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E-Book

Berliner Schlüssel zur Techniksoziologie

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl399 Seiten
ISBN9783658222574
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Der Band bietet einen Querschnitt durch gut fünfzehn Jahre technik- und innovationssoziologischer Forschungen am von Werner Rammert geleiteten Fachgebiet für Techniksoziologie an der TU Berlin. Alle Beiträge dieses Bandes wurden dort angeregt oder diskutiert und tragen so in gewisser Weise eine 'Berliner Handschrift' - nicht im Sinne einer klar umgrenzten wissenschaftlichen Schule, sondern vielmehr in Gestalt eines offenen Diskussionszusammenhanges mit unterschiedlichen, aber wechselseitig aufeinander bezogenen Schwerpunktsetzungen. Der titelgebende Berliner Schlüssel zwingt allen seinen Benutzer*innen das in seinem Mechanismus objektivierte Handlungsprogramm auf: 'Benutzer*in, wenn du, nachdem du die Tür aufgeschlossen hast, den Schlüssel wieder an dich nehmen und deiner Wege gehen willst, muss du die Tür zuvor wieder zuschließen.' Anders als jener Berliner Schlüssel bieten die hier vorgelegten 'Berliner Schlüssel zur Techniksoziologie' einen Schlüsselbund unterschiedlicher, aber miteinander verbundener konzeptioneller und methodischer Herangehensweisen in der sozialwissenschaftlichen Technik- und Innovationsforschung.

Cornelius Schubert ist akademischer Rat für Innovationsforschung an der Universität Siegen.
Ingo Schulz-Schaeffer ist Professor für Soziologie und Leiter des Fachgebiets für Technik- und Innovationssoziologie am Institut für Soziologie an der TU Berlin.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Herausgeber- und Autorenverzeichnis7
Einleitung: Berliner Schlüssel zur Techniksoziologie9
Zusammenfassung9
Literatur14
Teil I Verteiltes Handeln und die Agency der Dinge15
Technik und Handeln. Eine handlungstheoretische Analyse16
Zusammenfassung16
1Einleitung17
2Drei Handlungsdimensionen und ihre Verteiltheit auf Mensch und Technik18
2.1Startpunkt: Instrumentelle Technik in zweckgerichtetem Handeln19
2.2Technisches Wirken in der effektiven und regulativen Handlungsdimension20
2.3Die Beziehung des technisch objektivierten Handlungssinns zur intentionalen Handlungsdimension23
2.4Die Ausdifferenzierung von regulativem und intentionalem Handlungssinn und ihre Konsequenzen27
2.5Die besondere Bedeutung der regulativen Handlungsdimension32
3Handlungszuschreibung34
4Technik als institutionelle Wirklichkeit39
5Zusammenfassung42
Literatur45
Technik, Handeln und Praxis. Das Konzept gradualisierten Handelns revisited48
Zusammenfassung48
1Einleitung49
2Das Konzepts gradualisierten Handelns revisited52
2.1Die Ebene der verändernden Wirksamkeit53
2.2Die Ebene des Auch-anders-handeln-Könnens55
2.3Die Ebene des intentionalen Handelns57
3Verteiltes Handeln als sozio-materielle Praxis62
4Die Institutionalisierung von Technik im verteilten Handeln68
4.1Institutionalisierung von Technik durch Objektivierung typischer Handlungen68
4.2Institutionalisierung von Technik durch Objektivierung verflossener Geschichte74
4.3Institutionalisierung von Technik als Mehrfachintegration75
5Schluss79
Literatur79
Die Analyse der reflexiven Institutionalisierung von Technik als Teil empirischer Differenzierungsforschung84
Zusammenfassung84
1Einleitung85
2Institutionalisierte Gesamthandlungen und verteiltes Handeln86
3Leib und Werkzeuggebrauch88
4Leibliche Techniknutzung und die Institutionalisierung von Sollnutzungen90
4.1Technik als praktischer und kommunikativer Sinnvorschlag92
4.2Komplexe Gesamthandlungen95
4.3Digitale Raumzeit als Konstruktionsmedium für avancierte Artefakte97
5Rekursive Technikentwicklung100
6Reflexive Institutionalisierung und rekursiven Technikentwicklung104
6.1Reflexive Institutionalisierung105
6.2Technisierung reflexiver Institutionalisierung109
Literatur109
Technische und menschliche Verkörperungen des Sozialen112
Zusammenfassung112
1Einleitung: Vom Gewicht der Dinge und Körper für die Gesellschaft113
2Menschliche und technische Verkörperungen der Gesellschaft116
3Körper und Technik aus soziologischer Perspektive121
3.1Kernaussagen einiger Klassiker121
3.2Neuere sozial- und gesellschaftstheoretische Positionen124
3.3Körper-Technik-Relationen in der Medizin128
3.4Mensch-Technik-Interaktionen an Computerschnittstellen132
4Techniksoziologische Fokussierungen durch Technophänomenologie und Technopragmatismus135
5Ausblick: Neue Konstellationen der Verkörperung im Fokus139
Literatur142
Teil II Innovation als Gegenstand und Fragestellung147
Fragmentale Differenzierung als Gesellschaftsdiagnose: Was steckt hinter der zunehmenden Orientierung an Innovation, Granularität und Heterogenität?148
Zusammenfassung148
1Fragmentierung vor dem Hintergrund funktional differenzierter Gesellschaft und verteilter Praktiken ihrer Herstellung149
2Transformationsbewegungen: Prozesse und Muster155
2.1Disruptiv: von der stetigen Rekonfiguration zum radikalen Regelbruch156
2.2Granular: Von größeren Allgemeinheiten zu feinkörnigen Einheiten158
2.3Heterogen: die Betonung bereichsübergreifender Konstellationen sachlicher und sozialer Diversität159
3Infrastrukturelle Bedingungen: Mechanismen der Koordination für reflexive Rekonfigurationen161
3.1Agile Praktiken, fraktale Differenzierung und Selbstähnlichkeit162
3.2Granulare Stückelung, digitalisierte Profilierung und spätmoderne Singularitäten167
3.3Heterogene Konstellationen, moderne Reinigungspraxis und multiple Existenzweisen170
4Gesellschaftsanalytische Konsequenzen: Vielfalt der Differenzierungen und ökologische Koordination172
Literatur178
Die Unterkomplexität hochschulpolitischer Innovationen183
Zusammenfassung183
1Einleitung184
2Hochschulpolitische Reformen als soziale Innovationen184
3Die „Lösung“ zweier hochschulpolitischer Probleme durch Innovationen186
3.1Zu späte Unabhängigkeit in der Karriere186
3.2Anreize für bessere Forschung193
3.3Einbettung und Kontextabhängigkeit hochschulpolitischer Innovationen200
4Hypothesen zu Besonderheiten sozialer Innovationen201
5Schlussfolgerungen203
Literatur204
Innovationsbiografische Analysen. Am Beispiel Elektronenmikroskopie209
Zusammenfassung209
1Von der Evolution zur Biografie von Innovationen210
2Leitmetaphern innovationsbiografischer Analysen: Individualisierung und Devianz211
2.1Vergleichende Innovationsbiografien und die Rekonstruktion technischer Identitäten212
2.2Devianzforschung als neue Leitmetapher innovationsbiografischer Analysen217
3Standardverläufe und abweichende Innovationsbiografien im wissenschaftlichen Instrumentenbau219
3.1Soziohistorischer Entstehungskontext und physikalisch-technische Grundlagen der Elektronenmikroskopie221
3.2Elektronenmikroskopie als Nischeninstrument223
3.2.1 Patentrechtssituation und Prioritätsstreitigkeiten224
3.2.2 Nischentechnologische Anwendungen225
3.3Der schwierige Weg zum generischen Instrument228
3.3.1 Kognitive Widerstände gegen den Einsatz des Elektronenmikroskops229
3.3.2 Die Gründung industrieller Servicelabore231
3.3.3 Die Vermittlerrolle wissenschaftlicher und industrieller Eliten233
4Diskussion und Schlussfolgerungen236
Literatur240
Stabilisierung und Selbstbeschreibung: Innovation als Element soziologischer Theorie245
Zusammenfassung245
1Einleitung und Entwicklung der Frage: Innovationsforschung und die Grand Theory246
2Innovation als Form sozialstruktureller Veränderungen247
3Innovation als kommunizierbare Erwartung, Kommunikation und disziplinäre Stabilisierung249
4Wissenschaft als ein Archiv für das Neue249
5Ausdifferenzierung, Abweichung, Andersartigkeit und die zukunftsfähige Aktualität251
6Wandel und Strukturbildung252
7Selbstbeschreibung der Gesellschaft254
8Ergebnis258
Literatur258
Teil III Heterogene sozio-technische Versammlungen261
Haben Bilder Handlungsmacht? Ein Beitrag zur Agency-Debatte anhand von Kunstwerken und Bildakten262
Zusammenfassung262
1Einleitung263
2Agency in 5 Facetten266
2.1agency 1: Wirkungsmacht268
2.2agency 2: Akteurhaftigkeit270
2.3agency 3 und 4: Handlungsmacht und Agentur270
2.4agency 5: Handeln272
3Agency bei Kunstwerken273
3.1Bild-Agenz in der Interaktion277
3.2Bildakt279
3.3Bild-Agenz als Handlungsmacht und Agentur280
3.4Emphatisches Handeln285
4Schluss286
Literatur287
Ein institutionelles Feld als heterogener Innovationskontext. Das Beispiel Social Robotics292
Zusammenfassung292
1Einleitung293
2Issue-based Fields: Das Konzept294
2.1Die Abkehr vom klassischen Neoinstitutionalismus295
2.2Issue-based Fields298
2.3Die konzeptionelle Rahmung des Falles Corporate Environmentalism301
2.4Zusammenfassung des Konzeptes der Issue-based Fields303
3Social Robotics als Issue-based Field307
3.1Normative Institutionalisierung308
3.1.1 Robot Ethics311
3.1.2 Roboethics314
3.2Regulative Institutionalisierung316
3.3Evaluative Institutionalisierung317
3.4Kognitive Institutionalisierung322
4Abgleich zwischen Konzept und Fall323
5Schlussbemerkungen327
Literatur328
Vermessen? Von Datenschatten und Schattenkörpern der Selbstvermessung332
Zusammenfassung332
1Einleitung333
2Das Phänomen: Menschen messen digital ihre Körperdaten. Na und?334
3Hintergrund: Pragmatistische Techniksoziologie und das praxeologische Projekt336
4Technik am/im Körper338
5Übersetzungen339
6Schattenkörper341
7Datenschatten343
8Fazit346
Literatur347
Usability ist keine Eigenschaft von Technik350
Zusammenfassung350
1Einleitung351
2Die zunehmende Relevanz von Usability352
3Reduktionismen in den Methoden und Begriffen von Usability353
3.1Usability-Manifestation in den Methoden ihrer Herstellung354
3.2Eine kurze Begriffsgeschichte von Usability356
4Die problematische Indifferenz des Usability-Begriffs360
5In vier Schritten zu einer techniksoziologischen Perspektive auf Usability361
5.1Das Soziale besteht nicht allein aus Sozialem361
5.2Handeln ist mehr oder weniger technisch, einerlei ob körperlich, mechanisch oder symbolisch362
5.3Handeln, auch in sozio-materieller Form, zielt auf Sinnzusammenhänge363
5.4Wirksamkeit, Bedeutung und Körperlichkeit technisierter Sinnerzeugung365
5.4.1 Sinn machen und Sinn verstehen365
5.4.2 Wirkzusammenhänge als Grundbaustein absichtsvollen Handelns366
5.4.3 Der Körper als Bindeglied zur Sozio-Materialität367
5.5Ein soziologischer Usability-Begriff369
6Exemplarische Taxierungen von Usability in sozio-technischen Konstellationen371
7Fazit: Herausforderungen für einen soziologischen Usability-Begriff374
Literatur375
Die Poetik technischer Formen378
Zusammenfassung378
1Die Analogie von Sprache und Technik379
2Stéphane Mallarmé und die Physis des gesprochenen Wortes383
3Gilbert Simondon und das Organische des technischen Objekts388
4Ralf Baecker und die Konversation technischer Elemente392
5Zu einer Poetik technischer Formen396
Literatur399

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