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Darstellung selbsterlebter mystischer Erscheinungen

Der am besten dokumentierte Spuk-Fall der Geschichte (Dr. Walter v. Lucadou, Physiker und Psychologe)

AutorDirk Bertram, Melchior Joller
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl104 Seiten
ISBN9783748127635
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,49 EUR
In der 90-minütigen ARTE/ZDF-Dokumentation, des Regisseurs und 3-fachen Grimme Preisträgers Volker Anding "Das Spukhaus", erstmals ausgestrahlt am 8.6.2003, wird der Fall Melchior Joller gemäß Dr. Walter von Lucadou, Deutschlands bekanntestem Spukforscher (Physiker, Psychologe und Leiter der parapsychologischen Beratungsstelle der Wissenschaftlichen Gesellschaft zur Förderung der Parapsychologie in Freiburg i. Breisgau) als der am besten dokumentierte Spuk-Fall der Geschichte bezeichnet. Die akribisch geführten Tagebuch-Aufzeichnungen Jollers, die dieser 1863 in Form eines Spuk-Tagebuchs veröffentlichte, sind im nunmehr vorgelegten Buch um einige ausgewählte Zeitungsartikel, Entgegnungen und Briefe Jollers ergänzt worden.

Melchior Joller (1818-1865) war ein schweizer Rechtsanwalt und Mitglied des Nationalrates der Schweiz. Er lebte mit seiner Frau und 7 Kindern in seinem Elternhaus in Stans (Schweiz), das er mit seiner Familie aufgrund heftiger und unerklärlicher Spuk-Erscheinungen im Oktober 1862 verlassen musste.

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Leseprobe

Darstellung selbsterlebter mystischer Erscheinungen


von M. Joller, Advokat
gewesenes Mitglied des schweizerischen Nationalrates
von Stans (Kanton Unterwalden)

Vorwort


Phänomene, denjenigen ähnlich, welche in vorliegender kleinen Schrift geschildert werden, sind seit sehr früher Zeit beobachtet worden, ohne daß es bis jetzt möglich gewesen wäre, eine sog. »natürliche« Erklärung von denselben zu geb. Es fehlt nicht an Beispielen, die, den sog. »Spukwirkungen« nachgeäfft, durch betrügerische Menschen mit Bewusstsein und Überlegung in verderblich selbstischer Absicht verübt und später entdeckt wurden und dann freilich ihre »natürliche« Erklärung finden konnten. Davon ist hier nicht die Rede, sondern von jenen zahlreichen Fällen aus allen Jahrhunderten der christlichen Ära und auch schon der klassischen Zeit, wo die genaueste Untersuchung, die umsichtigste, lange fortgesetzte Beobachtung weder natürliche Ursachen und Kräfte auszumitteln vermochte, noch durch solche die besondere eigentümliche Beschaffenheit dieser Erscheinungen hätte zustande kommen können, wo für die Schall- und Lichtphänomene, für die Bewegung und Versetzung von Gegenständen, das Öffnen und Schließen der Türen, die erschütternden Schläge, die unheimlichen Berührungen und visionären Bilder durchaus keine natürlichen Ursachen nachzuweisen waren. Zu diesen Fällen gehört der vorliegende, und man muss es dem Verfasser Dank wissen, daß er unbeirrt um das Geschrei der Unwissenden und in falscher Aufklärungssucht Befangenen eine so treue, objektive Darstellung desselben gegeben hat.

Es handelt sich überhaupt gar nicht um Unglaube oder Aberglaube, Aufklärung und Verfinsterung usw., sondern die Frage ist: existieren in der Welt Erscheinungen, welche nicht aus den bis jetzt bekannten Naturgesetzen zu erklären sind, sondern eine andere Art von Wirksamkeit als die gewöhnlichen mechanisch-physikalischen Vorgänge voraussetzen, oder existieren dergleichen nicht? In Hinblick auf die Erfahrungstatsachen in den verschiedensten Zeiten und bei fast allen Völkern darf man keinen Augenblick anstehen, jene Frage bejahend zu beantworten, und kann noch beifügen, daß die Spukphänomene teilweise selbst gegen die physikalischen Gesetze, z. B. das der Schwere, erfolgen. Es gibt Fälle, wo solche Wirkungen offenbar durch Lebende hervorgebracht werden, nicht mit den Kräften ihres tagwachen, bewussten Lebens, sondern mit den ihnen selbst verborgenen ihres magischen Innersten, und zwar, um zu necken, zu stören, zu schrecken und schädigen, während in anderen Fällen diese Erklärung nicht auszureichen scheint. Es ist die Aufgabe der Psychologie und der Naturwissenschaften, nach und nach auch in diese geheimnisvolle Region des geistigen Lebens Licht zu bringen, was nicht bei Ignorierung oder törichter Verspottung der Tatsachen, sondern nur bei deren Beobachtung und Erforschung möglich ist.

Wir verdanken dieses Vorwort, wie der Schluss zeigt, einem Gelehrten und teilnehmenden Freunde und Professor an einer der schweizerischen Hochschulen.

Darstellung


Wenn ich hier die mystischen Erscheinungen, welche sich vor einiger Zeit in meinem Hause gezeigt haben, zusammenfasse, so geschieht es hauptsächlich auf mehrseitige Anregung von Männern, deren tiefe Gelehrsamkeit insbesondere auf dem Gebiet der Naturwissenschaft und Psychologie als Autorität gilt. Mein Streben ist daher, diese Erscheinungen mit aller Gewissenhaftigkeit rein und wahr so darzustellen, wie ich selbst, meine Hausgenossen und eine Menge von Zeugen sie wahrgenommen haben. Es ist das um so leichter, als dieselben meistens am hellen Tage, selten zur Nachtzeit aufgetreten sind, und ich sie in meinem Tagebuch Tag für Tag genau verzeichnet habe.

Was mich bei dieser Aufgabe bemüht, ist daher nicht die Aufgabe an und für sich, sondern vielmehr die ungünstige Aufnahme, die ihrer, weil im Gegensatz zur allgemeinen Anschauungsweise stehend, wartet, wie diese sich von der gegenwärtigen Volksschule bis teilweise in die Sphären des höheren Unterrichtes Geltung verschafft hat. Das Bemühen, alle Erscheinungen der Natur auf deren bekannte Gesetze zurückzuführen, und der damit nicht selten verbundene Wahn, auch die letzte Perle aus dem Ozean der Wissenschaft aufgefischt zu haben, begegnet allem, was sich unter diesem Gesichtskreis nicht fassen lässt, mit kopfschüttelndem Unglauben, und die Erfahrung zeigt, daß man dem sinn- und grundlosesten Gerüchte, ohne das Bedürfnis einer Untersuchung zu fühlen, ein viel willigeres Ohr leiht, als daß man etwas annehmen will, was man nicht zugleich zu fassen und sich zu erklären vermag. Daher die Konsequenz, daß selbst die schonende Hand wenigstens abschält, was ihrer Auslegung nicht passen will, und als Schale wegwirft, sofern man sich die Sache nicht noch leichter macht und die ganze Geschichte hohnlächelnd in die Spielkammer der Ammenmärchen wirft. Und doch darf ich auch diesem Gebaren kaum zürnen. Wäre der Spuk mir nicht selbst begegnet, und hätte nicht derselbe mit seinem rasenden Ungestüm mit wenigen Unterbrechungen wochenlang am hellen Tage mich bei allen wachen Sinnen von seiner Existenz gewalttätig überzeugt, ich würde der bloßen Erzählung anderer kaum anders, kaum viel besser begegnet sein.

Abgesagter Feind solcher Mystik, stand ich seit 20 Jahren, wie ich das als bekannt voraussetzen darf, im Gegensatz zu dem Glauben an derartige Erscheinungen und hielt strenge darauf, schon solche Erzählungen von meinem Hause fernzuhalten.

Wie eine bittere Ironie der Schicksalsfügung traf mich daher dieser Schlag unvermutet, und so schwer und hart, wie es unter meinen Verhältnissen kaum ein anderes Unglück vermocht hätte. Doch die ewig frische Quelle der Forschung, aus der ich in so mancher unmutvollen Stunde neue Stärkung schöpfte, stand auch hier mir labend zur Seite. Dieser und nur dieser zuliebe – was mir auch dieses Schriftchen Unangenehmes und Kränkendes bringen mag – habe ich den aufmunternden Vorstellungen Gehör geschenkt, der Wahrheit dieses Problems, entgegen den in der Publizität bisher arg entstellten Tatsachen unverfälschtes öffentliches Zeugnis zu geben.

Wer sich für eine Begebenheit interessiert, dem kann Ort und Stelle auch nicht gleichgültig sein, wo sich dieselbe zugetragen hat. Ich halte es daher für nötig, eine möglichst genaue Beschreibung der Lokalität, sowie einige Notizen über die Schicksale der sie bewohnenden Familie zu geben.

Beschreibung der Lokalität


Das Haus, in welchem diese Phänomene auftraten, liegt in einer der freundlichsten und sonnigsten Lagen des Stanser Tales, da wo sich dessen Fläche in den südwestlichen Vorsprung des Bürgenstocks biegt, und ist seit dem Überfall der Franzosen 1798 an frischer Stelle erbaut. Das ältere Wohnhaus meiner Vorgänger, welches vor ungefähr 100 Jahren mein Urgroßvater mit der angrenzenden Wiese »Speichermatt« angekauft hatte, war mit dem Stammhaus der Zelger, jenes in der Geschichte von Nidwalden berühmten, in dieser Branche nun erloschenen Geschlechtes, durch eine schwebende Laube verbunden und enthielt ehedem im ersten Stock die Zimmer für das Gesinde, im oberen den Speisesaal für die Herrschaft. Nachdem es am 9. September 1798 niedergebrannt worden, wählte meine Großmutter, damals Witwe Veronika Gut, den Bauplatz etwa 20 Schritte von der Brandstelle weiter auf der Wiese zurück und ließ dort, nach dem Modelle der neuen Landhäuser, sehr einfach und flüchtig, um möglichst bald wieder unter ein eigenes Dach zu kommen, das gegenwärtige Haus erbauen.

Das damals neue Bauernhaus von Nidwalden ist ein hoher, frohmutiger Bau und darf sich als solcher neben die freundlichsten Landhäuser der Schweiz stellen. Das aufgemauerte Erdgeschoss bildet in der Regel die Senn-oder Waschhütte, in der Landessprache einfach die »Hütte« genannt, mit der ein oder mehrere Keller in Verbindung stehen. Auf dieser Mauer des ersten Stockes ruhen die Holzwände des oberen Baues mit wenigstens zwei vollständigen Stockwerken, von denen das untere die Wohnstube, die Kammer (anstoßendes Schlafgemach), Küche, Gang und Treppe, das obere, auf beiden Seiten des Hauses ausgeladen, drei bis fünf Lauben (Schlafzimmer) nebst Gang und Treppe enthält. Über diesem zweiten Wohnboden befindet sich bereits im Dachraume zwischen zwei Dachkammern der »Saal« und über demselben die »Diele« (Wäschetröckne). Nach diesem Plane ward auch das bezeichnete Wohnhaus, dessen Front nach Südwesten schaut, ausgeführt.

Der Grund, auf dem es ruht, ist aufgeschwemmter, fester Kiesboden. Gräbt man vier bis fünf Fuß tief, so stößt man auf Wasser, und mit acht Fuß Tiefe besitzt man einen, bei der hartnäckigsten Trockenheit unversiegbaren Brunnen, aus dessen Sand- und...

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