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E-Book

Britische Inseln

Ein nordischer Sommer im Wohnmobil

VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl180 Seiten
ISBN9783746019796
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Für knapp vier Monate erfüllten wir unseren großen Wunsch, einmal die Britischen Inseln im Rahmen einer Rundfahrt mit dem Wohnmobil kennenzulernen. Schon bei der Routenplanung im Vorfeld stieg die Neugier und wir wurden nicht enttäuscht. Während im Süden Britanniens noch eine hohe Bevölkerungsdichte herrscht, übernimmt in Richtung Norden mehr und mehr die Natur die Oberhand. Heiden, Weiden, Schafe und ganz viel Wasser bestimmen dann das Bild. Wilde, einsame Moorlandschaften entrücken fast der wirklichen Welt. Für uns waren vor allem die Westküsten am interessantesten, schon wegen der Robben und Otter. Das Wasser ist dort am besten. Die allerschönsten Ziele waren Loch Ness (Schottland) im Sonnenschein, Giants Causeway (Nordirland) und die Cliffs of Moher (Irland). Der römische Hadrianswall, der Ring of Kerry und die Anlage von Stonehenge sind sehr interessante Ziele. Wunderschöne Berglandschaften findet man auch im Lake District, im Snowdonia Nationalpark und in Connemara. Städte wie Cambridge, Edinburgh und Chester muss man einfach besucht haben. Natürlich besuchten wir nicht nur die berühmten Sehenswürdigkeiten, sondern auch viele kleine Kostbarkeiten, wie Knaresborough, das Weiße Pferd, den kleinsten Pub Schottlands, den ältesten Golfplatz der Welt, die höchstgelegene Bahnstation des britischen Bahnnetzwerkes, den größten Süßwassersee Britanniens, den Ort mit dem längsten Namen der Welt und eine Zwillings-Segelbrücke. Sehr überraschend ist die üppige Fauna in den flacheren Regionen. Die Farben gelb, orange, rot, violett und weiß erfreuen die Augen und bilden einen schönen Kontrast zum üppigen Grün der Inseln. Araukarien, Yucca-Palmen und Pampasgras sorgen für ein Mittelmeerfeeling. Fast zwingend ist der ein oder andere Besuch der zahlreichen Whisky-Destillerien. Bei einer Führung erfährt man alles über das edle Getränk, inkl. Probe. Gefallen haben uns die kleinen britischen Häuschen mit ihren Erkern, kleinen Haustüren und großen Schornsteinen. Es gibt viele schöne Vorgärten. Man findet so gut wie keine Hochhäuser, auch in den Großstädten nicht. Alles ist klein und gemütlich. Tipps zum günstigen Reisen, Einkaufen und Internet haben wir natürlich ebenfalls parat. Dazu beantworten wir die Frage: Wie viele Melonen passen in eine zweihundertfünfzig-Gramm-Schale? Auf fast allen Seiten begleiten Fotos den Reisebericht.

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Leseprobe

Im Erdgeschoss der Gildehalle sind die Touristinfo sowie ein kleines Museum zur Stadtgeschichte untergebracht.

Seit ein paar Jahren führt eine kunstvoll geschwungene Hängebrücke über den River Foyle, die Friedensbrücke. Sie verbindet die Altstadt mit dem Stadtpark auf der anderen Seite des Flusses.

Übernachtet haben wir in einem Gewerbegebiet acht Meilen vor Londenderry.

auf der Stadtmauer von Londenderry

Stadtansicht vom River Foyle

Von hier aus hatten wir die Wahl, den Weg über die Halbinsel Donegal oder über Enniskillen am Lough Erne zu nehmen. Es war keine leichte Entscheidung, aber wir ließen Donegal links liegen und fuhren nach Enniskillen. Später erfuhren wir von einem Iren, dass wir wirklich ein irisches Juwel verpasst haben, vor allem die von uns schon in der Reisevorbereitung vorgemerkte Region Rocky Point im Südwesten. Wir hatten schon vier Monate Zeitlimit, die Britischen Inseln zu erkunden, aber es war immer noch nicht genug Zeit, alles zu sehen. So ist es auf jeder Reise, es ist eben so.

Die Altstadt von Enniskillen, die von einigen Kirchtürmen überragt wird, liegt auf einer Insel zwischen den Seen Upper und Lower Erne, die ein Paradies für Angler und Bootsfahrer sind.

Enniskillen

Pub des Jahres 2016

Exponate des Museums

Friseurladen und Eisenbahnmuseum

In Enniskillen findet man den einzigen Friseurladen auf der Welt, der seit 2002 ein eigenes Eisenbahnmuseum besitzt. Kostenfrei sind die Exponate zu besichtigen. Man muss allerdings die Augen offen halten, sonst ist man an dem kleinen, unauffälligen Eingang vorbeigehuscht. Der Salon hatte bei unserem Besuch geschlossen.

Die Marble Arch Caves bei Belcoo sind eine der schönsten Höhlensysteme Europas. Marmor findet man dort nicht. Der Name rührt nur von der Beschaffenheit der Stalagmiten her, die zum Teil wie Marmor aussehen. Es sind Kalksteinhöhlen, durch deren unterste Etage ein Fluss fließt. In einem Teil der Höhle kann man normalerweise mit dem Boot fahren. Da es jedoch in den letzten Tagen heftig regnete, war bei unserem Besuch der Wasserstand zu hoch und die Bootstour fiel aus, leider.

Die Marble Arch Caves zeichnen sich zumeist durch hohe Gänge aus. Die Auswaschungen an den Wänden zeugen von der Kraft des Wassers. Hier und da lockern „fließende Steine“ (Stalaktiten in Wasserfallform), richtige Stalaktiten und steinerne Vorhänge die kargen Kalksteinwände auf. Echte Stalagmiten gibt es wenige. Die haben dann meistens eine Pilzform, bilden eine Art Krater oder ein vier Meter langes Tischtuch.

1985 wurde der begehbare Bereich der Höhle um ein paar Meter erweitert, in dem man einen Laufsteg durch den Fluss baute und so Zugang zu einem weiteren Teil der Höhle bekam. Durch die Spiegelungen im Wasser hat man das Gefühl, man sieht am Grund des Flusses Atlantis, so meinte es jedenfalls der Tourguide. Na ja, ein bisschen ist es schon so.

Eingang zu den Marble Arch Caves

Fluss im Inneren der Höhle

unglaublich schöne Formationen

Der südwestlich von Belcoo gelegene Cavan Burren Park ist ein prähistorischer Park. Auf mehreren Wanderwegen lassen sich verschiedene Dolmen oder steinzeitliche Megalithgräber erkunden, die bis zu sechstausend Jahre alt sind. Die Wege führen über eine Hügelkuppe und bieten zum Teil 360°-Aussichten auf das umliegende Hügelland und die darin liegenden Seen. Der Boden besteht oft aus Torf, der sich zwischen den Kalksteinen abgelagert hat. Die Pflanzen sind auf Grund der exponierten Lage viel kleiner als normalerweise.

Um die Kuppe herum findet man nicht nur Dolmen, sondern auch Überreste einer Farm und einem Fort aus der 20. Jahrhundertwende, einen Kalkbrandofen und einen alten Kalksteinbruch.

Im Besucherzentrum des Parks werden die Entstehung der Gegend und ihre Geschichte anschaulich dargestellt.

Cavan Burren Park

gefaltete Kalksteine

Portalgrab

Dolmengrab

Übernachtet haben wir dreimal auf „Carrontreemall“ in Belcoo. Hinter dem Wohnhaus der Familie bietet eine Wiese mehrere ruhige Stellplätze für 9,- Pfund pro Nacht inklusive Wasser, Strom und Toilette.

Direkt hinter Belcoo verläuft die Grenze zwischen Nordirland und Irland. Endlich haben wir für die nächsten Wochen Kilometer und Euros wieder. In den letzten zwei Monaten gewöhnten wir uns jedoch so an Meilen und Pfund, dass wir noch nach Tagen in Irland in dieses Schema zurückfielen.

Über Sligo und Castlebar erreicht man Westport an der Clew Bay im Westen der irischen Insel. Die Stadt Westport liegt drei Kilometer vom Hafen entfernt und ist von Touristen verstopft. Die Parkplatzsuche ist ein Geduldsspiel. Shops und Kneipen sind in den kleinen, zum Teil knallbunten Häusern untergebracht.

Am Hafen unten sind zwar nicht weniger Autos zu finden, aber relativ wenig Leute. Das weitläufig angelegte Promenadengelände ist als Dreieck angelegt, mit Rasenfläche und einem Teich in der Mitte. Vom Kai starten Boote zu den zahlreichen Inseln, die der Bucht vorgelagert sind. Hin und wieder kommt ein kleines Fischer- oder Angelboot herein.

Zentrum von Westport

mittelalterliche Brücke

Hafen Westport

Westport House

Auf der Mole kann man das Wohnmobil über Nacht stehen lassen, kostenlos. Am anderen Ende des Hafens befindet sich das Eingangstor zum Westport House, welches in einem riesigen Park mit großem See eingebettet ist. Das Anwesen ist für Besucher geöffnet.

Südlich von Westport breitet sich das Gebiet Connemara aus. Es ist die einsamste und wildeste Gegend Irlands, die fast nur aus Bergen und Tälern besteht. Einzelne Höfe, Gebirgsflüsse, Heide- und Weidelandschaft sowie ziemlich enge Straßen zeichnen Connemara aus. Auf weiten Flächen findet man Torfstiche, die schon wieder begrünt sind oder die heute noch genutzt werden. Torf war früher ein wichtiges Brennmaterial. Durch die zunehmende Bevölkerungszahl kam es später aber zum Raubbau. Heute wird mit dem Naturmaterial bewusster umgegangen. Torf ist uns schon in den Whisky-Destillerien begegnet, und zwar beim Trocknen des Malzes, wodurch der Whisky sein torfiges Aroma erhält. Die natürlichen Torfschichten sind bis zu fünf Meter dick.

Das Gebiet Connemara ist unbedingt wert, erkundet und nicht nur durchfahren zu werden. Stellenweise wuchert „Riesenrhabarber“, mit dornenbewehrten Stängeln und großen keulenartigen Blütenständen. Diese Pflanze ist auch als Mammutblatt bekannt.

Einfahrt nach Connemara

einer der zahlreichen Seen

Mammutblatt

Torfstich

Sehr zu empfehlen ist der Connemara Nationalpark bei Letterfreck, den man über die N59 von Westport aus erreicht. Der Eintritt in den Park ist frei. Der allergrößte Teil des Parks, zu dem sieben Berge mit Höhen zwischen vierhundertfünfzig und siebenhundertfünfzig Meter gehören, ist unzugänglich. Einer der Berge jedoch, der Diamond Hill mit um die vierhundertfünfzig Meter Höhe, darf bestiegen werden. Vom Besucherzentrum aus starten die Wanderwege. Der kürzeste Naturpfad „Ellis Wood Nature Trail“ ist nur einen halben Kilometer lang. Er führt durch Wald, bergab und bergauf, an Wasserfällen und einem alten Häuschen vorbei. Die drei anderen Wanderwege kann man zu einem Weg kombinieren, der auf der einen Seite bis auf die Spitze des Diamond Hill führt, auf der anderen Seite wieder hinunter. Vor allem bei schönem Wetter ist es eine traumhafte Wanderung, die Richtung Bergspitze allerdings sehr abenteuerlich wird. Festes Schuhwerk ist daher sehr angebracht. Je höher man sich bewegt, umso mehr kommt man sich als Bergsteiger vor. Die Vegetation wird karger, der Wind heftiger, die Aussichten werden schöner. Zwischen den Kalksteinen hat sich überall Torf gebildet, Wasser ist allgegenwärtig. Wieder hat man das Gefühl, irgendwo im Hochgebirge zu sein, dabei hält man sich nur wenige hundert Meter hoch auf. Wer nicht bis ganz nach oben möchte, folgt dem kürzeren Wanderweg wieder nach unten.

Diamond Hill

Blick zur Küste

Gipfel des Diamond Hill

weitere Gipfel des Connemara Parks

Abstieg

Kylemore Abbey

Der höchste Punkt des Diamond Hill bietet einmal mehr eine herrliche Rundumsicht. Man sieht die anderen sechs Berge mit ihren sanften grünen Tälern, sowie Kylemore Abbey, ein schlossartiges Nonnenkloster mit Garten und See. An den Hängen des Diamond Hill grasen Ziegen und Schafe, ansonsten ist es tiermäßig sehr ruhig. Am Besucherzentrum werden die robusten Connemara-Ponys gehalten, die heimische Pferderasse. Man sieht sie aber auch unterwegs auf mancher Weide.

Wer auf halber Höhe zum Diamond Hill überlegt, ob er weitergehen soll: er sollte, es lohnt sich wirklich, zumindest, wenn er gut zu Fuß ist.

Eine Übernachtung mit dem Wohnmobil ist an der Zufahrt zum Besucherzentrum des Connemara Nationalparks...

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