Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: keine, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Übergänge im Laufe eines Lebens sind oft mit räumlichen Veränderungen gekoppelt, also etwa einem Wohnungswechsel, baulichen Maßnahmen in der Wohnung oder einer veränderten Nutzungsweise der verfügbaren Wohnfläche. Zudem gehören zu jeder Lebensphase zumindest teilweise eigene Wertvorstellungen, Lebensperspektiven und damit auch eigene Wohnwünsche. In diesem Sinne kann man sich jede Lebensphase vereinfacht auch als altersspezifische Nachfragesegmente mit je eigener Einkommens- und Vermögenssituation vorstellen. Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wohnraumbedarf. Trotz einer Vielfalt von Lebensstilen und Lebensentwürfen kann man deshalb nach wie vor von einem engen Zusammenhang zwischen der demographischen Struktur einer Bevölkerung und der Nachfrage nach Wohnraum ausgehen. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der über 50-jährigen auf die Hälfte der Bevölkerung ansteigen und die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich in den nächsten 15 Jahren um die Hälfte erhöhen (vgl. Andritzky, 2004, S. 10). Auch ältere und pflegebedürftige Menschen wollen in bestimmtem Rahmen ihr Leben selbst bestimmen, selbst organisieren und selbst gestalten. Die Qualität des selbstbestimmten Lebens im Alter wird damit entscheidend vom Wohnraum und Wohnumfeld des Menschen abhängig sein. Dabei stehen im Alter auch Dinge wie Preissicherheit, Kündigungsschutz, Leben im vertrauten Nachbarschaftsgefüge und verlässliche Unterstützung im Falle von Hilfsbedürftigkeit im Vordergrund. Damit wird die Wohnfrage eine Schlüsselfrage für die Probleme sein, die sich aus der der alternden Gesellschaft ergeben. Diese Schlüsselfrage wird hauptsächlich eine Frage nach sinnvollen Wohnalternativen sein. In unserer Arbeit möchten wir uns hauptsächlich mit diesen Wohnalternativen beschäftigen, die dem alternden Menschen ein sicheres, eigenständiges und selbstbestimmtes Wohnen ermöglichen. Dazu war nötig, die demographischen Entwicklungen zu skizzieren, den derzeitigen Stand des Wohnungsmarktes zu beleuchten und über die herkömmlichen Wohnformen im Alter aufzuklären. Weiterhin war zu untersuchen, welche Faktoren die Altersarmut beeinflussen, da diese in direkter Beziehung zum Wohnraum und speziell zur Qualität des Wohnraumes im Alter stehen. Den Abschluss unserer Arbeit bildet ein Ausblick darauf, wie die Wohnsituation durch die vermehrte Altersarmut beeinflusst wird. Dazu sollen Lösungsansätze aufgezeigt werden, wie attraktives altersgerechtes Wohnen im Alter bezahlbar gemacht werden kann. [...]
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