Was kostet die Welt?

Die Welt kostet einen Cent und etwas Zeit! Hätte Joseph vor 2000 Jahren einen Cent mit einem Zinssatz von 5% angelegt, könnten seine Nachfahren sich heute nicht nur die ganze Erde kaufen, sondern auch Sonne Mond und Sterne gleich mit dazu. Wie das mit dem Cent funktioniert, zeigt das Gedankenspiel des Josephspfennig.

Exponentielles Wachstum

Seit der Einführung der Banken und der Idee Geld gegen Zinsen zu verleihen entspricht der Zinssatz von 5% durchaus einem historischen Durchschnitt. Um das Gedankenexperiment einmal Mathematisch fort zu führen müssen wir sämtliche Kriege, Staatsbankrotts, Konflikte ausblenden und so tun, als hätte der eine Cent tatsächlich 2000 Jahre Zins und Zinseszins „erwirtschaften“ können. Die Rechnung geht wie folgt: 1*1,05^2000 (1 mal 1,05 hoch 2000).
Dabei entstünde eine Summe, die in etwa so aussieht:

23.911.022.046.137.545.440.953.299.463.261.025.992.704 Euro
Wer jetzt bei einem läppischen Zinssatz von 5% an ein paar wenige Tausend Euro dachte, der verkennt die Kraft des exponentiellen Wachstums. Alle 14 Jahre würde sich hier das Vermögen verdoppeln. Nach 70 Jahren, also der etwaigen heutigen Lebenserwartung, hätten wir aus dem Cent einen stolzen Betrag von 32 Cent auf dem Konto. Wer jetzt glaubt, dass man in 140 Jahren dann 64 Cent hat, der liegt arg daneben. Nach 140 Jahren wäre hier ein Betrag von 10,24€ angewachsen. Auch kein Spannendes Erbe für den Urenkel. 500 Jahre nach der Eröffnung des Kontos mit der Einlage von 1 Cent haben wir allerdings schon 393 Millionen Euro „verdient“.

In Perspektive gesetzt

Zur Veranschaulichung kann man mit der oben dargestellten Geldsumme einmal Gold einkaufen. Würden wir den heutigen (5.Juli 2011) Goldpreis von 33.215€ pro Kilogramm (reiner Metallpreis) zum Einkaufspreis nehmen, dann könnten wir uns damit etwa 700 Quintilliarden Kilo Gold kaufen. Oder mal in Tonnen ausgedrückt:

719.886.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Tonnen Gold

Dieser Goldklumpen wäre über 100 Billionen mal schwerer als der Planet Erde. Erstaunlich, was aus unserem Cent nach 2000 Jahren geworden ist.

Geld mit Verfallsdatum?

Wer jetzt schon auf halbem Weg zur Bank ist um seinen Nachfahren in 2000 Jahren einen Gefallen zu tun und auch bereit ist dafür einen Cent zu investieren, der ignoriert gänzlich die Tatsache, dass selbst im Jahre 4000 nach Christus diese Menge Gold nicht aus dem Erdboden gefördert sein wird.
Natürlich ist das Gedankenmodell schwer vereinfacht, da wir von einem festen Goldpreis ausgehen, der sich aufgrund des Goldkaufs selbst nicht ändert. Ganz klar, soviel Gold gibt es nicht. Und soviel Geld gibt es auch nicht. Um überhaupt an solch eine Geldmenge zu kommen muss das Geld das in Umlauf ist dramatisch erhöht werden, was auch die Goldpreise dramatisch heben würde – oder man stoppt das Gedankenmodell in dem Moment in dem der eine Cent durch Zins und Zinseszins alles Geld und alle Reichtümer der Welt aufgesaugt hätte. Wann wäre dies der Fall?

Das Gedankenbeispiel des Josephspfennig soll veranschaulichen, dass dieses Geld-Zinssystem früher oder später zum Zusammenbruch führt, bzw. sicherlich nicht ewig so weiter gehen kann. Geld hat also ein Verfallsdatum! Es kann durch eine neue Währungsreform oder sogar von einer neuen Möglichkeit der Bezahlung abgelöst werden. Vermutlich wird man in der Zukunft auf uns zurück blicken und sich fragen „Was haben die sich dabei gedacht?“

Herrschaft der Reichen?

Tatsächlich nutzen diejenigen, die das Zinssystem verstanden haben, sich den Effekt zum Vorteil. Das Geld für sich arbeiten zu lassen und dabei selbst keine Leistung erbringen zu müssen ist der wahr gewordene Traum einiger Weniger und das Leid Vieler. Weltweit kann man beobachten, dass Vermögen und Reichtümer von Arm nach Reich abfließt. Das ganze könnte man wie folgt veranschaulichen:

Man bringt sein Vermögen zur Bank mit dem Versprechen einen Zins auf seine Einlagen zu bekommen. Die Bank vergibt mit den Einlagen als Barreserve Kredite und tätigt Investitionen um so die Finanzen zu vermehren, möglichst mit einer höheren Rendite als die Bank selbst an Zinsen bezahlen muss. Der Kreditnehmer versucht wiederum das Geld gewinnbringend einzusetzen um Profit zu erwirtschaften. Am Ende der Kette bleiben ein oder viele Schuldner, die das Geld nicht Gewinnbringen investieren können oder wollen. So verschuldet sich zum Beispiel der Staat um Sozialleistungen zu erbringen, oder es verschuldet sich eine Privatperson um ein Haus zu kaufen. Hier versuchen die Schuldner aus der Geldmenge die in Umlauf ist durch „ehrliche Arbeit“ genug Geld abzugreifen, sodass Kredite getilgt werden können. Wenn das nicht gelingt, muss Privatbesitz verkauft oder verpfändet werden. So sehen wir in Griechenland, dass viel Kulturgut und viel Eigentum der Gemeinschaft an vermögende Privatleute oder Firmen verkauft werden. Letztendlich kann der Gläubiger mit dem Geld, welches er über die Jahre von seinen Schuldnern bekommen hat, nun dem Schuldner sein Privatbesitz abkaufen. Das meiste Geld, das heute in Umlauf ist, wurde durch einen Kredit erschaffen und muss zurück bezahlt werden! Würden sich Personen, Firmen und Staaten nicht immer neu und immer höher verschulden, so wäre binnen weniger Jahre kein Geld mehr im Umlauf.

Während also die Geldmenge die im Umlauf ist und auch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ständig abnehmen, entsteht eine gefährliche Deflation. Dies führt immer zu Armut und Arbeitslosigkeit. Um Deflation erfolgreich zu bekämpfen muss die Zentralbank die Geldmenge vermehren. Das geschieht, indem der Leitzinssatz reduziert wird und sich die Welt billig verschulden kann.

Wie geht es weiter?

Die Weltwirtschaft befindet sich in einem ständigen Wachstum, sodass die Wirtschaftsleistung gegenüber den angehäuften Schulden steigt. Solange die Wirtschaftsleistung nicht abflacht kann das System aufrecht erhalten werden. Jemand der sein Geld in die Wirtschaft investiert will nämlich mehr Geld dafür zurück bekommen. Würde die Wirtschaft nicht wachsen, so könnten Firmen keine höheren Gewinne erzielen. Dann würden die Geldbesitzer nicht mehr investieren und in wenigen Jahren wäre das viele Geld wieder bei den Wenigen angekommen. Ein Staat müsste Sozialleistungen kürzen, die Steuern erhöhen und Reichtümer privatisieren, um den eigenen Bankrott abzuwenden. Das möchten die Bürger eines Landes aber meist nicht und daher nimmt der Staat lieber neue Schulden auf, solange er noch Bonität vorweisen kann.

Und dann der Crash?

Mann stellt sich eine Wasserschale voll Wasser vor, die man halb schräg gegen den Autositz aufstellt. Beschleunigt man das Auto ständig, so wird die Wassermenge gegen den Sitz des Autos gedrückt und es würde kein Wasser auslaufen. Wenn man jedoch aufhört zu beschleunigen oder gar bremst, so schwappt das Wasser über den Rand der Wasserschale.

Die Wirtschaft und das Geldsystem ähneln hier dem Wasser in der Schale. Solange man beschleunigt – es also Wachstum gibt, scheint die trügerische Stabilität zu funktionieren. Nun kann aber ein Auto nicht unendlich beschleunigen – ebenso kann die Wirtschaft nicht unendlich wachsen. Die Welt ist begrenzt und viele Rohstoffe der Natur könnten schon bald zuneige gehen. Ohne Rücksicht auf die Umwelt werden Bodenschätze geplündert, nur um einigermaßen mit der ständig erhöhten Nachfrage mithalten zu können. Stoppt die Wirtschaft jedoch abrupt, dann hätte das einen Crash zur Folge, der meist mit Rettungspaketen in Milliardenhöhe gerade noch abgewendet werden kann. Wirtschaftswachstum ist heute so wichtig für das System, so dass es in Deutschland sogar ein Wirtschaftswachstumsgesetz gibt.

Was kann passieren?

Krieg ist leider eine Möglichkeit um neues kontinuierliches Wachstum zu ermöglichen. Indem zuvor Produziertes oder Gebautes in großem Stil zerstört wird und auch die Besitzer (Menschen!) jener Güter vernichtet werden, kann es wieder von vorne los gehen. Neue Fabriken werden gebaut, Arbeiter werden gebraucht, Kapital wird benötigt, Kredite und Zinsen werden verteilt. Dabei gilt: Je schlimmer die Zerstörung, desto länger der kommende Wirtschaftsaufschwung – der in Deutschland mittlerweile schon über 65 Jahre andauert.

Wahrscheinlicher ist allerdings zunächst eine Geldentwertung. Wenn Geld entwertet wird, so kann man mit derselben Leistung mehr Geld verdienen und dadurch Schulden schneller zurück bezahlen. Geld kann durch neues Geld entwertet werden, indem die Geldmenge überproportional zur Wirtschaftsleistung steigt. Das Geld bläht also auf, sodass die Waren und Dienstleistungen teurer werden, bzw. die Kaufkraft des Geldes nachlässt. Man spricht von Inflation.

Was kann man tun?

Geld ist nicht böse! Bedenken Sie, dass es ohne Geld kaum möglich ist Waren und Dienstleistungen zu bewerten oder selbsterbrachte Leistungen in Rechnung zu stellen. Dadurch sind viele Waren und Dienstleistungen überhaupt erst entstanden, sodass man heute in Deutschland und in vielen anderen Ländern die Vorzüge modernster Technologien und Infrastrukturen genießen kann. Versuchen Sie also guten Gewissens Geld zu verdienen! Aber halten Sie sich stets vor Augen, dass Geld ein Verfallsdatum hat. Wer sein Vermögen in etwas Beständigeres als Geld investieren möchte, der sollte über Land, Immobilien und Edelmetalle nachdenken. Kleinere Mengen an Gold und Silber kann man überall hin mitnehmen – Immobilien allerdings nicht. Kaufen Sie also hier Ihre erste Silbermünze bzw. Ihren ersten Goldbarren und halten Sie etwas in den Händen dessen Wert Ihnen keiner nachträglich absprechen kann.

Mehr Informationen unter http://www.beautiful-metals.de/wissenswertes

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