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E-Book

Bindung und Psychosomatik

VerlagKlett-Cotta
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl320 Seiten
ISBN9783608202557
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Schwangerschaft und die frühkindliche Erfahrung eines Menschen, insbesondere die Qualität seiner Bindungsbeziehungen, wirken nachhaltig bis ins Erwachsenenleben und stehen häufig im Zusammenhang mit psychosomatischen Erkrankungen. Die Autorinnen und Autoren stellen in diesem Band das Wissen um das Zusammenwirken von Körper, Seele, Geist und Umwelt dar. Einzelne Themen sind u.a. - Die Rolle der Gene bei der Entstehung psychosomatischer Erkrankungen - Die Rolle des Hormons Oxytocin - Bindung und traumatische Erfahrungen bei chronischen Schmerzen, Stress, Anorexie und ADHS - Bindungssicherheit und die Gesundheit des Herz-Kreislauf- Systems - Wege zur erfolgreichen Prävention psychosomatischer Störungen

Karl Heinz Brisch, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg. Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® - Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® - Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. - German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH - World Association for Infant Mental Health. Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at). Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (https://www.khbrisch.de). Vom 16. bis zum 18. September 2022 fand die 21. Internationale Bindungskonferenz zum Thema »Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten - Ursachen, Prävention, Beratung und Therapie« statt. Die Konferenzleitung obliegt Karl Heinz Brisch. Zur Website der Bindungskonferenz: www.bindungskonferenz.de

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Bindung und Psychosomatik1
Inhalt6
Vorwort8
Einleitung11
Bindungsforschung, Psychosomatik und ökosystemische Medizin14
Bindungstheorie und die biologische Medizin17
Die molekulare Organmedizin18
Systembiologie20
Systemmedizin22
Bindungstheorie und Psychosomatik25
Psychosomatik, psychotherapeutische Medizin und psychosoziale Medizin26
Bindungstheorie und bio-psycho-soziale Medizin28
»Soziopsychosomatik« und das bio-psycho-soziale Modell29
Was bedeutet »Umwelt«?30
Bindungstheorie und die ökologische Perspektive32
Humanökologie33
Ökologische Medizin39
Ökologie der Sucht41
Philosophische Anthropologie als Rahmen?43
Fazit44
Literatur45
Diskontinuität: Ein Potential auf dem Weg in eine positive Zukunft50
Eine einheitliche Theorie der Entwicklung53
Das persönliche Modell55
Das kontextuelle Modell56
Das Regulationsmodell62
Das Repräsentationsmodell67
Das evolutionäre Modell69
Versuch einer Vereinheitlichung der Theorie der Entwicklung71
Literatur75
Psychoneuroimmunologie über die Lebensspanne80
Einleitung80
Neuroimmunologische Grundlagen81
Normales Stresssystem81
Störung des Stresssystems83
Frühkindliche Traumatisierung und Entzündungserkrankungen im Erwachsenenalter84
Adverse Childhood Experiences- (ACE-) Studie84
Weitere Projekte und Meta-Analysen86
Normale und gestörte Entwicklung des Stresssystems87
Allergisches Asthma Bronchiale – eine stress-assoziierte Entzündungserkrankung des Kindesalters89
Allergisches Asthma und seine Verbindung zur Reifung des TH1/TH2-Systems89
Frühkindlicher Stress und Asthmagefahr91
Langfristige Gesundheitsfolgen der Entzündungskrankheit Asthma94
Forschungskritische Schlussbemerkungen96
Integrative Einzelfallstudien98
Anmerkung101
Literatur101
Bindungsunsicherheit und unzureichende Funktion des Oxytocin-Systems108
Oxytocin109
Oxytocinerge Effekte110
Langfristige Effekte111
Die Ausschüttung von Oxytocin112
Die Freisetzung von Oxytocin in Reaktion auf eine nicht-schädliche Stimulation112
Die Wirkungen einer nicht-schädlichen sensorischen Stimulation113
Der Zusammenhang von nicht-schädlicher sensorischer Stimulation, Oxytocin-Ausschüttung und oxytocinvermittelten Effekten113
Die spezifische Aufgabe der aus dem PVN zum LC und zum NTS des Hirnstamms projizierenden oxytocinergen Fasern113
Alpha-2-Adrenozeptoren114
Zusammenhang von nicht-schädlicher Stimulation, Oxytocin-Ausschüttung, Aktivierung der Alpha-2-Adrenozeptoren im LC und im NTS sowie wachstumsfördernden und Anti-Stress-Effekten114
Ein zusammenfassender Überblick über die Rolle des Oxytocins bei der Regulation der Stress-Achse115
Mechanismen, die an der Kontrolle von Stressreaktionen beteiligt sind115
Die oxytocin-gebundene Hemmung der HPA-Achse116
Experimente zur Illustration des Wechselspiels von Oxytocin-Ausschüttung und diversen Formen sozialer Interaktion118
Freisetzung und Wirkungen von Oxytocin während der Wehentätigkeit und des Stillvorgangs sowie im Rahmen von Haut-zu-Haut-Kontakt120
Wehentätigkeit und Stillvorgang120
Haut-zu-Haut-Kontakt nach der Geburt120
Die Oxytocin-Ausschüttung beim Neugeborenen121
Die Umkehrung des Erlebens von Stress während der Geburt121
Langfristige Wirkungen122
Langfristige Wirkungen der Stress-Exposition im Kontrast zu den Wirkungen von Nähe und taktiler Stimulation124
Zum Zusammenhang zwischen Haut-zu-Haut-Kontakt, der Ausschüttung von Oxytocin und der Entstehung einer sicheren Bindung125
Weitere Auswirkungen eines dürftig funktionierenden Oxytocin-Systems126
Literatur128
Traumatische Erfahrungen, Stress und ADHS136
Die Kontroverse zur ADHS136
Das Zusammenspiel von Genen und Umwelt138
Welche Spuren hinterlassen Beziehungen144
»ADHS-Trauma-Studie«146
Wenn Stress krank macht150
Neue Wege in der Therapie der ADHS158
Vorbeugen statt bekämpfen – Prävention als Chance161
Literatur162
Der Verlust der Bindung zum eigenen Körper in der Anorexie172
Die Behandlung von Jugendlichen mit Essstörungen in der Jugendmedizin172
Zu unserer interdisziplinären Kommunikationskultur174
Allgemeine Bemerkungen zur Therapie an Anorexie erkrankter Jugendlicher177
Falldarstellung Florian181
Notizen aus der erste Psychotherapiestunde, kurz vor Weihnachten183
Die Bedeutung der »Ado-Pflege«184
Die Pflegefachfrau Ursula Zatti über Florian185
Meine psychotherapeutische Kollegin Andrea Schedle, die in diesem Fall die Familiengespräche führte, über Florian186
Zu Florians Familie186
Weiterer Psychotherapieverlauf187
Das Auftauchen wichtiger Affekte und die Wiederbelebung des emotionalen Erlebens als wichtige Voraussetzung für die Wiederbesetzung des Lebens188
Austausch zwischen Kunsttherapeutin, Familientherapeutin und Psychotherapeut190
Schluss und Zusammenfassung195
Anmerkung198
Literatur198
Bindung und chronischer Schmerz199
Einführung199
Übersicht über die Literatur zum Zusammenhang von Bindung und Schmerz200
Drei Studien zu Bindung und Schmerz207
Studie 1207
Studie 2216
Studie 3226
Neue Behandlungsansätze233
Literatur236
Bindung und Schmerz240
Einleitung240
Frühkindliche Stressoren und deren Folgen243
Mechanismenbezogene Therapie bei FMS244
Interaktionelle Gruppentherapie bei FMS vom Typ »somatoforme Störung«246
Literatur249
Bindungsunsicherheit, Regulation des autonomen Nervensystems und kardiovaskuläre Gesundheit252
Soziale Unterstützung und Herzgesundheit253
Unterstützung durch die Bindungsbeziehung255
Bindungsunsicherheit und kardiovaskuläres Risiko258
Bindungsunsicherheit und autonome Regulation259
Eine Studie über diesen Zusammenhang bei Patienten mit Herzinsuf zienz261
Ergebnisse des Vergleichs zwischen Patienten mit Herzinsuffizienz im Augenblick des Eintritts in die Studie und Patienten mit anderen Herzerkrankungen264
Bindungsklassifizierung265
Vom Ehe- bzw. Lebenspartner übernommene Bindungsfunktionen266
Diskussion267
Fazit272
Anmerkung272
Literatur273
Psychosomatik, Bindung und Trauma in der Kinderklinik277
Das bio-psycho-sozial-ökologische Modell in Bezug auf Kinder und Familien278
Kinderpsychosomatik, Bindung und Trauma279
Die Arbeitsfelder der Kinderpsychosomatik281
Ambulante Kinderund Jugendlichen-Psychosomatik281
Ambulante Therapie bei psychosomatischen Erkrankungen im Kindesund Jugendalter282
Weitervermittlung in andere ambulante oder stationäre Einrichtungen282
Beispiele aus der kinderpsychosomatischen Ambulanz283
Stationäre Intensivpsychotherapie von schwer psychosomatisch erkrankten, früh bindungstraumatisierten Kindern – das MOSES®-Therapie-Modell290
Konsil- und Liaisondienst309
Psychosomatische Forschung314
Lehre315
Zusammenfassung316
Literatur317
Adressen der Autorinnen und Autoren320
Informationen zum Herausgeber322

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