Das frühe 21. Jahrhundert hat, bedingt durch eine Konjunkturkrise sowie eine Misere der internationalen Finanzmärkte, zu einer Abkühlung für die wachstumsorientierte Weltwirtschaft geführt. Fieberhaft wird nach Möglichkeiten gesucht die Konjunktur anzukurbeln, da selbst aufstrebende Staaten wie China ihre Wachstumsziele verfehlen und das globale Wirtschaftswachstum zunehmend in Richtung Rezession tendiert. Freihandelszonen versprechen eine Steigerung der Wirtschaftsleistung, Arbeitsplätze, neue Chancen für die Industrie und günstigere Waren für Konsumenten. Das Transatlantische Freihandelsabkommen, offiziell Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (THIP) genannt, ist ein geplantes Freihandelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Europäischen Union. Befürworter sehen in dem Abkommen, welches seit 2013 verhandelt wird, eine große Chance für die westlichen Volkswirtschaften. Kritiker und Umweltaktivisten prognostizieren ein Absenken der europäischen Standards. Insbesondere befürchten sie, dass Unternehmen bei zu erwartender Schmälerung des Gewinns die gesetzgebenden Staaten vor einem privaten Schiedsgericht verklagen könnten. Das Freihandelsabkommen THIP hat bei einer Ratifizierung weitreichende Folgen für die Wirtschaft und auf soziale und politische Strukturen. Von Befürwortern wird das Abkommen gelobt und als unabdingbar bezeichnet, Kritiker sehen darin ein trojanisches Pferd. Da hinter verschlossenen Türen verhandelt wird, vermischen sich in der Öffentlichkeit Tatsachen und Hypothesen. Eine faktenorientierte und volkswirtschaftliche Analyse des THIPAbkommens ist für die Bestimmung der Auswirkungen unerlässlich.
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