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Baumweisheit und Drachenkraft

Wie die Naturgeister uns zur Seite stehen. Eine schamanische Entdeckungsreise

AutorMonnica Hackl
VerlagAnsata
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783641220662
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Seit Urzeiten stehen Schamanen aller Kulturen in Kontakt mit den unsichtbaren Wesenheiten der Natur. Ob Elfen oder Drachen, ob Baumgeister oder Steinwesen - sie alle leben unerkannt unter uns, und sie verfügen über uraltes Wissen, das für uns Menschen eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration und Heilung ist. Wie wir die Naturgeister in unser Leben einladen können, zeigt die bekannte schamanische Heilerin Monnica Hackl. Mit Meditationen und Übungen wird es möglich, uns mit diesen kraftvollen Energien zu verbinden, Gesundheit und Kreativität zu fördern und Rat und Hilfe zu erhalten. Eine faszinierende Entdeckungsreise in eine einzigartige verborgene Welt, die direkt vor unserer Haustür liegt - und die jedem Menschen offen steht.

Monnica Hackl, geboren 1947, studierte Theologie, Germanistik und Sozialpädagogik, bevor sie sich zur Heilpraktikerin ausbilden ließ. Nach jahrelanger intensiver Beschäftigung mit dem Schamanismus gilt sie heute als eine der bekanntesten schamanischen Heilerinnen, hat zahlreiche Bücher zu alternativmedizinischen Themen veröffentlicht und bildet Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten in Naturheilkunde aus. Monnica Hackl lebt in Süddeutschland, wo sie eine eigene Praxis betreibt.

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Leseprobe

Der schamanische Blick auf die Welt

Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass den vielfältigen Erscheinungen der Natur echtes Leben innewohnt? In Bäumen sind es die Baumgeister, in Landschaftsformen die Drachen, in Steinen die Steinwesen, und so gibt es noch einige mehr. Wohin Sie mit »schamanischen Augen« auch sehen, Sie sind von lebendigen Wesen umgeben, die sich darauf freuen, von Ihnen entdeckt zu werden und mit Ihnen im Sinne einer blühenden und gedeihenden Erde zusammenzuwirken. Ich möchte mit diesem Buch diesen Blick für die unsichtbaren Begleiter aus der Natur schärfen. Und ebenso den Blick in einen Kosmos, in dem die »Dinge« noch heilig sind. Sie brauchen dazu vor allem Ruhe, denn erst in der inneren Stille kann man sich auf diese Räume einlassen. Dann öffnen sich die Türen zur nichtalltäglichen Wirklichkeit. Sie ist beileibe keine »Parallelwelt«, sondern eine Welt in unserer Welt, die einfach nur dem Alltagsbewusstsein nicht so leicht zugänglich ist. Sie liegt gewissermaßen direkt vor der Haustür – und doch wissen wir nur sehr wenig über sie.

Um von den Turbulenzen des Lebens nicht mitgerissen zu werden, würde es jedem guttun, regelmäßig abzuschalten und innerlich zur Ruhe zu kommen. Wir brauchen die Ruhe aber eben auch aus diesem anderen Grund: Durch sie wird es erst möglich, die dem körperlichen Auge unsichtbaren Naturgeister zu sehen und ihnen zu begegnen. Den meisten fällt es nicht eben leicht, sich aus der gewohnten Hektik auszuklinken und ein paar Stufen herunterzuschalten. Viele, die es schon mit Meditation versucht haben, berichten, wie schwierig es sein kann, still zu werden und den Gedankenstrom zu beruhigen. Selbst nach längerer Übung gelingt es nicht immer, den Geist für eine Zeit frei und entspannt zu halten. Hier bietet das schamanische Sehen und Reisen enorme Vorteile: Wenn wir uns dabei nämlich in eine Welt der inneren Bilder versenken, beschäftigen wir das Gehirn mit einer Aufgabe. Dadurch wird es viel einfacher, eine gewisse Zeit gedankenfrei zu bleiben, und man kann den Kontakt mit der unsichtbaren Welt genießen.

Eine Begegnung mit ihren Wesenheiten bereichert nicht nur uns, sondern auch die Naturgeister selbst und letztlich die Natur überhaupt. Diese Wesen freuen sich, endlich wieder gesehen, beachtet und geschätzt zu werden. Früher lebten die Menschen in vollkommenem Einklang mit diesen Geschöpfen. Seit undenklichen Zeiten verehrten sie Bäume, Berge und Pflanzen. Ein gutes Beispiel dafür, wie innig der Kontakt war, zeigt sich an der Kirche St. Pancras in Widecombe-in-the-Moor in Südengland. Dort an der Kassettendecke sind sie alle vereint: der grüne Mann, der Löwe von Juda, die Jagd der Venus, verschiedene Pflanzengeister, Heilige, der auferstandene Christus, Sir Gawein, der einst mit dem grünen Mann kämpfte … Eine vergnügte Gesellschaft, die einträchtig die heiligen Riten von oben betrachtete.

Wouivre

Ob wir es glauben oder nicht: Alles um uns herum lebt, selbst wenn es »nur« ein gewöhnlicher Stein am Wege ist. Das Bewusstsein dafür ist in unserem aktuellen Zeitalter lange nicht mehr so lebendig, wie es früher war. In alten Geschichten tauchen sie noch auf, die Geister der Pflanzen, der Quellen oder der elementaren Kräfte wie beispielsweise Ariel, der Geist des Windes. Vor schätzungsweise 5000 Jahren sprach schon der Prophet Henoch von den Geistern der Elemente, den Engeln des Wassers, der Luft und der Erde. Die Vorstellung, dass jedes natürliche »Ding« durch eine Wesenheit repräsentiert wird, ist jedoch im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen.

Menschen, die es einst verstanden haben, mit diesen Naturwesen in Kontakt zu treten, sie zu besänftigen, ihr Wissen zu erwerben und sich durch ihre Kraft zu schützen, wurden hoch geehrt. In früheren Zeitaltern haben die Menschen die Wesen der Natur noch sehr ernst genommen, zweifellos waren sie von ihnen abhängig und behandelten sie auch deswegen mit großem Respekt. Zahlreiche Dokumente aus diesen frühen Zeiten beschreiben den Charakter, die Fähigkeiten und die verschiedenen Erscheinungsformen jener Wesenheiten genau.

Man nahm die Natur – und nimmt sie im Scha-manischen bis heute – in für den Verstand kaum fassbaren Energiezusammenhängen wahr. Die Menschen sahen damals in allen Formen lebendige Wesen. Der gälische Begriff »Wouivre« kennzeichnet diese Ebene, vorgestellt als eine üppige Frau, die von der Taille abwärts eine Art Schlangenkörper hatte. Mitten auf ihrer Stirn trägt sie einen funkelnden Rubin, dessen Licht ihr den Weg in die Unterwelt erleuchtet. Wouivre wird sowohl für die Windungen der Schlange als auch für mäandernde Flussläufe und Täler verwendet, ebenso für hügelige Landschaftsformen, die dem Rücken eines Drachen ähneln. Die Energien, die sich darin zeigen, betrachtete man mit großem Respekt. Ihre Reaktionen möglichst genau zu kennen, sicherte den Menschen das Überleben in der Natur. Sagen und Legenden berichten darüber, was geschehen kann, wenn man der Natur Leid zufügte, wenn man aus Spaß oder Leichtsinn einen Ast von einem Baum abreißt, eine Quelle zuschüttet oder einen Felsbrocken von seinem Platz entfernt.

Die Menschen waren es früher gewohnt, immer neu in Kontakt mit den Wesenheiten zu treten und sie nach ihren Wünschen zu befragen, damit es der Natur und auch ihnen selbst gut ging. Im heutigen Europa beachtet man die alten Regeln nur noch in Island. Dort gibt es tatsächlich sogenannte Elfenbeauftragte wie zum Beispiel Erla Stefansdottir, die leidenschaftlich darauf achtet, dass die Wohnstätten der Elfen und Gnome erhalten bleiben. Im Notfall muss die Straße eben um die Wohnungen der Naturgeister herum gebaut werden. Besonders beeindruckend fand ich einen riesigen Felsbrocken, der mitten auf einer Landstraße liegt und sie versperrt. In ihm steckt noch das eiserne Relikt einer Baumaschine, die vergeblich versucht hatte, ihn abzutragen. Als die Geräte wiederholt kaputtgingen, entschloss sich die Baubehörde, die Straße außen herum zu bauen.

Frau Stefansdottir legte eine Landkarte von Island an, auf der sie alle Wohnstätten von Feen und anderen Naturgeistern einzeichnete. In der Hafenstadt Hafnarfjördur gibt es eine auffällige Dichte von Elfenansiedlungen in Hügeln oder Felsformationen. Es ist amüsant und interessant, sie anhand der Karte aufzusuchen. Allmählich bekommt man einen Blick dafür, wo Naturgeister gern wohnen.

In Island konnte sich der Respekt vor dem »kleinen Volk« deshalb so gut erhalten, weil hier Naturformationen sogar in der Verfassung als besonders schützenswertes Kulturgut festgeschrieben wurden. Man will das Fließen von Wouivre ungestört lassen. Ich habe dort Verkehrszeichen gesehen, die davor warnen, ein Elfengebiet zu durchqueren. Auch in Irland kann man auf solche Hinweise stoßen: Sie fordern die Fahrer auf, die Geschwindigkeit zu reduzieren, weil unvermittelt ein Leprechaun die Straße queren könnte. Diese etwas mürrischen Zwergengestalten, die stets grün gekleidet sind, haben in Irland die Aufgabe, goldene Schätze zu hüten.

Wenn man diese Wesenheiten einmal nicht rücksichtsvoll behandelt hatte, war es nach früherer Auffassung nötig, ihnen ein Opfer zu bringen, um sie zu besänftigen. Dann erst zeigten sich die Geister versöhnt und nahmen ihre hilfreichen Arbeiten wieder auf.

Die Naturwesen gehören weder zur Gattung Mensch, auch wenn sie menschenähnliche Züge tragen, noch zur Gattung Tier. Sie leben als rein feinstoffliche Erscheinungen auf der Erde. Jede besondere Art spiegelt den Charakter und die Energie der jeweiligen Pflanze, der Flüsse oder Hügel wider. Tatsächlich sind uns diese Wesenheiten in vielem näher als die »hohen« geistigen Welten, nach denen spirituell Suchende so oft streben. Deshalb ist es mir wichtig, sie aus dem Vergessen und auch aus der Kitschwelt, in die sie in der modernen Zeit hineingeraten sind, herauszuholen. Sie wollen nämlich wieder ernst genommen werden und nicht mehr als ulkige Gestalten durch Filme geistern und als Figürchen oder Püppchen Gärten und Wohnzimmer dekorieren. Außerdem ist es mir wichtig, zu zeigen, dass sie ihre eigenen Gesetze haben: Niemand kann den Kontakt mit ihnen erzwingen oder bestimmen, was er von ihnen erhält.

Alt und doch neu

Die Schamanen aller Kulturen und Zeiten wussten und wissen: Alles in der Natur ist lebendig, selbst wenn es uns leblos erscheint. Vor allem ihnen verdanken wir die Anschauung, dass jeder Stein, jeder Fels, jeder Baum, jede Pflanze und auch die Erde selbst lebende Wesen sind. Diese verschiedenen »Dinge« haben eine eigene Gestalt, in der sie sich uns Menschen offenbaren können. Interessanterweise hatten unsere Vorfahren auch aus Sicht der modernen Physik und Chemie recht mit ihrer Annahme, dass alles um uns herum lebt. Die Wissenschaft hat schon längst genau das bei ihren Forschungen entdeckt, auch wenn sie es ganz anders beschreibt und deutet. »Dinge« bestehen aus lebendigem Material, aus Molekülen, Atomen und chemischen Verbindungen. Und deshalb ist es sogar aus wissenschaftlicher Perspektive kein abwegiger Gedanke, in Wasser, Pflanzen, Bäumen und sogar in Steinen lebendige Wesen zu vermuten.

Die Schamanen gingen nun noch einen Schritt weiter und versuchten, auf verschiedene Weise Kontakt mit diesen Geistern der Natur aufzunehmen, von ihnen zu lernen und sich mit ihnen zu verbünden. Mithilfe der monotonen Rhythmen von Trommeln und Rasseln oder mit dem Rauch psychotroper Kräutermischungen machten sie sich geistig auf den Weg in eine Realität, die hinter den alltäglichen Dingen wartet.

Die erste Begegnung geschieht der Tradition nach im Rahmen einer schamanischen Reise. Das bedeutet nichts anderes,...

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