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Aktiv versus passiv gemanagte Fonds: Ein qualitativer und quantitativer Vergleich beider Managementformen

AutorMartin Dehling
VerlagIgel Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl116 Seiten
ISBN9783954857470
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Die vorliegende Studie präsentiert einen Vergleich zwischen aktiv und passiv gemanagten offenen Investmentfonds, um die Vorteile der einen gegenüber der anderen Managementform aus Sicht eines Privatanlegers zu ermitteln. Zunächst werden hierfür aktive Fonds und ETFs anhand folgender Kriterien verglichen: Historische Entwicklung und Funktionsweise, Verbreitung und Marktentwicklung, Kategorisierung, Transparenz, Liquidität, Flexibilität, Steuern, Kosten, Rendite sowie Risiko. Daraufhin erfolgt eine empirische Analyse der risikoadjustierten und nicht risikobereinigten Performance beider Managementformen in verschiedenen Assetklassen.

Nach erfolgreich absolviertem Bachelorstudium an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden und Masterstudium an der Technischen Hochschule Nürnberg sowie Praktika in der Unternehmensberatung, im Derivatehandel und einer Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter ist Martin Dehling im Verwahrstellengeschäft der Landesbank Baden-Württemberg tätig.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.1.2, Aktive Fonds: Die ersten Fonds waren als aktive Fonds konzipiert. Aktive Fonds versuchen, mit ihrem Portfolio besser abzuschneiden als Vergleichswerte, sog. Benchmarks, welche sie sich selbst setzen. In der Anlageklasse Aktien bspw. sind dies Aktienindexe. Durch geschicktes Selektieren von Einzeltiteln sowie gutes Markttiming soll eine Überrendite ggü. der Benchmark erzielt werden. Der Wert eines Fonds errechnet sich aus den verschiedenen Vermögensgegenständen (Assets), die sich im Sondervermögen befinden. Die einzelnen Assets werden bei den meisten aktiven Fonds nach dem Modell des Forward Pricing mit den Schlusskursen des vorangegangenen Handelstages bewertet. Die Summe aller Assets zzgl. bestehender Barreserven bildet den sog. Nettoinventarwert (engl.: Net Asset Value, kurz: NAV). Dieser wird durch die Anzahl der sich aktuell im Umlauf befindlichen Fondsanteile dividiert. So errechnet sich der zum Bewertungszeitpunkt gültige Wert eines Fondsanteils. 2.1.3, Passive Fonds: Am 22. Januar 1993 ging der Standard & Poor's Depositary Receipt (SPDR) auf den S&P 500, ebenfalls unter dem Namen 'Spider' bekannt, als erster ETF in den Handel. Im Jahr 2000 fiel mit 2 ETFs auf den Euro Stoxx 50 der Startschuss für den ETF-Handel in Deutschland. Zunächst waren nur institutionelle Investoren die Zielgruppe von ETFs. Privatanleger entdeckten diese Anlageform jedoch rasch für sich. ETFs sind eine spezielle Art von Investmentfonds, deren Anlagestrategie nicht darin besteht, die Wertentwicklung eines Indexes zu übertreffen, sondern möglichst genau nachzubilden. Deshalb spricht man hier von Index Tracking. Das Fondsmanagement wird passiv betrieben, d. h., es ist kein aktives Fondsmanagement vorhanden, das entscheidet, welche einzelnen Assets ge- und verkauft werden. Der Handel von ETFs erfolgt, wie bei anderen Wertpapieren auch, zu einem großen Teil über Börsen. Die andere gängige Möglichkeit, ETF-Anteile zu handeln, läuft direkt über den Market Maker, also im Rahmen eines OTC-Geschäftes. Schätzungen zufolge werden mittlerweile sogar 70 % der ETFs weltweit OTC gehandelt. Die Kursstellung an der Börse, die sich an Angebot und Nachfrage orientiert, folgt dem sog. indikativen NAV (iNAV) als fairem Preis. Analog zum NAV ist der iNAV die Summe der aktuellen Kurse der im ETF enthaltenen Einzelwerte zzgl. des Barvermögens. Der Preis eines ETFs beläuft sich auf einen vom Emittenten definierten Anteil des Indexwertes. Hier spricht man vom Abbildungsverhältnis oder Indexanteil. Das gängige Abbildungsverhältnis von 0,01 bedeutet, dass der ETF ein Hundertstel des Indexes abbildet. 2.1.3.1, Creation/Redemption-Prozess: Neue ETF-Anteile werden durch den sog. Creation/Redemption-Prozess geschaffen, der durch Abb. 3 veranschaulicht wird und folgendermaßen funktioniert: Zur Nachbildung des zugrunde liegenden Indexes, auch Underlying genannt, erstellt der Market Maker einen Wertpapierkorb, welcher an die KVG geliefert wird. Dafür transferiert die KVG ETF-Anteile im Wert des gelieferten Korbes an den Market Maker. So funktioniert die Herstellung (Creation) neuer Stücke, die im Sekundärmarkt Börse landen und von ETF-Käufern erworben werden können. Den anderen Teil des Primärmarktes bildet die Rücknahme (Redemption) verkaufter ETF-Anteile. Hier gibt der Market Maker die von ETF-Verkäufern zurückgegebenen Stücke an die KVG und erhält im Gegenzug den entsprechenden Wertpapierkorb. Im Xetra-Handel üben sog. Designated Sponsors die Tätigkeit von Market Makern aus.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Aktiv versus passiv gemanagte Fonds: Ein qualitativer und quantitativer Vergleich beider Managementformen1
Inhaltsverzeichnis3
Abkürzungsverzeichnis6
Abbildungsverzeichnis8
Tabellenverzeichnis9
1 Einleitung11
1.1 ETF als weltgrößter Investmentfonds11
1.2 Ziel und Aufbau der Untersuchung11
1.3 Begriffsabgrenzungen12
1.4 Kritische Literaturanalyse13
1.4.1 Molle, Kathrin: ETFs statt klassische Aktienfonds13
1.4.2 Wurzer, Jürgen: Investmentfonds vs. Exchange Traded Funds14
1.4.3 S&P Dow Jones Indices (Hg): SPIVA Scorecard15
1.4.4 IVA u. DSW (Hg): Vergleich von Kapitalanlagegesellschaften16
1.4.5 Wermers, Russ: Can actively managed money beat the market?17
2 Vergleich aktiv und passiv gemanagter Fonds19
2.1 Historische Entwicklung und Funktionsweise19
2.1.1 Investmentfonds im Allgemeinen19
2.1.2 Aktive Fonds20
2.1.3 Passive Fonds21
2.2 Verbreitung und Marktentwicklung27
2.2.1 Investmentfonds im Allgemeinen28
2.2.2 Passive Fonds31
2.3 Kategorisierung34
2.3.1 Arten der Ertragsverwendung34
2.3.2 Mögliche Assetklassen35
2.4 Transparenz38
2.5 Liquidität38
2.6 Flexibilität41
2.7 Steuern42
2.8 Kosten44
2.8.1 Explizite externe Transaktionskosten45
2.8.2 Explizite externe regelmäßige Kosten46
2.8.3 Explizite interne Transaktionskosten46
2.8.4 Explizite interne regelmäßige Kosten48
2.8.5 Implizite Kosten50
2.8.6 Kostensensibilität der Privatanleger53
2.9 Rendite und Risiko54
2.9.1 Empirische Analyse für verschiedene Assetklassen54
2.9.2 ETF Performance 2013 weltweit72
2.9.3 Weitere Risiken73
2.9.4 Sicherheitsmechanismen75
3 Ergebnisse und Handlungsempfehlungen82
3.1 Zusammenfassung der Ergebnisse des Vergleichs82
3.2 Handlungsempfehlungen84
3.2.1 An Privatanleger84
3.2.2 An Banken86
4 Fazit87
Anhang88
Literaturverzeichnis110
Gesprächsverzeichnis115

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