Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2,3, FernUniversität Hagen, 76 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Diplomarbeit erörtert die sich aus dem Baseler Papier resultierenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Verfahren zur Ermittlung des Kreditrisikos. Im Fokus der Untersuchung stehen dabei die Darstellung und Analyse der Anforderungen bei Anwendung eines auf internen Ratings basierenden Ansatzes. In dieser Arbeit wird auf die Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeit als zentrale Größe des Kreditrisikos näher eingegangen. Die weiteren Risikoparameter, wie beispielsweise die Verlustquote und die Forderungshöhe bei Ausfall, werden als gegeben vorausgesetzt. Dies entspricht insoweit der Vorgehensweise von Basel II für die Anwendung des sog. IRB-Basisansatzes. Ebenfalls nicht Gegenstand der Untersuchung ist die Darstellung und Analyse der Anforderungen bezüglich der Kreditrisikominderungstechniken und Verbriefungstransaktionen.
Im Anschluss an diese Einleitung werden zunächst die grundlegenden Begriffe definiert sowie die vorhandenen betriebswirtschaftlichen Verfahren zur Messung des Kreditrisikos dargestellt. Dabei werden ausgehend von der bankinternen Zielsetzung ausgewählte Risikomaße für die Kreditrisikoquantifizierung vorgestellt. An die grundlegenden Darstellungen schließt sich eine kurze Erläuterung der in der Bankpraxis eingesetzten Ratingverfahren zur Ermittlung der einzelkreditnehmerbezogenen Ausfallwahrscheinlichkeit am Beispiel der Individualanalyse auf Basis von Expertenwissen und der Diskriminanzanalyse an. Das zweite Kapitel endet mit der Schilderung der Verfahrensweise zur Aggregation der Kreditrisiken mehrerer Kreditnehmer auf Porfolio- bzw. Gesamtbankebene. Dabei wird primär das Unternehmenswertmodell vorgestellt.
Das dritte Kapitel behandelt dann die aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Dazu erfolgt zunächst eine kurze Erläuterung zur Struktur der nationalen Bankenaufsicht sowie zu den rechtlichen Grundlagen. Im Anschluss werden die Mindestanforderungen an interne Ratingsysteme zur Messung des Kreditrisikos systematisiert und dargestellt. Der Kern des dritten Kapitels liegt in einer ausführlichen Darstellung und Analyse der aufsichtsrechtlichen Risikogewichtungsfunktion des IRB-Basisansatzes.
Die im dritten Kapitel dargestellten Anforderungen werden schließlich im vierten Kapitel bewertet. Dabei erfolgt insbesondere eine Überprüfung der aufsichtsrechtlichen Risikogewichtungsfunktion hinsichtlich ihrer Konformität in Bezug auf die bankinterne und die aufsichtliche Zielsetzung.
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