Die Krise bedeutet für die meisten Selbstständigen einen Umsatzverlust

Europäischer Arbeitsmarkt: Selbstständigkeit trotz der Krise?

Jahresbericht: flexibility@work 2015
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sein eigener Chef sein? Mit dem eigenen Unternehmen der Krise trotzen? Laut dem aktuellen Jahresbericht flexibility@work der Randstad Holding waren die Europäer bei der Gründung einer eigenen Existenz während der Finanzkrise da eher zurückhaltend. In den meisten Ländern der EU-28 ist der Anteil der Selbstständigkeit von 2008 bis 2014 weitgehend stabil und sogar etwas zurückgegangen (15,1 Prozent auf 14,9 Prozent).

Hohe Selbstständigkeitsrate hilft nicht beim Weg aus der Krise
In den EU-Ländern, in denen die Finanzkrise und die Arbeitslosigkeit besonders starke Kerben am Arbeitsmarkt hinterlassen haben, sind die größten Einbrüche festzustellen – besonders in Italien, Griechenland, Portugal und Spanien gründeten immer weniger Menschen eine eigene Existenz. Eine hohe Selbstständigkeitsrate war für die meisten Länder der Eurozone nicht förderlich, um die Krise schneller zu überwinden, so der Bericht.
Griechenland beispielsweise hatte 2014 eine vergleichsweise hohe Selbstständigkeitsrate von 36,8 Prozent. Dennoch lag die Arbeitslosenquote bei 25,9 Prozent. Ausnahmen bilden: Großbritannien, Frankreich und die Niederlande. Sie gehören zu den Ländern, in denen die höchste numerische Zunahme der selbständig Arbeitenden zu verzeichnen ist. In Deutschland haben laut Studie in dem genannten Zeitrahmen im Schnitt zwei Prozent mehr den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.

Selbstständigkeit ist stressig, macht aber glücklich
Das Einkommen der Selbständigen ist in Europa im Schnitt seit Beginn der Krise um mehr als 20 Prozent zurückgegangen. Um die Einbußen finanziell auszugleichen, haben die Freiberufler mehr Stunden gearbeitet oder sich mit Zusatzjobs etwas dazuverdient. Der Jahresbericht zeigt aber, dass trotz aller Risiken und Unsicherheiten Selbstständige generell zufriedener mit ihrem Job und ihrem Leben sind als ihre arbeitenden Mitbürger, die angestellt sind. Die Untersuchung stellt aber auch fest, dass sie viel dafür tun müssen und besonders Selbstständige mit eigenen Angestellten zwar glücklicher, aber auch gestresster sind.

Politik sollte Flexibilität am Arbeitsmarkt schützen
Neben dem hohen Arbeitspensum stellt ein Stressfaktor auch die Unsicherheit in unterschiedlichen Lebensbereichen dar. In vielen Ländern sind dies etwa Unsicherheiten in punkto Krankenversicherung und Rente. „Die Politik sollte die soziale Sicherheit mehr stärken, um Selbstständigkeit attraktiver zu machen. „, so Petra Timm, Director Communications bei Randstad Deutschland. „Denn unser Report zeigt, dass ein gut funktionierender Markt verschiedene Formen der Arbeit braucht. Flexibilität ist dabei unverzichtbar um innovativ zu bleiben und sollte politisch geschützt werden, ohne zu viele Regulierungsschranken zu setzen. Das gilt nicht nur für die Arbeitsform der Selbstständigkeit, sondern auch für andere Formen der flexiblen Arbeit, wie die der Zeitarbeit.“

Über „flexibility@work“
Der Jahresbericht „flexibility@work“ des Personaldienstleisters Randstad analysiert die globalen Trends in puncto flexible Arbeitsbeziehungen. Der Report gibt einen Überblick über den weltweiten Anteil von befristeten Arbeitsverträgen, Zeitarbeit und Selbstständigkeit am gesamten Arbeitsmarkt. Dieses Jahr liegt ein Untersuchungsschwerpunkt auf der Entwicklung der selbständigen Erwerbstätigkeit während der Krise von 2008-2014. Die Analyse wurde im Auftrag der Randstad Holding nv von David G. Blanchflower, Professor der Wirtschaft am Dartmouth College, durchgeführt.
Den vollständigen Jahresbericht gibt es zum Download auf der Randstad Website (http://www.randstad.de/ueber-randstad/presse-und-aktuelles/pressedownload/publikationen).

Mit durchschnittlich rund 58.000 Mitarbeitern und 550 Niederlassungen in rund 300 Städten sowie einem Umsatz von rund 1,95 Milliarden Euro (2014) ist die Randstad Gruppe der führende Personaldienstleister in Deutschland. Randstad bietet Unternehmen unterschiedlicher Branchen umfassende Personalservice-Konzepte. Neben der klassischen Zeitarbeit gehören zum Portfolio von Randstad unter anderem die Geschäftsbereiche Professional Services, Personalvermittlung, HR Lösungen und Inhouse Services. Mit seinen passgenauen Personallösungen ist Randstad ein wichtiger strategischer Partner für seine Kundenunternehmen. Durch die langjährige Erfahrung unter anderem in der Personalvermittlung und Personalüberlassung sowie individuelle Leistungs- und Entwicklungsangebote für Mitarbeiter und Bewerber, ist Randstad auch für Fach- und Führungskräfte ein attraktiver Arbeitgeber und Dienstleister. Als Impulsgeber für den Arbeitsmarkt hat Randstad bereits im Jahr 2000 einen flächendeckenden Tarifvertrag mit ver.di abgeschlossen, der als Grundlage für die geltenden tariflichen Regelungen in der gesamten Branche diente.
Randstad ist seit rund 45 Jahren in Deutschland aktiv und gehört zur niederländischen Randstad Holding nv: mit einem Gesamtumsatz von rund 17,3 Milliarden Euro (Jahr 2014), über 500.000 Mitarbeitern täglich im Einsatz und ca. 4.400 Niederlassungen in rund 40 Ländern, ist Randstad einer der größten Personaldienstleister weltweit. Vorsitzender und Sprecher der Geschäftsführung der Randstad Gruppe Deutschland ist Eckard Gatzke.

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