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Betriebliche Gesundheitsförderung im Setting Spitex: Theorie & Praxis

AutorPatrick Csomor
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl61 Seiten
ISBN9783956849534
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Das Thema dieser Arbeit ist die Identifizierung von Ansatzpunkten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung im Setting Spitex als wichtiger und nötiger Beitrag zur Sicherung und Förderung von Gesundheit am Arbeitsplatz von Spitexmitarbeiterinnen und -mitarbeitern. Die folgenden Fragen werden in der vorliegenden Studie untersucht: Welches sind die allgemeinen Bestrebungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung? Welche spezifischen Ansatzpunkte für Spitexbetriebe lassen sich identifizieren? Wie könnten diese im Setting Spitex umgesetzt werden?

Patrick Csomor wurde im Oktober 1964 in Appenzell (Schweiz) geboren. 2006 schloss er sein Nachdiplomstudium in ‘Gesundheitsförderung & Prävention’ an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten & Brugg (Schweiz) ab. Ein Jahr später hat er zum gleichen Studi

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3, GRUNDLAGEN DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG: 3.1, Die Ottawa-Charta als Grundlage der Gesundheitsförderung: Die allgemeinen Grundlagen zur Gesundheitsförderung sind in der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung (WHO 1986) festgehalten. In ihr finden sich Zielsetzungen, Handlungs-strategien und Handlungsfelder der Gesundheitsförderung. Diese Charta wurde untern anderem auch von der Schweiz ratifiziert. Letztere verpflichtet sich damit die folgenden Zielsetzungen zu verfolgen: - An einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik mitzuwirken und sich durch politisches Engagement für Gesundheit und Chancengleichheit in allen Bereichen einzusetzen. - Allen gesundheitsgefährdenden Bestrebungen entgegenzuwirken. Insbesondere sind damit gemeint: Gesundheitsgefährdende Produkte, Erschöpfung von Ressourcen, die Entstehung ungesunder Umwelt- und Lebensbedingungen und ungesunde Ernährung. Sie soll auch die Lösung von öffentlichen Gesundheitsproblemen (z.B. Luftverschmutzung, Gefahren am Arbeitplatz) vorantreiben. - Gesundheitliche Unterschiede in der Gesellschaft abzubauen und gesundheitlichen Ungleichheiten entgegenzuwirken. - Anzuerkennen, dass die Menschen selbst Träger ihrer Gesundheit sind und sie zu befähigen, sich und ihr soziales Umfeld gesund zu erhalten. Soziale Organisationen und Gemeinden sind dabei sowohl als Partner zu nutzen als auch in ihren Bestrebungen, Gesundheit, gute Lebensbedingungen und Wohlbefinden zu ermöglichen zu unterstützen. - Gesundheitsdienste und ihre Mittel auf Gesundheitsförderung umzuorientieren und auf die Zusammenarbeit der verschiedenen Dienste mit anderen Disziplinen und der Bevölkerung hinzuwirken. - Gesundheit und ihre Erhaltung als wichtige gesellschaftliche Investition und Herausforderung zu betrachten und entsprechende Massnahmen umzusetzen. Damit verbunden sind 3 Handlungsstrategien: - Anwaltschaft für Gesundheit (advocacy), Damit ist die aktive Einflussnahme auf die Förderung von Gesundheit auf der politischen, ökonomischen, sozialen, kulturellen, biologischen Ebene und auf Umwelt-/ Verhaltens-faktoren gemeint. - Befähigen und ermöglichen (enable), Hiermit sind Bestrebungen gemeint, die zu Kompetenzförderung und Empowerment bei-tragen; um einerseits gesundheitliche Unterschiede zu verringern und andererseits jedem Individuum zu ermöglichen, seine eigene Gesundheit positiv zu beeinflussen. - Vermitteln und vernetzen (mediate), Darunter wird die aktive und andauernde Kooperation aller Akteure innerhalb und ausserhalb des Gesundheitswesens verstanden. Auf diesen Handlungsstrategien wiederum basieren die in der Charta beschriebenen Handlungsfelder. Diese umfassen: - Entwicklung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik (bulding healthy public policy) Dies beinhaltet den umfassenden Einbezug von möglichen gesundheitlichen Konsequenzen bei politischen Entscheidungen und umfasst auch die Anforderung zu koordiniertem Vorgehen. Sie bedingt auch eine prospektive Sichtweise auf gesundheitsförderliche oder gesundheitsgefährdende Entwicklungen. - Die Schaffung gesundheitsförderlicher Lebenswelten (creating supportive environments) Unter Lebenswelten werden insbesondere Lebens-, Arbeits- und Freizeitbedingungen verstanden. Es wird anerkannt, dass gerade auch die Arbeitsbedingungen einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Gesundheit leisten sollen. - Gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktionen stärken (strengthening community action) Hierunter wird die Stärkung gemeinschaftsbezogener Aktivitäten zur Förderung von Gesundheit verstanden, unter anderem auch zur Selbsthilfe. - Persönliche Kompetenzen entwickeln (developing personal skills). Darunter wird die Unterstützung der Entwicklung persönlicher und sozialer Fähigkeiten verstanden - bis hin zur Erlangung einer gesunden Lebensweise. - Gesundheitsdienst neu orientieren (re-orienting health services). Es geht dabei um die Förderung eines Paradigmawechsels im Gesundheitswesen und der darin involvierten Akteure. Ein Paradigmawechsel in Richtung eines deutlich auf Gesundheitsförderung ausgerichteten Selbstverständnisses. Unter anderem auch durch den stärkeren Einbezug der psychosozialen Dimension von Krankheit und einer ganzheitlichen Wahrnehmung des Menschen (vgl. WHO 1986 & Trojan /Legewie 2001). Die Charta zielt damit auf die 'alltägliche Umwelt' ab und in diesem Sinne gerade auch auf die Arbeitswelt, deren Einflussnahme auf die Gesundheit sie verdeutlicht. Praktisch alle Ziel-setzungen, Strategien und Massnahmen lassen sich nicht nur auf politischer Ebene interpretieren, sondern auch auf der Ebene von Settings und Betrieben. Basierend auf der Ottawa Charta (1986) entstand dann auch eine, auf die Betriebliche Gesundheitsförderung ausgerichtete, europäische Deklaration, welche die betriebliche Umsetzung der Charta ins Zentrum rückt: Die Luxemburger-Deklaration.
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