3. Der Mental-Psycho-Somatische Reflex

Wir sprechen in dem Zusammenhang von mental-psychosomatischem Reflex, müssen uns jedoch immer vor Augen halten, daß dieser »Reflex« ein Wirk-Zusammenhang ist, den Dr. Calligaris aus gutem Grund als

Linearkette

bezeichnet. Über den Begriff der Wechselwirkung und des Reflexes im Sinne Ursache-Wirkung hinaus gibt der Begriff Linearkette eben lineare Zusammenhänge an.

Im Alltagsgebrauch sprechen wir trotzdem vom Reflex, weil ja Ursachen »gesetzt« werden, die dann bestimmte Resultate, also Reflexe, auslösen sollen.

Der Begriff des Mental-Psycho-Somatischen Reflexes gibt dabei eine Art von Zusammenfassung. Dr. Calligaris hat natürlich im Zuge seiner Forschungen erst nach und nach diese Zusammenhänge erkennen können, die sich nachträglich zusammenfassend beschreiben lassen. Im folgenden werden die einzelen Stufen beschrieben. Immer unter der Berücksichtigung, daß es sich um einen gesamten, zusammenhängenden und deswegen nicht zu trennenden »Reflex« der Linearkette handelt.

Der Begriff Mental weist dabei auf die beiden Bereiche hin, die zu »Gedanken« gehören, den sogenannten mentalen Apparat. Der Begriff Psycho weist auf den gesamten Bereich der als »Gefühle« beschriebenen Zustände hin. In der Umgangssprache wird der Begriff Psycho/Psyche unterschiedlich verwendet. Der seelische Bereich, der gefühlsmäßige Bereich, usw. Wir bitten zu beachten, daß der Begriff Seele in diesem Buch besonders definiert wird und nicht mit Psyche verwechselt werden sollte.

Der Begriff Somatik schließlich führt uns zum materiellen Körper und seinen Symptomen. Damit schließt sich der Kreis der Linearketten.

3.1 Der Psycho-Somatische Reflex

Eine Zeichnung soll diesen Reflex deutlicher zeigen:

Abb. 1: Der Psycho-Somatische Reflex

Dem Bild ist zu entnehmen, daß die Psyche auf den Körper einwirkt, so wie Strom durch die Leitungen fließt und dann die Glühlampen leuchten. Umgekehrt funktioniert es nur in der Theorie, denn noch nie hat eine leuchtende Glühlampe Strom erzeugt. Mit anderen Worten:

Zwar zeigt der materielle Körper uns die Folgen des Energie-Körpers (die Somatik folgt der Psyche), nicht aber umgekehrt.

Der Körper (SOMA) im Sinne der Forschungen von Dr. Calligaris nähert sich der Erkenntnis der Physik und deckt sich eigentlich damit:

Wir erkennen den menschlichen Körper als eine bestimmte Anordnung von atomarer Materie, die einen eigenen Organismus organischer Materie bildet. Die Atomverbände bilden biologische Zellsysteme, die wiederum, immer höher organisiert, eine sinnvolle, gemeinsame Funktion ausüben: den Körper.

Die Psyche als Energiekörper zeigt uns das Fließen, das Vorhandensein und die Wechselwirkungen von elektrischer und magnetischer Energie. Die Forschungen von Dr. Calligaris zeigen eindeutig, daß der Energiekörper getrennt vom sogenannten materiellen Körper (siehe Abschnitt 16) sowohl existieren kann als auch sichtbar gemacht werden kann. Es gibt unterschiedliche Auffassungen, diesen Energiekörper zu bezeichnen. Von Begriffen wie Bioplasma über subtile Körper und Aura bis hin zu Gefühlen und Psyche findet sich so gut wie alles.

Wir müssen hier sorgfältig definieren und unterscheiden.

Wir verstehen unter der Psyche hier:

den Energiekörper als Mischung zwischen elektrischen und magnetischen Energien.

Selbstverständlich fallen alle Akupunktur-Meridiane genauso wie die Calligaris-Meridiane unter diese Definition. Der Mensch interpretiert wechselnde Energien dieser Art als »Gefühle« und handelt danach. Im engeren Sinne verstehen Psychologen unter der Psyche den Bereich, den wir in diesem Zusammenhang als den magnetischen Anteil erkennen, bzw. als die magnetische Ausstrahlung eines Menschen.

Der somatische und der psychische Körper sind getrennt und unabhängig voneinander funktionsfähig und können mit Hilfe der Calligaris-Technik getrennt sichtbar gemacht werden. Dazu sind die Übungen zu rechnen, die die Aurasichtigkeit auslösen. (Aura = Ausstrahlung jeder Art/Aureole).

3.2 Der Mental-Psychische Reflex

Über den bereits in 3.1 beschriebenen Pycho-Somatischen Reflex hinaus beweisen die Forschungen von Dr. Calligaris den o.g. Reflex. Damit sind lineare Zusammenhänge gemeint, die ähnlich den vorgenannten zu verstehen sein werden:

Die mentalen Körper 1 und 2 (siehe weiter unten) sind die Ursache des psychischen Körpers (Energiekörpers)

Würden wir bei dem Beispiel der Glühlampen bleiben, dann müßte man dies Beispiel weiter fortsetzen:

Glühlampe (der Körper/Soma) leuchtet,

Strom (Energiekörper/Psyche) fließt,

Leitungen (Mentalkörper 1 = »Das Denken«) liegen,

Schalter zwischen E-Werk & Wohnung eingeschaltet

(Mentalkörper 2 »Meinung/Haltung/Mind«).

Also kann das E-Werk Strom liefern, der »richtig« ankommt. Eine Zeichnung soll dies verdeutlichen:

Abb. 2: Der mental-psychische Reflex

Auch hier gilt es zu erkennen, daß zwar alles da sein muß und funktionieren muß, daß jedoch ohne eine Stromlieferung aus dem Werk, ohne die Betätigung des Schalters, der Leitungen und dem Vorhandensein einer Glühlampe keine Stromlieferung sinnvoll wäre: es leuchtet nichts.

Im Umkehrschluß bedeutet das Vorhandensein von Glühlampen, Stromleitungen, Schalter oder Strom jedoch nocht nicht, daß alles funktioniert. Nicht die Glühlampe schafft das E-Werk, sondern die Möglichkeit, Licht erhalten zu können, schafft die Glühlampe.

Die Calligaris-Forschungen zeigen uns, daß die einzelnen Körper

— getrennt funktionieren

— einzeln sichtbar zu machen sind

— Untereinander eine lineare Verkettung besitzen

— und deswegen als determiniert angesehen werden können.

Mit anderen Worten:

Der Mentalkörper 2 (Meinung/Einstellung/Haltung) schafft die Grundlage, daß der Mentalkörper 1 (Denken/Intelligenz) mehr oder weniger eingeschränkt arbeiten kann. Die Energie, die die Gedanken auslösen, werden durch den Energiekörper zum Fließen und Anwenden gebracht, so daß schließlich im materiellen Körper Wirkungen sichtbar werden können.

Siehe dazu Abschnitt 5 und 16

3.3 Der Reflex oder die Wechselwirkung?

Diese Frage erscheint so philosophisch und unwichtig für die Arbeit mit der Calligaris-Forschung. Viele Menschen übersehen und überlesen auch gern diesen Abschnitt. Jedoch zeigt eine einfach Betrachtung (siehe Abschnitt 2) schon, daß den Gedanken und dem Denken, damit also auch logischer und intelligenter Tätigkeit, ein hoher Stellenwert zukommt.

Aber führen Gedanken und »das Denken« zur Wirklichkeit dieser Welt, oder »erkennen/sehen« wir diese Wirklichkeit nur, ohne »die Welt« als »Folge des Denkens« erkennen zu können?

Im Sinne der Wechselwirkungen gefragt:

Führt die Tatsache der äußeren Welt zu einer Änderung oder einem Verhalten bei uns oder nicht?

Oder führt unsere Einstellung und unsere intelligente Tätigkeit zu einer absichtlichen Veränderung der äußeren Welt?

Sind das Wechselwirkungen im Sinne gegenseitiger Beeinflussung oder Reflexe im Sinne einseitiger Einflußnahme?

Die Beschäftigung mit der Calligaris-Forschung führt uns zu eindeutigen Antworten. Wir wollen versuchen, die Antwort und die Erklärung dafür zu finden.

Wenn wir wieder das Beispiel mit der Glühlampe nehmen, dann sehen wir, daß es sich möglicherweise um eine Kombination von Wechselwirkung und Reflex handelt.

Es ist dunkel, man benötigt Licht und schaltet die Lampe ein. Ist die Lampe zu dunkel oder defekt, dann wechselt man die Lampe aus und schaltet wieder ein. Ändert sich die äußere Helligkeit, dann schaltet man die Lampe auch wieder aus, je nach Bedarf.

Sehen wir uns dazu die folgende Abbildung an:

Abb. 3: Wechselwirkung - Reflex?

Wir sehen, daß »der Bediener« den »äußeren Vorgang« steuert. Diese Steuerung bedeutet hier eine reflexorische Wirkung und keine eigentliche Wechselwirkung. Die Linearketten funktionieren deshalb im eigentlichen Sinne wie...