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E-Book

Alles wird anders. Frau auch.

Was Ihnen Schwangerschaftsratgeber nicht verraten und die beste Freundin nicht zu sagen traut

AutorAlexandra Heil
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783864155673
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,49 EUR
In ihrem fundierten Ratgeber setzt sich Alexandra Heil auf humorvolle Weise vor allem mit den Gefühlen der Frau und ihrer physischen und psychischen Situation auseinander und verschweigt auch das neue und bleibende Körpergefühl der jungen Mutter nicht. Zahlreiche Erfahrungsberichte ergänzen diesen Ratgeber.

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Leseprobe

2. Mein Baby – mein Körper: beides wächst.
Körperliche Veränderungen


Die Schwangerschaft ist für viele Frauen die schönste Zeit im Leben. Andere empfinden die neun beziehungsweise zehn Monate Tragzeit als nahezu unzumutbar. Wie frau diese Zeit empfindet, ist auch abhängig davon, ob und wie stark sie unter den typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, Müdigkeit, Wassereinlagerungen und Verdauungsproblemen leidet. Wesentlich entscheidender ist aber ihre innere Einstellung zu den Veränderungen, die Körper und Seele in der Zeit der Schwangerschaft durchmachen. Denn die sind nicht ohne.


Rebekka, 29:

„Am besten gefallen hat mir, dass die Oberweite ziemlich prall geworden ist. Nicht, dass ich wenig hätte, aber es war einfach anders. Auch die Haut wurde sehr viel besser. Was mir nicht so gefallen hat, war mein noch breiteres Becken. Und dass ich so schnell außer Atem war. Irgendwie kam ich mir vor wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt. Zum Schluss der Schwangerschaft war ich aber ziemlich abgetörnt von meinem Bauch, den ich wie eine Megakugel vor mir herschob. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr bewegen. Dazu kam Wasser in den Beinen, die natürlich aussahen wie Säulen. Alles in allem ziemlich unattraktiv für mich. Mein Freund hingegen fand mich nach wie vor sexy.“


Werde ich mich von Beginn an schwanger fühlen?


Keineswegs. Viele Frauen haben ziemliche Schwierigkeiten, ihre Schwangerschaft anzunehmen. Wer nicht tagelang würgend über der Toilette hängt und auch keine explosionsartige Zunahme des Brustumfangs verzeichnet, wird sich zunächst einmal „irgendwie unschwanger“ fühlen. Der positive Schwangerschaftstest, die Bestätigung des Arztes, das Ausbleiben der Menstruation – all das nehmen Sie wohlwollend zur Kenntnis und können doch nicht recht glauben, dass Sie ein Kind erwarten.

Seien Sie deshalb nicht beunruhigt, und zweifeln Sie keinesfalls an sich. Spätestens nach dem ersten Ultraschall werden Sie sich so richtig schwanger fühlen.


Ela, 29:

„Die ersten Schwangerschaftsmonate waren sehr abstrakt. Es war noch nichts zu sehen und zu fühlen, mir war nur ein bisschen flau, und in meiner ersten Schwangerschaft hatte ich sogar Angst, dass ich gar nicht mehr schwanger sein könnte. Ich habe mich erst entspannt, als ich anfing ein Bäuchlein zu bekommen und die Tritte spüren konnte.“


Wie fühlt es sich an, wenn der Bauch immer dicker wird?


Die meisten Frauen genießen die Zunahme ihres Umfangs, jedenfalls eine Zeit lang. Dass der Bauch an Umfang zunimmt, ist ein sichtbarer Beweis dafür, dass das Kind wächst. Und das ist schon einmal eine beruhigende Feststellung.


Angelika, 40:

„Ich fand mich nie schöner als mit dickem Bauch! Genau wie der Bauch wurden auch die sonst unscheinbaren Brüste schön und rund und groß, von Schwangerschaftsstreifen blieb ich gottlob verschont. Ich denke, dass ich mich so gut fühlte, sah man mir auch an. Ich wurde häufig darauf angesprochen, wie sehr ich strahlte. Und das, obwohl ich ständig mit Schmerzen im Kreuzbein und vorzeitigen Wehen herumlief …“


Eva, 38:

„Ich fand es wunderbar, zu sehen, dass mein Bauch wächst, denn das war die Zeit, in der ich endlich mein Kind fühlen und richtig spüren konnte, dass da wirklich ein Mensch in mir wächst. Da ich sonst praktisch keine Schwangerschaftssymptome hatte, war besonders beim ersten Kind das alles doch ein bisschen unwirklich. Als ich dann die Gebärmutter selbst ertasten und besonders als ich die ersten Bewegungen fühlen konnte, war das einfach unwahrscheinlich schön.“


Einige Frauen aber verspüren ein Unwohlsein beim Betrachten ihres Kugelbauchs. Die Beobachtung, dass da etwas wächst, auf das frau keinen Einfluss hat, etwas, das den eigenen Körper beschlagnahmt und verändert, beunruhigt besonders Frauen, deren Leben ohne Kind von größtmöglicher Kontrolle und Disziplin gekennzeichnet war. Wenn Sie zu diesen Frauen gehören, verabschieden Sie sich von solchen Idealen! Das Streben danach wird in Zukunft erfolglos sein und das Ergebnis Sie letzten Endes doch nur frustrieren.


Kathrin, 30
„Es ist schon ein seltsames, auch beängstigendes Gefühl, wenn der Bauch von Woche zu Woche runder wird. Es ist das sichtbare Zeichen dafür, dass ich ‚aus der Nummer nicht mehr rauskomme‘. Insbesondere in Verbindung mit dem ständigen Erbrechen hatte ich große Angst, dass das nie aufhört. Als jedoch die erste schwere Zeit vorbei war, habe ich von Tag zu Tag mehr über die Leistungen meines eigenen Körpers gestaunt. Ich empfinde es auch jetzt noch als sehr faszinierend, was da in meinem Bauch vor sich geht. Ein dicker Bauch ist schon toll, allerdings freue ich mich ehrlich gesagt auch darauf, dass ich meinen Körper in absehbarer Zeit wieder für mich habe. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich ohne Bauch aussehe oder wie es sich anfühlt, eine Nacht tief und fest zu schlafen ohne zweistündliche Pipipausen und Schmerzen beim Umdrehen.“


Werde ich insgesamt dicker werden?


Ja. Jedenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit. Es gibt Frauen, die während ihrer Schwangerschaft wirklich nennenswert nur am Bauch zunehmen. Sie sind allerdings deutlich in der Minderheit.

Bei der Mehrheit der Schwangeren wächst alles. Bauch, Busen, Po, womöglich nehmen auch Oberarme und Schenkel an Umfang zu. Bauch – klar. Und Busen – okay. Aber wieso Hintern, Oberarme und Beine?

Zu sehen, dass der Körper insgesamt fülliger, sprich: dicker wird, ist keine besonders erfreuliche Beobachtung. Frauen, die auch ohne Schwangersein zu Übergewicht neigen, sind davon früher und stärker betroffen als schlanke Frauen, weil ihr Körper einfach vorhandene Fettzellen nutzt, um Fett und Wasser einzulagern, während bei schlanken Frauen Fettzellen erst gebildet werden müssen.

In den ersten Wochen werden Sie Ihre neue Weiblichkeit vielleicht noch mögen und Ihre zusätzlichen Rundungen eventuell sogar genießen. Aber spätestens ab dem siebten, achten Monat werden Sie denken: Es reicht.


Stephanie, 29:

„Ich hatte einen riesigen Bauch, der nach vorn ging. Alle sagten immer, dass ich toll aussehe. So habe ich mich aber nicht gefühlt. Ich fand mich nicht sexy und auch nicht gut aussehend. Eher nur dick.“


Die Gründe für die Zunahme an bestimmten Körperregionen sind evolutionsbiologischer Natur: Nistet sich ein Baby ein, legt der Körper Reserven an. Denn es könnte ja sein, dass nach der Geburt des Babys nichts mehr zur Verfügung steht – deshalb sollte wenigstens der Körper der Frau als Nahrungsquelle ausreichend mit Energie ausgestattet sein. Dass wir uns im Zeitalter des Überflusses befinden, hat unser Körper noch nicht kapiert. Deshalb denkt er noch immer, er müsse horten.

Versuchen Sie deshalb, während der Schwangerschaft so wenig wie möglich zusätzlich zu essen. Der Energie- und Nährstoffbedarf ist in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft kaum verändert, was bedeutet, dass Sie in dieser Zeit auch nicht deutlich mehr essen sollten als vor Ihrer Schwangerschaft. Auch nach dem dritten Schwangerschaftsmonat steigt die zusätzlich benötigte Nahrungsenergie nur auf bis zu 255 Kilokalorien pro Tag. Das ist gerade einmal ein Butterbrot mit Käse.


Ist es schön, wenn der Busen größer wird?


Was für eine Frage: Jede Frau wünscht sich eine pralle, volle Oberweite, nach der sich die Männer auf der Straße umdrehen. Jede? Nein, längst nicht jede. Wer während der Schwangerschaft von Körbchengröße A oder B auf B oder C anschwillt, wird das im Allgemeinem wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Wer aber hingegen auch ohne Schwangersein mit einer üppigen Oberweite gesegnet ist, kann das unter Umständen ganz anders sehen.


Iris, 30:

„Hilfe, mein Busen wächst und wächst! Wo soll das noch hinführen? Ich finde das wirklich nicht mehr lustig. Ich habe am Anfang meiner Schwangerschaft schon von C auf DD zugelegt. Und als ob das nicht genug wäre, wachsen die beiden immer weiter … Sie sind jetzt schon richtig schwer und fangen an zu hängen, sehen aus wie riesige Milcheuter. Bin wirklich sehr deprimiert. So hatte ich mir das nicht vorgestellt! Mein Mann grinst nur, und ich heule. Ich weiß gar nicht mehr, welche BHs ich anziehen soll, weil alles drückt und kneift. Außerdem hab ich total verspannte Schultern von dem Gewicht. Und da hört man immer, es sei so toll, wenn die Brüste während der Schwangerschaft zulegen …“


Silke, 29:

„Ich hatte vor meiner Schwangerschaft Körbchengröße C bis D, jetzt ist schon die Grenze zu DD überschritten...

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