Sie sind hier
E-Book

'Alle Revolutionen fressen ihre eigenen Kinder'

Der Untergang der SA und ihres Konzentrationslagers

AutorSvenja Gerbendorf
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl16 Seiten
ISBN9783640832255
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Proseminar: Die Verfolgung von Gegnern des NS-Regimes 1933 im Spiegel von Zeitzeugenberichten über ihre KZ-Haft im KZ Oranienburg aus den Jahren 1934 und 1935, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Anschluss an die verlorenen Reichstagswahlen 1932 wurden die Differenzen zwischen NSDAP und SA immer größer. Trotzdem war es möglich, dass sie nach dem Sieg der Wahlen von 1933 erfolgreich zusammenarbeiteten. Nach diesem Erfolg ging es jedoch bergab: Die SA fühlte sich benachteiligt und arbeitete nicht mehr im Sinne der Partei. Außerdem wollte Hitler die Reichswehr als gut ausgebildete Armee behalten, während Röhm die Bildung einer Volksmiliz vorschwebte - das Verhältnis verschlechterte sich zusehends. Die 'Marburger Rede' des Vizekanzlers von Papen, in der er die Missstände des Regimes anprangerte, führte Hitler schließlich zu der Schlussfolgerung, das so schnell wie möglich etwas geschehen müsse. So plante er die Beseitigung der Führungsspitze der bei Volk, Konservativen und inzwischen auch NSDAP verhassten SA. Dazu konstruierte er eine angebliche Verschwörung Röhms und seiner Mannen. Es folgte die Liquidierung und Inhaftierung aller ehemaligen und gegenwärtigen Feinde Hitlers, wie auch der SA-Spitze. Dadurch wurde ihm der Weg zu seiner Führerdiktatur vollends geebnet. Von diesem extremen Machtverlust der SA waren unter anderem auch die Konzentrationslager betroffen, die unter ihrer Führung standen. So auch das KZ Oranienburg. Dieses Lager lag mitten in der Stadt, zwischen einem touristischen Anziehungspunkt und einer Wohnsiedlung, und das Gelände war von drei Seiten einsehbar. Die Stadt Oranienburg arbeitete mit dem KZ zusammen, gab ihm einen günstigen Kredit und konnte auf die billige Arbeitskraft der Inhaftierten vertrauen. Es wurde Lagergeld eingeführt und Häftlingskarteien wurden angefertigt. Mit körperlicher und psychologischer Folter wurde in der Vernehmungsabteilung gearbeitet. Ende des Jahres 1933 wurde das KZ als staatliches Konzentrationslager anerkannt. Wachmannschaften und Häftlinge setzten sich zum Großteil aus der selben Personengruppe zusammen: Zwischen 20 und 40 Jahren alt und zur Arbeiterschaft gehörend, wobei auffällig ist, dass im Wachpersonal, wie gehäuft in der SA, gescheiterte Existenzen zu finden waren. Da außerdem alle, ob Personal oder Inhaftierte, zum großen Teil aus Oranienburg oder der näheren Umgebung stammten, kannten sich viele untereinander und nicht selten wurden persönliche Rechnungen beglichen. Am 6. Juli 1934 wurde das Lager Oranienburg von der SS übernommen, die Häftlinge wurden entlassen oder in andere Kzs gebracht und am 14. Juli schloss das Lager.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Deutschland - Historie - Geschichte

Drei Mal Stunde Null?

E-Book Drei Mal Stunde Null?
1949 - 1969 - 1989 Format: ePUB/PDF

1949 entstanden aus dem Deutschen Reich zwei Republiken. Der tiefste Einschnitt in unserer Geschichte führte uns hart an eine Stunde Null. Für vier Jahrzehnte war die Teilung Deutschlands und Europas…

Drei Mal Stunde Null?

E-Book Drei Mal Stunde Null?
1949 - 1969 - 1989 Format: ePUB/PDF

1949 entstanden aus dem Deutschen Reich zwei Republiken. Der tiefste Einschnitt in unserer Geschichte führte uns hart an eine Stunde Null. Für vier Jahrzehnte war die Teilung Deutschlands und Europas…

Drei Mal Stunde Null?

E-Book Drei Mal Stunde Null?
1949 - 1969 - 1989 Format: ePUB/PDF

1949 entstanden aus dem Deutschen Reich zwei Republiken. Der tiefste Einschnitt in unserer Geschichte führte uns hart an eine Stunde Null. Für vier Jahrzehnte war die Teilung Deutschlands und Europas…

Kalte Heimat

E-Book Kalte Heimat
Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945 Format: ePUB/PDF

Nicht willkommen. Die Vertriebenen nach 1945 in DeutschlandMit diesem Buch erschüttert Andreas Kossert den Mythos von der rundum geglückten Integration der Vertriebenen nach 1945. Erstmals erhalten…

Kalte Heimat

E-Book Kalte Heimat
Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945 Format: ePUB/PDF

Nicht willkommen. Die Vertriebenen nach 1945 in DeutschlandMit diesem Buch erschüttert Andreas Kossert den Mythos von der rundum geglückten Integration der Vertriebenen nach 1945. Erstmals erhalten…

Informationskultur und Beziehungswissen

E-Book Informationskultur und Beziehungswissen
Das Korrespondenznetz Hans Fuggers (1531-1598) - Studia AugustanaISSN 16 Format: PDF

Hans Fugger (1531-1598) wrote over 4,800 letters to correspondents in a Europe-wide network. These letters give an insight into domains of the life of the Fuggers and are at the same time valuable…

Weitere Zeitschriften

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

bank und markt

bank und markt

Zeitschrift für Banking - die führende Fachzeitschrift für den Markt und Wettbewerb der Finanzdienstleister, erscheint seit 1972 monatlich. Leitthemen Absatz und Akquise im Multichannel ...

care konkret

care konkret

care konkret ist die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege. Ambulant wie stationär. Sie fasst topaktuelle Informationen und Hintergründe aus der Pflegebranche kompakt und kompetent für Sie ...

caritas

caritas

mitteilungen für die Erzdiözese FreiburgUm Kindern aus armen Familien gute Perspektiven für eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen, muss die Kinderarmut in Deutschland nachhaltig ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...

Die Versicherungspraxis

Die Versicherungspraxis

Behandlung versicherungsrelevanter Themen. Erfahren Sie mehr über den DVS. Der DVS Deutscher Versicherungs-Schutzverband e.V, Bonn, ist der Interessenvertreter der versicherungsnehmenden Wirtschaft. ...

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS ist seit mehr als 25 Jahren die Fachzeitschrift für den IT-Markt Sie liefert 2-wöchentlich fundiert recherchierte Themen, praxisbezogene Fallstudien, aktuelle Hintergrundberichte aus ...