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Das Bauch-weg-Buch

Mit einer gesunden Darmflora zur guten Figur

AutorTravis Stork
VerlagGoldmann
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl352 Seiten
ISBN9783641225902
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Gesunder Darm - schlanker Körper! Nicht nur zum Sommer und zum Bikiniwetter wollen viele das überflüssige Fettpolster am Bauch loswerden. Leicht gesagt, aber nicht leicht getan. Dr. med. Travis Stork zeigt dank neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, dass eine gesunde Darmflora uns hierbei helfen kann. Mit der richtigen Ernährung kann sich unser Mikrobiom positiv auf Übergewicht auswirken. Dieses Buch zeigt Schritt für Schritt, wie Sie die wichtigen Mikroben im Verdauungstrakt schützen können, die Ihnen ganz unsichtbar beim Gesundwerden und Abnehmen helfen.

Mit einfachen Essensplänen, praktischen Infos zu Lebensmitteln und leckeren Rezepten ist das Bauch-weg-Buch der ideale Einstieg zu dauerhafter Darmgesundheit, Gewichtsverlust und einem vitalen Körper.

Dr. Travis Lane Stork, geboren 1972, studierte Medizin an der Duke Universität und der Universität von Virginia. Er ist Notarzt, Buchautor und TV-Moderator. Seine Dailytime-Show The Doctors wurde mit einem Emmy ausgezeichnet, seine Bücher avancierten zu New-York-Times-Bestsellern.

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Leseprobe

KAPITEL
1

Darf ich vorstellen – die Mikroben

Jeder Mensch sieht sich als eigenständiges Individuum, doch in Wirklichkeit haben wir alle eine große Anzahl kleiner Freunde im Darm.

Ihr Bauch ist von etwa einhundert Billionen Mikroben bevölkert. Unglaublich! Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich persönlich kann diese Zahl kaum fassen – eine Eins mit vierzehn Nullen! Obwohl sie so zahlreich sind, brauchen die Mikroben in Ihrem Darm nicht viel Platz: Insgesamt wiegen sie nur ein bis drei Kilo. Die Darmmikroben bestehen aus sehr vielen Zellen – zehnmal mehr als alle anderen Zellen in Ihrem Körper. Und sie enthalten insgesamt etwa eintausend Gene mehr als jeder andere Körperteil. Wirklich enorm!

Auch wenn Sie sich nicht richtig vorstellen können, wie all diese Organismen in Ihrem Bauch angesiedelt sind, sollten Sie wissen, dass es sie gibt – und dem Schicksal für diese kleinen Helfer danken. Ohne sie könnten wir Menschen nämlich nicht überleben.

Diese Gemeinschaft von Mikroben – Wissenschaftler bezeichnen sie als Mikrobiom des Menschen – hilft uns in vielerlei Hinsicht. Manche Aspekte sind uns bereits bekannt, andere müssen noch erforscht werden. Doch genau wie alle anderen Gemeinschaften von Lebewesen arbeiten die Darmmikroben dann besonders effektiv, wenn sie in einem Umfeld leben, das ihnen guttut und sie schützt. In dieser Hinsicht unterscheiden sich unsere kleinen Freunde nicht von anderen Lebewesen oder uns Menschen.

Ich möchte nun ein wenig näher auf diese Mikroben eingehen, weil Sie besser für Ihre kleinen Freunde sorgen können, wenn Sie das eine oder andere über sie wissen. Keine Angst, ich werde keine medizinische Vorlesung über den Darm halten, sondern möchte Ihnen die unglaubliche Mikrobenpopulation in Ihrem Bauch lediglich kurz vorstellen.

Darm-Superstars

Mikroben sind winzige Organismen, so klein, dass man sie nur unter dem Mikroskop erkennen kann. Die meisten Mikroben in Ihrem Körper sind Bakterien, gesunde Erwachsene beherbergen bis zu eintausend verschiedene Bakterienarten. Es gibt jedoch auch Viren, Pilze und verschiedene andere Mikrobenarten in und auf Ihrem Körper. Die Gesamtheit aller Mikroben im menschlichen Körper nennt man Mikrobiom des Menschen. Die meisten Mikroben leben im Dickdarm, doch man findet sie auch im übrigen Verdauungsapparat (dazu gehören Mund, Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Rektum und Anus), auf der Haut, an den Genitalien, in der Nase, in den Ohren und in den Nebenhöhlen. Da es sich bei den meisten Mikroben um Bakterien handelt und sie überwiegend im Darm vorkommen, werden sie häufig als »Darmbakterien« bezeichnet.

Mit der Mikrobengemeinschaft verhält es sich wie mit dem Fingerabdruck: Sie sieht bei jedem Menschen anders aus. Bestimmte Bakterienarten sind in fast jedem Darm zu finden, andere wiederum einzigartig. Die Bakterien unterscheiden sich von Mensch zu Mensch, von Familie zu Familie und von Bevölkerungsgruppe zu Bevölkerungsgruppe. Innerhalb einer Familie ist das Mikrobiom-Profil meist ähnlich – vermutlich aufgrund genetischer Faktoren und weil Familien auf engem Raum zusammenleben und ähnliche Nahrung zu sich nehmen. Selbst mit unseren Haustieren haben wir einige Darmbakterien gemeinsam.

Die persönlichen Mikrobiome unterscheiden sich auch geographisch. Das Mikrobiom-Profil in einem deutschen Darm sieht meist anders aus als das in einem amerikanischen oder einem südafrikanischen – und ein New Yorker hat ein anderes als ein Texaner. Das ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem Genetik, Hygiene, Ernährung, medizinische Vorgeschichte, Einnahme von Antibiotika, Umweltgifte und anderes. Im Zuge der Evolution haben sich nicht nur wir Menschen, sondern auch die Mikroben in unserem Körper entwickelt – leider nicht nur zu ihrem Vorteil, wie Sie bald feststellen werden.

Wenn von einem gesunden Mikrobiom die Rede ist, geht es um zwei Aspekte: die Gesamtzahl der förderlichen kleinen Freunde im Körper und die Anzahl an verschiedenen Mikroben-Spezies, die darin angesiedelt sind. Ein gesundes Mikrobiom ist vielfältig, weist also eine hohe Anzahl an Mikrobenspezies auf.

Mit der Sequenzierung ging es los

Sie fragen sich vielleicht, wieso dem Mikrobiom des Menschen in letzter Zeit so viel Aufmerksamkeit zuteilwird – ich habe ja bereits erwähnt, dass kaum ein Tag vergeht, an dem keine neue Studie über dieses Thema zu lesen ist. Aber woher stammen all diese neuen Erkenntnisse?

Erstaunlicherweise ist das Mikrobiom des Menschen erst seit Ende der 1990er Jahre allgemein bekannt. Als ich Medizin studierte, war davon noch gar nicht die Rede. Seitdem hat sich jedoch viel getan. Die meisten neuen Erkenntnisse über das Mikrobiom des Menschen sind den großen Fortschritten zu verdanken, die im letzten Jahrzehnt in der genetischen Sequenzierung erzielt wurden. Mit diesem Prozess lassen sich Gene anhand der spezifischen Struktur ihrer DNS ermitteln. Die Gensequenzierung wurde zunächst zur Analyse menschlicher Gene eingesetzt. Nachdem Wissenschaftler das menschliche Genom entschlüsselt hatten, zeigte sich jedoch, dass der menschliche Körper nur dann vollständig zu verstehen ist, wenn man auch die genetischen Strukturen der darin angesiedelten Mikroben kennt. Also widmete sich die Forschung dem Mikrobiom des Menschen. Mit der Gensequenzierung konnte man die genetische Struktur von Darmmikroben ermitteln, entschlüsseln und katalogisieren, und auf der Grundlage dieser Informationen wurden gründliche Studien gestartet, um herauszufinden, wie sich die verschiedenen Mikrobenarten auf unsere Gesundheit auswirken.

Wenn Wissenschaftler die Darmflora von Menschen mit gesundheitlichen Problemen analysieren, finden sie oft weniger Mikrobenarten vor als im Darm gesünderer Leute. Obgleich noch nicht abschließend geklärt ist, ob die mangelnde Vielfalt Krankheiten hervorruft oder umgekehrt, ist sich die Wissenschaft relativ sicher, dass eine große Vielfalt an Mikroben positiv ist, eine geringe Vielfalt dagegen nicht.

Wie kommen nun all diese Mikroben in unseren Körper? Los geht es bei der Geburt (vielleicht sogar bereits davor – darüber ist sich die Wissenschaft noch nicht ganz im Klaren). Wenn sich das Baby bei der Entbindung durch den Geburtskanal schiebt, kommt es mit den Mikroben in der mütterlichen Vagina in Kontakt. Diesen Vorgang bezeichnet man als »Kolonisation«. Beim Stillen und durch den Kontakt mit anderen Menschen und der Umwelt gelangen weitere Mikroben in den Körper des Neugeborenen, und so geht es ein Leben lang weiter. Im Jugendalter ist unsere persönliche Mikrobengemeinschaft besonders vielfältig, und wenn wir gut für sie sorgen, bleibt sie bis ins hohe Alter relativ stabil.

So bleiben unsere kleinen Freunde gesund

Im Laufe unseres Lebens sind unsere kleinen Freunde verschiedenen – guten und schlechten – Einflüssen ausgesetzt. In den nächsten Kapiteln werde ich darauf ausführlicher eingehen, einen kurzen Überblick liefere ich jedoch schon jetzt.

Förderlich für die Mikroben in Ihrem Darm ist nach dem aktuellen Kenntnisstand eine natürliche Geburt sowie die Ernährung mit Muttermilch im Säuglingsalter, gesunde Nahrung und der Kontakt zu anderen Menschen, Tieren und Pflanzen, die von verschiedenen Mikroben besiedelt sind. Zudem spricht einiges dafür, dass die kleinen Freunde auch von körperlicher Betätigung profitieren.

Besonders gut lassen sich die Darmbakterien durch gesunde Ernährung fördern. Das bedeutet, dass wir in erster Linie Nahrung zu uns nehmen sollten, die unsere kleinen Freunde gedeihen lässt – insbesondere Ballaststoffe in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Körnern und Hülsenfrüchten. Raffinierte Nahrungsmittel, Zucker, verarbeitete Fleischprodukte und andere Lebensmittel, die bekanntermaßen der Gesundheit schaden, beeinträchtigen offenbar auch unsere Darmmikroben. Wenn wir unsere Darmbakterien nicht mit den ballaststoffreichen Nahrungsmitteln versorgen, die sie brauchen, können sie verhungern, absterben oder von weniger wünschenswerten Bakterien verdrängt werden. Oder sie fangen an, sich von den Schleimhäuten an den Innenseiten unseres Darms zu ernähren (keine sehr angenehme Vorstellung, wenn Sie mich fragen!), was wiederum Entzündungen und andere gesundheitliche Probleme hervorruft.

Schädlich für die Darmmikroben sind unter anderem chemische Reinigungsmittel, bestimmte Krankheiten, antibiotische Medikamente, die Antibiotika, die wir über die Nahrung zu uns nehmen, eine Entbindung per Kaiserschnitt, Säuglingsmilch aus der Flasche sowie übermäßiger Alkoholkonsum. In den nächsten Kapiteln werde ich die einzelnen Aspekte näher erläutern.

So viel wissen wir bisher, aber ich bin mir sicher, dass uns noch viele weitere Erkenntnisse bevorstehen. Studien mit Mäusen haben beispielsweise ergeben, dass Zigarettenqualm die Darmmikroben schädigt – das überrascht mich nicht, schließlich richten Zigaretten auch viele andere Schäden am Körper an! Ich wette, dass sich diese Erkenntnisse auf den Menschen übertragen lassen. Zudem vermute ich, dass sich bei entsprechenden Studien herausstellen wird, dass viele zell- und organschädigende Umweltgifte – Luftverschmutzung, Pestizide, Schwermetalle und so weiter – den Darmbakterien ebenfalls schaden. Andersherum ist davon auszugehen, dass vieles, was die Gesundheit fördert – wie beispielsweise ausreichend Schlaf und ein geringes Maß an Stress – auch den kleinen Freunden zugutekommt. Ich glaube, wir Menschen sind unseren kleinen Freunden ziemlich ähnlich.

Die Darmflora verändert sich

Die aktuelle Forschung offenbart allerdings nicht nur, wie unglaublich wichtig die...

Blick ins Buch

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