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Das Deutsche Kaiserreich und der Boxeraufstand in China 1900

AutorCorinna Schulz
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783638368421
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Universität Rostock, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Als die Londoner Daily Mail am 16. Juli 1900 über das 'Massaker von Peking' berichtete, schienen sich die schwärzesten Befürchtungen bewahrheitet zu haben. Hunderte Ausländer sollten laut Zeitungsberichten von aufständischen Chinesen im Pekinger Gesandtschaftsviertel niedergemetzelt worden sein. Zwar erwiesen sich diese Meldungen letztendlich als falsch, zeigten aber die Hysterie, die Europa wegen des Boxeraufstandes erfasst hatte.1 Seit der Besetzung von Jiaozhou2 durch das Deutsche Kaiserreich 1897 begann verstärkt der Wettlauf der Großmächte um 'einen Platz an der Sonne' im riesigen Reich der Mitte. Das Land, durch wirtschaftliche und politische Krisen erschüttert, war unfähig seinen allmählichen Ausverkauf aufzuhalten. Der Hass auf die Ausländer wuchs nicht nur am Hof der Kaiserinwitwe Cixi, sondern auch in der Bevölkerung, die sich in ihren traditionellen Lebenswelten beeinträchtigt fühlte. Daraus entwickelte sich die Bewegung der Yihetuan, auch Boxer genannt, die radikal gegen konvertierte Chinesen und später gegen die Ausländer vorgingen. Die ostasiatischen Unruhen mit der Ermordung des deutschen Gesandten Freiherr von Ketteler am 19. Juni 1900 versetzten Kaiser Wilhelm II. in solche Aufregung, wie ihn der damalige Staatssekretär von Bülow nie zuvor gesehen hatte.3 Durch seine in die Geschichte eingegangene 'Hunnenrede', im Überschwang der Gefühle gehalten, rief er die Soldaten dazu auf, die Chinesen zu morden und niederzumetzeln. Zwar erreichten die deutschen Truppen Peking erst nach der Befreiung der Gesandtschaften - was den Kaiser überaus enttäuschte - sie gingen aber trotzdem mit vollem Eifer daran, seine Befehle auszuführen. Ein Jahr später fanden die ganzen Wirren ihren Abschluss mit einem Vertrag, der China ungeheuerlich finanziell belastete, und einer Sühnemission nach Deutschland, in der eine persönliche Entschuldigung des Prinzens Chun vorgebracht wurde. Damit war dem Wunsch nach Vergeltung des Deutschen Reiches für den Boxeraufstand Genüge getan.

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