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Autonomie und Vertrauen

Schlüsselbegriffe der modernen Medizin

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl291 Seiten
ISBN9783658110741
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR

Die Selbstbestimmung des Patienten wird in liberalen und individualisierten Gesellschaften zu Recht hochgehalten. Doch die Handlungsfreiheit des Einzelnen in einer hochkomplexen, von wissenschaftlich-technischen Rationalitäten durchstrukturierten Welt wächst nur in dem Maße, wie Personen- und Systemvertrauen ermöglicht wird. Denn mit den Handlungsmöglichkeiten der modernen Medizin wachsen auch Verletzlichkeit und Verunsicherung der Akteure. Die Beiträge dieses Bandes aus den Bereichen Philosophie, Medizinrecht, Theologie, Medizinethik und Medizin untersuchen, inwiefern interpersonelles Vertrauen bzw. Systemvertrauen und Selbstbestimmungspraktiken zusammenhängen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Institutionen wie dem Krankenhaus sowie Kollektivakteuren wie Familien oder Patientengruppen.



Die Herausgeber
Prof. Dr. Holmer Steinfath lehrt Philosophie an der Universität Göttingen.
Prof. Dr. Claudia Wiesemann lehrt Medizinethik und Medizingeschichte an der Universitätsmedizin Göttingen.

Zusammen mit:
Prof. Dr. Reiner Anselm lehrt Systematische Theologie und Ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Prof. Dr. Gunnar Duttge lehrt strafrechtliches Medizin- und Biorecht an der Georg-August-Universität Göttingen.
Prof. Dr. Volker Lipp lehrt Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Medizinrecht und Rechtsvergleichung an der Georg-August-Universität Göttingen.
Prof. Dr. Friedemann Nauck lehrt Palliativmedizin an der Universitätsmedizin Göttingen.
Prof. Dr. Silke Schicktanz lehrt Kultur und Ethik der Biomedizin an der Universitätsmedizin Göttingen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort8
1. Das Wechselspiel von Autonomie und Vertrauen – eine philosophische Einführung10
1.1 Autonomie und Vertrauen als Schlüsselbegriffe moderner Gesellschaften10
1.2 Das Recht auf Autonomie13
1.3 Autonomie als moralische Selbstgesetzgebung16
1.4 Minimale individuelle Autonomie und informierte Zustimmung18
1.5 Robuste individuelle Autonomie und die philosophische Autonomiedebatte22
1.6 Relationale Autonomie und die Kritik am Individualismus33
1.7 Kollektive Autonomie39
1.8 Personales Vertrauen44
1.9 Institutionelles Vertrauen53
1.10 Vertrauensbedingungen und Vertrauensgefährdungen57
1.11 Autonomie und Vertrauen: Wechselwirkungen und Spannungen59
2. Vertrauen als moralische Praxis – Bedeutung für Medizin und Ethik68
2.1 Vertrauen als moralische Praxis70
2.2 Vertrauensbeziehungen am Beispiel der Eltern-Kind-Beziehung74
2.3 Vertrauensbruch76
2.4 Die Bedeutung von Vertrauen für die Medizin80
2.5 Vertrauen und nicht-autonome Personen86
2.6 Paternalismus88
2.7 Vulnerabilität92
2.8 Institutionalisierte Vertrauenspraxen94
3. Selbstbestimmung braucht Vertrauen – Entscheidungsfindung am Lebensende99
3.1 Individualisierung von Sterben und Tod99
3.2 Subjektives Krankheitserleben als Ressource für selbstbestimmtes Handeln103
3.3 Selbstbestimmung am Lebensende116
3.4 Selbstbestimmung braucht Vertrauen – Rückschlüsse für die klinische Praxis123
4. Vertrauen in der Organisation Krankenhaus – wie lässt sich das Nicht-Organisierbare organisieren?131
4.1 Zum Gegenstand und zur Methodik der Studie133
4.2 Das Krankenhaus als Organisation136
4.3 Konfessionalität im konfessionellen Krankenhaus138
4.4 Folgerungen für das Vertrauensverständnis146
4.5 Vertrauen, Konfessionalität und die Organisation Krankenhaus153
5. Familien und Patientenorganisationen als kollektive Akteure in der Bioethik: vernachlässigt und unterschätzt?161
5.1 Familien und Patientenverbände – zwei Gruppen aus der sozialen Praxis der Medizin163
5.2 Kriterien kollektiver Akteurschaft169
5.3 Die Familie als Kollektivakteur172
5.4 Die Patientenorganisation als Kollektivakteur182
5.5 Ausblick: praktische Implikationen und ihre bioethische Relevanz189
6. Autonomie und Familie in medizinischen Entscheidungssituationen199
6.1 Einleitung und Problemstellung199
6.2 Autonomie201
6.3 Grundlagen der ärztlichen Behandlung und ‚Sterbehilfe‘203
6.4 Familienangehörige als entscheidungsbeteiligte Personen204
6.4.1 Familienangehörige als Vorsorgebevollmächtigte205
6.4.2 Besonderheiten bei Familienangehörigen als Vorsorgebevollmächtigte206
6.4.3 Familienangehörige als Betreuer211
6.4.4 Besonderheiten bei Familienangehörigen als Betreuer213
6.4.5 Familienangehörige als ‚Quelle der Information‘217
6.4.6 Kontrollfunktion von Familienangehörigen219
6.5 Besondere Stellung der Familienangehörigen221
6.6 Privilegierung von Familienangehörigen?222
6.7 Autonomie und Familie224
6.8 Fazit230
7. Vertrauen durch Recht?236
7.1 Thematische Einführung236
7.2 Vertrauensbegriff241
7.3 Vertrauen und Recht247
7.3.1 „Steuerungsfunktion“ des (Medizin-)Rechts247
7.3.2 Dysfunktionalität des (Medizin-)Rechts253
7.3.3 Limitierte Zurückhaltung des (Medizin-)Rechts zwecks „Vertrauensschutzes“260
7.4 Ausgewählte praktische Anwendungsfelder268
7.4.1 Patientenrechte(-gesetz)268
7.4.2 Patientenverfügung271
7.4.3 Postmortale Organtransplantation274
7.5 Schlussfolgerungen und Ausblick277
Zu den Autorinnen und Autoren289

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