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E-Book

Bildungskompetenzen im Fokus des aktuellen ethischen Diskurses

Explorative Studien zu inhaltlichen Parametern verantwortlichen pädagogischen Handelns

AutorMartine Molitor
VerlagHerbert Utz Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl331 Seiten
ISBN9783831608638
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Trotz großer theoretischer wie auch praktischer Bedeutsamkeit des Bildungskompetenz-Paradigmas für die schulbasierte Qualitätsoptimierung des gesellschaftlichen Ethos gibt es noch keine dezidierten Studien, welche aktuelle empirische Erhebungsdaten zur Erziehungskompetenz im Fokus des aktuellen bildungspolitischen, wirtschaftlichen und methodisch-didaktischen Diskurses aus der Perspektive der Lehrerausbildung für die allgemeinbildenden Schulen, spezifisch für die Grundschule dazu vorlegen. Mit den von der Luxemburger Lehrerin Frau Martine Molitor M.A. an der LMU-München durchgeführten explorativen Interviewstudien wird dieses Kenntnisdefizit mit einem valide detaillierten forschungsmethodischen Untersuchungsdesign aufgegriffen und so ein bildungstheoretisches wie auch lehrerbildungsrelevantes Repertoire für ein bildungsethisches Kompetenzraster aspektreich aufgeschlüsselt. Abschließend erfolgt die theoretische Einbettung dieser mit sorgsam durchgeführtem Forschungsdesign explorativ gewonnenen Forschungsergebnisse in den argumentativen Kontext der aktuellen gesellschaftlichen Bildungsdebatte ›nach PISA‹ – auch in problemorientierter Reflexion des tradierten humanistischen Bildungsideals im Fokus aktueller pädagogischer Theoriebildung und bildungssoziologischer Postulate.

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Leseprobe
1. Dreidimensionale Bildungsoptionen im Fokus des aktuellen ethischen Diskurses (Seite 9)

Kapitelübersicht: Das erste Kapitel diskutiert das Thema „Erziehungskompetenz“ in einem aktuellen, gesellschaftlichen Rahmen (1.1.). Dabei wird der zunehmende Werteverlust der Gesellschaft anhand der Themen „Jugendgewalt“ und „Kindstötungen“ veranschaulicht. Neben den Medien reagiert auch die Politik mit einer globalen Diskussion über Wertevermittlung sowie mit der Forderung nach eventuellen Veränderungen der Erziehungsziele und -maßnahmen im Bereich Schule und Elternhaus. Unter (1.2.) werden bildungspolitische Forderungen für eine Erziehung der Zukunft dargestellt: Die UNESCO postuliert 6 spezifische Ziele zur Verbesserung der Bildungsqualität, während BÄUML-ROßNAGL den ethischen Debatten eine „ganzheitlich-anthropologischen Bildungsperspektive“ entgegensetzt. Die Kultusministerkonferenz fordert mit 11 Kompetenzen vor allem Veränderungen im Bereich der Lehrerbildung. FISCHER plädiert allgemein für eine „andere Sicht der Bildung“. In Paragraph (1.3.) wird nach den Anforderungen aus der Politik und der pädagogischen Fachliteratur nun auch die Bedeutung der Bildung für die Wirtschaft dargestellt. Der AKTIONSRAT-BILDUNG reagiert auf die aktuellen heterogenen Voraussetzungen der Heranwachsenden mit der Forderung nach mehr „Bildungsgerechtigkeit“.
Im weiteren Verlauf (1.4.) rückt die ethische Kompetenz nun genauer in den Mittelpunkt. Die begriffliche Klärung, die Entwicklung der Moral sowie besondere Kennzeichen einer moralischen Haltung werden aufgezeigt. Abschließend wird die besondere Beziehung zwischen „Ethik“ und „Pädagogik“ näher analysiert.
Welche Konsequenzen haben die zahlreichen Anforderungen nun konkret auf die Schule als ethischen Handlungsraum (1.5.)? Die Werteerziehung als grundschulspezifische Aufgabe ist auch im Lehrplan für Grundschulen verankert. Dabei müssen bestimmte Bedingungen für die Entwicklung ethischer Kompetenz gesichert werden: Besonders die Atmosphäre im Unterricht, die Lehrerrolle und das Gestalten einer förderlichen Lehr- und Lernatmosphäre sind in diesem Kontext von großer Bedeutung.
Am Schluss des Kapitels werden die Anforderungen an die zukünftige Erziehung zusammengefasst (1.6): Welche gesellschaftliche, bildungspolitische und wirtschaftliche Anforderungen werden an die Erziehungskompetenz gestellt? Welche Konsequenzen lassen sich im Bezug auf Pädagogische Professionalität ziehen?
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagungen7
Inhaltsverzeichnis9
Einleitung15
1. Dreidimensionale Bildungsoptionen im Fokus des aktuellen ethischen Diskurses23
1.1. Ethische Kompetenz im aktuellen gesellschaftlichen Kontext24
1.2. Bildungsanforderungen für eine Erziehung der Zukunft27
1.3. Bildungsgerechtigkeit als Forderung der Wirtschaft34
1.4. Ethische Kompetenz: Begriffsklärung, Kennzeichen, Ziele43
1.5. Schule als ethischer Handlungsraum53
1.6. Neue Anforderungen für die Erziehung der Zukunft66
1.7. Fazit: Bildungsauftrag für die Erziehung der Zukunft77
2. Modelle der Erziehungskompetenz aus der Sicht anthropologischer Bildungskonzeptionen89
2.1. Drei Modelle der Erziehungskompetenz im Vergleich90
2.2. Das Kompetenzmodell nach LEHMANN/NIEKE 200092
2.3. Das Kompetenzmodell nach BÄUML-ROßNAGL 200298
2.4. Das Kompetenzmodell nach STAUDINGER 2006113
2.5. Die drei Kompetenzmodelle im direkten Vergleich125
3. Qualitative Vergleichstudie zu den Teilkompetenzen des Konstrukts Erziehungskompetenz aus Sicht von Studierenden des Lehramtes an Grundschulen129
3.1. Die qualitative Inhaltsanalyse131
3.2. Allgemeine Rahmenbedingungen zur qualitativen Studie142
3.3. Spontane Konzeptionen der Studenten zu 6 Teilkompetenzen146
3.4. Analyse der Fallbearbeitungen zu den sechs Teilkompetenzen164
3.5. Analyse der 6 Teilkompetenzen im Erziehungsfall ARMIN178
3.6. Fazit der dritten Studie195
4. Experteninterview zur inhaltlichen Bestimmung der Parameter eines ethisch orientierten Lehrerhandelns201
4.1. Experteninterviews als Forschungsmethode202
4.2. Forschungsmethode „leitfadengestütztes Experteninterview“212
4.3. Durchführung des Experteninterviews „Ethische Kompetenz“217
4.4. Durchführung einer methodologisch reflektierten Gruppen-diskussion zum Forschungsdesign „Experteninterview“223
4.5. Durchführung und Ergebnisse des Experteninterviews zur „Ethischen Kompetenz“239
4.6. Durchführung und Ergebnisse eines zusätzlichen Experteninterviews mit einem Dozenten251
4.7. Erkenntnisse aus der Expertenstudie im Bezug auf die Problemstellung der Dissertationsstudie254
5. Vergleichende Analyse der empirischen Erkenntnisse zur Ethischen Kompetenz mit den Ausgangskonzepten zur Erziehungskompetenz in dieser Studie259
5.1. Ethische Kompetenz im perspektivischen Wandel260
5.2. Bildungspolitische Forderungen an die ethische Kompetenz262
5.3. Bildungsanforderungen aus wirtschaftlicher Sicht266
5.4. Bildungsanforderungen an die Schule als ethischen Handlungsraum268
5.5. Bildungsanforderungen für die Erziehung der Zukunft277
Erkenntnisse und Ausblick283
Literaturverzeichnis287
INTERNETSEITEN295
Abbildungsverzeichnis297
Tabellenverzeichnis301
Anhang303
A1. Erziehungsfall „Armin“ (4 Fragestellungen) Bitte, bearbeiten Sie folgende Fragestellungen zum Erziehungsfall ARMIN303
Fallanalyse aus der Studiensicht einer Studierenden des Lehramts an Grundschulen (anonymer Beitrag aus einem Seminar zur Erziehungskompetenz)303
A2. Fallbearbeitungen zum Erziehungsfall Armin (2. Frage) Welche erziehlichen Maßnahmen der Erwachsenen schätzen Sie als effektiv oder sinnvoll ein?305
A3. Fragebogen „Spontane Konzeptionen zu den 6 Teilkompetenzen“ Persönliche Angaben311
A4. Fragebogen zur den Teilkompetenzen der Erziehungskompetenz Aufgabenstellung zur Analyse des konkreten Erziehungsfalles ARMIN312
Analyse des Erziehungsfall ARMIN / AA1 – Student 2313
Grafik in Verbindung mit dem Hochschulskript: Student 3313
Grafik: Student 4314
Analyse des Erziehungsfall ARMIN / AA2 – Student 5315
Analyse des Erziehungsfall ARMIN / AA2 – Student 6315
Analyse des Erziehungsfall ARMIN / AA3 – Student 7316
Analyse des Erziehungsfall ARMIN / AA3 – Student 8316
Analyse des Erziehungsfall ARMIN / AA4 – Student 9317
Analyse des Erziehungsfall ARMIN / AA4 – Student 10318
A5. Gruppendiskussion Forschungsmethode „Experteninterview“320
A6. Leitfadeninterview mit Experten zur Ethischen Kompetenz323
A7. Leitfadeninterview mit Experte (Dozent) zur ethischen Kompetenz325

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