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E-Book

Customer-Equity-Management in einem dynamischen Wettbewerbumfeld

Konzeption und Anwendung eines Customer-Equity-Wettbewerbsmodells

AutorAlexander Breusch
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl422 Seiten
ISBN9783834999825
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis62,99 EUR
Alexander Breusch entwickelt ein erweitertes Customer-Equity-Modell, das explizit ein dynamisches Wettbewerbsumfeld berücksichtigt und leitet Handlungsempfehlungen für ein erfolgreiches Customer-Equity-Management in wettbewerbsintensiven Märkten ab.

Dr. Alexander Breusch promovierte bei Univ.-Prof. Dr. Christoph Burmann am Lehrstuhl für innovatives Markenmanagement (LiM) der Universität Bremen. Er ist Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group, München.

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Leseprobe
5 Empirische Anwendung und Parametrisierung des hybriden CE-Wettbewerbsmodells (S. 181-183)

5.1 Übersicht bisheriger empirischer Untersuchungen in der CE-Forschung

In den letzten Jahren wurden in der CE-Forschung vermehrt empirische Anwendungen der entwickelten CE-Modelle durchgeführt. Diese Tendenz kann mit der zunehmenden Forderung nach einer Konfrontation modelltheoretisch generierter Aussagen mit der wirtschaftlichen Realität begründet werden. Dieser Anspruch ergibt sich aus dem Forschungsparadigma der Marketingforschung621, das eine Verbindung des deduktiv-nomologischen Erklärungsbegriffs mit den Methoden der empirischen Sozialforschung vorsieht.

Der in dieser Untersuchung verwendete Marktbegriff wird aus der Sicht der Marktanbieter beschreiben. Diese angebotsorientierte Marktbetrachtung ist kennzeichnend für die Betriebswirtschaftslehre und insbesondere für die Marketingtheorie. Den Ausführungen von MEFFERT et al. (2008) folgend, werden Märkte definiert als „Menge aktueller und potenzieller Nachfrager bestimmter Leistungen sowie der aktuellen und potenziellen Anbieter dieser Leistungen und den Beziehungen zwischen Nachfragern und Anbietern."

Tabelle 16 liefert eine aktuelle Übersicht der empirischen Untersuchungen in der CE-Forschung. Dabei ist ersichtlich, dass meist finanzwirtschaftliche Black-Box- CE-Modelle in empirischen Untersuchungen angewendet werden. Ein möglicher Grund hierfür ist die relativ niedrige Anforderung an die Datengrundlage der Anbieter. 624 Aufgrund ihres finanzwirtschaftlichen Fokus lässt sich auf der Basis weniger Datenpunkte und unter Berücksichtigung der getroffenen Annahmen ein Wert des CE einer Unternehmung berechnen.625 Dagegen stellen die hybriden CE-Modelle eine anspruchsvolle Modellvariante in Bezug auf Datengrundlage und Methodik dar.

Die notwendigen branchen- und unternehmensspezifischen Anpassungen hybrider CEModelle sind eine weitere hohe Hürde für empirische Anwendungen. Vereinzelte empirische Anwendungen werden auf der Basis veranschaulichender numerischer Fallbeispiele durchgeführt (vgl. Tabelle 16). Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden anhand hypothetischer Daten ermittelt. Im Zuge einer zunehmenden Akzeptanz der CE-Forschung in Wissenschaft und Praxis und der damit verbundenen Sammlung relevanter Kundendaten anhand leistungsstarker Datenbanksysteme628 werden CE-Modelle immer häufiger im Rahmen umfangreicher empirischer Untersuchungen angewendet.

Zum einen steht dem Forscher die Möglichkeit der Kundendatenbankanalyse des jeweiligen Anbieters zur Verfügung. Auf der Basis der erfassten Kaufverhaltenshistorie und der soziodemographischen Daten lassen sich CLV-Berechnungen in verschiedenen Kundensegmenten durchführen.630 Zum anderen bietet sich die Durchführung von Marktstudien in der jeweiligen Branche an. Auf diese Weise können alle potenziellen Konsumenten im Markt – sowohl existierende Kunden des Anbieters als auch bisherige Nichtkunden – untersucht werden. Die Marktstudie kann entweder auf eine vorhandene Datenbasis zurückgreifen (Sekundärstudie) oder auf eigens vom Forscher erhobene Daten (Primärstudie).
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abbildungsverzeichnis19
Tabellenverzeichnis21
Abkürzungsverzeichnis25
Symbolverzeichnis27
1 Wettbewerbsbetrachtung als Voraussetzung eines erfolgreichen Customer-Equity-Managements30
1.1 Ausgangssituation und Problemstellung30
1.2 Customer-Equity-Management als zentrales Steuerungskonzept des Beziehungsmarketings36
1.3 Zielsetzung und Aufbau der Untersuchung40
Teil I: Forschungsbedarf und Modellkonzept45
2 Systematisierung und Bewertung von CE-Modellen46
2.1 Bewertungskriterien46
2.2 Finanzwirtschaftliche Black-Box-CE-Modelle50
2.3 Verhaltenstheoretische CE-Modelle53
2.4 Hybride CE-Modelle55
3 Analyse des Wettbewerbsverhaltens im Marketing66
3.1 Relevanz ausgewählter volkswirtschaftlicher Wettbewerbstheorien für das Marketing66
3.2 Übersicht relevanter spieltheoretischer Konzepte des hybriden CE-Wettbewerbsmodells82
3.4 Implikationen für das hybride CE-Wettbewerbsmodell124
Teil II: Modellentwicklung133
4 Entwicklung und formal-analytische Darstellung des hybriden CE-Wettbewerbsmodells134
4.1 Zugrundeliegendes Entscheidungsproblem aus Markenführungssicht134
4.2 Identitätsbasierter Markenführungsansatz137
4.3 Marktnachfrage140
4.4 Marktangebot166
4.5 Customer Equity als Steuerungsgröße der Unternehmensführung176
4.6 Wettbewerbsverhalten der Marktanbieter180
4.7 Spieltheoretische Beschreibung192
4.8 Einordnung der ermittelten CE-Kenngröße in die aktuelle CE-Forschung202
Teil III: Empirische Anwendung und Untersuchungsergebnisse204
5 Empirische Anwendung und Parametrisierung des hybriden CE-Wettbewerbsmodells205
5.1 Übersicht bisheriger empirischer Untersuchungen in der CE-Forschung205
5.2 Einordnung des Produktmarkts für schnurlose Festnetztelefone in Deutschland218
5.3 Untersuchungshypothesen227
5.5 Parametrisierung des hybriden CE-Wettbewerbsmodells242
6 Untersuchungsergebnisse und Handlungsempfehlungen290
6.1 Konsistenzprüfung zwischen Nettonutzen und Kaufpräferenz290
6.2 Status quo – keine Wettbewerbsentscheidungen299
6.3 Untersuchte Entscheidungsabfolgen der Wettbewerbermarken306
6.4 Optimale Marktbearbeitungsstrategien der Markentypologien308
6.5 Optimale Marktbearbeitungsstrategien in den Nachfragersegmenten317
6.6 Vorteilhaftigkeit einer segmentspezifischen Marktbearbeitung330
6.7 Vorteilhaftigkeit einer Wettbewerbsantizipation334
6.8 Vorteilhaftigkeit des Marktführers339
6.9 Untersuchung der optimalen Strategien in Sensitivitätsanalysen341
7 Schlussbetrachtung und Ausblick355
7.1 Kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse355
7.2 Implikationen für das Customer-Equity-Management in der Praxis361
7.3 Implikationen für die weitere Forschung371
Literaturverzeichnis412

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