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E-Book

Baedeker Reiseführer Toskana

mit Downloads aller Karten und Grafiken

AutorJürgen Sorges
VerlagBaedeker
Erscheinungsjahr2018
ReiheBaedeker Reiseführer E-Book 
Seitenanzahl502 Seiten
ISBN9783575425331
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR

Mit den Baedeker E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen!

- Einfaches Navigieren im Text durch Links
- Offline-Karten (ohne Roaming)
- NEU: Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern
- Weblinks führen direkt zu den Websites der Tipps

Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen... und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!

E-Book basiert auf: 19. Auflage 2018

Nahezu jeder toskanische Ort besitzt eine Piazza, ein urbanes Herz, an und auf dem sich das örtliche Leben oft seit Jahrhunderten in all seinen Facetten zeigt und abspielt. Als Ort von Macht und Märkten, tumultuösem Alltagstheater oder Bühne leidenschaftlicher Gefühle - und natürlich auch als Schaufenster für Besucher. Mit »ihrer« Piazza verbinden viele Toskaner Ureigenes, oft in früher Kindheit Erlebtes, das mit der Familie, mit Nachbarn und Freunden geteilt wurde. Mit dem neuen Baedeker Toskana nehmen Sie teil an der Geschichtsschreibung!
Olfaktorischen Genuss und so manche Geheimrezeptur für Gesundheit und Wohlergehen erwartet Sie in den Klosterapotheken der Toskana, die uraltes Heilkundewissen hüten und bewahren. Zu Destillaten, Extrakten oder Tees, Pomaden, Balsamen und Tinkturen verarbeitet, pflegen und hegen die Kräuter Leib und Seele. Pioniere auf ihrem Gebiet waren stets die Dominikanermönche in Florenz: Mit der Klostergründung 1221 wurde auch die Einrichtung von Kräutergarten und Kräuterapotheke nötig. Bis heute schätzen die Florentiner ihr medizinisches Kräuterparadies im Orto Botanico - insbesondere aufgrund des betörenden Dufts, der hier die Nase umschmeichelt ...
Nicht unbedingt augenscheinliche, vielmehr magische Momente stehen beim neuen Baedeker im Fokus - schließen Sie die Augen, lassen Sie sich die süßen Kakao-Leckereien auf der Zunge zergehen und genießen Sie schweigend! Monsummano Terme ist eine Station im toskanischen »Chocolate Valley«, hier sitzt das Chocolatier-Imperium Slitti, das kunstvoll edelste Pralinés und verführerische Schokoladen kreiert. Ein Gedicht!

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Leseprobe

D

Das ist...


... die Toskana

Die großen Themen rund um die »schönste Region Italiens«. Lassen Sie sich inspirieren!

© DuMont Bildarchiv/Christina & Toni Anzenberger-Fink

Das Leben Ist Schön


… auf der Piazza Grande. Nahezu jeder toskanische Ort besitzt ein solches urbanes Herz, an und auf dem sich das örtliche Leben oft seit Jahrhunderten in all seinen Facetten zeigt und abspielt. Als Ort von Macht und Märkten, tumultuösem Alltagstheater oder Bühne leidenschaftlicher Gefühle – und natürlich auch als Schaufenster für ihre Besucher.

© Getty Images: Julian Elliott Photography

DIE Toskaner mögen die große Bühne. Montepulciano hat sie, Livorno natürlich auch! Lucca kennt sie ebenso, ja selbst der kleinste Flecken in der toskanischen Provinz. Sie mögen unterschiedlich heißen, das eine Mal Piazza del Duomo, das andere Mal Piazza Napoleone oder eben Piazza Grande, stets aber ist der zentrale Platz im Herzen der Altstadt nicht nur Mittelpunkt des städtischen Lebens, an dem fleißig geplaudert und getratscht wird, sondern oft auch Schauplatz kleiner und großer Dramen.

Ort der Emotionen


Mit »ihrer« Piazza verbinden viele Toskaner denn auch Ureigenes, oft in früher Kindheit Erlebtes, das mit der Familie, mit Nachbarn und Freunden geteilt wurde. Hier öffnet sich der Raum für lärmendes Gedränge zu Großereignissen, für perfekt und farbenfroh durchorchestrierte Kundgebungen, abrupt zusammenströmende, mäandernde Menschenmassen oder auch uralte Wettkämpfe – man denke nur an Sienas großen Platz, die Piazza del Campo, und die geballten Emotionen zum Palio. Aber die zentrale Piazza ist ebenso ein Ort der einsam Flanierenden und der Tristesse: an Winterabenden, verhüllt in wabernden Nebel, während des Frühjahrsregens, wenn die Tropfen wie Bindfäden aufs Pflaster prasseln. Die Piazza Grande ist Gesellschaftslaufsteg beim Abendcorso, hier halten Politiker Reden, treffen sich die Damen am Markttag, preisen gestikulierende Händler ihre Waren an, genießen aufgeregt plaudernde Jugendgruppen ihr Eis, erleben manche gar die erste große Liebe. Auch Babys werden getröstet, Liebeskummer ertränkt, Bettler versorgt und Streithähne getrennt. Manchmal sorgt eine ehrwürdig schreitende Beerdigungsgesellschaft mit Pomp und Tamtam sogar dafür, dass alles wie vom Blitz gerührt stillsteht. Der große Platz ist ein buntes Kaleidoskop toskanischen und italienischen Lebensgefühls! Pur!

Ein Lied für alle Plätze


Lucio Dalla (1943 – 2012) traf 1972 mit dem Welthit »Piazza Grande« genau dieses Gefühl, das Lied wurde zur heimlichen Hymne! Dallas Piazza Grande war die Piazza Cavour in seiner Heimatstadt Bologna. Doch Wehmut und Leidenschaft sind übertragbar. Romantik und Nostalgie, oft grandioses Kunst-, Architektur- und Kulturerbe, Geschichte und Geschichten, Legenden und Kapriolen schenken jedem großen Platz ihren Mythos.

Auch Italiens großer Komiker, Schauspieler und Regisseur Roberto Benigni, geboren 1952 in einem Ortsteil von Castiglion Fiorentino, erlebte die 15 km entfernte Piazza Grande in Arezzo schon früh als »große, weite Welt«. 1997 setzte er ihr in »Das Leben ist schön« ein cineastisches Monument. Unvergesslich seine haarsträubenden Fahrradfahrten über den großen Platz, unvergesslich Benignis Freude, Witz und Energie, die auf dem großen Platz des Lebens selbst Faschismus und Konzentrationslager trotzen.

Leute Gucken, Dazu Ein Aperitivo


Küssende Liebespärchen, fotografierende Touristen, spielende Kinder und dösende Hunde – Vasaris Loggia ist ideal zur Beobachtung des vielfältigen Lebens auf Arezzos Piazza Grande. Entschleunigen Sie also Ihren Tag, steuern Sie eines der Cafés unter den Arkaden an und genießen Sie bei einem Cappuccino oder Aperitivo das bunte Treiben auf einem der schönsten Plätze der >>> Toskana.

© laif: (robertharding/Nico Tondini)

Perfekt zum Leute gucken: Vasaris Loggia an der Piazza Grande von Arezzo

Formvollendet


Klopfen wie Donatello oder Michelangelo wäre ein Traum, der – mit gewisser Bescheidenheit – durchaus realisierbar ist. Denn »Do it yourself«-Kurse bieten arrivierte Kunstschaffende in der Toskana auch Laien an.

Mit Hammer Und Meissel


Das deutschsprachige Team im Campo dell’Altissimo besteht aus zehn erfahrenen Künstlern. In zauberhaftem Ambiente – unter Kastanienbäumen oder vor der Kulisse eines romanischen Kirchleins – erlernen die Kursteilnehmer Schritt für Schritt, das weiße Gold von Carrara zu verarbeiten. Und bei gemeinsamen Drei-Gänge-Menüs kommt auch das italienische Lebensgefühl nicht zu kurz. Die Kurse finden zwischen April und Oktober statt. (Via Martiri del Lavoro 609, I-55047 Azzano di Seravezza, Tel. 0584 77 32 81, www.campoaltissimo.com)

KUNST ist der rote Faden. Egal, wohin Sie in der Toskana reisen, die Meisterwerke aus Gotik und Renaissance verfolgen Sie auf Schritt und Tritt. Hier Michelangelos monumentaler David, dort Botticellis anmutige Venus. Vor allem in Quattrocento und Cinquecento – dem 15. und 16. Jh. – verwandelten großzügig von den Medici gesponserte Genies die Toskana in eine einmalige Kunstschatzkammer, die sie noch heute ist.

Einmal von den Skultpuren und Gemälden in den Bann gezogen, keimt bei manchem der Wunsch, sich einmal an den Werkstoffen Holz, Metall oder Stein oder auch mit Pinsel und Palette an einem Gemälde zu versuchen. Es muss nicht beim Wunsch bleiben!

Kunst kommt von Können


Nun ist aber nicht jeder mit dem Talent all der genialen toskanischen Großmeister gesegnet. Und selbst für diese galt, dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind. Viel Schweiß wurde vergossen, in der acht, zehn oder gar zwölf Jahre währenden Ausbildung; bis zum Architektenrang brauchte es gar 20 Berufsjahre. Nun hat nicht jeder – noch zumal im Urlaub – so viel Zeit! Und das Budget für sündhaft teuren Carrara-Marmor sprengt jede Dimension. Doch keine Angst: Es reichen Unbekümmertheit und ein wenig Mut des David, um einen Anfang zu wagen: am besten gleich mit Carrara-Marmor, am besten in oder nahe dem Städtchen Pietrasanta.

Dort, in der Künstlerhochburg am Fuße der Apuanischen Alpen unweit der gewaltigen Marmorbrüche Carraras, bieten zahlreiche Künstler und Bildhauerstudios Kurse an. Schön, wenn dann ein Atelier sogar in den Bergen öffnet, etwa im Campo dell’Altissimo in Azzano di Seravezza, 600 m über dem Meeresspiegel. In dörflicher Atmosphäre finden hier Steinbildhauer-, Mal-, und Zeichenkurse für jedermann auf Grund-, Intensiv- und Spezialkursniveau statt. Man werkt im Freien und überdacht, in geselliger Runde üben die Kursteilnehmer den Umgang mit dem Bildhauerwerkzeug und erlernen, wie eine Skulptur entsteht, von der groben Formarbeit übers Bossieren bis hin zum Glätten und Polieren der Oberfläche. Mit Hammer und Meißel oder – gänzlich unhistorisch – mit Pressluftgerät und Schleifmaschine rücken sie dem Marmor zu Leibe, der in bester Qualität gestellt wird. Manch begehrter Rohling wird sogar – von der Natur vorgeformt – aus dem Wildbach geklaubt! Und stets gilt die Maxime: »Das natürliche Maß für das eigene Vorhaben ist das, was man auch selber heben oder bewegen kann: Formate von 15 bis 30 kg.«

© DuMont Bildarchiv/Christina & Toni Anzenberger-Fink:

Es muss ja nicht gleich eine Venus sein! Bei den Kursen tastet man sich zunächst an einfachere Formen heran.

Das eigene Kunstwerk


Was dabei in den ein- oder zweiwöchigen Kursen entsteht, bestimmen individuelle Fantasie, Kreativität und kontemplatives Werken. Die Dozenten um Leiter Peter Rosenzweig helfen mit Knowhow und manchem Trick über Probleme hinweg. Exkursionen zu Steinbrüchen und in Pietrasantas Werkstätten oder ausgedehnte, lehrreiche Wandertouren in die Marmorwelt mit dem Niederländer Jan Langewouters entspannen das Programm auch für diejenigen, die sich mal auf den Daumen klopfen. Und am Schluss ziert das Eigenwerk womöglich das heimische Wohnzimmer oder die Terrasse. Und erinnert mit gebührendem Respekt an die Meisterinnen und Meister der Toskana.

Dufte Heil-Mittel


Olfaktorischen Genuss und so manche Geheimrezeptur für Gesundheit und Wohlergehen erwartet Sie in den Klosterapotheken der Toskana, die uraltes Heilkundewissen hüten und bewahren. Zu Destillaten, Extrakten oder Tees, Pomaden, Balsamen und Tinkturen verarbeitet, pflegen und hegen die Kräuter Leib und Seele. Pioniere auf ihrem Gebiet waren stets die Dominikanermönche in Florenz.

© laif: Berthold Steinhilber

ES waren Apotheker von Santa Maria Novella, die den ratlosen Ärzten aus der Patsche halfen. Für den reichen Kranken Dardano Acciaioli fanden sie keine Diagnose, empfahlen aber – wohl, um sich aus der Affäre zu ziehen – schwer erhältliche »Uva ursina«, Echte Bärentraube, als Therapie. Doch die geschulten Mönche hatten das Erica-Gewächs in ihrem Giardino dei Semplici.

Von der Klosterapotheke zum Weltimperium


Der Name des Gartens war schon im Mittelalter Programm: Da stand das lateinische »Medicina simplex« für – »Heilpflanze«! Denn mit der Klostergründung 1221, die mit der Eröffnung eines Krankenhospizes einherging, wurde auch die Einrichtung von Kräutergarten und Kräuterapotheke nötig. Und die...

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