Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Geld- und Internationale Finanzwirtschaft), Veranstaltung: Seminar: Behavioral Finance, Sprache: Deutsch, Abstract: Übersicht der Inhalte
2. Ausprägungen des Overconfidence-Bias
2.1Selbstüberschätzung bei Alternativenwahl
2.2Selbstüberschätzung bei Wertprognosen
3.Ursachen für Overconfidence
3.1Motivationale Ursachen
3.2Kognitive Ursachen
4.Auswirkungen des Overconfidence-Bias
4.1Auswirkungen auf den individuellen Handelserfolg
4.2Implikationen für spezifische Gruppen
4.2.1Erfahrene versus unerfahrene Anleger
4.2.1Männliche versus weibliche Anleger
5.Zusammenfassung und Fazit für die Praxis
1.Einleitung
Die vorliegende Seminararbeit bringt dem Leser, nach einer allgemeinen Einführung des zentralen Fachterminus 'Overconfidence-bias' (Kapitel 2), die häufigsten Ursachen einer überhöhten Selbsteinschätzung der Anleger (Kapitel 3) näher, um anschließend die unterschiedlichen Auswirkungen dieser menschlichen Eigenschaft (Kapitel 4) auf den individuellen Handelserfolg im Allgemeinen (Abschnitt 4.1) und auf einzelne Gruppen von Anlegern (Abschnitt 4.2) zu erläutern. In Kapitel 5 werden die wichtigsten Aussagen zusammengefasst (Abschnitt 5.1) und daraus Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet (Abschnitt 5.2).
[...]
4.Auswirkungen des Overconfidence-Bias
Grundsätzlich kann man feststellen, dass die empirischen und experimentellen Studien der Behavioral Finance zu dem Ergebnis kommen, dass die psychologische Eigenschaft 'Overconfidence' bzw. 'overconfidentes Verhalten' den Handelserfolg negativ beeinflusst (siehe Abschnitt 4.1) und Anomalien auf den Finanzmärkten erklären kann (siehe Glaser und Weber (2004), S. 5 f.).
aus 5.1
[...]
Betrachtet man die Ergebnisse und Erkenntnisse der in dieser Arbeit zitierten Forschungen zum Thema, so erklären diese die Realität tatsächlich um einiges besser als die klassische ökonomische Theorie, die die psychologischen Aspekte des Marktes ignoriert und stattdessen weiterhin auf langfristige Gleichgewichte unter der Prämisse effizienter Märkte und rational handelnder Nutzenmaximierer verweist.
Die trockene Bemerkung des großen John Maynard Keynes` 'In the long run we are all dead.' (vgl. z.B. Oberlecher (2004), S. 34) bringt den (praktischen) Nutzen der 'Allgemeinen Gleichgewichtstheorie' jenseits des theoretischen vielleicht am treffendsten auf den Punkt.
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