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E-Book

Außerklinische Geburt in Deutschland

AutorChristine Loytved, Paul Wenzlaff
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl141 Seiten
ISBN9783456944272
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR

Die bisher umfangreichste Studie zu Geburten zu Hause oder in außerklinischen hebammengeleiteten Einrichtungen (Geburtshäusern).

Aus der Grunderhebung der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe, QUAG e.V., wurden alle begonnenen Hausgeburten und alle im Geburtshaus begonnenen Geburten der Jahrgänge 2000 bis 2004 ausgewertet. Anhand der großen Fallzahlen von insgesamt 42.154 Geburten konnten die Fragestellungen ausgewählt werden, die Hebammen als besonders wichtig und interessant erachten. Die Studie behandelt besonders Themen wie den Kontakt zur Hebamme vor der Geburt, die Einschätzung zur Verlegung während der Geburt und das Wohlergehen von Mutter und Kind nach der Geburt.

Dieses Buch, eine zusammenfassende Darstellung von Christine Loytved, Hebamme und Vertretungsprofessorin an der Universität Osnabrück, und Paul Wenzlaff, Epidemiologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen Hannover, gibt allen in der Geburtshilfe Tätigen einen Einblick in die außerklinische Geburtshilfe in Deutschland. Mit der Zielsetzung einer „normalen“ Geburt werden klinische wie außerklinische Vorgehensweisen kritisch betrachtet. Das Buch liefert die Basis für eine fruchtbare Diskussion und Neuorientierung der gesamten Geburtshilfe.

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsangabe
  2. Vorwort
  3. 1. Einleitung
  4. 2. Vor der Geburt
  5. 3. Zur Geburt
  6. 4 Das Kind ist da
  7. 5. Die Gesundheit der Mutter
  8. 6. Das Wesentliche auf einem Blick
  9. 7. Zusammenfassung
  10. 8. Diskussion
  11. Anhang
  12. Literaturverzeichnis
Leseprobe

2. Vor der Geburt (S. 27-28)

Alle bislang betrachteten Studiengruppen zur außerklinischen Geburt unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich sozio-demographischer, sondern auch hinsichtlich gesundheitlicher Faktoren. Um einen Vergleich zur nächsten Fünf-Jahres Studiengruppe in Deutschland zu ermöglichen, werden zunächst die beiden Teilgruppen (begonnene Hausgeburten und begonnene Geburten im Geburtshaus) genauer betrachtet. Dabei interessiert besonders ihr jeweiliger Anteil an Erstgebärenden und Mehrgebärenden sowie die Altersstruktur in den beiden Institutionen.

Befunde in der Anamnese und in der bestehenden Schwangerschaft, die dem Dokumentationsbogen (siehe Seite 133) zu entnehmen sind, bilden ein „Befundprofi l", welches auch für einen späteren internationalen Vergleich nützlich ist. Die Gruppe der Frauen, die eine außerklinische Geburt beginnen, sollte ein „low-risk"-Kollektiv sein – darauf richtet sich das erste Ziel der hier vorliegenden Studie. Der Kontakt zur Hebamme ist für die Entscheidung, welcher Geburtsort bei welcher gesundheitlichen Ausgangslage der beste ist, für die einzelne Schwangere von großer Bedeutung. Gleichzeitig ermöglicht der persönliche Kontakt es den Hebammen, die Voraussetzungen der Schwangeren und des Ungeborenen, mit denen sie eine außerklinische Geburt beginnen, besser einzuschätzen. Daher richtet sich das zweite Ziel der Studie auf einen ausreichenden Kontakt zwischen Schwangerer und Hebamme vor der Geburt.

2.1. Schwangere entscheiden sich für die Geburt Zuhause oder im Geburtshaus

Bislang wurde noch kein „Profi l" einer typischen Schwangeren, die sich für die Geburt im Geburtshaus entscheidet, gegenüber derjenigen, die sich für eine Hausgeburt entscheidet, erstellt. Erste Anhaltspunkte geben folgende Daten aus der Studie „Außerklinische Geburt in Deutschland. German Out-Of-Hospital Birth Study 2000-2004":

Gruppengrößen

Für das Geburtshaus bzw. für die Hausgeburt entscheiden sich in etwa gleich viele Frauen. Die beiden Gruppen (Schwangere, die eine Hausgeburt und diejenigen, die eine Geburt im Geburtshaus beginnen) sind in etwa gleich groß: 22.202 Frauen (52,4% der Gesamtgruppe) beginnen eine Hausgeburt, 19.952 (47,6%) beginnen die Geburt im Geburtshaus.

Parität und Institution

Erstgebärende tendieren stärker zum Geburtshaus, Mehrgebärende wählen öfter die Möglichkeit der Hausgeburt.

In der Gesamtgruppe der 42.154 Schwangeren sind wesentlich weniger Erstgebärende (35,8%) als Mehrgebärende (64,7%) vertreten: die Gesamtgruppe umfasst 14.881 Erstgebärende und 27.264 Mehrgebärende. Unter Mehrgebärenden werden alle Schwangeren verstanden, die nicht ihr erstes Kind bekommen. Dieser Unterschied geht auf die Hausgeburtsgruppe zurück: 24,1% dieser Gruppe sind Erstgebärende und 75,9% dagegen Mehrgebärende. Im Geburtshaus sind Erstgebärende wesentlich stärker vertreten: 47,7% Erstgebärende entgegen 52,3% Mehrgebärende. Das Geburts haus zieht mehr Erstgebärende an als die Hausgeburt: 64,0% aller Erstgebärenden wählen das Geburtshaus, demgegenüber sind 61,8% aller Mehrgebärenden in der Hausgeburtsgruppe zu finden.

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe6
Vorwort12
1. Einleitung14
1.1. Vorgeschlagene Ziele15
1.2. Erfassungsgrad der Gesamterhebung17
1.3. Die Studiengesamtgruppe18
1.4. Studiendesign19
1.5. Literaturübersicht22
Relevante Gruppengrößen der vorliegenden Studie27
2. Vor der Geburt28
2.1. Schwangere entscheiden sich für die Geburt Zuhause oder im Geburtshaus28
2.2. Befunde in der Schwangerschaft33
2.3. Früher Kontakt mit Hebamme47
2.4. Ausreichender Kontakt51
3. Zur Geburt56
3.1. Personen bei der Geburt57
3.2. Vorzeitiger Blasensprung59
3.3 Geburtsstillstand63
3.4. Schmerzmittel67
3.5. Pathologische Herztöne71
3.6. Verlegungspraxis sub partu76
3.7. Geburtsmodus82
4 Das Kind ist da88
4.1. Gesundheit des Kindes89
4.2. Verlegung des Kindes91
4.3. Perinatale Mortalität93
5. Die Gesundheit der Mutter98
5.1. Wohlergehen direkt nach der Geburt99
5.2. Dammrisse106
5.3. Dammschnitt109
5.4. Dammschnitt und Kaiserschnitt112
6. Das Wesentliche auf einem Blick117
7. Zusammenfassung120
8. Diskussion126
Anhang130
Entstehungsgeschichte des Verfahrens zur Auswertung der außerklinischen Geburten130
Literaturverzeichnis138

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