Die Schwachstellen von Widdergeborenen

Widder sind in den ersten Frühlingswochen geboren. Mit dem Frühlingsbeginn am 21. März überholt das Licht die Dunkelheit und hat somit im Kampf gegen die Nacht einen Sieg errungen, der von nun an bis in den Sommer hinein immer weiter ausgebaut wird. Jeden Tag geht die Sonne früher auf und später unter. Dieser Kampf zwischen Licht und Dunkelheit lebt in einem Widder weiter und erfüllt sein ganzes Sein: sein Inneres und Äußeres, jede einzelne Zelle. Man könnte Widder auch »Ritter des Lichts« nennen, Wesen, die antreten, um gegen die Dunkelheit zu kämpfen.

Das ist der Grund für ihre immense Unruhe. Denn in ihrem Innern streiten sich ständig Helligkeit und Finsternis. Deswegen können sie auch Stillstand und Ruhe kaum ertragen. Denn das hieße für sie, das Feld der Dunkelheit zu überlassen. Sie kämpfen daher unablässig gegen das Böse und Schlechte, das sie mit dem Dunklen gleichsetzen. Licht bedeutet ihnen alles. Licht heißt Leben, Dunkelheit Tod.

Natürlich hinterlässt dieser ständige Kampf in ihrem Inneren seine Spuren; denn die Dunkelheit hat viele Gesichter: Menschen, die dumpf sind und denen die Dunkelheit zur Gewohnheit geworden ist. Ein freudloser Alltag, eingesperrt in ein Büro oder in eine Fabrik. Menschen, die neidisch sind auf ihr Licht und sie bekämpfen.

Aber auch Einsamkeit kann zur Dunkelheit werden. Zuweilen fühlen sich Widder in ihrem Alltag wie Kämpfer nach einer Schlacht: angeschlagen, verletzt, ausgelaugt. Werden sie krank, hat immer das Licht verloren – und die Dunkelheit gesiegt. Das ist auch der Grund, warum sie zum Beispiel bei einem Migräneanfall kein Licht mehr ertragen können: Sie ergeben sich der Nacht, sie geben sich auf.

Aber warum erkranken sie zuerst am Kopf? Auf diese Frage gibt es zwei Antworten. Die Augen sind das Tor, durch welches das Licht seinen Weg in das Innerste findet. Über die Augen hat man am Leben teil. Eine weitere, mindestens ebenso wichtige Öffnung am Kopf befindet sich jedoch auf der Stirn: Dieses Tor ist unsichtbar, aber dennoch findet das Licht seinen Weg hier hindurch. Es ist das »Dritte Auge«, ein heiliger Punkt auf der Stirn über der Nasenwurzel. Über jenes feinenergetische Zentrum sind Widder mit dem ewigen Licht verbunden. Mit solcher Unterstützung kämpfen sie einen guten Kampf gegen das Dunkle, selbstlos wie ein Ritter aus König Arturs Tafelrunde. Ihr Heiliger Gral ist das Licht.

Widder müssen lernen, einen Weg zu finden, der sie nicht krank macht, ihnen keine Schmerzen zufügt – und das Wichtigste: Sie müssen es tun, bevor die ersten Folgeerscheinungen auftreten. Ich möchte den Widdern zeigen, dass und wie sie sich schützen können und trotzdem ihre große Liebe zum Leben behalten.

Vorbeugung und Heilen

Vom Sternzeichen ausgehend, sind Widder wie gesagt Menschen, die das Leben »mit dem Kopf« respektive »mit dem Kopf voraus« zu bewältigen versuchen. Krankheiten und Störungen nehmen daher dort ihren Anfang, weil dieser Teil ihres Körpers am meisten beansprucht wird, Widder mit ihm sozusagen immer an vorderster Front stehen im täglichen Lebenskampf. Diese Selbsterkenntnis ist auf ihrem Weg zu mehr Gesundheit und Vitalität der erste und wichtigste Schritt, den sie vollziehen müssen. Sie sind besonders schnell, spontan, direkt und erleben das Dasein als einen ununterbrochenen Konkurrenzkampf.

Der zweite Schritt ist, die körperlichen Funktionen des Widder»organs« Kopf und seine Bedeutung für das Verhalten zu kennen. Das Haupt stellt die Krönung des menschlichen Körpers dar. Es trägt das Gehirn, die Zentrale unseres Lebens. Darin spielen sich die meisten unwillkürlichen oder unbewussten und bewussten Vorgänge ab. Dort befinden sich auch sämtliche gesammelten Erinnerungen aus diesem und möglicherweise aus früheren Leben bis hin zur Urzeit der Menschheit. Das Haupt bzw. das Gesicht lässt auf den Charakter schließen; jemand kann offen, gutmütig, verschlossen oder niederträchtig wirken. Am Kopf misst sich auch die ganze Größe eines Menschen. Er befindet sich über dem Rest des Körpers, vollendet und erhöht ihn. Kraft Reifung und Bewusstwerdung entscheidet sich in ihm, ob ein Mensch sein ganzes Leben lang nur vor sich hin dämmert oder gar erleuchtet wird, mit allen Nuancen, die zwischen diesen Extremen liegen. Der Kopf ist verantwortlich dafür, ob wir eher den animalischen Seiten unseres Daseins verhaftet bleiben oder zum »Engelmenschen« erhöht werden.

Seine überragende Bedeutung spiegelt sich auch in der Umgangssprache wider; höchstens das Herz taucht noch in ähnlich zahlreichen Redewendungen auf. Wer zu viel denkt, wirkt »verkopft«; und wer zu wenig überlegt, hat »ein Brett vorm Kopf«. Es gibt »kopflastige« Personen, und andere laufen gar »kopflos« durch die Welt. Manche »lassen den Kopf hängen«, anderen »wird der Kopf verdreht«. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen »kühlen Kopf zu bewahren«. Man kennt »dickköpfige« Individuen, und manche unter diesen möchten regelrecht »mit dem Kopf durch die Wand«. Das Synonym für »Kopf«, »Haupt«, verleiht als Wortbestandteil dem Gesamtbegriff eine besondere Bedeutung. Man denke nur an einen »Hauptmann«, an eine »Hauptsache«, eine »Hauptstadt« oder an das »Hauptwort«.

Menschen, die zu Kopfschmerzen oder anderen Widdersymptomen neigen, sollten lernen, mit ihren Kräften anders umzugehen, sich ganz bewusst mehr zuzutrauen, mehr zu riskieren, öfters etwas Spontanes und Ungeplantes zu unternehmen. Sie brauchen ein Ventil für ihre Widderenergie: Sie sollten Sport treiben, sich eine Freizeitbeschäftigung suchen, bei der Action angesagt ist. In den Ferien sollten sie sich nicht einfach an den Strand legen, sondern zum Beispiel einen Abenteuerurlaub buchen.

Die erste Übung ist für alle Widder als prophylaktische und als therapeutische Maßnahme hervorragend geeignet. Darüber hinaus verschafft sie jedem Menschen einen ausgesprochenen Genuss.

Partner A legt sich auf den Rücken, während Partner B sich hinter den Kopf von A setzt. B schiebt sehr...