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Bodenseeküche

Spezialitäten aus der Region

VerlagKomet Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783815574317
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Paradiesische Fülle und himmlischer Genuss Wie ein großer blühender Garten mutet das fruchtbare Land rund um den Bodensee an: Obst-, Gemüse- und Weinanbau prägen Landschaft und Lebensart. In köstlichen Küchenklassikern aus Schwaben und Baden, Bayern, Österreich und der Schweiz vereint Deutschlands größter See die paradiesischen Produkte des Schlaraffenlandes an seinen Ufern zu einem überaus genussreichen Ganzen. In diesem Kochbuch haben wir die bekanntesten und beliebtesten Traditionsrezepte aus dem Bodenseeraum zusammengetragen. Freuen Sie sich auf einen herrlich abwechslungsreichen kulinarischen Streifzug von Bodman bis Bregenz, der von Hollersuppe und Dünnele über Saure Kutteln und Bodenseefelchen in Kartoffelkruste bis zu Powideltascherln und Weintorte reicht. - Die bekanntesten und beliebtesten Gerichte aus dem Bodenseeraum - Rund 75 Spezialitäten der Bodenseeküche: von Hollersuppe und Dünnele über Saure Kutteln und Bodenseefelchen bis zu Powideltascherln und Weintorte - Mit einer Einleitung zu den Küchentraditionen am 'Schwäbischen Meer'

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Leseprobe

Paradiesische Fülle, himmlischer Genuss


Aus einem Luftschiff betrachtet, erstreckt sich der Bodensee im Sonnenschein glitzernd und scheinbar endlos vor der imposanten Alpenkulisse. Wein-, Obst- und Gemüseanbau prägen Landschaft und Lebensart – wie ein großer blühender Garten mutet das fruchtbare Land rund um das „Schwäbische Meer“, wie der Bodensee oft auch poetisch genannt wird, an. Bis zu seinen Ufern leuchtet das rosaweiße Blütenmeer der Obstbäume, bis zu seinen Ufern drängen sich die Weinstöcke, an denen im Herbst schwer die Trauben hängen. Eine Rundfahrt mit einem der nostalgischen weißen Schiffe oder doch lieber ein Viertele Wein in einem Promenadenlokal oder in der Weinstube eines romantischen Winzerdorfs? Der Bodensee und sein Umland laden Feinschmecker zu Entspannung und Genuss in einer reich gesegneten Landschaft ein.

Allein die Ausdehnung des Bodensees ist beachtlich. Er liegt im nördlichen Alpenvorland und ist mit einer Fläche von 536 Quadratkilometern der größte See Deutschlands. Tatsächlich besteht er aus zwei Gewässern, dem großen Obersee (mit Überlinger See) und dem kleineren Untersee (mit Gnadensee, Zellersee und Rheinsee). Beide Seeflächen werden durch den sie durchfließenden See-Rhein miteinander verbunden. Der Bodensee ist von Bregenz im Südosten bis Bodman im Nordwesten gemessen über 60 Kilometer lang und an seiner breitesten Stelle etwa 14 Kilometer breit. Bodman übrigens entstand im frühen Mittelalter aus einer fränkischen Kaiserpfalz, und aus dem Namen des kleinen Ortes am Westende des Überlinger Sees sollte sich schließlich der Name des Bodensees ableiten. Das gesamte Ufer erstreckt sich über eine Länge von mehr als 270 Kilometern. Ein Großteil davon liegt in Baden-Württemberg, ein sehr kleiner Teil in Bayern. Die Schweiz hat mit den Kantonen Thurgau, St. Gallen und Schaffhausen, Österreich mit dem Bundesland Vorarlberg ebenfalls einen geringen Uferanteil, das Fürstentum Liechtenstein ist nicht weit.

Ein kurzer Blick auf eine nur kleine Auswahl der zahlreichen ebenso malerischen wie kulturträchtigen Städte und beschaulichen Dörfer am See und im Hinterland möge auf die kulinarischen Highlights der Region einstimmen. Zunächst gehörte der See zum Römischen Reich, Römer waren die Gründer so wichtiger Städte wie Konstanz, Bregenz und Lindau. Die Altstadt von Konstanz (die Einheimischen sprechen es „Konschtanz“ aus) beispielsweise lockt mit ihren von Frühjahr bis Herbst vor Blumen überquellenden mittelalterlichen Gassen, dem gewaltigen Münster Unserer Lieben Frau, den prächtigen Fresken der barocken Stephanskirche und dem üppig bemalten Neuen Rathaus mit seinen Renaissance-Arkaden, die Konstanzer Seepromenade mit zahlreichen herrschaftlichen Villen gleicht der eines mediterranen Urlaubsortes. Im Hafen grüßt die große zeitgenössische Figur einer römischen Kurtisane, Imperia genannt, die auf Händen Papst- und Kaiserfiguren trägt: Damit spielt der Bildhauer Peter Lenk darauf an, dass zu Zeiten des Konstanzer Konzils (der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Sigismund hatte 1414 bis 1418 gerufen, die gespaltene Kirche zu einen und einen gemeinsamen Papst zu bestimmen) eigentlich Dirnen, und nicht Vertreter von Politik und Kirche, die Herrschaft innehatten.

In Bregenz, der Stadt zu Füßen des über 1000 Meter hohen Pfänders, ziehen alljährlich im Juli und August Open-Air-Festspiele auf der größten Seebühne der Welt Besucher zu einzigartigen Aufführungen mit Künstlern von Rang und fantastischen Bühnenbildern an. Überlingen, die Stadt mit der längsten Uferpromenade am See mit Restaurants, Cafés und Eisdielen sowie mit Parks und Gärten voll exotischer Pflanzen, wurde durch den Handel mit Getreide, Salz und Wein wohlhabend. Davon künden neben dem Münster St. Nikolaus und dem Ratssaal mit prachtvollen Holzschnitzarbeiten viele stattliche Patrizierhäuser.

Das schöne Meersburg liegt am nördlichen Seeufer gegenüber der Insel Mainau wie in Weinberge gebettet und beeindruckt nicht nur mit seiner zinnenbewehrten mittelalterlichen Burg und dem barocken Neuen Schloss von Balthasar Neumann. In Friedrichshafen entwickelte Ferdinand Graf Zeppelin zu Beginn des 20. Jahrhunderts seine „fliegende Zigarre“, um fortan die größten Luftschiffe der Welt zu bauen. Noch heute zeugen im Zeppelin-Museum im einstigen Hafenbahnhof Ausstellungsstücke von den technischen Meisterleistungen und kann der Besucher aus einem Zeppelin einen Blick von oben auf den Bodensee genießen. Lindau gilt als das „Venedig am Bodensee“, denn es besteht aus einer Gartenstadt auf dem Festland und aus dem historischen Zentrum, das mit seinen reich dekorierten Häusern auf einer Insel liegt. Ein Spazierweg entlang der Befestigungsmauer um die gesamte Insel führt auch an den Wahrzeichen der Stadt, dem riesigen Bayerischen Löwen und dem Neuen Leuchtturm an der Hafeneinfahrt, vorbei.

Was wäre der Bodensee ohne seine Inseln, ohne seine Klöster? Reichenau ist die größte Insel des Bodensees und vereint im Kleinen, was die Region im großen Ganzen charakterisiert: Gemüsefelder – die Hälfte der Insel wird für Gemüseanbau genutzt –, Fischteiche, Obst- und Weinanbau sowie die drei romanischen Kirchen St. Georg, St. Peter und Paul und St. Maria. Walafried Strabo, Abt des Klosters Reichenau, schrieb auf der Insel im frühen Mittelalter seinen „Hortulus“, die erste ausführliche Lehrschrift für den Gartenbau. In einem weiteren Kloster, nämlich St. Gallen, folgt die Anlage des Klostergartens heute noch der ältesten erhaltenen Architekturzeichnung Europas. Auf der Insel Mainau, auf einem Felsen im Überlinger See gelegen, breitet sich eine der prächtigsten Gartenanlagen Europas aus. Sie wurde einmal geschaffen von Graf Lennart Bernadotte und seiner Familie, die heute noch in den botanischen Anlagen Besucher ohne Zahl begrüßt. Vom Reichtum der ursprünglichen Zisterzienserabtei Salem unweit des Sees zeugen die prachtvollen Gebäude des Schlosses, das seit 1920 das weithin bekannte und renommierte Internat beherbergt.

Die sonnenverwöhnte Bodenseeregion gilt als eine der wärmsten Deutschlands. Das trotz der vor allem bei Seglern und Wassersportlern berüchtigten plötzlich auftretenden Unwetter auf dem See überwiegend ausgesprochen milde, ja beinahe subtropische Klima der Region begünstigt seit ehedem den Anbau und die Qualität von Obst und Gemüse. Bestens versorgt aus einem wahren Füllhorn an Früchten und mehr verspürten die Menschen hier offenbar schon immer eine Neigung zum Genießen: Den Römern sind wohl die Anfänge des Weinbaus zu verdanken. Den römischen Herren am See folgten die Alemannen, nach deren Christianisierung Klöster und Bischofssitze errichtet wurden, etwa die Abtei Reichenau oder der Bischofssitz Konstanz. Die Klöster mit den sie umgebenden Bauerndörfern waren Selbstversorger, eigene Gemüse- und Kräutergärten lieferten die beste Grundlage für eine nicht zu knappe Kost – bekanntlich läuteten die Klöster nicht nur einen kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung ein, in ihren Küchen wurde auch nach alten Rezepturen viel Gutes gebacken und gekocht. Die Mönche der Klöster Reichenau, St. Gallen, Salem und anderer bauten schließlich die Trauben für ihren Messwein selbst an und den Weinbau weiter aus. Ebenso verstanden sie sich auf die Kunst des Bierbrauens für ihre Fastenspeise Bier. Ferner wird von regelmäßigen kostbaren Lebensmittellieferungen, zum Beispiel Salz, Weine, Gewürze und Südfrüchte, durch italienische Handlungsreisende im 15. Jahrhundert in die Hafenstädte des Sees berichtet. Und „Catering“- Erfahrung stellten die Konstanzer schon während des Konzils unter Beweis, als es galt, eine riesige Menschenmenge zu versorgen …

Das Beste aus den Küchen Baden-Württembergs, Bayerns, Österreichs und der Schweiz


Eigentlich gibt „die“ Bodenseeküche gar nicht: Allerdings vereint der See gewissermaßen kulinarisch die hochwertigen Produkte der Gegend in Zubereitungen aus Baden-Württemberg, Bayern, Österreich und der Schweiz zu einem überaus facettenreichen und köstlichen Ganzen. Die frischen Zutaten gibt es in Hülle und Fülle im eigenen Garten oder auf der Streuobstwiese hinter dem Haus, direkt bei den Winzern oder Obstbauern, in Hofläden oder auf den großen Wochenmärkten. Die erfahrenen Gastronomen, die begeisterten Köchinnen und Köche am heimischen Herd übertreffen sich dabei in der Zubereitung überlieferter Rezepte und deren Spielarten. In den Restaurants, Wirtshäusern, Biergärten und Besenwirtschaften rund um den See wird eine gutbürgerlichbodenständige Küche mit alpinem Anklang und...

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