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Das Currency-Board-System als währungspolitisches Instrument und seine Rolle in der Wirtschaftskrise von Argentinien 2001/02

AutorRukiye Hamza
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl129 Seiten
ISBN9783656967163
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Volkswirtschaftspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem Currency-Board-Systeme lange Zeit von der wirtschaftspolitischen Agenda verschwanden, hat ihre Bedeutung in den 1990er Jahren sowohl in der ökonomischen Theorie als auch in der Wirtschaftspolitik wieder zugenommen. Das Currency-Board stammt ursprünglich aus der Kolonialzeit und wurde erstmals 1849 in der damaligen britischen Kolonie Mauritius eingeführt. Empirische Studien zeigen, dass Currency-Boards in inflationären Ökonomien, die durch eine instabile Währung und eine vertrauensunwürdige Geldpolitik geprägt sind, umgehend monetäre Stabilisierung hervorrufen können. Diese Eigenschaft macht sie gegenüber anderen Festkurssystemen überlegen. Da hohe Inflationsraten mit Wachstumsverlusten und realwirtschaftlichen Kosten verbunden sind, zielen Volkswirtschaften darauf ab, ihre Makroökonomie zu stabilisieren. In diesem Zusammenhang erhält die Wechselkurs- politik einen großen Stellenwert, da sie zentrales Element der Stabilitätspolitik ist und ohne monetäre Stabilität kein dauerhaftes Wachstum möglich ist. So führte die Rezession in Argentinien Ende der 1980er Jahre, die durch eine Hyperinflation und negative Wachstumsraten gekennzeichnet war, dazu, dass die Regierung im Jahre 1991 den Plan-Cavallo mit dem 'Currency-Board' als Kernbestandteil einführte. Durch die Bindung der Landeswährung an den stabilen US-Dollar sollte zum einen das Preisniveau stabilisiert und zum anderen das Vertrauen in die nationale Währung hergestellt werden. Der wesentliche Erfolg des 'Currency-Board' war, dass bis Mitte der 1990er Jahre die Inflationsrate auf unter 4% sank und durchschnittlich eine Wachstumsrate von 8% erzielt wurde. Die Inflationsbekämpfung geschah jedoch zu hohen Kosten. Der Plan-Cavallo führte zu einem Prozess der Auslandsverschuldung und scheiterte an der Unfähigkeit der Regierung, das Haushaltsdefizit unter Kontrolle zu halten. Durch die feste Bindung des Wechselkurses an den US-Dollar verlor die Zentralbank ihre geldpolitische Autonomie und somit die Kontrolle über die makroökonomische Entwicklung. Das monetäre System erwies sich als nicht souverän genug, um reale Wechselkurs- ungleichgewichte auszugleichen und ökonomische Schocks zu absorbieren. Im Januar 2002 schließlich wurde der Peso abgewertet und das 'Currency-Board' aufgelöst....

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