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E-Book

10 1/2 gute Gründe immer wieder denselben Mann zu küssen

AutorClaudia Filker
VerlagBrunnen Verlag Gießen
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl112 Seiten
ISBN9783765571541
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis1,99 EUR
Sie wollen sich nicht von Trennungen um Sie herum herunterziehen lassen? Sie wollen, dass Ihre gute Beziehung 'gut' bleibt - oder sogar noch besser wird? Dann lernen Sie, was die Liebe frisch hält ... und warum es sich lohnt, dafür etwas zu tun! Entdecken Sie unter anderem, warum Zuhören ein Gewinn ist, warum Wertschätzung die Paar-Welt verändert und warum es gut ist, aufeinander neugierig zu bleiben. Wagen Sie zusammen mit Ihrem Partner neue Schritte und sehen Sie die Andersartigkeit des anderen als neue Chance an! Mit Humor und vielen Alltagsbeispielen zeigt Claudia Filker, wie frischer Wind in Ihre Partnerschaft und in Ihren Alltag kommt.

Claudia Filker, geboren 1957, ist Theologin, Familienfrau und Mutter von sechs Kindern. Sie lebt mit ihrem Mann in Berlin und arbeitet als Lehrkraft, Autorin, Referentin und Beraterin.

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Leseprobe

1. GRUND:
WEIL MANN UND FRAU
FÜREINANDER BEGABT SIND


Warum die Liebe eine wunderbare Erfindung ist und wir uns für sie entscheiden können


Kommt es Ihnen bekannt vor?


Ich rolle meinen bepackten Einkaufswagen zu meinem Wagen und habe einen Fast-Zusammenstoß mit Inga. Jahre haben wir uns nicht gesehen. „Hallo, na wie geht’s?“, frage ich höflich und bin innerlich schon beim Bepacken meines Wagens und dem nächsten Termin. „Ach, ganz gut …Wieder ganz gut“. Sofort spüre ich das „Mehr“ hinter ihren Worten. Und schon sprudelt es, als ich ihr ein „Wieso, was war denn?“ hinwerfe. Sie erzählt von Volker, ihrem Mann. Oder ihrem „nun Ex-Mann“, wie man dann zu sagen pflegt. Und ich muss wieder mal an „Ex und hopp“ denken. Also gut, von Volker ist die Rede. Vom Betrogenwerden. Diesem furchtbaren Schmerz: „Wir haben es dann noch einmal probiert. Aber er kam nicht mehr von ihr los. Jetzt bin ich mit den Kindern allein. Aber es geht mir ganz gut. Nur der Große vermisst seinen Papa so.“

Alltägliche Geschichten.

Ich schlage die Zeitung auf und gehe zuerst auf meine Lieblingsseite: „Aus aller Welt“, ein bisschen Klatsch und Tratsch über die Schönen und Berühmten. „Nein, bitte nicht auch er!“, durchfährt es mich. Aber da steht es Schwarz auf Weiß: Wieder trennt sich einer dieser berühmten Hollywoodschauspieler von seiner Frau. Schade, ausgerechnet er! Dabei war er einer meiner Lieblingsschauspieler, erst recht, als ich einmal in einem Interview von seiner großen Liebe erfuhr, mit der er schon so lange verheiratet ist, und seinen vier Kindern. Und wie sie versuchen, trotz Hollywood und aller Berühmtheit ihren Kindern ein normales Familienleben zu ermöglichen. – Und nun doch: Trennung. Sie hat seine Affären nicht mehr ausgehalten. Ich will, dass es eine Zeitungsente ist.

Große und kleine Welten: Wieder eine Beziehung gescheitert. Fast zwangsläufig und normal, oder? Ein Gefühl der Furcht befällt mich manchmal. Ist Liebe vielleicht nur ein Trugschluss, eine lebenslange Beziehung zum Scheitern verurteilt, weil eine Liebe nicht durchhält, schlappmacht irgendwo zwischen dem zweiten Kind und dem Klimakterium?

Was Sie gewinnen


Weil die Liebe vom Himmel fällt

Wann haben Sie es das letzte Mal erlebt? Sie sitzen mit netten Menschen zusammen und plötzlich ist sie da, die Lovestory time. „Wo habt denn ihr euch so kennen gelernt?“ Ich liebe sie, diese Wer-hat-sich-wann-wie-in-wen-verliebt-Geschichten. Eine Geschichte ist einfach schöner als die andere. Warum solche Geschichten mehr sind als sentimentale Erinnerungen? Weil die Verliebtheit eine gute Erfindung ist.

Weil sie eben nicht die große Täuschung, auf die unweigerlich die große Ent-Täuschung folgt, ist. Die Verliebtheit ist eine Art Vision, die Zusammenführung der Seelen zweier Menschen, die sich nun eine gemeinsame Zukunft vorstellen können.

In diesem Sinn fällt die Liebe uns erst einmal in den Schoß, oder sagen wir es ruhig: vom Himmel.

Und in einem anderen Sinn ist die Liebe das Geschenk des Himmels:

Die Liebe ist die wunderbare Möglichkeit, die der Schöpfer uns Menschen als Gabe ins Lebensgepäck gepackt hat. Mann und Frau sind füreinander geschaffen, es ist also kein „genetischer Defekt“, wenn Lisa und Lukas, Andrea und Arno, Steffi und Sascha plötzlich aneinander hängen, sondern das ist als Bedürfnis uns Mensch in die Wiege gelegt: Wir brauchen Nähe, Treue, verlässliche Bindung, die Gewissheit, einzigartig zu sein. Wir brauchen das Du. Ein großes Lob über alle Freunde, Kinder und andere Menschen, die auch unser Du sind. Doch die Paarbeziehung bleibt etwas Besonderes.

Das bedeutet alles aber noch nicht, dass es deshalb einfach wäre, Liebe in einer auf Dauer angelegten Partnerschaft zu leben. Im Gegenteil: Einerseits leben wir in einer gesellschaftlichen Situation, in der die Partnerschaft einen hohen Stellenwert hat; andererseits sind Beziehungen so anfällig für den Verlust der Verbindlichkeit. Noch nie waren die Erwartungen an gelingende Liebe so groß, noch nie war Liebe so brüchig.

Weil Sie für die Liebe begabt sind

Nehmen Sie sich nicht selbst den Glauben an Ihre Liebesfähigkeit und an Ihre Möglichkeiten, Liebe zu empfangen! Auch wenn es manchmal vielleicht zum Verzweifeln ist. Oder wie ist das bei Ihnen?

Auch wenn ich Sie nicht persönlich kenne, ahne ich, was bei Ihnen vielleicht schief läuft. Wie Sie sich mit Ihrem Ehepartner in Gesprächen immer wieder verpassen; schreien, statt die Ruhe zu bewahren; beleidigt schweigen, statt über den Schatten zu springen und auf den anderen zuzugehen.

Warum das so ist? Auch wenn wir es nicht gerne hören – wir haben einen „Sprung in der Schüssel“. Die Bibel redet sehr nüchtern von der „Sünde“. Bitte keine schnellen Fluchtgedanken! Und keine Angst vor theologischer Theorie und verstaubtem Denken. Ich rede schlicht und ergreifend von den Realitäten Ihres und meines Lebens: von den vielen verpassten Chancen. Von dem, was jeden Tag bei Ihnen und bei mir zu Hause nicht gut läuft. Wenn sich die Gräben auftun, Eiszeit anbricht, Vulkane hochgehen.

In einer Partnerschaft ist bereits viel gewonnen, wenn beide um ihre Bedürftigkeit und Gefährdung wissen. So geraten beide viel seltener in diesen gefährlichen Strudel: „Wenn nur der andere sich ändern würde, wäre alles viel einfacher“. Nein, an den Geduldsproben, Krisen, Spannungen sind immer beide beteiligt.

Aber dieser „Sprung in der Schüssel“ ist nicht das letzte Wort. Das andere bleibt größer, weil Gott selbst zur Liebe steht. Deshalb bleibt Ihr wunderbarer Auftrag in dieser Welt: Wir bleiben Beschenkte und Begabte der Liebe. Ihre Familie und Ihre Freundschaften sind Ihr „Übungsfeld Liebe“. Lassen Sie sich das Zutrauen in Ihre Liebesfähigkeit nicht nehmen!

Warum wir es uns manchmal
so schwer machen oder:
Was die Liebe wirklich braucht –
Voraussetzung für gelingende Partnerschaft

Ich bin ich, und du bist du

Warum denkt, handelt, fühlt, redet der andere nicht so, wie ich es tun würde? Viele Konflikte haben ihren Nährboden in unserer Unfähigkeit, von uns selbst wegzusehen und uns einmal nicht zum Maß aller Dinge, Handlungsweisen, Gedanken, Gefühle zu machen. Wie schnell nehmen wir in den Beziehungen (übrigens auch als Eltern unsere Kinder) die anderen gedanklich und mit unseren Erwartungen in unseren Besitz. Die Paartherapie nennt dieses übergriffige Verhalten „Kolonialisieren“ des anderen:

„Du sollst so sein, wie ich es mir vorstelle.“

„Du sollst meine Erwartungen erfüllen – und das bitte möglichst ungefragt.“

„Warum redest du jetzt nicht, ich würde es doch auch tun? Warum schweigst du nicht, ich würde es jetzt auch tun? Warum macht dich das nicht wütend, ich bin es doch auch? Warum … “

„Ich bin ich, und du bist du.“ Und deshalb bin ich zunächst einmal für mich selbst verantwortlich. Wir machen es gut einstudiert und gerne anders: Wir erklären den anderen für unser Glück (und übrigens auch für unser Unglück) verantwortlich.

Eine partnerschaftliche Beziehung lebt jedoch von diesem Rhythmus: Ganz bei sich sein können und sich dann ganz dem anderen wieder zuwenden. Hinwendung und Selbstständigkeit.

Das bedeutet, echte Bindung lässt sich ganz auf den anderen ein, erklärt die Beziehung für verlässlich und verbindlich, aber die Partner bleiben auch eigenständige Personen.

Keiner der beiden hat das Gefühl, ausgenutzt zu werden, zu kurz zu kommen, hingehalten zu werden.

Das ist Ausdruck einer reifen Liebe, und wir ahnen, wie belastet Beziehungen sind, wenn sich z.B. eine Frau stark über ihren Mann definiert. Wie anstrengend und gefährlich es wird, wenn ein Mann ängstlich – oder manchmal sehr aggressiv auf die berufliche Selbstständigkeit seiner Frau reagiert.

Ich bin wer – Selbstannahme ist die wesentliche Grundlage für gelingende Beziehungen

Ich bin wertvoll, liebenswert; es ist ein Glücksfall, mich zur Frau zu haben – reden Sie so von sich? Ich hoffe sehr. Denn erwarten Sie nicht genau das von Ihrem Partner? Er soll Ihnen mit Wertschätzung, Achtung entgegentreten, es natürlich glauben und es möglichst auch sagen, dass Sie sein Glücksfall sind. Achtung! Stoppschild! Zunächst bin ich selbst gefragt.

Ein erwachsener Mensch kann nicht genug geliebt werden,...

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