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Das Artikulierte und das Inartikulierte

Eine Archäologie strukturalistischen Denkens

AutorMarkus Wilczek
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2013
Reihespectrum Literaturwissenschaft / spectrum LiteratureISSN 31
Seitenanzahl253 Seiten
ISBN9783110291315
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis119,95 EUR

This study uses a comparative analysis of key texts in the history of literature and philosophy to uncover the historical-semantic foundations of structuralist thought. By examining shifts within the paradigm of “articulation” the author demonstrates how language became an explanatory model for a range of other organizing systems. This background makes it possible to comprehend the broadly disseminated network of modern structuralist theories.



Markus Wilczek, Harvard University, Cambridge MA, USA.

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Inhaltsverzeichnis
Einführung: Das Artikulierte und das Inartikulierte11
1 Ein ,Begriff der dritten Art‘11
2 These und Gang der Untersuchung13
Kapitel 1: Zur Semiotik und Ethik des Inartikulierten15
1 Ansätze zu einer Theorie des Inartikulierten: Lessings Laokoon15
1.1 Ein „erstaunlich mager[er]“ Gehalt? Die Faszination für den Laokoon15
1.2 Definitorisches: Zwischen ,natürlichem Ausdruck‘ und ,Widernatürlichkeit‘18
1.3 Der Effekt des Schreiens: Die ästhetisierende Zähmung des Schreiens25
1.4 Desintegration oder Systematik? Probleme mit der Struktur34
2 Rahmen I: Sophokles’ Gestaltung des Philoktetes-Stoffes40
2.1 Philoktetes’ Schreien als verklärte Utopie einer ,authentischen‘ Kommunikation?40
2.2 Beredete Schreie: Das Inartikulierte als Thema und Generator artikulierter Rede41
2.3 Schrei und/oder Überredung: Selbstreflexivität des Schreiens44
3 Rahmen II: Heiner Müllers Relektüre des Philoktetes-Stoffes48
3.1 Körper/Sprache: Philoktets Brüllen48
3.2 Imperativisches Sprechen: Zu Philoktets Verständnis von Sprache51
3.3 Autoauditionen: Sprechen und Hören des Philoktet56
3.4 Die Logiken von Freund/Feind und Gast/Wirt58
3.5 Der ,brüllende Gott‘: Von Poseidon zu Philoktet62
3.6 Wegsehen, Weghören: Eine Gegenstrategie zum Mitleid?67
4 Ausblick69
Kapitel 2: Synchronie und Diachronie der Artikulation70
1 Zwei Betrachtungsweisen: Physik oder Semiotik?70
1.1 Die Mechanik des artikulierten Lautes: Bacon71
1.2 Arbitrarität und Rationalität des artikulierten Lautes: Locke und Hume75
2 Die Historisierung der Artikulation78
2.1 Condillac78
2.1.1 Schwierige Anfänge: Genealogie der Artikulation78
2.1.2 Von den inartikulierten zu den artikulierten Lauten83
2.2 Rousseau89
2.2.1 Artikulation als (Er-)Setzung89
2.2.2 Artikulation und die Schreie der Natur93
3 Ausblick95
Kapitel 3: Die (Um-) Ordnung der Artikulation97
1 ,Artikulation‘ in der ,Sattelzeit‘: Die Problemstellung97
2 Positionen um 180098
2.1 De-Naturalisierung der Artikulation: Monboddo98
2.2 Interiorisierung und Prozessualisierung der Artikulation: Herder102
2.3 Die Artikulation des Systems: Kant108
2.4 Artikulation und Freiheit: Fichte112
2.5 Artikulation und Entäußerung: Hegel114
3 Artikulation als Wesen der Sprache: Humboldt118
4 Ausblick123
Kapitel 4: Nietzsche und das Inartikulierte125
1 Noch einmal: Das Inartikulierte und das Mitleid125
2 Nietzsches horreur inarticulé126
2.1 Eine eigenartige Notiz126
2.2 Medium und Perzeption der Furcht129
2.3 „wie Menschen reden“: Artikulation als Spezifikum humanum131
3 Zarathustras Umweg: Sprachreflexion im Zeichen der Mitleidskritik132
3.1 Zwischen Ethik und Semiotik: „Die Überwindung des Mitleids“132
3.2 Figuren unmittelbarer Vermittlung135
3.3 Verweisungen: Schrei und Struktur137
3.4 Entwurf der Handlungstopographie: Das Honigopfer138
3.5 ,Zurechtmachungen‘ des Schreis: Der Nothschrei140
3.6 ,Relektüren‘ des Schreis145
3.6.1 Polyphonie der Anagnorisis: Die Begrüßung145
3.6.2 Schreien im Zitat: Das Zeichen147
3.7 Ausblick: Die Textur der Inartikulation150
Kapitel 5: Das Paradigma der Artikulation im theoretischen Diskurs des zwanzigsten Jahrhunderts151
1 Terminologisierung versus Metaphorisierung: ,Artikulation‘ zwischen den Diskursen151
2 Probleme mit der Terminologisierung. ,Artikulation‘ in der Linguistik152
2.1 De-Naturalisierung der Artikulation: William Dwight Whitney152
2.2 Physiologisierung der Artikulation: Sievers und Techmer156
2.3 Ausdifferenzierung als Lösung: ,Artikulation‘ und ,Gliederung‘ bei von der Gabelentz158
2.4 Tertium datur: Die ,Artikulation‘ in Saussures Klassifikation von Begriffen160
2.5 Formalisierung durch ,doppelte Artikulation‘ bei Andre Martinet163
3 ,Artikulation‘ als Methode: Levi-Strauss’ strukturalistisches Programm166
3.1 Vom Artikulieren zur artikulierten Sprache: Die Demarkation von Natur und Kultur167
3.2 Von Wörtern und Nukleotidentriplets: Artikulation als Organisationsprinzip176
3.3 Methoden-Reflexion: Historisierung der Artikulation184
4 Modelle der ,Artikulation‘ in den Humanwissenschaften189
4.1 Probleme mit der Formalisierung: Adornos Umgang mit dem Artikulationsbegriff190
4.2 Die Unentrinnbarkeit der Artikulation bei Lacan und Foucault .198
4.3 Eine Wissenschaft der Artikulationen: Roland Barthes’ Arthrologie204
4.4 „Die Differenz ist die Artikulation.“ Derridas Rekonfiguration des strukturalistischen Paradigmas209
4.5 Artikulation als Verfahren bei Giorgio Agamben221
4.6 Performative Artikulation in Judith Butlers Neuausrichtung des Gender-Diskurses225
Nachwort: ,Artikulation‘ nach der Krise des Strukturalismus233
Bibliographie237
1 Enzyklopädien und Wörterbücher237
2 Quellen237
3 Sekundärliteratur242
Personenregister253

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