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E-Book

Autonomie der Kunst?

Zur Aktualität eines gesellschaftlichen Leitbildes

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl414 Seiten
ISBN9783658104061
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR

Die Autonomie der Kunst ist heute umstrittener denn je. Als Produkt bürgerlicher Emanzipationsbestrebungen erscheint sie mittlerweile vielen ideologieverdächtig. Aber auch die Verwendbarkeit des Begriffes der (Kunst-)Autonomie als einem analytischen Konzept wird immer wieder in Zweifel gezogen. Vor diesem Hintergrund unterzieht der vorliegende Band die verschiedenen soziologischen Autonomiekonzeptionen einer kritischen und empirisch gesättigten Überprüfung.



Dr. phil. Uta Karstein ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig.

Dr. rer. pol. Nina Tessa Zahner ist Juniorprofessorin am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Autonomie der Kunst? – Dimensionen eines kunstsoziologischen Problemfeldes9
Literatur48
Teil I Begriffsgeschichte – Gesellschaftsgeschichte57
Kunstautonomie als (historische) Ausnahme und normative Leitidee58
1Kunstbegriffe58
2Genesen künstlerischer Autonomie60
3Auftragskunst vs. Autonomie63
4Soziologische Perspektiven67
Literatur69
Zwischen Unabhängigkeit und Selbstbestimmung73
1Ordnung in der Vieldeutigkeit73
2Begriffsbildung und realer Prozess von Kunstautonomie im 18. Jh.75
3Kunstmäßigkeit versus Autonomie78
4Innovation der Künste für eine andere Welt80
5Autonom und fait social82
6Vorhandensein von Kunst als Bedingung der Möglichkeit ihrer Autonomie84
7Politische Instrumentalisierung der Autonomie von Kunst86
8Zusammenfassung89
Literatur91
L’art pour l’art und Zweckfreiheit. Zum Verhältnis von soziologischem und philosophischem Autonomiebegriff93
1Pierre Bourdieu: Das künstlerische Feld als autonomes Kollektivsubjekt94
2Immanuel Kant: Autonomie als Spezifikum der ästhetischen Einstellung100
3Kant undoder Bourdieu – Wie lassen sich Autonomie und Funktion heute denken?106
Literatur109
Kunstautonomie als Problem. Avantgarde, Kulturindustrie und Kulturpolitik111
1Kunstautonomie als bürgerliche Kategorie111
2Kunstinterne Versuche der Aufhebung der Autonomie114
3Vom Weiterleben der Kunstautonomie in der Kulturtheorie und Kulturpolitik119
Literatur125
Autonome Kunst als Konstrukt. Zur Legitimierung bürgerlicher Musik im Marxismus128
1Das klassische Erbe128
2Kulturpolitische Rahmenbedingungen129
3Umdeutungsstrategien131
4Ernst Blochs utopisches Musikverständnis137
5Von der relativen zur absoluten Autonomie140
Literatur141
Die Heteronomien des Marktes. Eine Rekonstruktion der Diagnosen zur Ökonomisierung der Kunst144
1Die Diagnose der Ökonomisierung145
2„Kunst und Kapital“ – marktwirtschaftliche Öffnung als Vulgarisierung der Kunst147
3Pierre Bourdieus – Ökonomisierung als der Nivellierung kritischen Denkens149
4Kunst und Warenform bei Horkheimer und Adorno152
5Habermas’ These von der Fragmentierung und Kolonialisierung der Lebenswelt156
6Für eine alternative Sichtweise: Die Diagnose von der Ausdifferenzierung des Feldes160
Literatur165
Teil II Mit Kant & Co. ins Feld: Theorie und Forschungspraxis170
Autonome Kunst und frühe Kunstmuseen in Europa171
1Der ‚Ursprung‘ des Kunstmuseums?171
2Autonome Kunst. Ein kommunikations- und differenzierungstheoretischer Zugang174
2.1Kunstkommunikation und gesellschaftliche Funktion175
2.2Ausdifferenzierung der Kunst176
2.2.1 Wechsel von Anlehnungskontexten177
2.2.2 Die Autonomisierung von Kunst178
3Ort der autonomen Kunst? Das Alte Museum in Berlin180
3.1Ausbildung, Nation, Ökonomie: Die Anfänge des Alten Museums180
3.2Publikumsvorstellungen: Weitere Planungen183
3.3Der Neubau183
3.4Erfreuen undoder Belehren: Wie umgehen mit autonomer Kunst?187
4Fazit190
Literatur191
Die „deontische Macht“ der Ausstellung195
1Eigenrationalitäten und Eigenlogiken199
2Die Ausstellungskunst und das Ringen um die Autonomie der Kunstwerke202
3Blockbuster und Kuratoren207
4Die paradoxen Eigenrationalitäten der Kunst – ein vorläufiger Befund211
Literatur213
Ästhetische Importe. Die Bedeutung künstlerischer Autonomie für die ökonomische Praxis217
1Einleitung217
2Diffusionen220
2.1Der Kreative als (Quasi)-Künstler220
2.2Die Ausweisung „kreativer Spielfelder“: Ästhetische Arenen227
2.3Arbeitspraxis als künstlerische Schaffenspraxis: „Kreative Phasen“ und „ästhetische Praktiken“231
3Fazit235
Literatur238
Autonomes Feld und Räume des Möglichen – Jean-Luc Godard und das Feld des Films zur Zeit der Nouvelle Vague242
1Einleitung242
2Autonomie des Film-Feldes244
2.1Die Cinéphilie in der Fünften Republik246
2.2Das symbolische Attentat249
3Die Autorenpolitik als Forderung und Praxis – das Frühwerk von Jean-Luc Godard250
3.1Das Zerstören der filmischen Illusion251
3.2Aufgabe der Sensomotorik253
3.3Imitationen und Referenzen255
3.4Filmischer Essayismus257
4Godards künstlerische Praxis und der Raum des Möglichen258
Literatur260
„Underground“ und die Berliner Techno-Szenewirtschaft263
1Einleitung263
2Autonomie in der Bourdieu?schen Kulturfeldtheorie266
3Auf dem Weg zur Neo-Subkulturtheorie268
4Autonomisierungsprozesse in der Techno-Szenewirtschaft271
5Distinktionen in der Techno-Szenewirtschaft274
6Schluss280
Literatur281
Die Pluralisierung der Autonomie. Eine soziologische Untersuchung über die freien Berliner Projekträume285
1Der Autonomiebegriff bei Bourdieu286
1.1Der nomos des Kunstfeldes286
1.2Die Avantgarde-Künstler als Verfechter der künstlerischen Autonomie288
1.3Die aktuelle Debatte über die Autonomiefrage289
2Die Berliner Projekträume, Verfechter der Autonomie?291
2.1Die Situation der Projekträume in Berlin292
2.2Die Streuung der freien Szene im Kunstfeld294
2.2.1 Projekträume als Verfechter der reinen Kunst294
2.2.2 Projekträume oder autonomes Image als Kapitaleinlage298
2.2.3 Projekträume oder die Demokratisierung der Autonomie301
3Die Pluralisierung der Autonomie303
Literatur304
„Ein Geben und Nehmen“ – Kunst zwischen Freiheit und Funktion in Publikumsurteilen307
1Einleitung307
2Theoretische Ästhetiken309
2.1Reine Kunst – reine Urteile: Die Autonomie der ästhetischen Kategorien309
2.2Wer hat etwas zu sagen in der autonomen Kunst?311
3Empirische Ästhetiken313
3.1„Für ne Stadt dieser Größe“ – Ästhetisches Bewerten im Hinblick auf die Angemessenheit und Funktion vor Ort315
3.2„Schön is sie dann, wenn das Publikum auch kommt“ – Ästhetisches Bewerten im Hinblick auf das Publikum321
4Zusammenfassung326
Literatur327
„Morgen gehen wir zum Konzert – oder zur Vernissage?“330
1Der Streit um die Kunstautonomie und die Grenzen des Autonomiekonzepts331
2Eine Ästhetik populärer Musik334
3Chronotopoi ästhetischen Erlebens338
4Chronotopoi ästhetischen Erlebens im Vergleich340
5Resümee und Ausblick345
Literatur347
Teil III Habitus und Ausbildung: Berufs- und Professionstheoretische Perspektiven350
Performative Kapazität der künstlerischen Autonomie – Beobachtungen im Kontext von Kunsthochschulen351
1Künstler-in werden, Künstlerin sein351
2Was ist und wie autonom sind Künstler-innen in spe? Theoretische Grundlagen354
3Künstlerische Autonomie als Treiber kommunikativer Praxis an Kunsthochschulen359
4Künstlerische Autonomie als dynamische Angelegenheit366
Literatur369
Professionalisierung als Weg zur Autonomie der Künste?372
1Einleitung372
2Künstlerische Existenz und „individuelle Professionalisierung“374
3Kunst als industriegesellschaftliche Nische377
4Von Singularität zu Marktgängigkeit380
5„Professionalisierung“ als Bildungsauftrag382
6Künstlerische Autonomie zwischen Eigensinn und Nützlichkeit?384
Literatur386
Kunst als Anlehnungskontext. Professionalisierung und Autonomie im Feld des Bauens um 1900390
1Einleitung390
2Professionalisierung und Autonomie392
2.1Autonomietheoretische Implikationen professionellen Handelns392
2.2Autonomietheoretische Implikationen sozialer Felder395
3Professionalisierung der Architekten398
3.1Ausgangspunkt398
3.2Formen der Institutionalisierung401
3.3Sonderwissen & standesgemäßer Habitus404
3.4Freiheit versus Bürokratie?407
3.5Die autonome Kunst als Vorbild409
4Resümee411
Literatur412

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