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E-Book

Baedeker Reiseführer München

mit Downloads aller Karten und Grafiken

AutorDr. Bernhard Abend
VerlagBaedeker
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl386 Seiten
ISBN9783829794541
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR

Mit den Baedeker E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen!

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Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen... und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!

E-Book basiert auf: 17. Auflage 2018

Draußensein steht bei den Münchnern hoch im Kurs. Schon bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen, die den Frühling ankündigen, werden in den Cafés, Restaurants und Biergärten Stühle und Bänke ins Freie gestellt. Denn hingebungsvoll pflegt München seinen Ruf, die nördlichste Stadt Italiens zu sein - mit Offenheit und einer gewissen Leichtigkeit. So auch im Seehaus-Biergarten mitten im Englichen Garten: Nach entspannter Ruderbootfahrt gibt's hier die obligatorische Brotzeit samt kühler Maß ...
Kaum eine Stadt pflegt ein so inniges Verhältnis zu ihrem Fluss wie München, schließlich fließt die Isar quer durch die schmucke Weltmetropole. Nach der umfangreichen Renaturierung schätzen Einheimische wie Besucher den enormen Freizeitwert am Wasser, er bedeutet Lebensqualität für alle - mit dem neuen Baedeker München finden Sie die schönsten Ecken und Winkel entlang der malerischen Lebensader, mit oder ohne Abenteuer-Floßfahrt.
Nicht unbedingt augenscheinliche, vielmehr magische Momente stehen beim neuen Baedeker im Fokus. Ein so schöner wie gleichsam abgeschiedener Platz wie der Innenhof der Glyptothek nahe dem Münchner Königsplatz bietet für derlei Ambitionen den passenden Rahmen: Im Sommer werden hier täglich unter dem blinkenden Sternenzelt griechische Tragödien und neuzeitliche Fassungen antiker Stoffe geboten - viel Vergnügen!

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Leseprobe

D

Das ist...


München

Die großen Themen rund um den schönsten Ort der Welt. Lassen Sie sich inspirieren!

© Look

Die Kunstsinnige


Mit den Plänen, aus der Residenzstadt ein »Isar­ Athen« zu machen, legte Ludwig I. den Grundstein für die Kunstmetropole München. Heute ist die große Zahl von Museen für klassische und moder­ ne Kunst einzigartig. Damit das so bleibt, will die Stadt auch für die Subkultur mehr Freiräume schaffen.

© Franz Marc Frei

KUNST kostet. Das wusste schon König Ludwig I., der seine ambitionierten Pläne, München zu kultureller Größe zu verhelfen, sogar mit viel privatem Geld vorantrieb. Wollte er doch »aus München eine Stadt machen, die Teutschland so zur Ehre gereichen soll, dass keiner Teutschland kennt, wenn er nicht München gesehen hat.« Um aus der Hauptstadt seines 1806 gegründeten Königreichs eine Art Isar-Athen zu machen, ließ der Regent alsbald fast ganz München umkrempeln. Nach antiken Vorbildern entstanden neben der klassizistischen Ludwigstraße auch so stadtbildbestimmende Gebäude wie der Königsbau der Residenz und die Glyptothek samt der Antikensammlung und den Propyläen am Königsplatz.

5000 Jahre Kulturgeschichte


Hier, mit dem Königsplatz und den Pinakotheken, ist über Jahrhunderte ein veritables Museumsareal herangewachsen. Das »Kunstareal« mit 18 Museen, über 40 Galerien und Kunstinstitutionen (auch sechs renommierte Hochschulen sind hier ansässig) gilt heute als absolut einzigartig. In der Maxvorstadt nördlich des Stadtzentrums gibt es auf nur etwa einem Quadratkilometer Kulturgeschichte aus über 5000 Jahren zu bestaunen. Die architektonischen Akzente reichen von klassizistischen bis zu zeitgenössischen Bauwerken wie dem Museum Brandhorst, das selbst schon wie ein abstraktes Gemälde wirkt, bilden doch 36 000 Keramikstäbe in 23 Farben seine Außenhaut.

Doch München setzt nicht nur auf etablierte Kunst. Um vor allem jungen Kreativen zentrumsnahen Lebensraum zu bieten, steht die Stadt städtebaulich vor der größten Herausforderung seit der Nachkriegszeit. Revolutionäre Ideen wie die des Blauen Reiters oder expressionistische Strömungen, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts aufkamen, reiften vor allem im neuen Stadtteil Schwabing. Hier lebten und arbeiteten Maler wie Wassily Kandinsky und Paul Klee, weil die Mieten günstig waren (»Leider nicht in bester Lage, sondern in Schwabing«, konnte Klee noch über sein Domizil sagen). Doch rasch etablierte sich Schwabing als Szeneviertel, das sich junge Nachwuchskünstler bald nicht mehr leisten konnten. So lief man in München allmählich Gefahr, seine Subkultur zu verlieren, liegt es doch auch auf dem heimischen Kunstmarkt im Trend, Kunst als Geldanlage zu zu betrachten.

Gekommen, um zu bleiben


Erst eine Studie 2016 rüttelte die Stadt wach, die feststellte, dass in der Landeshauptstadt 95 000 Menschen in kreativen Berufen arbeiten und einen Jahresumsatz von mehr als 10 Milliarden Euro erwirtschaften. Zur Zeit entstehen deshalb mit dem Werksviertel am Ostbahnhof und dem Kreativquartier an der Dachauer Straße zwei neue, stark kulturell ausgerichtete Stadtzentren, bei denen Wohnen und Arbeiten mit Kunst- und Kulturstätten verknüpft werden sollen.

»Kunst ist kein ästhetischer Gaumenschmaus, sondern eine existenzielle Angelegenheit«, sagt Christian Schnurer, der im Kreativquartier die künstlerische Leitung der Halle 6 inne hat. Das Areal ist im Besitz der Stadt, und dort beteuert man, eine Profitmaximierung stünde nicht im Vordergrund. Schließlich sei der künstlerische Nachwuchs ja gekommen, um zu bleiben.

Lange Nächte


Münchens Kulturleben lässt sich besonders intensiv bei den »Langen Nächten« entdecken. Rund 70 Galerien und Museen machen bei der Langen Nacht der Museen im Oktober mit; in ungeraden Jahren öffnen im Januar über 50 Gebäude ihre Türen zur Langen Nacht der Architektur. Bei der Langen Nacht der Musik Ende April /Anfang Mai ist an etwa 100 Orten alles zwischen Klassik und Techno zu hören. www.muenchner.de/musiknacht, www.muenchner.de/museumsnacht, www.lange-nacht-der-architektur.de

© Franz Marc Frei

Luigi Colani sorgte in den 1950er-/1960er-Jahren als Designer für Aufsehen. Seine »Formstudie für ein Flugobjekt« in der Pinakothek der Moderne.

Metropole an der Isar


Kaum eine Stadt pflegt ein so inniges Verhältnis zu ihrem Fluss wie Mün­ chen, schließlich fließt die Isar durch die ganze Stadt. Nach der umfang­ reichen Renaturierung schätzen Einheimische wie Besucher den enormen Freizeitwert am Wasser – Lebensqualität für alle.

© DuMont Bildarchiv/Linkel

EINE Straßenbahn voll hübscher Mädels und Burschen in Badesachen, das ist vermutlich nur in München zu bestaunen. Die »Eisbach-Tram« nutzen besonders in den Sommerferien jugendliche Badefans, die sich im Eisbach, einem von der Isar gespeisten Kanal, durch den Englischen Garten treiben lassen und mit der Tram den Rückweg antreten. Weil die aber in großer Zahl auftreten und anderen Fahrgästen dann und wann Ungemach bereiten, verkündet die Münchner Verkehrsgesellschaft via Facebook, sie wolle ja keinem das Sommervergnügen verderben, aber man solle sich bitte nicht mit nassen Sachen hinsetzen, und sie weist auch darauf hin, dass man auch in Bikini oder Badehose selbstverständlich eine gültige Fahrkarte dabeihaben müsse.

Leben und leben lassen


Bei solcher Toleranz blickt der Rest der Welt oft neidisch auf München. Während andere Großstädte zur Erholung allenfalls den einen oder anderen Park anzubieten haben, sorgt in Bayerns Metropole ein Wildfluss aus den Alpen für zusätzliche Lebensqualität. Die nach über zehn Jahren 2011 abgeschlossene Renaturierung ließen sich der Freistaat Bayern und die Stadt 35 Millionen Euro kosten. Vor allem die befestigten Ufer, die die Isar in ein begradigtes Betonkorsett gezwängt hatten, sind flachen Ufern aus Kieselsteinen gewichen. Der Freizeitwert, den die Isar nun auf ihren etwa 14 Kilometer langen Weg quer durch die ganze Stadt zu bieten hat, ist riesig. Nirgends kann man die Münchner Devise »Leben und leben lassen« besser erleben als an der Isar. Denn schließlich ist sie für alle da. Und so tummeln sich hier Badende neben (zu vielen) Grillern, Floß- und Kanufahrer neben Spaziergängern, Joggern und Radlern. Beim Verein Isarlust träumt man sogar von einem Bad nach dem Vorbild der Schweizer »Flussbadis«.

Isarflimmern im Paradies


Auch Münchner Musiker und Schriftsteller hat die Isar schon immer in ihren Bann gezogen. So wie den Liedermacher Konstantin Wecker, der sich gern an unbeschwerte Kindertage erinnert, als seine Mama ihm in der Isar das Schwimmen beigebracht hat. »Am Flussufer« heißt ein Wecker-Album, das den passenden Soundtrack fürs Baden in der Isar liefert: »Wenn der Sommer nicht mehr weit ist und der Himmel ein Opal, weiß ich, dass das meine Zeit ist«, lautet ein Refrain. Der bayerische Bluessänger und »Isar-Indianer« Willy Michl – der schon beim »Bullen von Tölz« für exotisches Kolorit sorgte – besingt die Schönheit des Alpenflusses gar als »Isarflimmern im Paradies.«

Bei so paradiesischen Zuständen möchte wohl jeder gerne mal für einen Sommer lang ein Münchner sein: Wenn einem der Grillduft am Flaucher um die Nase weht, sich unter schattigen Kastanienbäumen im Biergarten die Leute zuprosten und ein paar Nackerte vor Sonnenuntergang noch ein letztes Bad im glitzernden Fluss nehmen. So kann man den Schriftsteller Eugen Roth nur zu gut verstehen, wenn er schrieb: »Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon, der in München wohnt.«

© DuMont Bildarchiv/Linkel

Beim sommerlichen »Kulturstrand« am Vater-Rhein-Brunnen auf der Isarinsel nördlich des Deutschen Museums

Eine Flossfahrt, Die Ist …


In Wolfratshausen entern Sie morgens das Floß, dann geht es feucht und fröhlich durch die malerische Landschaft gen München. Dabei kann das Floß mal gegen Felsen rumpeln, ein Höllentempo erreicht es auf den Rutschen bei den Wehren. Nachmittags endet der Spaß an der Floßlände in Thalkirchen. Info unter flossfun.de, www.freizeit-spezial.de, flossfahrt.de, isarflossfahrten.de, flossfahren.de

Dolce Far Niente


Draußensein steht bei den Münchnern hoch im Kurs. Schon bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen, die den Frühling ankündigen, werden in den Cafés, Restaurants und Biergärten Stühle und Bänke ins Freie gestellt. Denn hingebungsvoll pflegt München seinen Ruf, die nördlichste Stadt Italiens zu sein – mit Offenheit und einer gewissen Leichtigkeit.

© Look 9 (Restaurant Ella im Lenbachhaus)

SEHEN und gesehen werden, darauf kommt es an, und genau dafür bietet München eine große Bühne. Auf den exklusiven Dachterrassen wie im Hotel Mandarin Oriental oder draußen im Hofgarten bei »Schumann’s« treffen sich von smart bebarteten Hipstern bis zu schlauchbootlippigen Damen mit großen Sonnenbrillen Angehörige einer bestimmten Szene. Doch nicht nur die Schickeria findet in der Stadt ihre Freiluftplätze. Außer der Isar sind die vielen Biergärten und Parks für Münchner und die Gäste der Stadt Oasen der Erholung. Üppig wuchernde Kastanienbäume, die früher zur Kühlung der Bierkeller beitrugen, sorgen auch im heißesten Sommer für einen kühlen Kopf.

Beachboys und...


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