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Aufstiege und Abstiege im Bildungsverlauf

Eine empirische Untersuchung zur Öffnung von Bildungswegen

AutorOliver Winkler
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl313 Seiten
ISBN9783658157265
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Oliver Winkler zeichnet in dieser Studie nach, wie sich die Durchlässigkeit im deutschen Bildungssystem entwickelt hat. Anhand von Daten des Nationalen Bildungspanels untersucht er, wie sich der Einfluss der sozialen Herkunft beim vorzeitigen Abgang vom Gymnasium und beim Nachholen des Abiturs zwischen Schülerkohorten verändert. Ähnlich wie beim Übergang von der Grundschule in weiterführende Schulformen finden sich auch bei diesen bislang wenig beforschten Übergängen schichtspezifische Ungleichheiten. Der Schülerkohortenvergleich zeigt, dass es durch erhöhte Durchlässigkeit jedoch zu einem leichten Abbau von Schichtungleichheiten kommt. Die weitere Karriere der nachträglichen Abiturienten charakterisieren sie als 'vorsichtige' Aufsteiger. Die Öffnung des Bildungssystems kann im Ergebnis als 'pfadkonformer' Reformkompromiss gedeutet werden, der Bildungsgang und Bildungsabschluss entkoppelt, aber gleichzeitig an Mehrgliedrigkeit und früher Selektion festhält.

Oliver Winkler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören empirische Bildungs- und Lebenslaufforschung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort5
Danksagung7
Inhalt8
1 Durchlässigkeit im Bildungssystem – ein aktuelles Thema12
2 Die Struktur von Bildungsverläufen17
2.1 Drei Elaborationen zum Lebenslauf18
2.1.1 Der institutionalisierte Lebenslauf18
2.1.2 Die nordamerikanische Perspektive (Elder/Abbott)20
2.1.3 „Bremen Life-Course Approach“24
2.2 Gestalten von Bildungsverläufen26
2.2.1 Lineare „Normalverläufe“27
2.2.2 Kohortenspezifische Verläufe28
2.2.3 Verläufe mit Richtungswechseln30
2.3 Strukturwandel31
2.3.1 Destandardisierung32
2.3.2 Restandardisierung36
2.4 Bildungsübergänge und Entscheidungstheorie37
2.4.1 Ökonomische Entscheidungsmodelle38
2.4.2 Zeithorizonte und zeitinkonsistente Präferenzen40
2.5 Zusammenfassung44
3 Die soziale Selektivität bei Bildungsübergängen und -verläufen47
3.1 Kulturelle Reproduktion48
3.1.1 Habituskonzept48
3.1.2 Bildungserfolg und Herkunftsmilieu51
3.1.3 Zusammenfassung wesentlicher Argumentationslinien55
3.2 Der strukturell-individualistische Ansatz55
3.2.1 Rationale Bildungswahl56
3.2.2 Statuserhalt62
3.2.3 Zusammenfassung wesentlicher Argumentationslinien65
3.3 Bourdieu et Boudon – paradigmes concurrents?66
3.3.1 Rationale Wahl66
3.3.2 Kritik am Ansatz kultureller Reproduktion68
3.3.3 Bildungsaufstiege71
3.3.4 Mögliche Synthesen73
3.4 Verlaufsperspektive75
3.4.1 Kumulative Vor- und Nachteile76
3.4.2 Lebenslaufhypothese77
3.4.3 Selektionshypothese78
4 Öffnung im deutschen Bildungssystem81
4.1 Der Sekundarbereich des Bildungssystems81
4.2 Soziale Schließung87
4.2.1 Webers Schließungsansatz89
4.2.2 Präzisierte Schließungstheorien91
4.3 Kritische Würdigung94
4.4 Historische Linien der Öffnung95
4.4.1 Loyalisierung durch Öffnung96
4.4.2 Öffnung durch staatsfunktionale Kopplung97
4.4.3 Öffnung aus Gerechtigkeits- und Wirtschaftsinteressen98
4.4.4 Öffnung und Elternwahl104
4.4.5 Exkurs: Öffnung im Bildungswesen der DDR107
4.5 Zusammenfassung109
5 Typologie zur formalen Öffnung des Bildungssystems112
5.1 Bildungssystemtypologien112
5.2 Idealtypen und Typologien115
5.2.1 Der Idealtyp bei Weber115
5.2.2 Präzisierungen zum Idealtypus117
5.3 Konstruktion117
5.3.1 Dimensionen118
5.3.2 Öffnungstypen122
5.4 Entwicklung der Öffnung in den Bundesländern124
5.5 Implikationen formaler Öffnung129
6 Der vorzeitige Abgang vom Gymnasium136
6.1 Theoretische Überlegungen136
6.1.1 Abgangsrisiken im Schulverlauf137
6.1.2 Einflüsse aus der sozialen Herkunft142
6.1.3 Hypothesen144
6.2 Forschungsüberblick144
6.3 Daten und Methode148
6.3.1 Das Nationale Bildungspanel (NEPS)148
6.3.2 Datensatzdesgin und Operationalisierung149
6.3.2.1 Bildungsverlauf149
6.3.2.2 Beobachtungszeitraum150
6.3.2.3 Soziale Herkunft152
6.3.2.4 Weitere Kovariaten und Kontrollvariablen154
6.3.3 Ereignisdatenanalyse155
6.3.3.1 Product-Limit-Estimation156
6.3.3.2 Übergangsratenmodelle mit diskreter Zeit157
6.4 Ergebnisse159
6.4.1 Deskriptive Ergebnisse159
6.4.2 Multivariate Ergebnisse163
6.4.3 Zusammenfassung172
7 Das Nachholen des Abiturs176
7.1 Theoretische Überlegungen176
7.1.1 Kumulative Vorteile und Statuserhaltmotiv177
7.1.2 „Verhinderte“ Aufsteiger180
7.1.3 Das erweiterte „Boudon-Mare-Modell“181
7.1.4 Hypothesen183
7.2 Forschungsüberblick184
7.3 Daten und Methode187
7.3.1 Datensatz und Operationalisierung188
7.3.1.1 Beobachtungszeitraum188
7.3.1.2 Übergang in nachträgliche Bildung189
7.3.1.3 Soziale Herkunft190
7.3.1.4 Weitere Kovariaten und Kontrollvariablen191
7.3.2 Schätzverfahren193
7.3.2.1 Logistische Regression193
7.3.2.2 Flexible Übergangsratenmodelle mit stetiger Zeit195
7.4 Ergebnisse199
7.4.1 Deskriptive Analysen200
7.4.2 Multivariate Analysen205
7.4.3 Diagnostik219
7.5 Zusammenfassung221
8 Nachträgliche Bildungssequenzen im Lebenslauf224
8.1 Theoretische Überlegungen224
8.1.1 Bildungssequenzmuster und ihre soziale Bedingtheit225
8.1.1.1 Beschäftigungsstruktur und Bildungsexpansion227
8.1.1.2 Demografischer Wandel und Konjunktur230
8.1.2 Hypothesen232
8.2 Forschungsüberblick233
8.3 Daten und Methode237
8.3.1 Datensatzdesign und Operationalisierung237
8.3.1.1 Zeitachse und Zustandsraum237
8.3.1.2 Makrovariablen240
8.3.2 Sequenzdatenanalyse241
8.3.2.1 Messung von Ähnlichkeiten und Distanzen zwischen Sequenzen242
8.3.2.2 Clusteranalyse246
8.3.3 Multinomiale Logit-Analyse249
8.4 Deskriptive Ergebnisse250
8.5 Multivariate Ergebnisse260
8.6 Zusammenfassung268
9 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen270
9.1 Zentrale Befunde271
9.2 Diskussion274
9.2.1 Vorzeitige Abgänge und nachgeholte Abschlüsse: besondere Bildungsübergänge?275
9.2.2 Entkopplung von Bildungsgang und Bildungsabschluss: ein Erfolgsmodell?276
9.2.3 Kritische Betrachtungen zur Schulformwechseln in der Sekundarstufe I279
9.2.4 Bourdieu und Boudon revisited282
9.3 Weiterer Forschungsbedarf283
Literaturverzeichnis285

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