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Buddhismus für Mensch und Tier

Wie wir Achtsamkeit und Mitgefühl voneinander lernen können - Vom Autor der Bestseller-Reihe 'Die Katze des Dalai Lama'

AutorDavid Michie
VerlagIrisiana
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783641233730
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Buddha hat ein Herz für Tiere
Im Geiste des Buddhismus sowie anhand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse gewährt uns David Michie - Bestsellerautor von »Die Katze des Dalai Lama« - einen faszinierenden Einblick in das Bewusstsein der Tiere. Er zeigt, wie wir unseren Haustieren in allen Lebenslagen achtsam und mitfühlend begegnen und so auch unser eigenes Leben bereichern. Das Buch bietet Ihnen Meditationen, Mantras, Achtsamkeitsübungen und viele weitere praktische Tipps, mithilfe derer Sie die Beziehung zu Ihrem Haustier vertiefen können.

David Michie, geboren in Simbabwe, lebt heute in Australien, wo seine Bücher Bestseller sind. Ursprünglich Thriller-Autor, gelingt es dem praktizierende Buddhist mit Bravour, buddhistische Gedanken in moderner, verständlicher Form einem breiteren Publikum nahezubringen.

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Leseprobe

EINFÜHRUNG


Partner auf Ihrer Reise durchs Leben


Wie unterscheiden sich die Seelen von Tieren von unserer eigenen? Haben Haustiere noch eine andere Aufgabe als die, uns Kameradschaft, süße Fotos im Internet und vielleicht noch den Anreiz zu bieten, regelmäßig körperlich aktiv zu werden? Und was passiert mit dem Bewusstsein der Tiere, wenn sie sterben – existiert es auf irgendeine Art weiter, und wenn ja, wie und wo?

Dies sind wichtige Fragen für Tierfreunde, da für viele von uns Haustiere zu unseren am meisten geschätzten Familienmitgliedern gehören. Eine konstante Präsenz in unserem Zuhause, sind sie ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags, aktive Teilnehmer an unserem Leben und stumme Zeugen in unseren intimsten und verletzlichsten Momenten. Wir teilen unsere wertvolle Freizeit mit ihnen, unsere Möbel, unser Eigentum. Viele von uns schlafen sogar in offensichtlich unbequemen Positionen, nur damit sie nachts in unserem Bett Platz haben!

Wir entwickeln eine funktionierende, nicht-verbale Kommunikation mit unseren Tiergefährten, bei der es nicht nur um Hausregeln und Rituale geht, sondern weit darüber hinaus um eine Vielfalt von Gefühlen, einschließlich Verspieltheit, Furcht, Zorn und Liebe. Im Laufe der Zeit entwickeln viele von uns eine sehr tiefe Verbindung mit unseren Haustieren in dem Wissen, dass wir auf einer Ebene ohne Worte gegenseitiges Verständnis und eine tiefe Beziehung teilen.

Diese Verbindung besitzt oft eine Qualität, die wir in Beziehungen mit anderen Wesen nicht fühlen. Was mit unseren Haustieren passiert, liegt uns wirklich sehr am Herzen.

Immer mehr Menschen ist es vielleicht noch wichtiger als das, was ihren Mitmenschen passiert. Eine der auffallendsten demografischen Trends der vergangenen 25 Jahre war der sprunghafte Anstieg von Single-Haushalten, die heute erstaunliche 30 Prozent aller Haushalte in der westlichen Welt ausmachen. Nicht aufgeführt in diesen auf Menschen fixierten Daten ist die Anzahl der Haustiere. Gäbe es diesbezügliche Statistiken, so würden sie vielleicht enthüllen, dass viele dieser Singles bei Weitem nicht alleine sind, sondern ihr Leben mit Hunden, Katzen, Vögeln, Meerschweinchen, Hasen, Fischen und anderen Lebewesen teilen, die de facto ihre Familien sind. Geliebte Wesen müssen im Alter, wenn sie krank sind oder sterben, von Menschen versorgt werden, die selbst den gleichen Weg gehen, wenngleich sich dieser über eine längere Zeitspanne erstreckt.

In diesem Zusammenhang, wie auch auf manch andere wichtige Weise, sind Haustiere zuweilen unser größtes Geschenk. Denn wenn wir uns fragen, was mit unseren Tiergefährten passiert, sind wir aufgefordert, Antworten bezüglich unserer eigenen Zukunft zu finden. Indem wir Praktiken erforschen und ausüben, die unseren Tieren zum Segen gereichen könnten, sind wir selbst die ersten Nutznießer.

Dieses Buch handelt von den Innenleben unserer Haustiere, geschrieben aus der Perspektive des tibetischen Buddhismus. Und aufgrund dieser einzigartigen und außergewöhnlichen Perspektive hat es auch mit unserem eigenen inneren Leben zu tun. Denn ebenso wie unsere geliebten Tiergefährten denkende, fühlende Wesen mit der Fähigkeit zur Transzendenz sind, sind wir es auch.

Zu meinen frühesten Erinnerungen gehört das Gesicht von Pandy, einer Siamkatze, die meine Eltern meinem größeren Bruder nach meiner Geburt schenkten, um jegliche Gefühle von Eifersucht zu bändigen, die er vielleicht gegenüber dem neuen Familienzuwachs entwickeln könnte. Pandy war nicht nur während meiner ganzen Kindheit, sondern bis zum Ende meines Studiums an der Universität eine vielgeliebte Gefährtin; sie wurde fünfundzwanzig Jahre alt, ein hohes Alter für eine Katze. Aber neben Katzen mochten meine Eltern auch Hunde, vor allem Corgis, und während meiner Schulzeit waren zwei von ihnen meine wilden Spielgefährten, denen nie die Energie ausging. Ich war noch ziemlich jung, als ich meine große Empathie für Tiere entdeckte. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich auf einem Wochenendausflug im Auto in Tränen ausbrach, als wir an einer Viehherde vorbeikamen, die in einem dürren Feld hinter Stacheldrahtzaun gefangen und so unterernährt war, dass sich ihre Rippen deutlich unter der Haut abzeichneten: Wie war es möglich, dass Menschen so gefühllos waren und zulassen konnten, dass so etwas passierte, wunderte ich mich.

Als Kind kümmerte ich mich hingebungsvoll um ein weißes Kaninchen, einen goldfarbenen Hamster, ein Meerschweinchen und mehrere Mäuse – allerdings selten gleichzeitig. Während meiner Teenagerjahre hockte häufig ein Nymphensittich auf meiner Schulter, zu einer Zeit, in der Pandys Jagdinstinkt zum Glück nachgelassen hatte. Da ich in Simbabwe aufgewachsen bin, bedeuteten Ferien in der Regel den Besuch eines Wildreservats. Bei einem dieser Aufenthalte arbeitete ich ehrenamtlich im Löwen- und Gepardenpark, wo es zu meinen Aufgaben gehörte, Löwenjunge mit der Flasche zu füttern und ein verwaistes Elefantenbaby zu duschen.

Doctor Doolittle war nicht so sehr mein Kindheitsidol wie mein konkretes Vorbild! Warum würde sich irgendjemand nicht wünschen, mit allen möglichen Tieren reden, mit den Elefanten diskutieren oder mit den Schimpansen in ihrer Sprache palavern zu können? Ich verschlang alle Bücher von Gerald Durrell und James Herriot und wollte unbedingt Tierarzt werden, bis ich mit 16 während eines kurzen Volontariats entdeckte, was hinter den Kulissen in unserer örtlichen Veterinärklinik los war. Was mich zu der Erkenntnis brachte, dass sich die gefühllosen Anforderungen für den Beruf des Tierarztes abgrundtief von den Fähigkeiten unterschieden, die ich besaß. Erst viel später fand ich eine Möglichkeit, meinen Drang zum Schreiben zu benutzen, um allen Wesen zugutezukommen, die mit Pelz, Federn und Flossen versehen sind.

Im Laufe meiner ausgiebigen und vielfältigen Begegnungen mit den verschiedensten Kreaturen kam mir niemals der Gedanke, dass auch nur eine von ihnen sich grundsätzlich von mir unterschied. Jeden Tag brauchen wir alle Nahrung, Wasser und nach Möglichkeit physisches Wohlbefinden. Genau wie wir versuchen sie, Schwierigkeiten jedweder Art zu vermeiden. Wir alle genießen es, Zuneigung zu zeigen und zu empfangen. Und ebenso haben wir alle unsere Macken und rebellischen Anwandlungen; im Fall von Toto, dem Nymphensittich, bedeutete dies, dass er zuweilen am frühen Abend stur in den höchsten Zweigen des Kirschbaumes hockte, wenn alles Locken und Rufen nichts brachte und nur ein gut gezielter Tennisball – natürlich sanft geworfen – ihn veranlasste, wieder herunterzufliegen.

Offene Fragen


Das Sterben meiner geliebten Tiergefährten war nicht nur ein Grund zur Trauer, sondern warf auch offene Fragen auf. Meine Eltern waren überzeugte Presbyterianer, und als ich unseren freundlichen Pfarrer nach dem Schicksal der armen Bugs fragte, meinem Kaninchen, das als Erstes starb, gab er mir eine Antwort, die mich beruhigen sollte, es aber nicht vermochte. Was ich hören wollte, war, dass Bugs glücklich im Himmel herumtollte, versorgt von kaninchenliebenden Engeln und den klein geschnittenen Kopfsalat mümmelnd, der ihr auf dem untersten Tablett eines himmlischen Teewagens serviert würde – ein Genuss, den sie bei uns zu Hause immer besonders geliebt hatte. Die Beteuerung unseres Pfarrers, wir könnten darauf vertrauen, dass Gott sich um alle seine Kreaturen kümmere, war von einer Vagheit, die mich verwirrte.

Es war eine Verwirrung, die auch anhielt, als ich älter wurde und feststellte, dass es in sämtlichen christlichen Traditionen keinen Konsens bezüglich des Seelenlebens der Tiere gibt. Was ich stattdessen fand, waren Ambivalenz und Widerspruch selbst im Hinblick auf die grundlegendsten Fakten, zum Beispiel ob Tiere eine Seele haben – ein verwirrendes Paradox angesichts der Tatsache, dass der Begriff »Tier« aus dem Lateinischen kommt (animalis), was bedeutet, »Seele« oder »Atem« zu haben. Als Jugendlicher stellte ich häufig empört die Frage, warum neben den scheinbar endlosen Litaneien des Alten Testaments darüber, wer wen begattet hat, der Herr der Schöpfung es nicht als notwendig erachtet hatte, ein Kapitel oder zwei den spirituellen Perspektiven der überwältigenden Mehrheit der Bewohner unserer Welt zu widmen, die allesamt nicht der Spezies Homo sapiens angehören.

Wenn die Religion keine Antworten bieten konnte, wie war es dann mit der Wissenschaft? Was hatten die größten Denker der westlichen Welt zu diesem wichtigen Thema zu sagen? Wie sich herausstellte, nicht sehr viel. Für den Großteil ihrer Geschichte hatte der Fokus der westlichen Wissenschaft auf der äußeren, messbaren Welt gelegen, während Forschungen im Bereich des Bewusstseins erst in den letzten Jahrzehnten ein Thema wurden. Und im Laufe der letzten 200 Jahre war der Materialismus die dominante Ideologie der Wissenschaft – was bedeutet, dass Materie das einzige ist, was existiert. In den Worten von Francis Crick, Mitentdecker des DNA und Gewinner des Nobelpreises: »Der Mensch, seine Freuden und Leiden, seine Erinnerungen und Ambitionen, sein Gefühl persönlicher Identität und freien Willens, sind in Wahrheit nichts anderes als das Verhalten einer riesigen Ansammlung von Nervenzellen und ihrer dazugehörigen Moleküle …«1

Nicht alle Wissenschaftler würden diesen Worten zustimmen. Forscher, die im Bereich Quantenphysik arbeiten, würden fragen, ob die Funktionen des Geistes auf der Basis klassischer Mechanismen erklärt werden können. Wenn Materie darüber hinaus auch Energie ist, dann kann jegliche Erklärung, die nicht-materielle Eigenschaften des Körpers ignoriert, unmöglich die ganze Geschichte wiedergeben.

Die breite...

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