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Cultural Intelligence

Die Erfolgsformel für Wachstum in einer multipolaren Wirtschaftswelt

AutorHanne Seelmann-Holzmann
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783834987242
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Warum scheitern viele Unternehmen, die auf westlichen Märkten erfolgreich sind, in Fernost? Die Culture-Competence-Spezialistin Hanne Seelmann-Holzmann schildert zunächst anschaulich, wie Missverständnisse entstehen, und vermittelt Lösungen unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse aus kulturvergleichender Psychologie und Gehirnforschung. Sie beschreibt Schritte für eine erfolgreiche Verankerung von Cultural Intelligence im Unternehmen mit Hilfe eines Fitness-Checks, der alle Funktionen betrifft - von der Beschaffung bis zur Unternehmenskultur. Eine nützliche Lektüre - gut zu lesen, anschaulich, fundiert und praxisorientiert.

Hanne Seelmann-Holzmann, promovierte Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin, leitet das Beratungsunternehmen 'Dr. Seelmann Consultants - Erfolg in Asien' in Nürnberg. Sie begleitet europäische Global Player sowie mittelständische Hidden Champions bei ihrem Asienengagement. Neben der strategischen Beratung des Top-Managements bereitet sie Führungskräfte auf ihren Asieneinsatz vor. Dr. Seelmann lehrt als Gastdozentin an der International Business School in Nürnberg. Sie ist Mitglied im EU Botschafterinnen-Netzwerk (European Female Entrepreneurship Ambassador Network).

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Leseprobe
„Yes, we can“ – because there’s no other chance? (S. 181-182)

Die Welt ist eine erfahrbare Schicksalsgemeinschaft geworden. In ökonomischen und ökologischen Fragen, ebenso wie auf dem Gebiet der Gesundheit (Ausbreitung von Seuchen) oder der globalen Sicherheit (Terrorismus) erleben wir eine zunehmende wechselseitige Abhängigkeit. Die alten Kräfteverhältnisse haben sich verschoben. Die wirtschaftliche Dominanz der westlichen Industriestaaten, allen voran die der Supermacht USA, wurde erschüttert. Einen Klimawandel fürchten wir nicht nur in ökologischer Hinsicht, sondern wir werden uns in der multipolaren Welt auch mit multiplen Deutungsmustern, das heißt kulturellen Konzepten, und unterschiedlichen Rationalitätsmustern auseinander setzen müssen.

Wie sind wir, der Westen, für diese Aufgabe gerüstet? Was folgt auf die „Ruinen des amerikanischen Jahrhunderts“ (Ai Weiwei, 2009)? Welche (Anpassungs-)Leistungen müssen wir erbringen, damit wir weiterhin unsere kulturellen Überzeugungen bewahren und unsere materielle Basis sichern können? Ich möchte die Anforderungen auf zwei Ebenen schildern. Kurze Hinweise werden die sozio-ökonomischen und geopolitischen Aspekte einer multipolaren Welt aufzeigen. Die mikroökonomische Ebene betrifft die international agierenden Unternehmen und insbesondere deren Mitarbeiter. Wie sieht der Homo multipolaris aus?

Wer wird die Weltgemeinschaft führen?


Wenn sich Machtverhältnisse neu definieren, stellt sich zum einen die Frage, wie ein Machtverlust konstruktiv verarbeitet werden kann. Zusätzlich erwachen Spekulationen über mögliche zukünftige Hegemonialkräfte. In wirtschaftlicher Hinsicht geht man davon aus, dass China die USA als größte Volkswirtschaft der Welt ablösen wird. Insgesamt werden sich Länder wie Japan, Indien, Indonesien im Jahr 2040 unter den größten zehn Wirtschaftsmächten befinden und damit eindeutig zeigen, dass das atlantische Zeitalter durch das pazifische abgelöst wird.

Kishore Mahbubani weist darauf hin, dass in Zukunft die 12 Prozent der Menschheit im Westen nicht mehr über das Schicksal von 88 Prozent in der restlichen Welt entscheiden werden (Mahbubani, 2008, 14). Die 6,5 Milliarden Erdbewohner sitzen zwar alle im selben Boot, aber es gibt derzeit weder einen Kapitän noch eine Mannschaft. Eine neue Ordnung wird sich auch in der Zusammensetzung internationalen Organisationen wie dem Internationalen Währungsfond oder der UNO zeigen. Dort waren jedoch die Leitungsfunktionen bisher nur von westlichen Vertretern besetzt.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort und Dank8
Warum Cultural Intelligence die Erfolgsformel in der multipolaren Welt ist8
Bei Sturm bauen die einen Mauern und die anderen Windräder10
Was Sie in den einzelnen Kapiteln finden werden10
Vielen Dank!12
Einleitung14
Powershift in der Weltökonomie: die multipolare Weltwirtschaft14
„Global Trends 2025: A transformed World“16
Multipolare Welt ist auch Ergebnis neuer Zweckbündnisse16
Politische und wirtschaftliche Strukturen der neuen Akteure18
China und Indien als Dirigenten19
Klimawandel auch in der Weltwirtschaft?20
Das Ende der Deutungshoheit des Westens21
Folgen für die Mikroökonomie: Unternehmensidentität in der multipolaren Weltwirtschaft22
Erfolgreich agieren in einer multipolaren Welt24
Neue Machtverhältnisse – neue Fragen25
Cultural Intelligence: Strategie- und Steuerungsinstrument26
„Der Sieg ist eine Frage der Strategie. Nicht der Stärke“ (Sun Tsu)27
Megatrend Asien29
Schein ist nicht gleich Sein31
1. Fiktion oder Realität? Die Global AG im Jahr 201534
Wie alles anfing …35
Und heute?40
Zukunftsvision oder Schwarzmalerei?41
2. So war es bisher44
Das Märchen vom globalen Dorf und seine Folgen für betriebliches Handeln44
Worte schaffen Bilder45
Die Akteure im globalen Dorf46
Die Ähnlichkeitsfalle48
Folgen für die unternehmerische Arbeit49
Gründe für die Macht der Ähnlichkeitsfalle50
Die Weltbürger erklären die Welt53
Der Klassiker im Chinageschäft54
Geld verloren, viel verloren Vertrauen verloren, alles verloren54
Die Welt des deutschen Mittelständlers56
Die Welt von Herrn Wang57
Man darf Fehler machen – aber nie denselben Fehler zweimal63
Erklärungen und Hintergrundinformationen schützen vor Fehlinterpretationen65
Vertrautes in der Fremde suchen65
Macht es wie das Wasser – passt euch dem Boden an (Sun Tzu)66
Antworten aus der kulturvergleichenden Psychologie67
Unabhängigkeit oder Unselbständigkeit67
Objekte oder Beziehungen68
Folgen dieser Perspektive68
Unterschiede in der Eigenpräsentation69
Unterschiede in der Konsumorientierung69
Unterschiede im Selbstbild70
Unterschiede in Sprache und sprachlichen Konzepten70
Unterschiede im Kommunikationsstil70
Folgen für interkulturelle Begegnungen71
Präsentation eines Individuums versus Erfüllung von Gruppenerwartungen72
„Well enough about you, let’s talk about me“73
Spiegeln erhöht das Gefühl der Nähe74
Offensiver versus defensiver Gültigkeitsanspruch74
Begriffe haben kontextuelle Bedeutung76
Inkompatible Weltbilder77
3. Cultural Intelligence78
Was ist Cultural Intelligence?78
Fallstricke auf dem Weg zu Cultural Intelligence79
Persönlichkeit oder Kultur?79
Das Fremde ins Eigene bannen80
Interkulturelle Begegnung ist ein dynamischer Prozess82
Die Säulen des Cultural-IntelligenceInstrumentes83
Cultural Codes83
Intercultural Competence84
Cultural Diversity85
Culture Codes – Know-how und Know-why86
Culture Codes – Nicht nur Know-how, sondern auch Know-why87
Intercultural Competence90
Welche Charaktermerkmale erleichtern kulturkompetentes Handeln?92
Emotionale Kompetenz und Empathievermögen92
Aufgeschlossenheit, Toleranz und eine überdurchschnittliche Geduld93
Ruhe und Gelassenheit93
Ambiguitätstoleranz94
Frustrationstoleranz95
Interkulturelle Kompetenz: Aufgabe der eigenen kulturellen Überzeugungen?96
Zusammenfassung: Was sind die Elemente von interkultureller Kompetenz?97
Unterstützende Maßnahmen zur Entwicklung von Intercultural Competence97
Kann man interkulturelle Kompetenz messen?98
Coachingmaßnahmen99
Wie entstehen kulturelle Konflikte und Kulturschock?100
Umgang mit fremdkulturellen Werten103
Reaktionen auf den Kulturschock sind individuell verschieden104
Besondere Anforderungen für Expatriates105
Interkulturelles Coaching schützt Mitarbeiter und Unternehmen106
Expatriates nach der Rückkehr: „Im Ausland ein Fürstchen, zu Hause ein Würstchen“?110
Reverse Culture Shock111
Maßnahmen zur Nutzung des Rückkehrerpotentials112
Hol- und Bringschuld116
Cultural Diversity117
Cultural Diversity: die geleugnete Realität118
Fremdheitserfahrungen multiplizieren sich120
Die Charta der Vielfalt121
Diversity Management – praktische Beispiele123
Antidiskriminierungs-Commitments123
Nutzung von Mitarbeiterwissen – Ethnomarketing123
Antidiskriminierung und Gleichstellung124
Beyond Multiculturalism?125
Folgen für das Cultural-Diversity-Instrument128
Inhalte eines Cultural-Diversity-Konzeptes als Bestandteil von Cultural Intelligence131
Anforderung 1: Die Existenz unterschiedlicher Stärken anerkennen!131
Anforderung 2: Bedingungen schaffen, damit Stärken sichtbarwerden können!134
Menschenbild der Coachingmaßnahmen135
Elemente kultursensibler Teambildungsund Coachingkonzepte136
Raum für unterschiedliche Kulturkonzepte im Teambildungsund Coachingprozess138
Hinweis: Integrationsmanager139
Verbale und nichtverbale Kommunikation140
Sprachfertigkeit140
Sprache ist Kulturträger141
Die Deutung von Begriffen kann Missverständnisse erzeugen142
Kulturspezifische Sprachroutinen142
Vorteile für englische Native Speaker?144
Struktur der Sprache und Logik144
Unterschiedliche Argumentationsweise: induktiv oder deduktiv146
Struktur der Sprachzeichen hat Einfluss auf Gehirnentwicklung148
Nonverbale Kommunikation149
Fremdsprachenkenntnis bedeutet nicht interkulturelle Kompetenz151
Reichtum und Schubkraft der Diversität nutzen151
Diversity aktiv managen151
Die Auseinandersetzung mit Fremdheit als dynamischer, interdependenter Prozess152
Multikulturelle Teams unter Erfolgszwang153
Nutzung von Cultural Diversity ist ein kontinuierlicher Prozess154
Flexibilität hinsichtlich der Inhalte begleitender Maßnahmen154
Gruppen-Kartographie, Map of Super Diversity155
Unsicherheit und Fremdheit als Notwendigkeit für Fortschritt156
Zusammenfassung: Implementierungsschritte von Cultural Intelligence159
4. Fitness-Check für Cultural Intelligence162
Corporate Identity162
Einkauf und Beschaffung166
Verkauf und Vertrieb169
Personenbeziehungen als Basis im Geschäftsleben171
Personalpolitik173
Human-Resources-Strategien können nicht universell angewandt werden174
Produktion im In- und Ausland175
Produktionsaufbau176
Produktentwicklung177
Marketing und Werbung178
„Yes, we can“ – because there’s no other chance?182
Wer wird die Weltgemeinschaft führen?183
Der Homo multipolaris187
Antworten aus der Gehirnforschung190
Die emotionale Persönlichkeitsstruktur190
Ist das Modell des Homo multipolaris menschengerecht?193
Stärken und Schwächen der homines multipolares195
Die Stärken des Westens … sind bedroht196
Die Stärken der Anderen … haben Erfolgspotential201
Cultural Intelligence – Werkzeug für das Identitätsmanagement für Unternehmen in der multipolaren Welt204
Reise zu den geistesgeschichtlichen Wurzeln208
Weltsichten als Früchte des kulturellen Erbes208
„Wann werden die anderen endlich wie wir?“208
Europäisches Denken210
Erste Etappe: griechische Philosophie210
Gegenseitige Beeinflussung?211
Unterschiede in der Erkenntnisabsicht212
Der Beginn des anthropozentrischen Denkens im Abendland212
Sokrates und der Glaube an die Kraft der Vernunft213
Die Bedeutung von Gefühlen215
Die Geburt des abendländischen Wissenschaftsbegriffes215
Logik und Verstand auch in Asien216
Verstand contra Magie und Mystik217
Zweite Etappe: christliche Religion217
Religion existiert per se nur in Form der abendländischchristlichen Version217
Universeller Gültigkeitsanspruch218
Das Konzept von Erlösung218
Das Verhältnis zwischen Mensch und höheren Welten219
Christentum und andere Weltanschauungen220
Dritte Etappe: Reformation, Protestantismus und Rationalismus221
Neues religiöses Denken unterstützt neues Wirtschaftsdenken221
Martin Luther und der Protestantismus222
Neudefinition des Lebenssinnes durch den Calvinismus:„Arbeit ist der Inhalt des Lebens“223
Die Reformation fördert rationales Denken224
Eine neue Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur entsteht226
Asiatisches Denken227
Erste Etappe: Hinduismus und Buddhismus228
Bedeutung des Wissens229
Christentum und Hinduismus stellen unterschiedliche Fragen und suchen unterschiedliche Antworten230
Weg zur Erlösung im Buddhismus231
Sonderform Zen-Buddhismus232
Zweite Etappe: Taoismus und Konfuzianismus232
Taoismus232
Konfuzianismus234
Diesseitsorientierte Sittenlehre235
Grundannahmen des Konfuzianismus235
Der konfuzianische Einfluss auf die politische Ordnung237
Konfuzianismus und Moderne?237
Dritte Etappe: Shintoismus238
Kami239
Shintoismus und Kaiserhaus239
Shintoistische Überzeugungen240
Shintoismus und japanischer Staat241
Reisen bildet!244
Was bringen wir als Erkenntnisse von unserer kurzen Reise zu den Wurzeln westlichen und asiatischen Denkens mit?244
Ideen zur Entstehung der Welt in Asien und Europa244
Erkenntnis in Europa und Asien245
Was suchen die Philosophen in Ost und West?246
Wie gelangt man zu Erkenntnis?247
Unterschiede im Gültigkeitsanspruch der Überzeugungen247
Konsequenzen für das wirtschaftliche Handeln248
Folgen der Unterschiede zwischen europäischem und asiatischem Denken250
Abendländisches Denken als Chance zur Globalisierung251
Literatur252
Die Autorin257

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