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E-Book

19 Frösche und ein Prinz

Meine Suche nach Mr. Right.

AutorRebecca K. Maddox
VerlagGerth Medien
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783961221226
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Schluss mit dem Singledasein. Der Plan von Rebecca K. Maddox klingt einfach: 1 Jahr. 20 Dates. Einer der werten Herren wird ja wohl hoffentlich Mr Right sein. In diesem Buch erzählt die Autorin von ihrem Selbstversuch. Ein Experiment, das ihr die skurrilsten Situationen bescherte: Tauben, die vom Himmel fallen, pupsende Tiger, eine schimpfende Omi und Irrfahrten zu entlegenen Plätzen. Kurzum: das pure Leben der Dating-Welt. Neben einer Menge Spaß spielt in diesem Singleratgeber auch der Glaube der Autorin eine wichtige Rolle. Wer selbst auf Partnersuche ist, wird in vielerlei Hinsicht profitieren. Das steht fest.

Rebecca K. Maddox glaubte, den Mann fürs Leben gefunden zu haben, und war mit ihm bereits kurz vor dem Traualtar, doch leider hat es für ein Leben zu zweit nicht gereicht. Im Moment befindet sie sich also wieder auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. Und damit sie nicht permanent auf ihre lustigen wie peinlichen Episoden in ihrem Buch angesprochen wird, hat sie sowohl ihren Namen als auch die aller Beteiligten geändert.

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Leseprobe

1

Softeis und Tauben,
die vom Himmel fallen
Oder: »Das allerschlimmste Date, das ich je hatte«

Wenn du Triumph und Niederlage hinnimmst, beide Betrüger du gleich willkommen heißt.

Rudyard Kipling

Vor etwa anderthalb Jahren hatte ich ein Erlebnis, das den Wunsch in mir weckte, dieses Buch zu schreiben. Ich gehörte zu einer Kleingruppe in meiner Gemeinde, die aus lauter Singlefrauen bestand, welche allerdings alle »kein großes Ding« aus ihrem Singlestatus machten (auch wenn es ehrlich gesagt in Wirklichkeit für uns alle sehr wohl »ein großes Ding« war). Es kam aber auch vor, dass es in unserem Programm ganz direkt um »unseren Weg als Single« ging. So auch eines Abends, als wir zusammen zu einem Vortrag über »Singlesein und Ehe« gingen. Laut Ankündigung war die Referentin Spezialistin für das Thema und hatte gerade ein Buch darüber veröffentlicht. Wir waren also alle guter Hoffnung, dass sie ein paar wirkungsvolle Tipps für uns auf Lager haben würde.

An einem Freitagabend machten wir uns also mit glänzenden Augen, viel Hoffnung im Herzen und großen Erwartungen auf den Weg, alle begierig, von einer klugen und erfahrenen Christin ein paar weise Worte zu dieser Thematik zu hören.

Der optimistische Teil von mir hoffte, dass wir am Ende des Abends alle einen passenden Mann gefunden haben würden, dass wir entsprechend fröhlich heimwärts ziehen würden und wenigstens diesen Lebensbereich schon mal unter Dach und Fach hätten.

Zu Beginn der Veranstaltung gab es eine Lobpreiszeit. Wir sangen und beteten – so weit, so gut.

Dann betrat die Spezialistin das Podium. Aufmerksam und gespannt saßen wir da, bereit, jedwede Weisheit zum Thema in uns aufzunehmen, aber als die Dame dann zu reden begann, merkte ich, wie meine Freundinnen auf ihren Stühlen immer weiter in sich zusammensackten und sich von aufmerksamen, offenen Christinnen in eingeschüchterte und sichtlich geschrumpfte Schatten ihrer selbst verwandelten. Die Grundaussage der Ausführungen besagter Dame war nämlich, dass es doch unsere eigene Schuld sei, wenn wir noch Singles wären. Wir müssten nur einfach mal in die Puschen kommen, rausgehen, unseren Seelengefährten am Schlafittchen packen, ihn zur Vernunft bringen und dann in den Hafen der Ehe einlaufen.

Das Ganze war wirklich mehr als nur ein bisschen beängstigend. Während die Spezialistin laut lamentierend auf der Bühne auf und ab ging, sank mir immer mehr der Mut. Eines ihrer Hauptargumente zum Thema war, dass sie schließlich auch verheiratet sei – wieso wir es da nicht ebenso hinbekommen sollten, den Partner fürs Leben zu finden und selbigen zu ehelichen? In diesem Punkt musste ich ihr zugegebenermaßen recht geben.

Wir waren am Ende des Abends jedenfalls alle völlig fertig und keine von uns war ihrem Ziel, den Partner fürs Leben zu finden, auch nur einen Hauch näher gekommen.

Oder vielleicht doch …?

Vielleicht bestand ja doch noch die Chance, dass aus diesem Abend etwas Positives entstand. Denn im allerletzten Moment wurde diese Hoffnung noch einmal in Form eines ganz passabel aussehenden Burschen namens Richard entfacht.

Richard hatte sich eindeutig die Botschaft »Hol-dir-was-du-dir-wünschst« zu Herzen genommen, denn er sagte mutig Hallo und fragte mich beim Hinausgehen ganz unverblümt nach meiner Handynummer. Das munterte mich auf der Stelle wieder auf und wir tauschten ebenso vergnügt wie klammheimlich unsere Nummern aus. (Klammheimlich deshalb, weil ich nicht wollte, dass sich die anderen über mich lustig machten, und außerdem fühlte ich mich auch ein kleines bisschen schlecht dabei, weil sie nicht ebenfalls mit jemandem Nummern tauschten – es sei denn, sie hatten es ebenso klammheimlich hinbekommen wie ich!)

Haben Sie schon jemals versucht, sich klammheimlich zu freuen und vergnügt zu sein? Es ist ein tolles Gefühl und hat Ähnlichkeit mit dieser Mischung aus Anspannung und Vorfreude, die man als Kind am Tag vor seinem Geburtstag hatte.

Richard und ich trafen uns jedenfalls drei Tage später in einer bekannten Pizzeria (nicht die feinste Adresse), wo wir Pizza aßen, dazu wässrige Softdrinks tranken und das Ganze mit einem Eis von der angesagten Ice Cream Factory krönten.

Ich weiß ja nicht, ob Sie schon mal ein Ice Cream Factory-Erlebnis hatten – es ist jedenfalls keine einfache Angelegenheit, wenn man dabei für ein Mitglied des anderen Geschlechts besonders attraktiv wirken möchte. Wenn man sich also bei der Ice Cream Factory ein Eis gönnt, dann füllt man zunächst einen Becher mit Mr Whippy-Softeis und fügt so viel Soße und so viele Arten von Streuseln und Extras hinzu, wie man möchte – und das, so oft man möchte.

Das klingt wie der Himmel auf Erden, und an einem ganz normalen Tag ist es das auch, aber nicht bei einem ersten Date mit einem Mann. Schon in dem Augenblick, als wir bei der Ice Cream Factory bestellten, war mir klar, dass das keine gute Idee war, aber da war es schon zu spät.

Wir stellten uns also mit unseren kleinen durchsichtigen Plastikschüsseln in die Schlange vor dem Eisautomaten, und ich wurde immer nervöser, während die kleinen Kinder vor uns herumschrien und sich um die letzten Krokantbrösel und Schokoladenplätzchen balgten. Als wir schließlich an der Reihe waren, füllte Richard seinen Becher mit der exakt angemessenen Menge Softeis, welche er dann geschickt mit genau der richtigen Menge Schokoladensauce und mit Schokostreuseln dekorierte. Sein Vorgehen wirkte höchst professionell, und es gelang ihm sogar, beim Zudrehen des Eishahns einen kleinen Eistuff als Abschluss hinzubekommen.

Puh – ob ich da wohl mithalten konnte? Nervös trat ich mit meinem Becher an die Maschine und schaltete sie ein. Weiche Softeisspiralen senkten sich langsam in meinen Becher und bildeten dabei recht zufriedenstellende Kringel. Vielleicht war das Ganze ja doch gar nicht so übel! Ich schaute zu, wie das Eis in einem dicken Strahl aus der Maschine kam und sich das Schüsselchen langsam füllte. Zeit, die Maschine wieder auszuschalten.

Aber das war ein Problem!

Irgendwie bekam ich nicht heraus, wie man das Ding zum Anhalten brachte. Ich versuchte, an der Düse zu drehen, ich drückte darauf, aber nichts funktionierte – die Eismasse lief weiter, der Softeisstrahl ließ sich nicht unterbrechen. Es war wie in diesen Filmen, in denen eine Riesenschlingpflanze immer weiter wächst und eine ganze Stadt überwuchert. Und genau wie diese Killerpflanzen übernahm jetzt das Eis die Herrschaft, erst über den Becher, dann bahnte es sich seinen Weg über dessen Rand und kroch alsbald auf dem Fußboden entlang. Gerade als es so aussah, als würde das Softeis vom gesamten Lokal Besitz ergreifen, eilte mir Richard zur Seite und legte den Schalter um. Ich blickte auf, keuchte ein »Danke«, und dann entfernten wir uns beide höchst kleinlaut und beschämt vom Ort des Geschehens.

Wieder an unserem Tisch, ragte der Berg von einfachem weißen Softeis (es war mir zu peinlich gewesen, mich noch länger in unmittelbarer Nähe des Eisautomaten aufzuhalten, um meine Portion zu dekorieren) zwischen uns empor, sodass wir uns nicht richtig sehen konnten, und drohte darüber hinaus auch noch, jeden Moment einzustürzen. Ich begann auf der Stelle, den Berg abzutragen, indem ich aß, was das Zeug hielt. Aber es war warm in dem Lokal, und es war einfach unmöglich, so schnell zu essen, wie das Eis schmolz, sodass der Softeisberg sich erst langsam und unaufhaltsam zur Seite neigte und dann auf den Tisch sackte, wo er einen kleinen Teich bildete, welcher sich dann nach und nach auf dem Tischtuch ausbreitete.

»Mach dir darüber keine Gedanken«, sagte Richard und lächelte mich an. Und ich lächelte zurück und fragte mich in meinem »Zuckerflash«, ob das wohl Liebe war.

Vogelgrippe und Morast

Der Zwischenfall in der Ice Cream Factory schien Richard jedoch nicht nachhaltig abgeschreckt zu haben, denn am darauffolgenden Samstag verabredeten wir uns ein zweites Mal. Dieses Mal fuhren wir in ein Dorf in der Nähe, um dort in einem gemütlichen Landgasthaus zu Mittag zu essen. Vielleicht lag es am Fehlen einer Ice Cream Factory, dass sich alles etwas zäh anließ, jedenfalls lief es beim Essen nicht so besonders gut. Irgendwie ging uns an diesem verregneten Samstagmittag der Gesprächsstoff aus.

Ich versuchte, Richards Interesse für die Enten zu wecken, die in einem modrigen Tümpel vor dem Lokal schwammen, indem ich herumzappelte, auf einzelne besondere Exemplare hinwies und eine der Enten sogar nachmachte. Aber komische Enten gehörten eindeutig nicht zu seinen Interessensgebieten.

Beim Essen hatte ich ihm erzählt, dass ich gerne spazieren ginge, also beschlossen wir, einen Spaziergang zu machen, in dessen Verlauf sich allerdings herausstellte – und es tut mir wirklich leid, es sagen zu müssen –, dass unsere Hoffnung auf Gemeinsamkeiten immer mehr schwand. Er erklärte, dass er sich für Musik interessiere, ich sagte, dass ich Musik ebenfalls mag – Pause. Ich versuchte, ihm von meinen Reisen zu erzählen. Er sagte, er hätte auch schon ein paar Reisen ins Ausland gemacht. Pause. Es schien so, als würde gar nichts gehen, und dumpfe Langeweile machte sich breit.

Als wir schließlich am durchweichten Rand eines Feldes entlangtrotteten, war der Tiefpunkt erreicht. Es hatte lange geregnet und der Weg war wirklich matschig. Nachdem ich ihn mir genau angesehen hatte, befand ich ihn aber doch für begehbar und machte einen...

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