Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Bollywood, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Bollywood als Bezeichnung für das indische Kommerzkino tauchte zum ersten Mal in den 80er Jahren in dem indischen Filmmagazin Cineblitz auf (Alexowitz, 2003, S.18). Seitdem werden die populären Filme, die in Bombay (bzw. nach dessen Umbenennung in Mumbai) produziert wurden mit diesem Spitznamen, der eine Mischung aus den Wörtern Bombay und Hollywood darstellt, benannt - ob nun mit positiver oder negativer Konnotation. Im Jahre 2001 fand dieser Terminus mit seiner Eintragung in das Oxford English Dictionary letztlich die offizielle Anerkennung der englischen Sprachwelt (Ganti, 2004, S.2). Das Bollywood- oder auch Hindikino ist demzufolge ein Bestandteil der englischsprachigen und damit westlichen Kultur geworden. In Indien selbst hat der Film und speziell der Mainstreamfilm aus Bombay eine lange Erfolgslaufbahn hinter sich. Nachdem das Medium vor mehr als 100 Jahren durch Vorführungen von Aufnahmen der Brüder Lumière auf dem Subkontinent eingeführt worden war, wurde es zum Massenmedium und zur beliebtesten Freizeitbeschäftigung der indischen Bevölkerung aller Klassen. Millionen von Zuschauern sehen täglich in den ca. 12.000 Abspielstätten die beliebten Filme. Indien produziert jährlich an die 800 Kinofilme, von denen 150 bis 200 von der Filmindustrie in Bombay hergestellt werden. Die Beliebtheit und Masse der Filme in allen Erdteilen macht den Hindifilm zum meistgesehenen Film der Welt (Alexowitz, 2003, S. 17). Die vorliegende Arbeit wird sich näher mit dem Phänomen Bollywood beschäftigen. Fragen nach den kulturellen und religiösen Hintergründen und der Filmgeschichte sowie nach den typischen Merkmalen und der Rolle dieser Filme in der indischen Gesellschaft sollen beantwortet werden.
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