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50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

AutorBrückner Michael
VerlagFinanzBuch Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783862482894
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Investitionen in Sachwerte sind besonders in Zeiten fragiler Wirtschaftssysteme eine optimale Ergänzung zu klassischen Anlagen wie Aktien oder Anleihen. Noch dazu macht das Investieren Spaß. Hat man doch an Briefmarken, Münzen, Wein oder Oldtimern neben der Rendite auch ein Investment, das keine abstrakte Zahl auf dem Kontoauszug bleibt, sondern auch 'erlebbar' und zum Anfassen ist. Doch wie investiert man richtig? Sind Edelsteine, seltene Whiskey-Marken oder doch die hochwertige Uhr die individuell geeignete Anlageklasse? Wie hoch sind die Chancen, aber auch die Risiken? Wo kann ich mich informieren und welche grundsätzlichen Regeln gilt es zu kennen? Michael Brückner hat langjährige Erfahrung im Bereich 'Sammeln & Investieren' und bietet Orientierung in der Welt der Sachwerte. Er zeigt, dass sich Hobby und gute Geldanlage perfekt ergänzen können. 50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen ist ein einzigartiger Sachwerte-Kompass für das Investment in wahre Werte.

MICHAEL BRÜCKNER war von 1980 bis 1987 Tageszeitungsredakteur. Anschließend Redaktionsleiter eines betriebswirtschaftlichen Fachverlags und Chefredakteur eines europäischen Wirtschaftsmagazins (bis 1995). Seither ist er freiberuflicher Wirtschaftsjournalist, Autor, Ghostwriter und Texter. Aus seiner Feder stammen zahlreiche Buchveröffentlichungen zu Finanz- und Marketingthemen, außerdem - als Folge des persönlichen Hobbys - zu Uhren aller Art. Michael Brückner lebt und arbeitet bei Mainz und in Lindau/Bodensee. Er betreibt auch das Online-Journal www.luxus-momente.de

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Leseprobe

Einleitung

Faszination der Sachwerte

Eine gesuchte Armbanduhr aus einer renommierten Manufaktur statt Aktien? Eine Holzkiste mit altem Bordeaux statt eines Depots mit langweiligen Anleihen? Lupenreine Diamanten statt undurchsichtiger Fonds? Kräftige rote Rubine statt schwindsüchtiger Magerzinsen auf einem Tagesgeldkonto? Faszinierende Oldtimer statt enttäuschender Zertifikate? Möglicherweise haben Sie sich auch schon einmal solche Fragen gestellt. Dies ist sogar sehr wahrscheinlich, denn mit dem Kauf dieses Buches signalisieren Sie immerhin Ihr Interesse an Investments der etwas anderen Art.

Macht es aber wirklich Sinn, lustbetont zu investieren, oder ist die Hoffnung auf Renditen für manche Liebhaber und Sammler edler Stücke nicht mehr als ein beruhigendes Placebo, um die Ausgaben für ein exklusives Hobby zu relativieren? Ganz nach dem Motto: Die Uhr mag 10.000 Euro gekostet haben, dafür behält sie ihren Wert und dieser Wert wird längerfristig vielleicht sogar zulegen. Weshalb also das Geld auf Sparbüchern und Festgeldkonten parken, wenn man sich mit den Rücklagen Wünsche erfüllen und schöne Dinge leisten kann, die dem Leben Glanzlichter aufsetzen? Das Feuer eines Diamanten strahlt allemal mehr Faszinationskraft aus als ein nüchterner Depotauszug. Und wahr ist auch: Keine seltene Referenz der Uhrenmanufaktur Patek Philippe und keine gepflegte Rolex hat innerhalb von zehn Jahren jemals annähernd soviel an Wert eingebüßt wie zum Beispiel die sogenannte Volksaktie der Deutschen Telekom.

Natürlich lassen sich für beinahe alle Arten des exotischen Investments überzeugende Argumente finden. Der Liv ex-100 – also der in London notierte »Dax für hochwertige Weine« – erholte sich nach den diversen Finanz- und Eurokrisen in den Jahren 2008/2010 schneller als die wichtigsten Börsenindizes. Und Porzellan aus Meißen erwies sich in der Vergangenheit sogar als Top-Performer.

Diskrete Form der Geldanlage

Aus steuerlicher Sicht spricht ebenfalls manches dafür, in schöne Sachwerte zu investieren: Steigen diese nämlich im Wert, können Sie eventuelle Veräußerungsgewinne nach Ablauf der zwölfmonatigen Spekulationsfrist steuerfrei vereinnahmen. Eine Abgeltungsteuer wie bei anderen Formen der Kapitalanlage fällt somit nicht an. Viele Anleger schätzen ferner die weitgehende Diskretion eines solchen Investments. Jeder kann bei einem renommierten Edelmetallhändler oder bei einer Bank zum Beispiel Goldbarren kaufen und diese bar bezahlen. In diesen Fällen hinterlässt er keine Spuren. Gleiches gilt für den Kauf einer edlen Uhr oder eines Diamanten beim Juwelier. Auch eine Kiste mit hochwertigen Weinen können Sie erwerben, ohne dass der Fiskus etwas davon erfährt. Ihre Konten und Depots hingegen sind für die Steuerbehörden gleichsam ein offenes Buch. Spätestens mit der Einführung der automatisierten Kontenabfrage durch Finanz- und Sozialämter ist der deutsche Bankkunde »gläsern«. Der Kauf und Verkauf von Sachwerten erfolgt weitgehend diskret, sofern zwei Voraussetzungen erfüllt sind:

  1. Die Anschaffung sollte bar bezahlt werden. Daher unsere Empfehlung, Edelmetalle bei spezialisierten Händlern oder fremden Banken zu kaufen (die Hausbank dürfte das Geschäft über das Girokonto ihres Kunden abwickeln – und dadurch deutliche Spuren hinterlassen).
  2. Der Schwellenbetrag von 15.000 Euro pro Geschäft darf nicht überschritten werden. Dann nämlich ist der Verkäufer verpflichtet, eine Legitimationsprüfung vorzunehmen, das heißt, er muss den Kunden um dessen Personalausweis oder Pass bitten, diesen kopieren und die Unterlagen fünf Jahre aufbewahren. Kommt es in dieser Zeit zu Betriebsprüfungen beim Verkäufer, dürfte in der Regel eine Kontrollmitteilung an das Wohnsitz-Finanzamt des Käufers erfolgen. Spätestens dann ist es vorbei mit der Diskretion.

Emotionale Renditen statt Zinsen

Ein Argument, das immer wieder gegen Sachwert-Investments ins Feld geführt wird, ist die Tatsache, dass der Anleger keine laufenden Einnahmen aus seinem Engagement erhält. Ganz gleich, ob er sich für Goldbarren, Oldtimer, Porzellan, Malt-Whisky oder Wein entscheidet – Zinsen oder Dividenden wie auf Aktien oder Spareinlagen werden in diesen Fällen nicht gezahlt. Bei näherer Betrachtung vermag dieses Argument allerdings nur bedingt zu überzeugen. Denn zum einen befinden sich die Zinsen schon seit Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau. Nach Abzug von Steuern und der aktuellen Inflationsrate bleibt unter dem Strich meist kein wirklicher Kapitalertrag mehr. Im Gegenteil: Wir erleben im Augenblick das, was Ökonomen als finanzielle Repression bezeichnen. Sie tritt ein, wenn die Zinsen dauerhaft deutlich niedriger sind als die Inflation. Ohne dass er es sogleich bemerkt, wird der Sparer schleichend enteignet, während sich die Staaten dank niedriger Zinsen günstig refinanzieren können.

Sachwertinvestments eignen sich daher besonders in Zeiten niedriger Guthabenzinsen. Zum Zweiten profitiert der Anleger von einer emotionalen Rendite, denn in aller Regel hat er eine besondere Affinität zu den schönen Sachwerten, in die er sein Geld investiert: Er ist zum Beispiel Uhren- oder Porzellansammler, ist fasziniert von der Mechanik chromblitzender historischer Fahrzeuge, oder ihm bereitet der Aufbau eines eigenen Weinkellers mit Spitzengewächsen große Freude. Was sind schon ein paar Euro Zinsen im Vergleich mit diesem Besitzerstolz? Und immerhin: Die emotionale Rendite ist garantiert steuerfrei.

Werterhalt versus Wertsteigerungspotenzial

Wenn Sie eine gesuchte Referenz von Patek Philippe oder Meissner Porzellan erstehen, hoffen Sie natürlich auf eine Wertsteigerung. Denn nur darin liegt ein potenzieller Gewinn, da – wie erwähnt – mit den auf den nachfolgenden Seiten vorgestellten Investmentideen keine laufenden Erträge erzielt werden. Ihre Rendite entspricht also dem Unterschied zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis. Wer scharf kalkuliert, müsste von diesem Gewinn sogar den Zinsverlust abziehen. Denn statt einen teuren Schweizer Zeitmesser zu kaufen, hätten Sie Ihr Geld natürlich auch auf einem Sparkonto anlegen und dafür Zinsen kassieren können.

Damit nicht genug: Bei vielen der schönen Sachwerte fallen sogar noch laufende Kosten an. Uhren zum Beispiel müssen nach ein paar Jahren zur Revision. Dabei wird das Werk auseinandergenommen, gereinigt, geölt und wieder zusammengebaut. Hierfür muss der Uhrenfreund schon mit ein paar Hundert Euro rechnen. Handelt es sich um einen sehr wertvollen Zeitmesser mit vielen mechanischen Raffinessen, so kann der finanzielle Aufwand für eine Revision durchaus mit einem vierstelligen Betrag zu Buche schlagen. Einen zumindest ebenso hohen Erhaltungsaufwand muss einkalkulieren, wer in historische Fahrzeuge investiert.

Edelmetalle und Diamanten sind in dieser Hinsicht zwar ausgesprochen pflegeleicht, aber natürlich brauchen Sie eine sichere Form der Aufbewahrung. Ein Banksafe kostet Gebühren, und einen wirklich geeigneten Tresor bekommen Sie ebenfalls nicht zum Schnäppchenpreis. Ein Weinsammler wiederum benötigt einen geeigneten Keller, um seine Schätze über viele Jahre lagern zu können.

Bleiben wir realistisch: In manchen Fällen dürfen Sie unter dem Strich nicht mit einer nennenswerten realen Wertsteigerung rechnen, die Sie auch am Markt durchsetzen können. Denn was bringt es Ihnen – von Verdruss einmal abgesehen –, wenn Ihnen der Auktionator zwar bescheinigt, dass der Wert Ihrer Antiquitäten theoretisch um 80 Prozent gestiegen ist, sich zu diesem Preis aber keine Käufer finden? Doch dann gibt es da die höchst erfreulichen Fälle, in denen Anleger zum Beispiel mit gesuchten Uhren, kostbarem Schmuck, gefragten Oldtimern und absoluten Spitzenjahrgängen aus dem Bordeaux richtig viel Geld verdient haben. Voraussetzung dafür ist aber, dass

  • die betreffende Ware seinerzeit günstig eingekauft wurde
  • der Anleger einen langen Atem hat (nennenswerte Wertsteigerungen treten meist erst bei einer Haltedauer von deutlich mehr als zehn Jahren ein)
  • sich der Markt tatsächlich in die erhoffte Richtung entwickelt hat (niemand weiß heute, was in 20 Jahren gefragt sein wird, der Wert von schönen Sachwerten ist daher auch vom Zeitgeist und modischen Zyklen abhängig).

Ein realistischer Anleger setzt daher nicht allein auf eine Wertsteigerung seiner »Sweatheart-Objekte«, sondern freut sich bereits über eine Werthaltigkeit. Die Chancen hierfür stehen schon deutlich besser, denn viele der Sachwerte, die wir Ihnen in diesem Buch vorstellen, haben einen entscheidenden Vorteil: Es handelt sich um inflationsgeschützte Sachwerte. Der gesuchte Jahrgang eines Bordeaux-Weines ist eben nur noch in geringen Mengen verfügbar. Er kann – im Gegensatz zu Papiergeld – nicht beliebig vermehrt werden. Daraus resultiert zunächst einmal Werthaltigkeit, im besten Fall sogar Wertsteigerungspotenzial. Werthaltig ist ein Objekt dann, wenn Sie nach einer bestimmten Zeitspanne unter Berücksichtigung der Inflation beim Verkauf genauso viel Geld bekommen wie Sie seinerzeit investieren mussten.

Ein Praxisbeispiel

Angenommen, Sie kaufen heute eine alte Taschenuhr aus Glashütte zum Preis von 10.000 Euro. Bei einer unterstellten Inflationsrate von durchschnittlich 2 Prozent pro Jahr müssten Sie bei einem Verkauf zehn Jahre später mindestens 12.190 Euro erlösen, um den aktuellen Gegenwert Ihrer seinerzeitigen Investition zu erhalten. Streng genommen müsste man auch in diesem Fall sogar den Verzicht auf Zinsen berücksichtigen.

Ich erwähne dies an dieser Stelle nicht, um Sie von...

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