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E-Book

Baedeker Reiseführer Barcelona

mit Downloads aller Karten und Grafiken

AutorAchim Bourmer, Cordula Rabe, Lothar Schmidt
VerlagBaedeker
Erscheinungsjahr2018
ReiheBaedeker Reiseführer 
Seitenanzahl304 Seiten
ISBN9783575425072
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR

Mit den Baedeker E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen!

- Einfaches Navigieren im Text durch Links
- Offline-Karten (ohne Roaming)
- NEU: Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern
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Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen... und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!

E-Book basiert auf: 13. Auflage 2018

Ein Stil, viele Gesichter - Sagrada Família, Park Güell, Casa Batlló - die Werke von Antoni Gaudí prägen das Bild des katalanischen Jugendstils. Dabei hat der Modernisme viele spannende Facetten, wie die anderen beiden Zeitgenossen Gaudís, Lluís Domènech i Montaner und Josep Puig i Cadafalch, beweisen. Bis heute ist nicht entschieden, welcher der drei das schönste Wohnhaus Barcelonas baute - tauchen Sie ein in diese Welt und entscheiden Sie selbst!
Die Region rund um Barcelona ist die Wiege des spanischen Schaumweins, hier ist er zu Hause: der Cava! Wie sein französischer Bruder - der Champagner - fehlt er bei keinem feierlichen Anlass, kennt allerdings keinerlei Starallüren. Er ist sich auch als spritziger Begleiter zu den Tapas zwischendurch oder zum Mittagessen nicht zu schade. Probieren Sie das katalanische Nationalgetränk - der Baedeker Barcelona zeigt Ihnen die schönsten Orte dafür.
Nicht unbedingt augenscheinliche, vielmehr magische Momente stehen beim neuen Baedeker im Fokus: Im Barri Gòtic geht es immer lebhaft zu, Straßenkünstler, Musiker, überall ist was los. Und doch gibt es sie, die besinnlichen Momente. Mit etwas Glück finden Sie sich zur blauen Stunde, dem zauberhaften Übergang vom Tag zur Nacht, auf der menschenleeren Plaça de Sant Felip Neri wieder. Plötzlich herrscht Stille im warmen Schein der spärlichen Laternen, darüber der königsblaue Himmel - und wenn es Barcelona wirklich gut mit Ihnen meint, singt Ihnen eine Amsel ein virtuoses Abendkonzert

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Leseprobe

D

Das ist...


... Barcelona

Die großen Themen rund um Gaudís Schöne am Meer. Lassen Sie sich inspirieren!

© mauritius images/Art Kowalsky/Alamy

Ein Stil, Viele Gesichter


Sagrada Família, Park Güell, Casa Batlló – die Werke von Antoni Gaudí prägen das Bild des katalanischen Jugendstils. Dabei hat der Modernisme viele spannende Facetten, wie die anderen beiden Zeitgenossen Gaudís, Lluís Domènech i Montaner und Josep Puig i Cadafalch, beweisen. Bis heute ist nicht entschieden, welcher der drei das schönste Wohnhaus Barcelonas baute.

© mauritius images/Tetra Images

ERIS, die griechische Göttin der Zwietracht, stellte den armen Paris vor eine knifflige Aufgabe: Er sollte mit dem goldenen Apfel eine der drei Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite zur Schönsten küren. Das gleiche Dilemma bescherten die Architekten Lluís Domènech i Montaner, Josep Puig i Cadafalch und Antoni Gaudí den Barcelonesen, als sie Anfang des 20. Jh.s zeitgleich und direkt nebeneinander drei Wohnhäuser im Stadtteil Eixample errichteten. Am Ende standen die Betrachter ratlos vor den außergewöhnlichen Prachtbauten und konnten partout nicht sagen, welcher ihnen am besten gefiel. Die elegante Casa Lleó i Morera von Domènech i Montaner? Die verspielte Casa Amatller von Puig i Cadafalch? Oder die Casa Batlló von Gaudí, die alle architektonischen Sehgewohnheiten über den Haufen wirft? Die »Mançana de la Discòrdia« – der Zankapfel – war geboren, ein Wortspiel aus »Mançana« (sowohl Apfel als auch Häuserblock) und »Discòrdia« (Uneinigkeit, Zwietracht).

»Ruta del Modernisme«


Gaudí ist zweifelsohne der schillerndste und bekannteste Vertreter des katalanischen Jugendstils. Sieben der insgesamt neun Modernisme-Bauwerke, die die UNESCO in Barcelona zum Weltkulturerbe zählt, stammen von ihm. Doch wer mit offenen Augen durch Barcelona streift, begegnet den organischen Formen und den bunten Kacheln des Modernisme auf Schritt und Tritt. Allein 120 Werke – von der Apotheke bis zur Straßenlaterne – lassen sich auf der »Ruta del Modernisme« (www.rutadelmodernisme.com) entdecken. Dabei wird klar: Es ging den Architekten nicht nur um spektakuläre Bauten, sondern um die Verschönerung der alltäglichen Dinge.

War die »Renaixença«, das Wiedererwachen des katalanischen Selbstbewusstseins im 19. Jh., noch eher auf Katalonien fixiert, so schauten die Begründer des Modernisme über den eigenen Tellerrand hinaus. Während Spanien Ende des 19. Jh.s finanziell unter dem Verlust der Kolonien litt, wandte sich das wirtschaftlich brummende Katalonien Europa zu. Dort war die neue Formensprache des Jugendstils en vogue. Doch statt sich wie jener vorwiegend auf dekorative Luxusartikel zu konzentrieren, fassten die Katalanen den Begriff viel weiter. Ihre neue Formensprache sollte katalanisch, modern und vor allem alltagstauglich sein.

Die Allroundkünstler


Der Architekt lieferte zum Haus die passende Innenausstattung, vom Mobiliar bis zum Türgriff, gleich mit. Doch sind es die eher »profanen« Alltagsbauten, die uns bis heute in fast neidisches Staunen versetzen: etwa die ehemalige Textilfabrik Casaramona (heute Caixa-Forum) oder die Sektkellerei Codorníu in Sant Sadurní d’Anoia von Josep Puig i Cadafalch. Oder das Hospital de la Santa Creu i de Sant Pau von Lluís Domènech i Montaner, der größte Jugendstilkomplex der Welt und wie sein Palau de la Música Catalana UNESCO-Weltkulturerbe. Beim Bummel durch die wunderschöne Anlage fällt es leicht sich vorzustellen, wie die lichtdurchfluteten Räume und der üppige bunte Kachelschmuck manch Kranken zumindest für Momente auf andere Gedanken brachten. Zuweilen soll dies ja schon der erste Schritt zur Heilung sein.

Kreativ Sein Wie Gaudí


Was ist schöner als ein Erinnerungsfoto eines Werks von Gaudí? Ein selbst gemachtes Mosaik – span. Trencadís – im Stil des großen Architekten! In 2- bis 4-stündigen Workshops lernen die Teilnehmer unter Anleitung (auch auf Deutsch) die Technik und fertigen – je nach Workshop-Dauer – ein kleineres oder größeres Mosaik an. Buchung auf der Seite bcnshop.barce lonaturisme.com, Stichwort »Taller de Trencadís y Mosaico« bzw. »Trencadís and mosaic workshop«, ab 40 Euro

© AWL Images/Danita Delimont Stock

Gaudís Märchenwelt: Das Pförtnerhaus im Park Güell erinnert an das Knusperhäuschen, das Dach der Casa Batlló an den Rücken eines Drachen (ganz oben und oben). Umgeben von Modernisme genasen Kranke in Lluís Domènech i Montaners Hospital de la Santa Creu i de Sant Pau (links).

Barcelona und Das Meer


Nur ein kleiner Fußmarsch trennt in Barcelona die hohe Kultur von den Genüssen des Mittelmeers. Das war nicht immer so. Erst seit den Olympischen Sommerspielen von 1992 pflegt die Metropole ihre fast fünf Kilometer lange Sonnenseite. Wo einst Fischer ihre Netze flickten, werfen heute Einheimische und Touristen ihre Handtücher aus.

© mauritius images/BonkersAboutPictures/Alamy

DIE längste Zeit war die Beziehung zwischen Barcelona und dem Meer eine Arbeitsbeziehung. Über Jahrhunderte schufteten die Barcelonesen an und auf dem Meer, Zeit für Müßiggang blieb da wenig. Schon die Römer verschifften von Barcino aus Wein und ihre geliebte Fischpaste Garum. Im Mittelalter zählte Barcelona neben Genua, Pisa und Venedig zu den Handelsmetropolen am Mittelmeer – und das trotz eines großen Handicaps: Mangels Hafen fand das Be- und Entladen der Handelsschiffe im seichten Küstengewässer statt. Unerwartete Stürme konnten ganze Ladungen und mit ihnen die Händler ruinieren. Im Winter ruhte der Seehandel.

Hafen mit Sogwirkung


Das änderte sich ab dem 15. Jh. mit dem Bau von Hafenmole und Kaimauer. Der willkommene Nebeneffekt: Das Gebiet nördlich davon verlandete und ermöglichte eines von Barcelonas ersten städtebaulichen Großprojekten. Am 3. Februar 1753 wurde der Grundstein für Barceloneta gelegt, das neue Viertel für die Fischer und Hafenarbeiter von La Ribera, deren Häuser der Zitadelle weichen mussten. Gleichzeitig entstanden die ersten Stadtstrände Barcelonas: Sant Sebastià, Barceloneta und Sant Miquel. Freilich begannen auch sie ihre Karriere als Arbeitsplätze. Ob Fischerei, die aufstrebende Textilindustrie oder die Eisenbahn, alles drängte zum Hafen. Erst das wohlhabende Bürgertum entdeckte die Freizeitqualitäten des Meeres, wenn auch auf Umwegen: Bis Anfang des 20. Jh.s waren die »Baños de Pila« der letzte Schrei, Badehäuser, in denen man Wannenbäder mit erwärmtem Meerwasser genoss. Freizügigere Naturen tummelten sich in den Seebädern, Frauen und Männer selbstverständlich streng getrennt.

Nach dem Bürgerkrieg wucherte die Industrie an Barcelonas Ufersaum. Fabrikanlagen, unschöne Baracken, unkontrollierte Abwassereinleitungen ins Meer – keine Umweltsünde fehlte. Rettung nahte mit den Olympischen Sommerspielen 1992. Barcelona krempelte die Ärmel hoch, riss alles Störende ab, legte links und rechts des neuen Olympiahafens Strände an, verband sie mit einer Promenade, schmückte sie mit Fischlokalen, Bars und Pubs – die Zweckehe zwischen Stadt und Meer wandelte sich zur Liebesbeziehung.

Das Rauschen der Wellen


Ein ganz einsames Strandvergnügen darf man freilich nicht erwarten. Einheimische wie Touristen drängt es an den rund 300 Sonnentagen im Jahr vor allem an die stadtnahen Strände bei Barceloneta. Je weiter man jedoch der 5 km langen Promenade über den Port Olímpic hinaus folgt, desto ruhiger wird es, selbst an den Lieblingsstränden der Barcelonesen: Nova Icària und Bogatell. Und welch Wohltat für die Ohren, statt Stadtlärm das Rauschen der Wellen zu hören!

Mit der Hinwendung zum Meer hat Barcelona auch wieder seine mediterrane Leichtigkeit entdeckt. Nirgends ist sie intensiver erlebbar als in den Chiringuitos. In den luftigen Strandbars geht es von April bis Oktober ungezwungen zu, ganz entspannt darf man hier mit Sand an den Füßen und Salz auf der Haut in Tapas und Paella schwelgen. Mit dem weiten Horizont über dem blauen Meer rückt die Metropole im Rücken plötzlich in große Ferne.

Warum Nicht Einen Perspektivwechsel Wagen …


… und Barcelona vom Wasser aus betrachten? Wenn nicht im Urlaub Neues ausprobieren, wann dann? Nehmen Sie das Paddel selbst in die Hand und stechen Sie vom Olympiahafen aus mit einem Kajak in See. Oder versuchen Sie sich im Stand-up-Paddeln. Das städtische Segelzentrum im Port Olímpic (Centro Municipal de Vela) verleiht Kajaks und Bretter (Moll de Gregal s/n, Nordost-Mole). Tel. 932 25 79 40, www.velabarcelona.com

© DuMont Bildarchiv/Frank Heuer

Surfen, Beachvolleyball spielen oder lieber in einem der Chiringuitos bei Paella und Cerveza die Zeit genießen? Am Strand von Barcelona wird es nie langweilig.

Gemeinsam Stark – Und Offen Für Andere


Ob der Reigentanz Sardana oder die Castells, die atemberaubenden menschlichen Pyramiden – auf den ersten Blick scheint das »nur« Folklore zu sein, die bei keiner Fiesta fehlen darf. Tatsächlich sagen sie aber viel über das katalanische Selbstverständnis aus. So viel, dass Diktator Franco das Tanzen der Sardana verbot ...

© mauritius images/Charlie Perez/Alamy

SONNTAGMITTAG vor der Kathedrale von Barcelona. Auf dem Platz herrscht...

Blick ins Buch

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