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Aneignung durch Transformation

Beiträge zur Analyse von Überlieferungsprozessen im frühen Christentum. Festschrift für Michael Theobald

VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl552 Seiten
ISBN9783451806049
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis53,99 EUR
Was seine Bedeutung nicht verlieren soll, muss immer wieder neu angeeignet werden. Das gilt schon für die ersten christlichen Generationen. Die neutestamentlichen Autoren halten die Überlieferung vom Wirken Jesu lebendig, indem sie es für die Menschen ihrer Zeit neu sagen, das Althergebrachte wird transformiert: Die Beiträge zeichnen die Überlieferungsprozesse nach, in denen die neutestamentlichen Autoren die Bedeutung Jesu für ihre Zeit herausstellen.

Hans-Ulrich Weidemann, geb. 1969, Dr. theol., Professor für Biblische Theologische an der Universität Siegen. Christoph Schaefer, geb. 1979, Dr. theol., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neues Testament an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Wilfried Eisele, Dr. theol., Professor für Neues Testament an der Universität Tübingen. Karl Lehmann, Dr. phil, Dr. theol., (1936-2018), Mitarbeiter von Karl Rahner während des Vaticanum II, 1968-1971 Professor für Dogmatik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, 1971-1983 Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 1983-2016 Bischof von Mainz, 1987-2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, 2001 zum Kardinal erhoben. Der große Theologe war einer der wichtigsten Brückenbauer zwischen den Konfessionen und Religionen. Tobias Niklas, geb. 1967, Dr. theol., Professor, Inhaber des Lehrstuhls für Exegese und Hermeneutik des Neuen Testaments an der Universität Regensburg. Martin Ebner, geb. 1956, Dr. theol., Studium der Katholischen Theologie an den Universitäten in Würzburg und Tübingen sowie an der École Biblique in Jerusalem, 1998-2011 Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Universität Münster, seit 2011 Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Universität Bonn. Hubert Frankemölle, Dr. theol., geb. 1939, em. Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Universität Paderborn Marlis Gielen wurde 1959 geboren und ist Univ.Professorin für Neutestamentliche Bibelwissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Publikationen u.a. zu den Briefen des Paulus und zu ekklesialen Leitungsstrukturen in neutestamentlicher Zeit. Walter Groß, geb. 1941, Theologiestudium in Rom an der Gregoriana und am Päpstlichen Bibelinstitut (Lic. Bibl.) sowie in München, 1967 Priesterweihe, 1974 Promotion in München, 1976 Habilitation in München und Privatdozent ebd., 1976-1980 Ordinarius für Altes Testament in Mainz, 1980-2009 Ordinarius für Altes Testament in Tübingen. Gerd Häfner, Dr. theol., geb. 1960, Professor für Biblische Einleitungswissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.  Thomas Schmeller, Professor für Exegese und Theologie des Neuen Testaments an der Universität Frankfurt. Dr. theol., Professor für Neues Testament an der Universität Bochum. Christoph Theobald SJ, geb. 1946, Dr. theol., Dr. h.c. der Universitäten Laval und Louvain, Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der Hochschule der französischen Jesuiten (Centre Sèvres) in Paris, Hauptschriftleiter der Recherches de Science Religieuse (Paris), Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Istituto per les science religiose (Bologna), Herausgeber der kritischen Ausgabe der Werke Karl Rahners in französischer Sprache. Rudolf Hoppe, Prof. em. für ntl. Exegese an der Universität Bonn.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Aneignung
1
Inhalt5
Vorwort9
Zur Einleitung in den Band – Wilfried Eisele, Christoph Schaefer, Hans-Ulrich Weidemann11
I. Aneignung durch Transformation: Michael Theobalds exegetischer Ansatz11
II. Zur Analyse von Überlieferungsprozessen im frühen Christentum: Die Beiträge der Festschrift15
1. Evangelien und Apostelgeschichte15
2. Paulus – Der Apostel und seine Schüler18
3. Biblische Schriften in frühchristlicher Rezeption20
4. Tradition – Bibelkritik und Fundamentaltheologie21
Evangelien und Apostelgeschichte23
Die Missionsinstruktion in Q 10,2–16. Transformationen der Jesusüberlieferung im Spruchevangelium Q – Christoph Heil25
I. Rekonstruktion von Q 10,2–1225
II. Überlieferungskritik und Rückfrage nach dem historischen Jesus42
III. Die Q-Redaktion in Q 10,2–16 und die Frage nach dem „Wanderradikalismus“ in Q48
IV. Kurzes Fazit54
„Dies ist mein Bundesblut“ (Mk 14,24). Die markinische Abendmahlserzählung als Beispiel für liturgisch beeinflusste Transformationsprozesse – Hans-Ulrich Weidemann56
I. Abendmahlserzählung und Liturgie: zur Einführung57
II. Die Datierung des letzten Mahles Jesu als Paschamahl63
III. Die Gestaltung der Mahlerzählung Mk 14,18–2579
IV. Schlussüberlegung: Die markinische Mahlerzählung als Deutung eines christlichen Symposions am Vorabend des Pascha95
Ein Skandal! Oder: Weichenstellungen für eine notwendige Umkehr. Rezeptionsästhetische Lektüre von Mt 18,1–20 – Martin Ebner99
I. Rezeptionsästhetische Lektüre101
II. Matthäus – ein praktischer Theologe122
„Ich bin es“ … „das Brot des Lebens“ (Mk 6,50 Joh 6,20.35). Von den absoluten synoptischen zu den prädikativen johanneischen Ich-bin-Worten – Michael Reichardt126
I. Die neutestamentlichen Ich-bin-Worte127
II. Das absolute markinische „Ich bin es“ (Mk 6,50) Jesu im Rahmen seiner Epiphanie auf dem Meer (Mk 6,45–52) als (Selbst-)Identifikation und (Selbst-)Offenbarung131
III. Die johanneischen Ich-bin-Worte142
.V. Zusammenfassung153
„Gott ist Liebe“ – Jean Zumstein154
I. Johannes 3,16–17: Die inkarnierte Liebe des Vaters155
II. Johannes 13,1–11: die Liebe und das Kreuz159
III. Die Liebe in den Abschiedsreden161
IV. Der Liebehymnus in 1Joh (4,7–21) als zweite Relektüre165
V. Schluss167
David als Zeuge der Auferstehung Jesu. Rhetorik und Schriftgebrauch in der lukanischen Pfingsterzählung (Apg 2,1–41) – Wilfried Eisele169
I. Die rhetorische Gestaltung der Pfingstperikope173
II. Der argumentative Gebrauch der Schrift in der Pfingstpredigt183
III. Davids Grab und Jesu Auferstehung193
IV. Zusammenfassung206
Transformation durch Humor. Die Komödisierung von Tradition in der Apostelgeschichte – Knut Backhaus209
I. Das Lachen des Lukas: Annäherung an den antiken Humor209
II. Der ridiküle Rhetor: Komik als Redaktionsleistung213
III. Rollenrochaden: Komödisierung als Transformationsprozess222
IV. Die Erlösung vom Ernst und der Ernst der Erlösung: Humor als Aneignung231
Paulus – Der Apostel und seine Schüler239
Kreuz und Kraft. Apostolisches Durchsetzungsvermögen nach 1 und 2 Kor – Thomas Schmeller241
I. Ältere und neuere Zugänge242
II. Textuntersuchungen249
III. Auswertung261
Befreiung vom Bösen. Tradition und Transformation im Galaterbrief – Thomas Söding264
I. Der Ausgangspunkt: Die Hingabe Jesu264
II. Die Transformation der Hamartologie: Die Vergebung der Sünden270
III. Die Transformation der Christologie: Die Liebe des Gottessohnes280
IV. Transformation der Eschatologie: Die Fülle der Zeit289
V. Lebendige Überlieferung: Der Geist des Glaubens296
Der 2 Thess als „Paulus“-Brief. Überlegungen zur Rezeption des 1 Thess durch den „Paulus“ des 2 Thess – Rudolf Hoppe298
I. Der 1 Thess und seine Themen301
II. Der 2 Thess – Fiktionale Gründungsverkündigung und Reflexion303
III. Schlussüberlegung317
Von echter zu inszenierter Kommunikation. Die Transformation paulinischer Briefschlüsse in den Pastoralbriefen – Gerd Häfner318
I. Funktionen und Elemente des Briefschlusses in den Paulusbriefen319
II. Die Briefschlüsse in den Pastoralbriefen – der Befund324
III. Verschiebungen in parallelen Elementen326
IV. Die Transformation paulinischer Briefschlüsse in den Pastoralbriefen331
Das kirchliche Amt der Verkündigung bei Paulus und in den Deuteropaulinen – Otfried Hofius339
I340
II343
III349
IV349
V352
VI353
Und so kam Paulus unter die Antisemiten. Transformation des Verstehens in der Auslegung von 1 Thess 2,14–16 im 19. Jahrhundert – Rainer Kampling358
I. Zur Kontextualisierung der Exegese – Zwischen Tacitus-Rezeption und ‚Judenfrage’360
II. Theologisches Ethnographisches20 zu 1 Thess 2,14–16 – Ein fremder Blick363
III. Offene Fragen373
Biblische Schriftenin frühchristlicher Rezeption375
Wer dominiert? Methodische Probleme mit neutestamentlichen Rezeptionen alttestamentlicher Texte – Walter Groß377
I. Die alttestamentlichen Bezüge im Abschnitt 21,42–44 des Gleichnisses von den bösen Winzern Mt 21,33–46378
II. Das Zitat aus Ps 22(LXX: 21),2 in Mk 15,34387
III. Fazit392
Die Gottverlassenheit des Gottessohns. Funktionen von Psalm 22/21 LXX in frühchristlichen Auseinandersetzungen mit der Passion Jesu – Tobias Nicklas395
I. Zur Funktion von Ps 22/21 im Markusevangelium396
II. Ps 22/21 in den anderen kanonischen Evangelien398
III. Außerkanonische Zeugnisse403
IV. Fazit414
Der Polykarpbrief und der 1. Petrusbrief. Versuch einer Neubestimmung ihres literarischen Verhältnisses – Marlis Gielen416
I. Wer beruft sich hier auf wen? Infragestellung eines exegetischen Axioms416
II. Vergleich der zentralen Querbezüge und Berührungen zwischen dem Polykarpbrief und dem 1. Petrusbrief421
Anhang439
Tradition – Bibelkritik und Fundamentaltheologie445
Offenbarung „als einmalig-abgegrenzte und objektivierte Wirklichkeit“. Bibeltheologisch-hermeneutische Reflexionen zur „Transformation“ von Wahrheit bei der Lektüre neutestamentlicher Schriften – Hubert Frankemölle447
I. Das hermeneutische Grundproblem448
II. Ein Paradigma zum Einstieg: Muhammad und Jesus452
III. Eine hermeneutische Zwischenreflexion455
IV. Paulus als Vertreter und Verweigerer von Transformationen460
V. Hermeneutische Folgerungen477
Tradition als kreativer Prozess. Eine fundamentaltheologische Herausforderung – Christoph Theobald483
I. Überlieferung und kirchliche Lernprozesse: Tradition in den Spuren des Vatikanum II485
II. Irreversible Entscheidungen?493
III. Vom Entdeckungs- zum Begründungszusammenhang502
Von der Schriftwerdung des Wortes Gottes. Besinnung rund um das Wort Tradition – Karl Kardinal Lehmann509
I.509
II.513
III.515
IV.517
V.520
Herausgeber- und Autorenverzeichnis525
Michael Theobald – Thematische Bibliographie – zusammengestellt von Christoph Schaefer527
I. Jesus527
II. Synoptische Evangelien527
III. Johannesevangelium und Johannesbriefe528
IV. Paulus und Corpus Paulinum531
V. Hebräerbrief534
VI. Offenbarung des Johannes534
VII. Weitere Themenschwerpunkte535
VIII. Auswahl weiterer Beiträge537
Stellenregister539

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