Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Europäische Integration, Sprache: Deutsch, Abstract: Das globale Wirtschaftsgeschehen wird durch zwei große Trends bestimmt: die Globalisierung und die Häufung der internationalen Finanzkrisen. Der internationale Finanzmarkt ist aufgrund der Volatilität der Kapitalströme und aufgrund eines fehlenden institutionellen Rahmens durch zahlreiche systematische und finanzielle Risiken gekennzeichnet. Die Liberalisierung der Finanz- und Kapitalmärkte wird einerseits als Entwicklungschance und andererseits als wichtigste Ursache der zunehmenden Finanzkrisen gesehen. Die Häufung und Gravität der Finanzkrisen deuten daraufhin, dass es fundamentale Schwächen in der internationalen Finanzarchitektur gibt. Selbst Länder mit solider Wirtschaftspolitik und gesundem Kapitalmarkt blieben von den Wirtschaftskrisen nicht verschont. Entscheidende Änderungen auf den Kapitalmärkten seit den 70er Jahren waren der Anstieg der privaten Kapitalbewegungen und ein Wandel in der Zusammensetzung der Kapitalströme. Im Jahre 1971 konnten noch 90% der internationalen Finanztransaktionen der Realökonomie zugeordnet werden, während nur 10% spekulativer Natur waren. In den 90er Jahren hingegen waren die Prozentsätze umgekehrt; 1995 betrugen die spekulativen Kapitaltransfers bereits 95% und kurzfristige 80%. Eine besonders große Gefahr für die finanzielle Stabilität bilden kurzfristige und spekulative Kapitalströme. Eine Wirtschaftskrise ist am wahrscheinlichsten, wenn Kapital plötzlich in hohem Maße aus einer Volkswirtschaft abfließt.
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