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21 Gründe, das Alleinsein zu lieben

AutorFranziska Muri
VerlagIntegral
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783641199715
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Die Freude am Für-sich-Sein entdecken
Alleinsein kann eine echte Kraftquelle sein ? der Anstoß, sich selbst intensiv zu begegnen und das Leben auf eine ganz neue, freiere Art zu betrachten. Wer einmal gelernt hat, gut mit sich allein zu sein, der wird sich nicht mehr einsam fühlen. Er wird zu tieferen Formen der Verbundenheit finden: mit sich, mit anderen Menschen, mit der Natur, mit dem Spirituellen.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an das Alleinsein. Mit vielen praktischen Anregungen und wertvollen Impulsen teilt Franziska Muri 21 verborgene Schätze des Für-sich-Seins, um das Leben ganz neu zu entdecken und zu genießen.

Franziska Muri ist Kultur- und Geisteswissenschaftlerin, Coach für The Work of Byron Katie und seit vielen Jahren als Lektorin in der Buchbranche tätig. Beruflich wie privat sind ihre Themen ganzheitliche Heilung und Spiritualität. Als Autorin verfasste sie gemeinsam mit Vera Griebert-Schröder die Bestseller »Vom Zauber der Rauhnächte« und »Die Rauhnächte als Quelle der Ruhe und Kraft«. Zuletzt erschien von der im bayerischen Alpenvorland lebenden Autorin »21 Gründe, das Alleinsein zu lieben«.

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Leseprobe

Eine Reise auf die Sonnenseite des Alleinseins

Dieses Buch habe ich für mich selbst zu schreiben begonnen. Es sollte das Buch werden, das ich mir immer gewünscht hatte, wenn ich mich einsam und verlassen fühlte, wenn ich das Gefühl hatte, alles falsch gemacht, »falsch gelebt« zu haben, kurz: wenn mein eigentlich sehr gemochtes Alleinsein zu quälender Einsamkeit geworden war. Ich machte mein ungewöhnlich häufiges und intensives, meist freiwilliges, aber zeitweise auch auferzwungenes Alleinsein zum Forschungsgegenstand.

Als diese Idee geboren war, fühlte ich mich um Tonnen erleichtert. Jetzt wollte ich es wissen! Schluss damit, mich von Bekannten oder Nachbarn bemitleiden zu lassen, nicht selten von solchen, die gern jammerten, mich aber niemals jammern hörten. Schluss damit, mich von Therapeuten und Hobbypsychologen pathologisieren zu lassen, weil ich nicht fähig sei (»nicht willens« zählte nicht, das wurde als noch schlimmere, unbewusste Unfähigkeit interpretiert), mich in die »gesunde Norm der Gesellschaft« einzureihen. Schluss vor allem aber damit, mich selbst als Problem anzusehen. Denn was ich seit einigen Jahren, in denen ich überwiegend Single war, erlebte, war doch Entwicklung, war Wachstum im ganzheitlichen Sinne, war vor allem zunehmende Lebenszufriedenheit. Es ging nur eben nicht in die Richtung, die ich (und andere) glaubte einschlagen zu müssen. Was also war los mit mir und der Welt?

Alle mir zugänglichen Kanäle wollte ich befragen – und blicke heute zurück auf eine intensive Forschung: Ich beschäftigte mich vermehrt mit Büchern, Fachzeitschriften und Vorträgen, in denen Soziologen, Historiker, Psychologen, Hirnforscher, Paar- und Familientherapeuten, Philosophen und spirituelle Lehrer zu Wort kamen. Ich schaute mir zu meinem Thema allgemein die Medien an und lauschte den Äußerungen der Menschen um mich herum mit größerer Aufmerksamkeit. Ich befragte Leute. Zugleich – und stets in Bezug zum Gelesenen und Gehörten – untersuchte ich die vielfältigen Regungen in mir immer genauer, meditierte, lauschte der Intuition.

Auf diesem Weg erlebte ich kostbare Momente des Erkennens. Ebenso erstaunt wie dankbar begann ich zu begreifen, dass ich in meinem Alleinsein nicht allein war. Ich war sogar Teil eines kollektiven Prozesses, der jetzt offenbar wichtig und notwendig ist. Wir Heutigen leben eine schon vor Jahrhunderten begonnene zunehmende Individuation. Dabei verabschieden wir uns auch von Beziehungsmustern, die sich überlebt haben. Frauen sind selbstbewusster und selbstständiger geworden und suchen heute auch in Liebes- und Lebensbeziehungen völlig neue Wege. Und immer mehr von ihnen nehmen nicht mal ungern in Kauf, dass sie dies zunächst in eine Phase des Alleinlebens führen kann. Zugleich nimmt das Spirituelle heute fernab der etablierten Religionen eine sinnstiftende Rolle im Leben von immer mehr Menschen ein – und das braucht Raum für Stille, den Rückzug nach innen, das Für-sich-Sein. All das markiert einen Aufbruch zu etwas Neuem, noch Ungewissem, in dem das Alleinsein eine wertvolle und stützende Rolle spielt.

Wie herrlich war es, dies alles zu erkennen! Die quälenden Essen an Katzentischen von Restaurants, die Tränen an manch einsamen Abenden, das beißende Gefühl des Andersseins an Sonntagen zwischen spazierenden Paaren und Familien, die Ängste, das Leben nicht hinzubekommen, all das bekam plötzlich Sinn, und was darunter lag, war folgerichtig und gesund. Es war ein Weg zu etwas noch nicht Erkennbarem, aber irgendwie doch Lockendem. Genau so, seltsam und doch irgendwie stimmig, hatte es sich als grobe Linie in meinem Leben auch angefühlt. Etwas in mir wollte diesen kaum beleuchteten Weg gehen, scheinbar wider alle Vernunft.

Wenn ich dieser inneren Kraft vertraute, war alles leicht und gut. Ich fühlte mich verbunden – mit dem Leben selbst. Eine unbeschreiblich schöne Erfahrung, die ich niemals so tief hätte machen können, wenn ich dem angstvollen Sehnen nach »normalem« Eingebundensein in eine Partnerschaft oder in einen unternehmungslustigen Freundeskreis nachgegeben hätte. Die nährende Süße des Für-mich-Seins erfüllte mich ganz und gar … bis wieder einmal die Zeit von Angst und Zweifel kam. Heulende, zitternde, schwach machende Einsamkeit. Aber letztlich hat genau sie mich immer wieder zum Weitersuchen gebracht, zum noch tieferen Eindringen in die geheimen Kräfte des Alleinseins, das mein überwiegender Alltag war. Irgendwann konnte mich vieles, was mich wenige Jahre zuvor noch fertigmachte, nicht mehr greifen. Stattdessen entdeckte ich ein paar glitzernde Juwelen in genau dem, was mir zeitweise so problematisch erschienen war. Sie sind der Kern dieses Buches: 21 Gründe, das Alleinsein zu lieben.

Nutze es für dich

Ob du Single bist, geschieden, verwitwet, ob du langjährig allein lebst oder erst seit Kurzem, ob du in Beziehung oder Familie eingebettet bist und dich dennoch ab und an allein fühlst, ob du es liebst oder fürchtest – wenn dich das Alleinsein so sehr bewegt, dass du zu diesem Buch gegriffen hast, wirst du hier viele Anregungen finden, es neu zu betrachten und als etwas Schönes und Kostbares zu empfinden. Als eine Kraftquelle, die dir immer zur Verfügung steht. Als eine – nicht immer süße – Medizin, die das Leben dir schenkt, um dich zu heilen.

»Jeder Mensch ist eine kleine Gesellschaft«, sagt Novalis und meint das sicherlich nicht als Trost bei akuter Einsamkeit. Aber er spricht an, dass wir in uns selbst Widersprüche und Launen haben, die daher kommen, dass unterschiedliche Persönlichkeitsanteile in uns wirken. Deswegen kann es auch mal die eine und dann wieder eine ganz andere Facette des Alleinseins sein, die dir Freude macht, dir Sinnhaftigkeit schenkt oder Trost. An manchen Tagen ist es vielleicht die Nummer drei der hier beschriebenen Gründe, die perfekt passt und jubelnd zelebriert wird, an anderen ist es die fünfzehn, die neun oder – still und kraftvoll – die einundzwanzig. Manchmal braucht man Gründe für den Verstand, dann ist es auch gut, sich von der Wissenschaft unterstützen zu lassen, die dem Alleinsein in einigen Untersuchungen ansehnliche Gütesiegel gab. An anderen Tagen braucht man etwas für die Gefühle, dann wieder ist man offen für das Spirituelle. Pick dir einzelne Punkte heraus oder nutze sie nacheinander wie einen Weg. Die 21 Gründe wollen angenommen, erlebt, teilweise auch errungen werden. Bei vielen könnte man sagen: Das Alleinsein öffnet eine Tür, durchgehen aber musst du selbst.

Natürlich kann man problemlos auch 21 und mehr Gründe finden, Partnerschaft oder Gemeinschaft zu lieben. Aber die schwirren ohnehin durch unsere Köpfe und alle möglichen Zeitschriften und Ratgeber. Genau sie machen viele von denen, die gerade allein sind, ja so unzufrieden.

Wichtig ist mir: Es geht nicht um Besser oder Schlechter. Allein sein oder mit anderen zusammen? Beides gehört zum Leben und beides hat Vor- und Nachteile. Je nach Lebensphase und Wesen eines Menschen. Besser oder schlechter ist gar keine Frage. Entweder man ist allein oder man ist es nicht. Niemand verlässt eine erfüllte Partnerschaft, weil er allein leben will. Und genauso wissen Singles, dass man sich nicht einfach für eine neue Beziehung entscheiden kann, nur weil man eine möchte. Wenn man niemanden kennt oder findet, mit dem es passt, ist man eben allein. Wichtig ist, mit dem umgehen zu lernen, was gerade da ist. Das ist beim Alleinsein nicht unbedingt einfach, aber sehr lohnend. Zum einen, weil kein Leben ohne auskommt. Zum anderen, weil die darin verborgenen Geschenke zu einer tiefen Lebensliebe führen können. Und was könnte schöner sein, als die zu entdecken?

Vielleicht aber willst du dich gar nicht mit dem Alleinsein anfreunden, sondern einfach nur das Eine: den richtigen Partner für eine glückliche, erfüllte Beziehung finden. Traurig oder frustriert warten oder krampfhaft suchen allerdings wäre ziemlich kontraproduktiv. Oder wie attraktiv und beziehungstauglich findest du Männer, die genau dies in der Hoffnung auf eine Frau tun? Die Chancen steigen, wenn du gut mit dir allein sein kannst. Vielleicht gibst du dir die Chance, dich an das heranzulieben, was jetzt gerade da ist: Du bist allein. Das mag dir wehtun, zumindest zeitweise. Aber es hat auch schöne Seiten und Vorzüge, die du bestimmt noch nicht alle ausgekostet hast.

Es gibt eine Linie, oberhalb derer das Alleinsein Freude macht und fruchtbar ist. Für viele ist es dort sogar eine gleichberechtigte Lebensform, die sie in vollen Zügen genießen. Die meisten Menschen siedeln das Alleinsein aber weit unterhalb dieser gedachten Linie an. Sie finden es schwer, leiden daran, sind einsam oder langweilen sich, wenn sie niemanden um sich haben. Weil das so ist, wird es in diesem Buch häufig auch um die Schattenseiten des Alleinseins gehen, um die Ursachen dafür, dass wir es so dunkel sehen, und dann vor allem um die Wege, Sprünge oder Kletterpartien nach oben über diese Linie. Ich hoffe sehr, dass es mir auf diese Weise gelingt, die hellen, schönen Facetten oberhalb der Linie auch denen nahezubringen, die momentan unterhalb davon unterwegs sind.

Für mich war es gar kein so langer Weg, das Alleinsein lieben zu lernen. Aber es war ein langer Weg, zu dieser Liebe zu stehen und mich darin okay zu finden. Ich hoffe mit diesem Buch auch sehr, dass sich alle verwandten Seelen fortan leichter die Erlaubnis geben, gern allein zu sein, in ihrem Maß, auf ihre Weise.

Ich erinnere mich dabei an einen persönlichen Schlüsselmoment: Es war eine warme, ruhige Sommernacht. Ich stand am Fenster und schaute auf Tausende von Sternen, die sich überwältigend klar am Himmel zeigten. Ich wusste: Sie...

Blick ins Buch

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