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E-Book

Bluthochdruck senken

Das 3-Typen-Konzept

AutorAnnette Bopp, Dr. med. Thomas Breitkreuz
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl128 Seiten
ISBN9783833867965
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Ruhig Blut bewahren mit dem Ratgeber Bluthochdruck senken Dieser Ratgeber ist für alle, die... - mehr über die chronisch auftretende und weit verbreitete Krankheit des Bluthochdrucks sowie die individuellen Ursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfahren möchten. - sich vorgenommen haben, zukünftig deutlich gesünder und bewusster zu leben und mit Körper- sowie Seelenpflege ihre Lebensqualität aufrechterhalten möchten. - selbst an Bluthochdruck leiden und aus ebendiesem Grund wissenschaftlich erprobte Tipps suchen, um diesen nebenwirkungsarm zu senken und ihren gesundheitlichen Zustand somit dauerhaft zu verbessern. Bluthochdruck ist ein häufiges Leiden unserer Gesellschaft und führt als chronische Erkrankung häufig zu schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Problemen. Aus diesem Grund ist eine effektive Therapie umso wichtiger. Dieser Ratgeber wird Ihnen helfen, die Krankheit und Ihren Körper besser zu verstehen.  In dem Ratgeber Bluthochdruck senken werden Ihnen drei Typen des Bluthochdrucks vorgestellt. Die hierauf basierenden Therapievorschläge sind aufgrund ihres ganzheitlichen Konzeptes, das wissenschaftlich auf sein Erfolgsversprechen hin geprüft wurde, besonders wirksam und einzigartig. Im Fokus der flexibel anwendbaren Behandlung stehen nicht nur Ernährung und Bewegung, sondern ebenfalls die Körper- wie auch Seelenpflege. Zudem werden konventionelle sowie anthroposophische Medikamente ins Behandlungskonzept integriert.  Verschiedene Bluthochdruck-Typen und Tipps für eine achtsame Lebensweise Das Buch ist anwendungsfreundlich in Theorie und Praxis unterteilt. Der erste Teil beschäftigt sich vor allem mit dem Zusammenhang von Bluthochdruck und Gesundheit. Sie lernen wissenswerte Fakten über die Bedeutsamkeit des korrekten Blutdrucks und Komplikationen kennen, die aus einer falschen Blutdruckregulation resultieren. In einem Test  können Sie ermitteln, welcher Bluthochdruck-Typ Sie sind. Im darauffolgenden praktisch ausgerichteten Teil des Ratgebers finden sich individuelle Programme für die jeweiligen Typen: Stress-, Bauch- und Chaos-Typ. Sie erfahren mehr  über typgerechte Ernährungskonzepte und eine möglichst achtsame Lebensweise. Ziel ist es, dass Sie nach der Ratgeberlektüre Ihr Stresslevel reduzieren und eine achtsame Lebensgestaltung übernehmen. Daher bietet Ihnen das Buch Bluthochdruck senken zahlreiche Tipps und Tricks u.a. zum richtigen Blutdruckmessen sowie zum gegebenenfalls nötigen Senken des Bluthochdrucks - für ein gesundes Leben voller Vitalität. Auf das Wissen der Autoren Annette Bopp und Dr. Thomas Breitkreuz ist Verlass: Die Diplom-Biologin und Medizin-Journalistin sowie der Internist und Ärztliche Direktor der Filderklinik in Stuttgart setzen sich gemeinsam gegen den Bluthochdruck und für Ihre Gesundheit ein.

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Leseprobe

WARUM DAS BLUT UNTER DRUCK STEHT


Alles, was fließt, steht unter Druck – sonst kann es nicht in Bewegung kommen. Auch das Blut braucht einen gewissen Druck, um im Körper zirkulieren zu können. Wir brauchen den Blutdruck, um uns aufzurichten und zu bewegen, zu denken und zu leben. Das Blut kann ohne Druck nicht gegen die Schwerkraft in den Kopf gelangen; deshalb werden wir ohnmächtig, wenn der Blutdruck zu stark abfällt. Ein ausreichend hoher Blutdruck ist demnach eine wesentliche Voraussetzung für ein aktives Leben.

DER BLUTDRUCK – EIN STÄNDIGES AUF UND AB


Der Blutdruck ändert sich ständig. Mit jedem Herzschlag bildet er sich neu aus, und der Organismus muss ihn jeweils den Lebensverhältnissen entsprechend regulieren.

Beim Schlafen ist der Druck niedriger als im Wachzustand. Um das Aufwachen zu ermöglichen, erhöht der Organismus bereits eine bis zwei Stunden vorher den Blutdruck: Die Aktivität der sogenannten Sympathikusnerven nimmt zu, dadurch schlägt das Herz schneller, und die Spannung in den Muskeln der Blutgefäße erhöht sich. Dass der Mensch damit wieder stärker zu sich kommt, zeigt sich auch in den Träumen: Je näher das Aufwachen heranrückt, desto »realer« träumen wir. In den ersten Stunden des Schlafs dagegen sind die Träume fantasievoller, weniger realistisch.

Im Liegen ist der Druck niedriger als im Sitzen oder im Stehen. Beim Aufstehen muss sich der Blutdruck jedoch schlagartig erhöhen, damit das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt wird. Menschen, bei denen diese rapide Druckerhöhung nicht gut gelingt, kann es dabei für kurze Zeit schwarz vor den Augen werden.

Wenn wir uns bewegen und die Muskeln anspannen, muss die Muskulatur stärker durchblutet werden. Auch dafür braucht es einen höheren Blutdruck: Er muss so hoch sein, dass ein angespannter Muskel noch gut versorgt wird.

Nach dem Essen ist die Durchblutung im Magen-Darm-Trakt um das Drei- bis Vierfache gesteigert. Dann ist es anstrengender, den Blutdruck im Gehirn in der üblichen Höhe aufrechtzuerhalten. Deshalb haben wir oft das Bedürfnis, nach dem Essen zu ruhen.

Je weniger Flüssigkeit im Körper kreist, desto niedriger ist der Blutdruck – und desto höher die Anspannung in den kleinen Arterien. Sie müssen sich dann stärker zusammenziehen, um den Blutdruck aufrechtzuerhalten. Und das Herz muss schneller schlagen, um das wenige Blut noch im Kreislauf zu halten. Im Extremfall kann der Kreislauf sogar zusammenbrechen, weil kein ausreichender Blutdruck mehr erzeugt werden kann, und eine Ohnmacht tritt ein. Deshalb ist es wichtig, dass wir täglich genügend trinken.

Scheiden die Nieren vermehrt Salze und Flüssigkeit aus, sinkt der Blutdruck. Umgekehrt können sie beides zurückhalten, um den Druck zu erhöhen. Das geschieht, indem sie den Eiweißstoff Renin abgeben, ein Enzym, mit dessen Hilfe das Hormon Angiotensin gebildet wird. Dieses stellt die Blutgefäße eng und regt die Nebennieren an, das Hormon Aldosteron abzugeben. Es bewirkt, dass die Nieren weniger Salz ausscheiden. Dadurch lagert der Körper verstärkt Wasser ein; der Blutdruck steigt. Blockiert man diesen Mechanismus, sinkt der Blutdruck. Nach diesem Prinzip wirken auch viele blutdrucksenkende Medikamente (siehe >)

Seelische Einflüsse und Stress beeinflussen den Blutdruck ebenfalls. Beides wirkt sich auf die Spannung in den Blutgefäßen aus, die sich dadurch erweitern oder verengen. Das gilt für Freude und Glück ebenso wie für Kummer, Zorn und Trauer. Wer schlagartig in starke Erregung gerät – aus Wut, Angst oder Aufregung –, steht unter hohem Druck. Sobald die Anspannung sich löst oder ein Ventil findet, sinkt der Druck wieder ab.

Der Blutdruck wird von Herzschlag zu Herzschlag neu justiert und schwankt dabei immer um einen gewissen Grundwert. Diese Schwingungsfähigkeit des Blutdrucks, sich jeder Situation anpassen zu können, ist eine wichtige Voraussetzung für einen stabilen Kreislauf und eine selbstbestimmte Lebensaktivität.

BLUTDRUCK UND BEWUSSTSEIN

Mit einem ausreichend hohen Blutdruck hält sich der Mensch mit seinem Bewusstsein gewissermaßen in sich fest. Umgekehrt verliert er sich, wenn der Druck zu stark absinkt. Wenn junge Menschen zum Beispiel bei einem Rockkonzert vor lauter Begeisterung ohnmächtig werden, sind sie mit ihrem Bewusstsein außer sich. Dabei erweitern sich die Blutgefäße vor allem in den Außenbereichen des Körpers, der Blutdruck sinkt ab, und das Gehirn kann nicht mehr ausreichend versorgt werden. Ein paar Sekunden in der Horizontalen mit hochgelegten Beinen reichen aus, um das Bewusstsein wiederzuerlangen.

Der gesamte Blutkreislauf setzt sich aus Kopf-, Lungen- und Körperkreislauf zusammen.

KREISLAUF UND BLUTGEFÄSSE


Das Blut strömt in einem ständigen Kreislauf durch die Adern, mit dem Herzen als Mittelpunkt. Der Gesamtkreislauf ist dabei funktionell dreigeteilt: in Kopf-, Lungen- und Körperkreislauf.

Der Kopfkreislauf ist dabei relativ autonom gegenüber den anderen beiden Kreisläufen. Das Gehirn ist in der Lage, in den Blutgefäßen, die die Nervenzellen versorgen, einen konstanten Druck zu erzeugen. Dies gewährleistet eine stets ausreichende Durchblutung und somit auch das Bewusstsein sowie alle vom Gehirn ausgehenden Steuerungsfunktionen – egal, ob wir gerade ruhen, laufen oder uns aufregen. Bewusstes Denken, Fühlen und Wollen sollen möglichst wenig von körperlichen Vorgängen beeinflusst sein – das befähigt zu menschlicher Autonomie. Auch für die Sauerstoffversorgung ist ein möglichst konstant bleibender Blutdruck wichtig. Das Gehirn benötigt allein ein Viertel des Blut-Sauerstoffgehalts!

Erst wenn bestimmte Grenzen über- oder unterschritten werden, gelingt es nicht mehr, den Druck im Kopf auf einem gleichbleibenden Level zu halten. Die Grenze dafür liegt beim hohen Blutdruck bei 230/240 mmHg für den oberen und bei 130 mmHg für den unteren Wert (siehe >). Typische Symptome einer solchen »hypertensiven Krise« sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder sogar Lähmungserscheinungen sowie Koordinationsstörungen. Steigt der Blutdruck noch weiter an, können auch Krampfanfälle vorkommen. All das ist Ausdruck davon, dass das Gehirn in seiner Funktion beeinträchtigt wird. Deshalb ähneln die Beschwerden denen eines Schlaganfalls.

Der Aufbau von Arterien und Venen

Bei den Blutgefäßen unterscheiden wir zwischen Arterien, die vom Herzen wegführen, und Venen, die zum Herzen hinführen. Arterien transportieren vorwiegend sauerstoffreiches Blut, das aus der linken Herzkammer über die Körperschlagader (Aorta) in Kopf und Körper gelangt. Lediglich die Lungenarterie befördert sauerstoffarmes Blut aus der rechten Herzkammer zur Lunge hin, wo es in den Lungenbläschen Kohlendioxid abgibt und Sauerstoff aufnimmt, um dann über die Lungenvene zur linken Herzkammer und von dort in Kopf und Körper zu fließen.

Die Körperschlagader ist mit 40 Zentimeter Länge und mit 2 bis 2,5 Zentimeter Durchmesser das größte Blutgefäß des Körpers. Sie entspringt an der linken Herzkammer und verzweigt sich danach in immer feinere Äste und Ästchen.

ARTERIEN

Arterien bestehen aus drei Schichten: Die erste Schicht, die Gefäßinnenwand (Intima), ist ein sehr dünnes und empfindliches Häutchen mit einer extrem glatten Oberfläche. Sie bietet dem Blut möglichst wenig Widerstand, damit es gut hindurchströmen kann. Die mittlere Schicht (Media) besteht aus weichen, glatten Muskelzellen sowie einem Netz aus elastischen Fasern. Diese Muskulatur kann nicht willentlich gesteuert werden. Stattdessen zieht sie sich zusammen oder erschlafft aufgrund von Nervenimpulsen aus der faserigen, aus Bindegewebe bestehenden Außenhülle des Blutgefäßes (Adventitia) oder auch über Temperatureinflüsse.

VENEN

Venen sind zweischichtig aufgebaut. Ihre Wand ist dünner als die der Arterien und besteht aus einem wiederum sehr dünnen inneren Häutchen und einer umgebenden Muskelschicht. Im Längsverlauf vieler Venen, vor allem in den Beinen, sind in bestimmten Abständen quer liegende Klappen eingebaut. Sie sorgen dafür, dass das Blut immer nur in eine Richtung – zum Herzen hin – und nicht etwa in die Beine, Füße oder Arme zurück fließen kann.

Venen erscheinen eher bläulich und verlaufen zum großen Teil oberflächlich unter der Haut – gut zu sehen an Hand- und Fußrücken, an der Innenseite des Ellenbogengelenks sowie an der Schläfe. Pulsfühlen und Blutdruckmessen geschieht an Arterien, Blutabnehmen dagegen an Venen; aus Arterien würde das Blut pulsierend herausspritzen. In den Venen herrscht kein Druck, sondern ein Sog, der über die Atmung erzeugt wird: Indem wir unseren Brustkorb dehnen, wird das Blut durch Unterdruck angesaugt. Außerdem werden die Venen durch die Bewegungen der sie umgebenden Skelettmuskulatur und durch die Impulse der Arterien (je zwei Venen verlaufen um jede Arterie, die sie durchpulst) unter Druck gesetzt. Deshalb ist Bewegung so wichtig, um einen guten Rückfluss des Blutes aus Armen und Beinen zu gewährleisten!

DIE BLUTGEFÄSSE: EIN FEINST VERZWEIGTES NETZ

Arterien und Venen durchziehen den Körper wie ein feinmaschiges Netz von insgesamt 140 000 km Länge (das entspricht dem dreieinhalbfachen Erdumfang) und einer Gesamtoberfläche von 6 000 bis 7 000 Quadratmetern, so groß wie ein Fußballfeld! Es gibt 40 große Arterien, von denen 600 Äste ausgehen, die sich in 1 800 kleine Arterien verzweigen. Von diesen wiederum gehen 40 Millionen Arteriolen und 1,2 Milliarden Kapillaren von jeweils 0,5 bis 4 Millimeter Länge ab. Ähnlich komplex ist das...

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