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E-Book

Arbeitsbuch Start-up

Das 7-Stufen-Programm

AutorFelix Thönnessen
VerlagRedline Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783864149184
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Um sich erfolgreich mit einem Start-up selbstständig zu machen oder um ein eigenes Unternehmen zu gründen, bedarf es nur eines 7-Stufen-Programms zur Existenzgründung. Das klingt unmöglich? Nicht, wenn man die richtige Anleitung zur Hand und den richtigen Ratgeber an seiner Seite stehen hat. Felix Thönnessen, der Berater der Kandidaten von Die Höhle der Löwen begleitet Gründer in diesem Arbeitsbuch systematisch durch den Gründungsdschungel und hilft, dass jeder seinem Ziel, einem eigenen Unternehmen, näherkommt.

Felix Thönnessen ist studierter Diplom-Betriebswirt und bereits seit vielen Jahren ein gefragter Referent und Keynote-Speaker zum Thema Existenzgründung, der als Berater und Marketingexperte Gründer zu diversen unternehmerischen Fragestellungen berät. Darüber hinaus ist er Inhaber der Beraterfirma thoenessenpartner und fungiert bei der VOX-Sendung Die Höhle der Löwen als der Berater hinter den Kulissen, der die Kandidaten fit macht. Mit seinem »Team Startup« bietet er Kurse für Gründer an.

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Leseprobe

Stufe 2:
Keine Schnapsidee

Neben Ihrer Person spielt vor allem das, was Sie vorhaben, eine entscheidende Rolle. (Ich starte gerne mit ultimativen Weisheiten.) Wir gehen also in unserem 7-Stufen-Programm eine Stufe weiter und beschäftigen uns mit Ihrer Idee. Da natürlich nicht jeder gleich eine solche im Kopf hat, wollen wir uns Möglichkeiten anschauen, eine Idee zu entwickeln. Nett, oder? Es wird also kreativ. Genug der netten Worte – auf geht’s.

Mich interessiert als Erstes, ob Sie sich schon etwas ausgemalt haben oder nur den Wunsch nach dem Start-up-Leben in sich tragen. Zwar können Sie mir jetzt diese Frage beantworten, aber leider ist die Buchindustrie noch nicht so weit, mir dieses Ergebnis zuzusenden. Aber vielleicht schicken Sie mir einen netten Brief oder eine E-Mail mit Ihrer tollen Idee. Fangen wir also erst mal mit Ihrem Status quo an. Das tun wir am besten in einem wunderschönen Kreativfeld. Dort können Sie Ihre Idee reinschreiben – damit sie nicht verloren geht. Wenn Sie sich noch nicht so weit fühlen, lesen Sie einfach weiter und füllen die Wolke später aus – alles ist möglich. Wie das Ausfüllen dabei aussieht, ist übrigens Ihnen überlassen. Sie dürfen etwas reinschreiben, etwas reinmalen oder auch was reinkleben. Sie haben schließlich Geld für das Buch bezahlt und nicht ich. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf, aber bitte versuchen Sie, seriös und realistisch zu bleiben. (Die Idee vom fliegenden Auto ist dann doch etwas weit hergeholt … wobei …)

Meine Idee:

Ich finde, die Wolke als Symbol ist doch gut gewählt, oder? Die Alternativen wären ein Auto oder ein Gesicht, mehr kann ich leider nicht zeichnen.

Wenn der Kopf raucht und Sie scheinbar auf der Stelle treten, legen Sie alles zur Seite und machen Sie etwas vollkommen anderes. Manchmal blockiert man sich selbst, wenn man zu lange über ein Thema nachdenkt. Mir hilft dann Schokolade oder eine Runde am Rhein. Okay, manchmal auch ein Bier.

Natürlich helfe ich Ihnen gerne, wenn Sie noch keine Idee gefunden haben – wir sind schließlich Partner. Wie kommen Sie auf die Jahrhundertidee? Auf die Idee, die noch keiner hatte? Sicherlich kennen Sie das auch: Auf einmal kommt ein neues Produkt auf den Markt und man fragt sich, warum man selbst nicht die Idee dazu hatte. Mit diesem Gedanken sind Sie definitiv nicht alleine. Genau darum wollen wir uns hier kümmern. Wir wollen Möglichkeiten finden, eben genau diese eine Idee zu entwickeln. So lachen am Ende nicht die anderen, sondern nur einer – Sie! (Na gut, ich lache mit Ihnen.)

Der Wille, eine erfolgreiche Idee finden zu wollen, ist ein Anfang – und zwar ein ziemlich guter. Motivation ist bei der Ideenfindung das A und O. Es ist der Lattenrost für die hinterher weiche Erfolgsmatratze. Dass Sie diese Zeilen hier lesen, ist ein guter Anfang und der Indikator, dass die nötige Gründermotivation vorhanden ist. Jetzt fehlt sozusagen nur noch der richtige Masterplan.

Eine gute Idee fällt leider nicht vom Himmel. Und auch wenn es nicht so scheint, sogar die Besten mussten sich ihr Konzept erarbeiten. Keine unmögliche Hürde – denn auch für das schwierigste Gericht gibt es ein Rezept. (Ich bin der König der Floskeln.) Allerlei Beispiele und Methoden zeigen, dass die perfekte Idee aus verschiedenen Situationen heraus geboren werden kann – als erwartetes Wunschkind, manchmal aber auch ganz plötzlich und spontan. Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg hatte seine Idee vom größten sozialen Netzwerk ganz plötzlich, als er damit anfing, eine Internetseite zu erstellen, auf der man die »heißesten« Studentinnen seiner Uni wählen konnte. Und dafür muss man nicht Daniel Düsentrieb sein. (Ich hoffe, Sie kennen den guten Herrn Düsentrieb.)

Viele GoGs scheitern auf der Suche nach der perfekten Idee. Sie graben nach einem Schatz. Und wenn der Schatz kein echter Piratenschatz ist, ist er nicht gut genug. Doch muss es immer die perfekte Idee sein? Es gibt viele Schätze, die Sie neu entdecken können, dafür müssen Sie nur bereits existente Definitionen hinterfragen. Vielleicht ist das dann nicht die radikale oder disruptive Idee, sondern nur eine kleine oder inkrementelle Verbesserung, die Ihre Idee bringt. Wenn Sie etwa Kutschen mit Autos vergleichen, werden Sie merken, dass man sich mit beiden fortbewegen kann. Wussten Sie, dass Daimlers erstes motorbetriebenes Fahrzeug (es war wohl eher eine Art Motorrad als ein Auto) nur 0,5 PS hatte und auf maximal 6 Stundenkilometer beschleunigen konnte? Da war die Kutsche wohl deutlich überlegen. Manchmal muss es also zunächst nicht einmal eine Verbesserung sein, sondern lediglich eine Veränderung. (Nun gut, die Entwicklung kennen wir, aber ich denke, Sie wissen, was ich meine.)

Welches Problem löst Ihre Idee?


Die meisten GoGs möchten mit ihrer Idee ein Problem lösen und danach etwas verkaufen. Wenn man jedoch niemanden findet, der eine Problemlösung benötigt, steht man ohne Kunden da. Und dann können Sie auch die beste Wirtschaftsuniversität der Welt besucht haben. Wenn Sie keine Kunden haben, haben Sie keine Kunden. (Willkommen in Philosophie I.) Die Kunst ist es also, etwas zu konstruieren oder zu entwickeln, das benötigt wird und das Verwendung findet. Versuchen Sie dabei auch, neue Themengebiete kennenzulernen. Vielleicht führen Sie Ihre Überlegungen ja in eine ganz andere Branche, als Sie anfangs gedacht haben. (Wenn ich in fünf Jahren meinen ersten Toaster mit eingebauter Surroundanlage verkaufe, denke ich an Sie.) Woher erfahre ich aber von den Problemen anderer?

Klar, Sie könnten nun eine große Marktforschung mit Umfragen und Fokusgruppen starten, aber wir wollen das Geld lieber sinnvoller einsetzen. Was glauben Sie, wie viele Gründer gescheitert sind, obwohl die Marktforschung versprochen hat, dass Kunden das Produkt lieben würden? (Ich glaube, es sind einige – eher Tausende.) Die Quintessenz: Manchmal ist das, was Sie glauben zu denken, nicht wahr. Wenn Sie mit offenen Augen durch die Welt gehen, erkennen Sie Möglichkeiten, in denen lediglich die geplante Verwendung des Produktes geändert werden muss. Coca-Cola beispielsweise sollte ursprünglich als Mittel gegen Müdigkeit, Kopfschmerzen und Depressionen dienen. Wirklich funktioniert hat das nicht. Als Erfrischungsgetränk wurde Coca-Cola zum umsatzstärksten Softdrink der Welt. Der Rest der Geschichte sollte bekannt sein.

Damit haben Sie die erste Methode, eine Idee zu finden, schon kennengelernt: mit offenen Augen umherschweifen und sich fragen, ob alles so sein muss, wie es gerade ist. Außerdem können Sie das Internet zu Hilfe nehmen. Bei aller Datensammlerei, die Google so betreibt, bleibt schließlich auch der eine oder andere Vorteil für GoGs nicht aus. Manchmal reicht es, einen Satz bei Google einzutippen, um die Autovervollständigung zu aktivieren. Diese führt dann gleich zu den meistgesuchten Begriffen und Anfragen, die User an Google stellen. (Kleiner Tipp: Wenn Sie nach wissenschaftlichen Texten suchen wollen, um auch andere Themengebiete abzudecken, dann benutzen Sie doch Google Scholar.) Auf diese ganz einfache Weise können Sie Kundenbedürfnisse erkennen. Ich habe das gerade mal mit meinem Namen gemacht. Schon interessant, dass viele Leute mein Alter wissen möchten. Probieren Sie es aus. Da fällt mir eine kleine Übung für Sie ein: Googlen Sie einmal die drei absurdesten Geschäftsideen, die Sie finden können, und tragen Sie sie hier unten ein. Sie werden sich wundern, was es alles gibt.

Verrückte Ideen:

1. ____________________________________________________________

2. ____________________________________________________________

3. ____________________________________________________________

Eine weitere Methode, die ich sehr mag, heißt 6-3-5. Es ist eigentlich keine richtige Methode, sondern vielmehr ein kleiner Trick. Ich erklär es gerne: Das Wichtigste ist, dass Sie sich zunächst ein Problem überlegen, das es zu lösen gilt. Oder Sie schaffen ein Problem, von dem noch niemand weiß, dass es ein Problem ist. Am besten machen Sie das Ganze zusammen mit ein paar Personen, das öffnet den Denkprozess – gerne genau sechs. Aber bitte vorher versichern lassen, dass alle Ideen Ihnen gehören. (Ich hoffe, Sie hören meine Ironie.)

Schritt 1: Schreiben Sie das Problem auf. Das ist Ihre Grundlage.

Schritt 2: Geben Sie jedem Teilnehmer ein Blatt und unterteilen Sie dieses in drei Spalten und sechs Zeilen.

Schritt 3: Jede Person schreibt drei Ideen (darum drei Spalten) zur Lösung des festgelegten Problems in die Kästchen und reicht das Blatt an die nächste Person weiter.

Schritt 4: Die folgende Person soll die Idee in den Zeilen darunter ausformulieren, ergänzen und ausbauen.

Schritt 5: Wenn die Zettel einmal herumgegangen sind, erhält jeder Teilnehmer sein Blatt automatisch zurück.

Schritt 6: Schauen Sie sich die Ideen an und diskutieren Sie sie.

Darum: Sechs Teilnehmer haben drei Ideen und formulieren jeweils fünfmal weitere Ideen aus (wäre nur alles so leicht). So sollte das Ganze dann...

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