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101 Kopenhagen - Geheimtipps und Top-Ziele

Individualreiseführer

AutorDirk Kruse-Etzbach, Ulrich Quack
VerlagIwanowskis Reisebuchverlag GmbH
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl252 Seiten
ISBN9783864573163
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Kopenhagen gilt als eine der 'lebenswertesten Städte der Welt'. Die dänische Hauptstadt ist alt und voller Geschichte, doch gleichzeitig präsentiert sich hier eine moderne europäische Metropole, die sich ständig weiterentwickelt. Besuchern bieten sich neben einer interessanten Architektur gemütliche und urige Ecken mit Cafés zum Entspannen sowie zahlreiche Gourmetrestaurants. Die internationale Millionenstadt ist überschaubar und mit einem exzellenten Fahrradwegenetz ausgestattet. Die Skandinavien-Experten Ulrich Quack und Dirk Kruse-Etzbach beleuchten die 'hyggelige' Metropole in 101 zweiseitigen Empfehlungen, die unterschiedlichen Kapiteln zugeordnet sind: z. B. 'Stadtviertel und Spaziergänge', 'Kunst und Kultur', 'Architektur', 'Ausflüge', 'Grünes Kopenhagen', 'Hans Christian Andersen & Co. - Kopenhagen mit Kindern', 'Zimmer mit Aussicht', 'Shoppen und Ausgehen' oder 'Essen & Trinken - Kulinarisches Kopenhagen'. Zur besseren Urlaubsplanung werden u. a. Vorschläge für eine Stadterkundung an einem Wochenende sowie Empfehlungen für Aktivitäten bei einem längeren Urlaub gegeben.

Ulrich Quack ist als Studienreiseleiter in Neuseeland, Skandinavien und den USA unterwegs. Als Reisejournalist hat er an kulturgeschichtlichen Publikationen und Filmen mitgearbeitet. In Iwanowski's Reisebuchverlag erschienen von ihm zahlreiche Reiseführer, u. a. 101 Stockholm, Schweden, Dänemark, Norwegen und Island. Dirk Kruse-Etzbach, Diplomgeograph, reist seit vielen Jahren durch alle Kontinente. Insbesondere der nordamerikanische Raum, Südafrika sowie Skandinavien sind immer wieder Ziel seiner privaten und beruflichen Reisen. In Iwanowski's Reisebuchverlag erschienen von ihm auch die Reiseführer Dänemark, Finnland, USA-Große Seen/Chicago, New York, USA-Süden, USA-Südwesten sowie Kapstadt und Garden Route.

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Leseprobe

  1   Großstädtisches Flair: zwischen Bahnhof und Rathaus


Auf den nur rund 250 Metern zwischen dem Bahnhof (S. 26) und dem Rathaus gibt sich Kopenhagen als urbane und quirlige Metropole. Bei all dem Gewimmel fällt es schwer, sich auf einzelne Gebäude oder Sehenswürdigkeiten zu konzentrieren, aber es lohnt sich! Dem Hauptbahnhof gegenüber z. B. erhebt sich mitten auf der Straße die 20 m hohe Freiheitssäule (Frihedsstøtten) von 1797, die an die Bauernbefreiung erinnert. Rechts daneben flankiert A. Jacobsens schmuckloses SAS-Hotel (S. 92) den Bürgersteig. Schräg gegenüber zeigt der Shopping- und Hotelkomplex Tivoli Hjørnet die hypermoderne Seite des Vergnügungsparks, gefolgt von dessen wunderschönem Haupteingang. Diesem gegenüber wiederum erheben sich die fünf Rundtürme der Axel Towers, ein 2017 eingeweihter Komplex mit Büros, Boutiquen, Cafés und einer Skybar. Die unterschiedlich hohen und miteinander verbundenen Türme überzeugen u. a. durch die originellen Treppengänge, die Begrünung und den Innenhof. Dahinter duckt sich am Axel Torv der deutlich ältere Rundbau des Cirkusbygning unter seiner auffälligen Kuppel. Das 1886 eingeweihte Gebäude war fester Standort u. a. für den „Cirkus Benneweis“, seit 2003 wird es von einer schwedischen Eventfirma genutzt. Das schönste Detail an der bunten und abends spannend illuminierten Fassade ist ein Fries mit Motiven der antiken Mythologie.

Vor ihrer Einmündung auf den Rathausplatz wird dann die Vesterbrogade von zwei weiteren interessanten Häusern flankiert: zur Linken von dem funktionalistischen Richshuset (1938), dessen Turm wegen des großen Neon-Thermometers und der vergoldeten „Wettermädchen“ bekannt ist. Und gegenüber vom Industriens Hus, das seit 1878 immer wieder umgebaut und modernisiert wurde; das Rautenmuster seiner Fassade wird nachts in wechselnde Farben getaucht.

Tipp

Eine Uhr für die Ewigkeit

Die im Kopenhagener Rathaus ausgestellte „Weltuhr“ des Jens Olsen (1872–1945) ist ein kleines technisches Wunderwerk. Sie zeigt außer der Zeit u. a. einen „ewigen“ Kalender, die Position der Planeten und die Eklipsen von Sonne und Mond. Bei dieser Uhr, einem der genauesten mechanischen Geräte weltweit, dreht sich das schnellste Rädchen alle zehn Sekunden, das langsamste alle 25.753 Jahre.

Am Ende der Straße öffnet sich der weite Rådhuspladsen (Rathausplatz), der größte und gleichzeitig auch einer der lebhaftesten Plätze der Hauptstadt. Immer schon diente dieses „Wohnzimmer Kopenhagens“ als Bühne für alle möglichen Events. Hier gibt es die größten politischen Demonstrationen, hier trifft man sich zum Public Viewing auf der Fan-Meile, hier steht im Dezember der größte Weihnachtsbaum des Landes. Die angrenzenden Gebäude fallen vor allem durch die vielen Leuchtreklamen auf, sodass der Platz zum dänischen Piccadilly Circus mutiert. Schon seit den 1920ern laufen z. B. am Politikens Hus die aktuellen Nachrichten in einer Endlos-Schleife. Am nördlichen Ende des Platzes ragen das ehemalige Hotel Bristol, das heute einem Presse-Unternehmen gehört, und das altehrwürdige Palace Hotel von 1910 mit seinem 65 m hohen Turm und schönen Jugendstil-Elementen heraus.

Mit Zinnen und Turm: Kopenhagens Ziegelstein-Rathaus

Alles beherrscht natürlich das Rathaus (Københavns Rådhus), ein monumentaler, nationalromantischer Ziegelstein-Komplex, der 1892–1905 nach Entwürfen von Martin Nyrop ausgeführt wurde. Der Architekt ließ sich vom Rathaus der Stadt Siena anregen und stattete das Gebäude mit umlaufenden Zinnen und einem 105,6 m hohen Turm aus, dem zweithöchsten der Innenstadt. Er trägt das Glockenspiel, dessen Klang (alle 15 Min.) für die Dänen ebenso wertvoll ist wie der Glockenschlag Big Bens für die Engländer. Oberhalb des Hauptportals sieht man eine vergoldete Figur des Stadtgründers Absalon sowie einen Balkon, von dem die Königin oder Sport- und andere Helden dem Volk zuwinken. Das Rathaus kann als „offenes Gebäude“ auf Führungen oder auf eigene Faust besichtigt werden.

Direkt vor dem Rathaus wird der Platz von mehreren Monumenten geschmückt. Mit 20 m am höchsten und auffälligsten sind dabei die beiden bronzenen Lurenbläser. Zur anderen Seite, dem Tivoli gegenüber, zieht vor allem der Drachenspringbrunnen die Blicke auf sich, auf dem der Drache mit einem Stier kämpft. Wenige Schritte daneben gibt seit 1925 der Nullpunkt-Stein jenen Punkt an, von dem aus alle Entfernungen nach Kopenhagen gemessen werden. Wiederum nur wenige Meter entfernt sitzt ein bronzener H.C. Andersen und schaut über den Boulevard, der seinen Namen trägt.

Info

Information: Københavns Rådhus, Rådhuspladsen 1, www.kk.dk/raadhuset, Mo–Fr 9–16, Sa 9.30–13 Uhr.

Jens Olsens Verdensur, gleiche Öffnungszeiten, frei.

Rådhushaven, Mai–Sept. tgl. 9–16 Uhr, frei.

  2   Südöstlich der Altstadt: zwischen Bahnhof und Schlossinsel


Wer sich als Neuankömmling zu einem Rundgang zu den Kopenhagenern Hauptsehenswürdigkeiten aufmacht, nimmt i. d. R. vom Bahnhof aus den Weg über die Vesterbrogade zum Rathausplatz, geht anschließend ein Stück über die Fußgängerzone Strøget bis zum Gammeltorv, um dann nach rechts zur Schlossinsel abzubiegen, dem Kern und Geburtsort der Stadt. Alternativ bieten sich aber auch zwei südliche Wegvarianten an, die einem zwei völlig unterschiedliche Seiten der Hauptstadt zeigen.

Im Palmengarten der Ny Carlsberg Glyptotek

Auf beiden Wegen folgt man zuerst der breiten Bernstorffsgade zwischen Hauptbahnhof und Tivoli bis zur Kreuzung mit der Tietgensgade, wo sich das schlossartige Gebäude der Königlichen Post und der Backsteinbau des Arbeitsamtes gegenüberstehen. Hier trennen sich die Wege.

Wer auf die Tietgensgade abbiegt, passiert linker Hand die Rückfront des Tivoli und rechts den Komplex der Ny Carlsberg Glyptotek (S. 54) mit seiner kleinen Grünanlage – der Weg lohnt sich allein schon wegen der hier aufgestellten Bronzeplastiken. An der nächsten Kreuzung mit dem H.C. Andersens Blvd. entdeckt man zwischen den Fahrspuren eine antike Säule, ein Geschenk der Stadt Rom. Die Figur auf der Säule stellt den Dichter Dante Alighieri dar, dementsprechend heißt auch der Platz auf der anderen Straßenseite Dantes Plads. Wendet man sich nach links, erreicht man einen Straßenblock weiter rechter Hand, an der Ecke Stormgade/Vester Voldgade, das auf die Stadtgeschichte fokussierte Københavns Museum (cphmuseum.kk.dk, [C4]). Zurück zum Dantes Plads! Am östlichen Ende beginnt die Ny Vestergade, die eine wunderbare Sichtachse zum Turm der Christiansborg bildet. Rechts flankieren vier- bis sechsstöckige Stadthäuser aus dem 18. Jh. die Ny Vestergade, während die linke Seite komplett vom Nationalmuseum (S. 52) eingenommen wird (Haupteingang). Die Straße endet an der Marmorbrücke, die zur Schlossinsel hinüberführt.

Wer jedoch hinter der Tietgensgade der Bernstorffsgade weiter folgt, geht geradewegs auf den Hafen zu. Zugegeben: Die 400 m lange Strecke ist ziemlich langweilig, aber das Ziel lohnt sich. Unterwegs sieht man außerdem hinter dem sich links öffnenden Platz Polititorvet ein weiß-graues, blockartiges Gebäude, das als Polizeidirektion (Københavns Politigård) Schauplatz vieler Krimis („Die Brücke“; „Kommissarin Lund“) war. Der runde Innenhof, mit dem das neoklassizistische Gebäude (1924, Hack Kampmann) Architekturgeschichte geschrieben hat, kann aber leider nicht mehr besichtigt werden.

Wenige Schritte dahinter ist die Uferstraße Kalvebod Brygge erreicht, mit den SEB-Bankentürmen (Lundgaard & Tranberg) samt Aufgang zum Dachgarten des Reichsarchivs (S. 127). Hier sollte man jetzt, am Marriot-Hotel vorbei, geradeaus bis zum Wasser gehen, wo sich seit 2013 die spannendste Hafenpromenade der Hauptstadt befindet: Kalvebod Bølge. Das Büro JDS Architects hat hier aus 100 t nordeuropäischer Eiche ein Gebilde in den Hafen gesetzt, das tatsächlich an eine „Welle“ (Bølge) oder ein lang gezogenes „W“ erinnert, das an drei Stellen das Ufer berührt. An Land und auf der Promenade, die auf Pfählen im Wasser steht, kann man auf verschieden hohen und geschwungenen Ebenen sonnenbaden, radeln und skaten, über gebogene Brücken gehen und in fünf Bassins ins Wasser hüpfen, an Land gibt es große, begrünte Plazas für alle möglichen Open-Air-Aktivitäten. Und Kanuten haben nicht nur Stege zum Anlegen, sondern sogar eine Kanu-Rutschbahn. Ein weiteres Plus der Kalvebod Bølge ist der prächtige Blick über den Hafen auf die gegenüberliegende Islands Brygge.

Wo der Eichensteg am nordöstlichen Ende wieder aufs Land trifft, hat sich die Bank Nykredit mit zwei modernen Bauten verewigt, die – typisch Kopenhagen – auch als öffentlicher Raum zur Verfügung stehen. Zur Wasserseite sind das der Glaskuben (der Glaswürfel) und auf der anderen Straßenseite der 34 m hohe Krystallen (der Kristall). Dieses Gebäude scheint sich luftig zu erheben, da es nur an drei Stellen den Boden berührt – sodass man auch unter dem Kristall spazieren kann. Gleichzeitig mit...

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