Sie sind hier
E-Book

Berufsglück

Der etwas andere Weg, den wirklich passenden Job zu finden

AutorJulia Glöer
VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl251 Seiten
ISBN9783593442211
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Mit Methode zum Berufsglück Sind Sie auch manchmal unzufrieden mit Ihrem Job? Dann geht es Ihnen wie fast 50 Prozent aller Berufstätigen. Und was machen die meisten in dieser Situation? Sie harren aus oder suchen nach Stellenangeboten mit scheinbar passenden Berufsbezeichnungen und schreiben Bewerbungen. Die Chancen, dass Sie so Ihren Traumjob finden, sind allerdings sehr gering. Denn um Ihr wahres Berufsglück zu finden, brauchen Sie eine Methode, die Ihnen die Türen zum verdeckten Arbeitsmarkt öffnet. Julia Glöer verrät, wie Sie Ihre verborgenen Talente entdecken und Ihre persönliche Berufsvisionen entwickeln. Sie ermutigt, schriftliche Bewerbungen zu vergessen und stattdessen mit einer ausgereiften Strategie wirklich passende Stellen ausfindig zu machen Sie zeigt, • wie man herausfindet, woher der Berufsschmerz in der Ist-Situation kommt, • wo die eigenen Herzensthemen und Fähigkeiten liegen, • und wie jeder sein Berufsglück finden kann.

Julia Glöer ist Expertin für die berufliche Neuorientierung und die Stellensuche auf dem aktuell viel beschworenen verdeckten Stellenmarkt. Zu ihren Kunden zählen zahllose Menschen, die trotz großer Mühen und Investitionen in Studium und Ausbildungen noch nicht den Job gefunden haben, der sie mit Freude erfüllt. Julia Glöer führt sie durch den Dschungel ins Berufsglück.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

Kapitel 1
Berufsglück ist möglich


Beispiel

Montagmorgen. Ich bin bei der Post, weil ich ein Paket abholen muss. Der Mitarbeiter hinterm Schalter sucht danach. Währenddessen kommt sein Kollege durch die große Eingangstür gestapft und ruft unvermittelt quer durch den Raum: »Und, Erwin, wie lange noch?«

Erwin schaut kaum auf und antwortet laut vernehmlich: »Noch sechs Jahre!«

Für eine Sekunde steht mir der Mund offen. Ich bin sprachlos über die Selbstverständlichkeit, mit der Erwin die Frage seines Kollegen versteht. Auch keine andere Person in der ellenlangen Schlange hinter mir scheint die Antwort von Erwin zu überraschen.

Mir dämmert: Es ist komplett normal, dass Menschen ihre Jahre bis zur Rente zählen.

Ich hoffe, Sie sind fest entschlossen, schon vor der Rente ein schönes Leben zu haben und sich nicht mit einer Arbeit abzufinden, die Sie anstrengt, auslaugt, nervt und belastet. Träumen Sie davon, sich aus den Zwängen Ihres aktuellen Jobs zu befreien und stattdessen eine Beschäftigung zu finden, die Sie wirklich erfüllt?

Na dann halten Sie genau das richtige Buch in der Hand! Denn ich bin überzeugt: Berufsglück ist möglich!

Das sage ich nicht nur, weil ich Sie motivieren will. Nein, das sage ich aus Erfahrung.

In den vergangenen 15 Jahren habe ich im Laufe meiner Arbeit als Beraterin und Trainerin Hunderten Menschen dazu verholfen, ihr Berufsglück zu finden. Menschen in den unterschiedlichsten Positionen, Berufen und Altersgruppen: vom Jugendlichen ohne Schulabschluss bis zur Historikerin mit Doktortitel, von der Ergotherapeutin bis zum Maschinenbauingenieur, vom wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Philosophischen Fakultät bis zur selbstständigen Grafikdesignerin, von der Mathematikerin bis zum Sozialpädagogen und vom 18-jährigen Abiturienten, der keine Ahnung hatte, welchen Berufsweg er einschlagen soll, bis zur 60-jährigen Möbelexpertin, die sich für unvermittelbar hielt und dann doch noch den Job ihres Lebens fand.

Auf diese Weise habe ich die unterschiedlichsten Charaktere und Biografien kennengelernt. Doch so unterschiedlich die Menschen und ihre Lebensläufe sind, sie haben alle eines gemeinsam: die Notwendigkeit oder den Wunsch nach einem beruflichen Betätigungsfeld, in dem sie einen Sinn sehen und sich wohlfühlen. Und dem Weg dahin zu folgen – das ist mutig.

Endlich Wochenende


Der freudlose Blick von Erwin vom Postschalter auf seine Arbeit hat die Menschen, die hinter mir in der Schlange standen, deswegen nicht verwundert, weil er so weit verbreitet ist. Schalten Sie mal Freitagmittag das Radio an und hören Sie ein paar Minuten zu. Ich wette, dass unabhängig vom Sender ein Hinweis kommt mit dem Tenor:

»Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, es ist Freitag! Gleich haben wir es geschafft. Endlich Wochenende!«

Ich habe noch nie gehört, dass jemand empört beim Radiosender anruft und sich beschwert. Etwa so:

»Hey, was soll das? Ich gehe gerne zur Arbeit. Was erzählt ihr da eigentlich?«

Nein, es scheint, als wären sich alle einig: Arbeiten ist lästig. Ein notwendiges Übel. Etwas, das man nicht ändern kann, sondern hinnehmen muss. Ich raufe mir bei solchen Sprüchen immer die Haare und möchte über den Äther allen zurufen: Nein, Ihr könnt etwas dagegen tun – Jobfrust muss nicht sein!

In unserer Gesellschaft scheint Erfüllung bei der Arbeit ein Traum für Idealisten zu sein. Oder zumindest eine große Ausnahme.

Wenn Sie etwas dagegen unternehmen möchten, werden Sie nicht so leicht auf Verständnis stoßen oder Unterstützung finden. Denn wenn Sie sich mit Ihrer Familie, Ihren Freunden und Bekannten unterhalten, treffen Sie schnell auf die weit verbreitete Angst vor Veränderungen und auf andere Jobunzufriedene. Dann bekommen Sie folglich so etwas zu hören wie:

»Was willst du denn sonst tun?«

Oder:

»Stell dich nicht so an. Bei uns im Geschäft läuft es auch nicht besser!«

Oder:

»Du müsstest mal meinen Chef sehen. Schlimmer geht es nicht!«

Solche Reaktionen sind kein Wunder, denn Ihre Gesprächspartner leiden mit Ihnen. Die drohende berufliche Ungewissheit erzeugt Angst und viele reagieren deshalb abwehrend.

Schon die gedankliche Suche nach positiven Alternativen wird Ihnen in unserer Gesellschaft durch pessimistische Grundhaltungen wie »Arbeit ist nicht zum Vergnügnen da« oder »Das Leben ist kein Ponyhof« drastisch erschwert.

Das Ertragen mieser Chefs, langweiliger Jobs und kräftezehrender Arbeitszeiten ist seit Jahren ein Volkssport. Das ist nicht nur ein subjektiver Eindruck, sondern ein durch Studien belegter Fakt. Der Gallup Engagement Index (Deutschlands umfangreichste Studie zur Arbeitsplatzqualität) zeigt, dass 71 Prozent der deutschen Beschäftigten im Jahr 2018 Dienst nach Vorschrift machten und weitere 14 Prozent sogar schon innerlich gekündigt hatten. Nur 15 Prozent der Arbeitenden gehen hierzulande ihrer Arbeit mit Freude nach!

Überlegen Sie mal, was das in der Praxis bedeutet: Beinahe die gesamte arbeitende Bevölkerung dieses Landes macht ihre Arbeit ungern! Mit anderen Worten:

Deutschland ist ein Land der Jobunzufriedenen! In der Schweiz und in Österreich verhält es sich übrigens ähnlich.

Aber warum ist denn die Jobunzufriedenheit so extrem?

Enttäuschung im Paradies


Was die Vielfalt der Berufe angeht, die Wahlfreiheit der Karrierewege und die Möglichkeiten, sich zu qualifizieren, herrschen paradiesische Zustände.

In Deutschland beispielsweise haben wir über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, dual und nicht dual. Schon 2015 hatten wir über 18 000 Studiengänge, staatlich oder privat, wir haben Fortbildungsinstitute und Weiterbildungsträger jeglicher Richtung und vor allem haben wir eine riesige Vielfalt an Wirtschaftsunternehmen. Wir haben BAföG, wir haben Stipendien, wir haben Förderprogramme von Vereinen und Stiftungen, wir haben die Möglichkeit, während des Studiums zu jobben – kurz: Wahnsinnig viele Aus- und Weiterbildungsoptionen stehen bereit.

Und wer sich die Joblandschaft in Deutschland anschaut, stellt einen Reichtum an unterschiedlichen Berufsfeldern fest, in dem doch eigentlich jeder das finden sollte, was ihn zufrieden macht. Es gibt Kleinbetriebe und Mittelständler ebenso wie internationale Konzerne. Es gibt alteingesessene Familienunternehmen und börsengelistete Konzerne ebenso wie eine florierende Start-up-Szene, in der die Arbeit sich ständig verändert. Es gibt staatliche Förderungen für die Weiterbildung und es gibt Beratungsstellen für Existenzgründer und junge Unternehmer. Alle könnten hier ihren Platz finden: Sicherheitsorientierte ebenso wie Freiheitsliebhaber, Ordnungsbewusste und kreative Andersdenker, Strukturierte und Spontane.

Deutschland scheint, was Verwirklichung im Beruf angeht, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Umso seltsamer ist es, dass so wenige Menschen einen Job haben, der sie erfüllt und glücklich macht.

Aber wohin?


Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum Menschen in ihrem Job verharren, obwohl er droht, sie krank zu machen. Ein typisches Beispiel ist mein Freund Ralf: Er hatte Zahntechnik gelernt – weil sein Vater das wollte. Über die Jahre war er in diesem Bereich zur Führungskraft aufgestiegen, war Geschäftsführer und Mitgesellschafter innerhalb einer Konzernstruktur und für einen Stab von rund 150 Mitarbeitern verantwortlich.

Als er schließlich merkte, dass sein Job an jeder Ecke zwackte und zwickte, konnte er nicht die Reißleine ziehen. Als Begründung nannte er mir:

Beispiel

»Ich konnte mich nicht irgendwo anders als Geschäftsführer bewerben, weil ich dort nur über Glück reingerutscht war und keinerlei formale Nachweise über meine Qualifikation für diese Position besaß. In meinen gelernten Job als Zahntechniker konnte und wollte ich nicht zurück. Viel zu lange hatte ich dort nicht mehr praktisch gearbeitet. Gleichzeitig ...

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Arbeitswelt - Karriere - Bewerbung

Wer hat das Zeug zum Unternehmer?

E-Book Wer hat das Zeug zum Unternehmer?
Training zur Förderung unternehmerischer Potenziale Format: PDF

Wer hat das Zeug zum Unternehmer? Sie? Ihre Schüler? Ihre Studenten? Die Teilnehmer eines von Ihnen angebotenen Weiterbildungsprogramms? Jeder in einer Phase beruflicher Orientierung profitiert von…

Wer hat das Zeug zum Unternehmer?

E-Book Wer hat das Zeug zum Unternehmer?
Training zur Förderung unternehmerischer Potenziale Format: PDF

Wer hat das Zeug zum Unternehmer? Sie? Ihre Schüler? Ihre Studenten? Die Teilnehmer eines von Ihnen angebotenen Weiterbildungsprogramms? Jeder in einer Phase beruflicher Orientierung profitiert von…

Weitere Zeitschriften

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

Bibel für heute

Bibel für heute

BIBEL FÜR HEUTE ist die Bibellese für alle, die die tägliche Routine durchbrechen wollen: Um sich intensiver mit einem Bibeltext zu beschäftigen. Um beim Bibel lesen Einblicke in Gottes ...

Computerwoche

Computerwoche

Die COMPUTERWOCHE berichtet schnell und detailliert über alle Belange der Informations- und Kommunikationstechnik in Unternehmen – über Trends, neue Technologien, Produkte und Märkte. IT-Manager ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...

dima

dima

Bau und Einsatz von Werkzeugmaschinen für spangebende und spanlose sowie abtragende und umformende Fertigungsverfahren. dima - die maschine - bietet als Fachzeitschrift die Kommunikationsplattform ...

EineWelt

EineWelt

Lebendige Reportagen, spannende Interviews, interessante Meldungen, informative Hintergrundberichte. Lesen Sie in der Zeitschrift „EineWelt“, was Menschen in Mission und Kirche bewegt Man kann ...

elektrobörse handel

elektrobörse handel

elektrobörse handel gibt einen facettenreichen Überblick über den Elektrogerätemarkt: Produktneuheiten und -trends, Branchennachrichten, Interviews, Messeberichte uvm.. In den monatlichen ...