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E-Book

Change Management in der Pflege

Gestaltung und Verhalten von und in Gesundheitsorganisationen

AutorMargitta B. Beil-Hildebrand
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl137 Seiten
ISBN9783456953458
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Das Buch zum Gestalten und Verhalten von und in Gesundheitsorganisationen erhebt den Anspruch, auf die wichtigsten Aspekte zum Change Management in der Analyse des Mainstreams und des kritischen Denkens einzugehen. Die erfahrene Autorin zeigt die Geschichte und Hintergründe des Change Managements in Industrie- und Gesundheitsorganisationen auf, erläutert das komplexe Verhältnis von Gesundheitsorganisationen zu ihrer Umwelt, erklärt den zunehmenden Einsatz von Technologien und die damit verbundenen historischen, sozialen und kulturellen Bedingungen, erörtert den Zusammenhang von Change Management mit der Strukturierung und Gestaltung von Arbeitsprozessen und beleuchtet die Potentiale sowie Probleme der Managementkontrolle, zeigt das facettenreiche Verhältnis der Organisationsstruktur und –architektur als formales Gestaltungsproblem auf und geht auf die verschiedenen Herrschaftsformen sowie klassisch-administrativen Prinzipien der Managementlehre ein, verdeutlicht die Instrumente, Taktiken und Methoden des strategischen Managements und der Organisationsentwicklung mit einer Kritik der instrumentellen und personenorientierten Best-Practice-Modellen, benennt unter Berücksichtigung eines systemtheoretischen und arbeitsprozessorientierten Organisationsverständnisses anhand welcher Prozesse sich Gesundheitsorganisationen (nicht) reproduzieren und gestalten lassen, widmet sich der Unternehmenskultur als wissenschaftlich-analytische Konzeption unter Berücksichtigung von Mainstream-Analysen sowie kritischen Reflexionen.

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Kapitelübersicht
  1. Change Management in der Pflege
  2. 1. Change Management in Gesundheitsorganisationen
  3. 2. Weshalb Gestalten und Verhalten von und in Gesundheitsorganisationen?
  4. 3. Das Verhältnis von Gesundheitsorganisationen zu ihrer Umwelt
  5. 4. Change Management durch den Einsatz von Technologien
  6. 5. Die Strukturierung und Gestaltung von Arbeitsprozessen
  7. 6. Organisationsstrukturen, Herrschaftsformen und Managementprinzipien
  8. 7. Strategisches Management und Organisationsentwicklung
  9. 8. Das Management von Unternehmenskulturen
  10. 9. Welches Change Management ist das beste?
  11. Literatur
  12. Über die Autorin
  13. Abbildungsverzeichnis
  14. Sachwortverzeichnis
Leseprobe
1. Change Management in Gesundheitsorganisationen (S. 9-10)

Das Change Management in Gesundheitsorganisationen liegt ganz offensichtlich im Trend. Diese Entwicklung wird von unzähligen Publikationen, von Unternehmensberatern, Coaches, Personalentwicklern und Führungskräften aus dem inner- und außereuropäischen Ausland beeinflusst. Ein Blick auf die Entstehungsgeschichte dieser Form des modernen Managements lässt erkennen, dass es in den deutschsprachigen Ländern seit den späten 1980er-Jahren ein Interesse an speziellen Fragestellungen rund um das Management von Gesundheitsorganisationen gibt, insbesondere hinsichtlich eines erfolgreichen Change Managements. Zum einen ist das Interesse groß, mit welchen Strukturen, Strategien und Systemen Gesundheitsorganisationen erfolgreich beeinflusst werden können. Zum anderen werden die bisher fast ausschließlich angloamerikanischen (empirisch- analytischen) Forschungsergebnisse zum Gestalten und Verhalten von und in Gesundheitsorganisationen sukzessive auch in der hiesigen Literatur zur Kenntnis genommen. Die Forderung nach einer kritischen Auseinandersetzung mit diesem Thema kann daher als logische Konsequenz betrachtet werden. 1.1 Zum inhaltlichen Aufbau des Buches Ziel dieses Buches ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Praktiken und Diskurse zum Change Management und ihre praktische Bedeutung für das Gestalten und Verhalten von und in Gesundheitsorganisationen zu geben. Dazu werden in Kapitel 2 die Geschichte und die Hintergründe des Change Managements dargestellt, sodass die Prinzipien des komplexen Wandels in Gesundheitsorganisationen mit ihren Chancen und Risiken verankert werden können. Dadurch können verschiedene Faktoren als relevante Einflüsse aus dem äußeren und inneren Umfeld von Gesundheitsorganisationen unter Berücksichtigung des Mainstreams und kritischeren Ansätzen besprochen werden. In Kapitel 3 wird das Verhältnis von Gesundheitsorganisationen zu ihren Umwelten sowie die aktuellen Faktoren, Trends und Entwicklungen aus dem Gesundheitskontext erörtert, um in Kapitel 4 den zunehmenden Einsatz von Technologien und die damit verbundenen historischen, sozialen und kulturellen Bedingungen für die Versorgung sowie Unterstützung von Patienten bzw. Bewohnern zu diskutieren.

In diesem Kontext wird in Kapitel 3 auf die Aspekte einer Umweltanalyse unter Berücksichtigung verschiedener Vorgehensweisen und in Kapitel 4 auf die materiellen und sozialen Technologien hinsichtlich deren «Determinismus versus organisationaler Wahl» eingegangen. In Kapitel 5 wird die Strukturierung und Gestaltung von Arbeitsprozessen diskutiert, um im Anschluss daran das Potenzial und die Probleme der Managementkontrolle in Gesundheitsorganisationen zu verdeutlichen. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl die Führungskräfte als auch die Mitarbeiter von Gesundheitsorganisationen sowie deren Handlungen und Verhaltensweisen. Parallel dazu wird in Kapitel 6 das facettenreiche Verhältnis der Organisationsstruktur und -architektur als formales Gestaltungsproblem erläutert sowie die verschiedenen Herrschaftsformen nach Max Weber und die klassisch-administrativen Organisationsprinzipien der funktionalen Managementlehre aufgezeigt. Auch in Kapitel 6 geht es um einen Perspektivenwechsel des Change Managements: von der Perspektive der Führungskräfte zur Perspektive aller beschäftigten Personen – d. h. von der Analyse des Mainstreams zu einem kritischeren Verständnis und einem achtsameren Umgang von Gesundheitsorganisationen. In Kapitel 7 wird das strategische Management und die damit verbundenen instrumentellen Best-Practice-Modelle kurz vorgestellt und bewertet, um im Anschluss daran die Hintergründe der Organisationsentwicklung und der modernen Konzepte des Change Managements zur geplanten Veränderung des Mitarbeiterverhaltens zu reflektieren. Unter Berücksichtigung von Grundzügen eines systemtheoretischen und arbeitsprozessorientierten Organisationsverständnisses wird danach deutlich, anhand welcher Prozesse sich Gesundheitsorganisationen (nicht) reproduzieren und gestalten lassen. Kapitel 8 widmet sich der Unternehmenskultur in Gesundheitsorganisationen als wissenschaftlich- analytische Konzeption und den damit verbundenen Mainstream-Analysen sowie kritischeren Reflexionen. Damit werden die Handlungen und Verhaltensweisen von Personen nicht allein als Ergebnis von planmäßigen Gestaltungsmaßnahmen oder von externen Bestimmungskräften betrachtet, sondern es wird auch auf die historischen, sozialen und politischen Beziehungsprozesse in Gesundheitsorganisationen Rücksicht genommen. Eine solche Darstellungsweise in acht Kapiteln bringt es mit sich, dass bestimmte Aspekte des Gestaltens und Verhaltens von und in Gesundheitsorganisationen mehr Aufmerksamkeit bekommen als andere. Um einen gewissen Ausgleich zu schaffen, werden die beiden wichtigsten wissenschaftstheoretischen Perspektiven, ihre Denkweisen und Kontroversen bereits zum Ende des zweiten Kapitels genauer behandelt. Darüber hinaus wurden alle Zitate aus englischsprachigen Texten ins Deutsche übertragen. Für Anregungen und Evidenzen zur weiteren Entwicklung des Buches ist die Autorin dankbar (margitta@beil-hildebrand.de). 1.2 Zum didaktischen Aufbau des Buches Die Themenauswahl für dieses Buch zum Gestalten und Verhalten von und in Gesundheitsorganisationen kann nicht vollständig sein, erhebt aber den Anspruch, auf die wichtigsten Grundaspekte zum Change Management in der Analyse des Mainstreams und des kritischen Denkens einzugehen. Der Aufbau der einzelnen Kapitel zeigt, dass das Change Management in der zeitgenössischen Sichtweise vorgestellt wird und kritisch reflektiert und herausgearbeitet wird, wo die Zweckdienlichkeit einer kritischeren Perspektive liegt. Diese Zweckdienlichkeit wird immer wieder anhand von reflexiven Beispielen anschaulich illustriert. Das Buch ist folglich insoweit differenziert, als es die Probleme des Mainstreams im Change Management rekonstruiert und kritische Perspektiven zum weiteren Verständnis referiert; es ist reflexiv in dem Sinne, als es achtsame Überlegungen zur ...
Inhaltsverzeichnis
Change Management in der Pflege1
Inhaltsverzeichnis6
Zusammenfassung8
1. Change Management in Gesundheitsorganisationen10
1.1 Zum inhaltlichen Aufbau des Buches10
1.2 Zum didaktischen Aufbau des Buches11
1.3 Worte des Dankes und abschließende Hinweise12
2. Weshalb Gestalten und Verhalten von und in Gesundheitsorganisationen?14
2.1 Gesundheitswesen im Wandel – Chancen und Risiken14
2.2 Geschichte und Hintergru?nde des Change Managements16
2.3 Faktoren als relevante Einflu?sse aus dem äußeren und inneren Umfeld18
2.4 Sprech- und Sichtweisen der Organisationswissenschaft und Managementlehre19
2.5 Diskussionsfragen23
3. Das Verhältnis von Gesundheitsorganisationen zu ihrer Umwelt24
3.1 Change Management durch Veränderungen im äußeren Umfeld24
3.2 Reaktionen auf Veränderungen im äußeren Umfeld29
3.3 Change Management durch Veränderungen der Binnenwelt30
3.4 Diskussionsfragen32
4. Change Management durch den Einsatz von Technologien34
4.1 Pflege und Technologien in Gesundheitsorganisationen34
4.2 Materielle und sozialeTechnologien in Gesundheitsorganisationen35
4.3 Materielle Technologien in Gesundheitsorganisationen36
4.4 Soziale Technologien in Gesundheitsorganisationen39
4.5 Kontrollspielräume durch materielle und sozialeTechnologien41
4.6 Diskussionsfragen43
5. Die Strukturierung und Gestaltung von Arbeitsprozessen46
5.1 Die Rationalität der wissenschaftlichen Betriebsfu?hrung46
5.2 Die Produktion am Endlosmontageband als weitere Rationalisierungswelle49
5.3 Der Prozess der McDonaldisierung als neuzeitliche Rationalisierungswelle50
5.4 Verschiedene Formen der Kontrolle in Gesundheitsorganisationen53
5.5 Diskussionsfragen56
6. Organisationsstrukturen, Herrschaftsformen und Managementprinzipien58
6.1 Die Struktur und Architektur von Gesundheitsorganisationen58
6.2 Bauprinzipien von Gesundheitsorganisationen und ihre besonderen Herausforderungen60
6.2.1 Zentralisierung61
6.2.2 Dezentralisierung62
6.2.3 Die Gesundheitsorganisation als Prozess und Business Process Re-Engineering64
6.3 Die Bu?rokratie und Wege aus dem «stahlharten Gehäuse»66
6.4 Die Funktionen des Managements und die Prinzipien der wissenschaftlichen Administration71
6.5 Managementrollen und Managementverhalten74
6.6 Diskussionsfragen76
7. Strategisches Management und Organisationsentwicklung78
7.1 Die Bedeutung des strategischen Managements fu?r Gesundheitsorganisationen78
7.2 Instrumente, Taktiken und Methoden des strategischen Managements80
7.3 Die Organisationsentwicklung und ihre spezielle Zielrichtung im Change Management84
7.4 Die systemtheoretische und arbeitsprozessorientierte Organisationswissenschaft90
7.5 Diskussionsfragen97
8. Das Management von Unternehmenskulturen98
8.1 Das Konzept der Unternehmenskultur98
8.2 Unternehmenskultur und Change Management100
8.3 Unternehmenskulturen von und in Gesundheitsorganisationen107
8.4 Ansätze und Ergebnisse aus der Kulturforschung110
8.5 Diskussionsfragen118
9. Welches Change Management ist das beste?120
Literatur122
Über die Autorin132
Abbildungsverzeichnis134
Sachwortverzeichnis136

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