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E-Book

Baedeker Reiseführer Gran Canaria

mit Downloads aller Karten und Grafiken

AutorBirgit Borowski
VerlagBaedeker
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl282 Seiten
ISBN9783829794404
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR

Mit den Baedeker E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen!

- Einfaches Navigieren im Text durch Links
- Offline-Karten (ohne Roaming)
- NEU: Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern
- Weblinks führen direkt zu den Websites der Tipps

Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen... und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!

E-Book basiert auf: 14. Auflage 2018

Weit gezogene Trockenhänge, Dünen und Kakteen im Süden. Dichte Wälder, blühende Obstbäume und Gemüsefelder im Norden. An die 2 000Meter hohe Berge in der Mitte. Auf engstem Raum kann Gran Canaria mit sage und schreibe 14Mikroklimazonen aufwarten - wie im Zeitraffer von Nordafrika bis Südtirol. Die entsprechend vielfältige Tier- und Pflanzenwelt der Insel wartet nur darauf, von Ihnen entdeckt zu werden!
Exotik ganz nah, unterwegs und doch daheim - ein solch wohliges Gefühl stellt sich abends in Playa del Inglés, immerhin 3 500km von der Heimat entfernt, schnell ein: Es ist noch herrlich warm, die Stimmung nach ein paar Gläschen so richtig rotweinwohlig. Urlaub eben! Weg vom Büro, weg vom schlechten Wetter - nach läppischen vier Flugstunden. Ihr Schnitzel auf Deutsch bestellen? Auf Gran Canaria kein Problem! Der neue Baedeker verrät Ihnen, wo's am besten schmeckt ...
Nicht unbedingt augenscheinliche, vielmehr magische Momente stehen beim neuen Baedeker im Fokus - statten Sie Fataga einen Besuch ab: Ein bisschen wie aus der Zeit gefallen wirken die leuchtenden weißen Häuschen mitten in der steilwandigen Schlucht auf dem grünen Felsplateau - beim Schlendern durch die verwinkelten Gassen kommen Sie den klassischen Kanaren so nah wie selten. Ein wenig Blumenschmuck, Sonnenschein, kanarisches Gebäck in der Hand: Das Leben kann so einfach sein!

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Leseprobe

D

Das ist...


Gran Canaria

Die großen Themen rund um die »glückselige Insel«. Lassen Sie sich inspirieren!

© Olimpio Fantuz/Huber Images

Verlorene Welt


Europa oder Afrika? Heutiges Spanien oder heutiges Marokko? Woher kamen die Altkanarier eigentlich auf diese Insel, die 1250 Kilometer vom spanischen Festland, aber nur 200 Kilometer von Afrikas Küste entfernt liegt? Wie lebten sie? Und was passierte, als die Spanier kamen?

© laif/Pierre Jacques/hemis

»MUNDO ABORIGEN« heißt ein Freilichtmuseum bei Fataga, das sich der verlorenen Welt der Altkanarier widmet. Dort hilft man der Fantasie ein bisschen auf die Sprünge: Wer hierher kommt, lässt die Zeit der Urkanarier, ihr Leben, ihren Alltag Revue passieren. Ein ganzes Dorf wurde dafür gebaut und mit rund hundert Puppen »besiedelt«, um so die hierarchischen Strukturen der alten Gesellschaft erfahrbar zu machen und ihre magisch-religiöse Welt, um die Behausungen, Essgewohnheiten, Begräbnisbräuche zu zeigen: Der Metzger musste sein Handwerk außerhalb der Dorfgrenzen verrichten. Mit einfachsten Steinwerkzeugen wurden Operationen durchgeführt. Die Jungfrauen gehörten zum angesehensten Stand und der Henker, der mit mächtigen Felsklötzen den Kopf des Delinquenten zertrümmerte, zum niedrigsten. Von Ackerbau und Viehzucht ernährten sich die Urgesellschaft, und die Stockkämpfe, die die Männer vor Publikum austrugen, waren die Spiele zum Brot. Trotz leichtem Disney-Touch: »Mundo Aborigen« wurde von der kanarischen Regierung zur »Stätte von besonderem kulturellen, sozialen und touristischen Wert« erklärt.

Der Stolz der Canarios


Die Herkunft der Altkanarier war lange umstritten. Mittlerweile ist man sicher, dass die Kanarischen Inseln und damit auch Gran Canaria von Bevölkerungsgruppen aus Nordafrika besiedelt wurden. Das entspricht auch der Auffassung der meisten Canarios von heute, die ihre Wurzeln fern der Iberischen Halbinsel sehen und stolz darauf sind, von den Altkanariern abzustammen. Ebenso stolz sind die Canarios darauf, dass ihre Vorfahren erbitterten Widerstand gegen die spanischen Eroberer leisteten, die im 15. Jahrhundert der insularen Steinzeit ein jähes Ende setzten. Gran Canaria ist weder Spanien noch Europa noch Afrika: So lautet heutzutage mehrheitlich die Devise.

Steinzeit und Moderne liegen auf Gran Canaria manchmal dicht beieinander. Bis heute leben einige Canarios in Höhlen, wie einst die Ureinwohner. Warum auch nicht? Im Winter heißt das Schutz und Wärme, in den heißen Sommermonaten angenehme Kühle. Vorteile, die man sich jahrhundertelang zunutze machte. Das weiche Tuffgestein ermöglichte den Altkanariern den Ausbau zahlreicher Höhlen zu Wohnstätten. Die Urgroßeltern lebten so, ihre Kinder übernahmen die Tradition, deren Kinder auch ... Jede Generation erobert sich freilich ein Stückchen mehr Komfort: Heute finden auch Waschmaschine, Kühlschrank, Fernseher oder Stereoanlage ihren Platz. Einige Höhlen wurden mittlerweile sogar für Feriengäste hergerichtet: Schlafen wie die Urkanarier, auf Gran Canaria geht das!

Den wissenschaftlich fundierten Blick auf das Leben der Urkanarier gewährt das Museo Canario. Nahe der Kathedrale von Las Palmas werden keine Imitate präsentiert, sondern echte anthropologische, archäologische, ethnografische und geologische Ausstellungsstücke. Ganz so vergessen ist die Welt der Altkanarier dann eben doch nicht.

© Lookphotos/Sabine Lubenow

Geschützt vor Wind und Wetter lebten einst die Urkanarier in solchen Höhlen – und teilten ihr Heim auch mit ihren Haustieren.

In Erwartung Des Unbekannten


»Schau, dort! Die vier dunklen Löcher im Berg!« Das Paar ist angekommen am Montaña de las Cuatro Puertas, dem heiligen Berg der vier Tore. Seine Kuppe gleicht einem Schädel, aus dem vier torgroße Augen in die Weite starren. Hier standen einst die Ureinwohner! Mit Lanzen bewaffnet, in Erwartung des Unbekannten übers Meer spähed. Von dort kamen alle Veränderungen. Von dort waren auch die Altkanarier selbst gekommen. »Und jetzt stehen wir an diesem magischen Ort!«

Exotik Ganz Nah


Unterwegs und doch daheim: So sieht für viele Menschen der perfekte Urlaub aus. Schon was anderes soll es sein, aber doch nicht zu viel davon. Auch was Deutsches, aber bitte nicht übermäßig. Die Mischung macht’s – und natürlich immer wieder die angenehme Erfahrung, wie toll der Urlaub war.

© Reinhard Schmid/Huber Images

KURZ vor Weihnachten in Playa del Inglés, dem Strand der Engländer: Zu hören sind »Jingle Bells« und »Kling, Glöckchen, klingelingeling«, mehr deutsche Dialekte als spanische Wortfetzen – oder bierseliges englisches Gegröle. Das wird sich zwar ändern, wenn der Brexit realisiert ist und die britischen Pensionäre ihre Rente nicht mehr auf Gran Canaria beziehen können. Aber bis dahin gibt es wohl auch weiter die Avenida Touroperator Thomson Holidays sowie die Avenida Touroperator Neckermann oder TUI oder Tjaereborg. Wenn die Stadtväter von Maspalomas ihre Straßen nicht nach heimischen Persönlichkeiten aus Kultur, Sport oder Politik, sondern nach dominierenden Reiseveranstaltern nennen, dann passt das natürlich bestens zum Image, dass Gran Canaria – ähnlich wie Mallorca – so etwas wie ein 17. Bundesland sein könnte. Argumente dafür gibt’s beinahe so viel wie Sandkörnchen in den Dünen.

Die Heimat in der Ferne


Gran Canaria bietet deutsche Bäckereien, Metzgereien und »Fachgeschäfte für deutsche Lebensmittel«. Selbst »Deutsche Weine in großer Auswahl zu günstigen Preisen« werden offeriert. Deutschsprachige Radiostationen sind so selbstverständlich wie die Zweigstelle der »Deutschen Bank«. Es gibt eine deutsche Autowerkstatt, die »Allianz«-Vertretung und deutsche Optiker. Die Anzahl deutscher Arztpraxen – inklusive Schönheitschirurgie – ist schon so unüberschaubar geworden wie die Büros der seriösen und nicht ganz so seriösen deutschen Immobilienmakler. Für fortgeschrittene Urlauber, die sich zum Bleiben und Häusle bauen entschieden haben, wird da »Qualität aus deutscher Hand« geboten. Und klar, dass da alle Transporte von Deutschland auf die Insel »schnell und zuverlässig« erledigt. Die Liste ließe sich beliebig erweitern ...

Ganz Heimelig


Der Abend in Playa del Inglés ist lau, die Stimmung nach ein paar Gläschen so richtig rotweinwohlig. Urlaub eben! Weg vom Büro, weg vom schlechten Wetter und weg von Deutschland, vier Flugstunden weit weg. »Aber was heißt noch mal Wiener Schnitzel auf Spanisch?« Blick ins Wörterbuch: »Escalope a la vienesa«. Der Ober lächelt milde: »Sie können aber sehr gern auf Deutsch bestellen!« 3 500 km von der Heimat entfernt umgibt uns ein heimeliges Gefühl. Nicht nur weil man Schnitzel mit Pommes auf Deutsch bestellen kann .

Wir werden gemocht


Aber was wäre das alles wert, wenn die Einheimischen ihre Gäste nicht auch schätzen würden? »Anders als etwa der Engländer, der erst am Ende meckert, wenn man nichts mehr korrigieren kann, sagt der deutsche Gast schnell und höflich, was ihm nicht passt«, lobt Hotelmanager José. Restaurant-Betreiber Carlos fügt an: »Natürlich mögen wir die Deutschen auch, weil sie, wie die Engländer, unser Einkommen sichern.« Aber er sagt »ganz ehrlich: Ich habe die Alemanes seit Beginn der Urlaubswelle in den 1970er-Jahren kennen- und sehr schätzen gelernt.« Der Gast spürt das. Er spürt auch, dass die Deutschen häufig eher bewundert oder beneidet werden, als dass sich die Gastgeber abwenden oder ihre Gäste kopfschüttelnd belächeln würden. Tatsächlich gibt sich manch Spanier – weniger der Canario – zuweilen sogar deutscher als die deutschen Gäste. Vielleicht auch weil die Alemanes im Urlaub deutlich unverkrampfter leben, als sie es daheim tun.

Und so kommen die Leute immer wieder zurück auf »ihre« Insel. Weil’s perfekt passt: die Ferne mit ihrer Exotik von Dünen, Kamelen und verlässlichem Wetter, kombiniert mit dem erwünschten Schuss Zuhause, in dem einem dann letztlich doch alles so nah vorkommt.

© Lookphotos/Sabine Lubenow

Sprachprobleme wird es beim Bestellen an der Promenadenbar eher nicht geben.

Von Nordafrika Bis Südtirol


Weit gezogene Trockenhänge, Dünen und Kakteen im Süden. Dichte Wälder, blühende Obstbäume und Gemüsefelder im Norden. An die 2 000 Meter hohe Berge in der Mitte: Gran Canaria liefert auf wenig Raum 14 Mikroklimazonen und eine dementsprechend abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt.

ALS Miniaturkontinent wird die Gran Canaria zuweilen bezeichnet. Ein Miniaturkontinent auf 1 560 Quadratkilometern; das entspricht ungefähr der doppelten Fläche von Hamburg. Mit dem Unterschied, dass die Hansestadt keinen 1 949 Meter hohen Berg hat, keine Dünen, keine Oasen und schon gar keine unterschiedlichen Klimazonen.

Die klimatischen Bedingungen und die vielfältige Beschaffenheit der Insel sorgen dafür, dass der Süden mit seinen Sonnenstränden trocken und wüstenähnlich ist. Im Norden regnet es mehr, deshalb ist es auch wesentlich grüner und es gibt sogar Waldgebiete, wie den Pinar de Tamadaba im Nordosten.

Ein Kontinent im Westentaschenformat


Bei klarem Wetter können Sie all das vom Zentrum der...

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