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E-Book

Das Geheimnis der Lebenskraft

AutorHeinz Huhn
VerlagEmergence GmbH
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl384 Seiten
ISBN9783981227444
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Das Geschehen in den einzelnen Zellen unseres Körpers entscheidet über Lebensfreude und Gesundheit. Das Buch entschlüsselt die Geheimnisse des Zellstoffwechsels, das Geheimnis der Lebenskraft. So kann der Leser selbst entscheiden, was gut für ihn ist oder schädlich. Schluss mit der Verwirrung durch wöchentlich neue Diätvorschläge und oberflächliche Ratgeber. Der Leser kann sich durch die anschauliche und fundierte Darstellung das erforderliche Wissen und Verständnis über gesunde Ernährung und Verhaltensweisen aneignen und sofort praktisch nutzen. Das Buch richtet sich an Laien, ist aber vor allem auch für die täglichen Beratungsgespräche von Ärzten, Apothekern, Ernährungsberatern und sonstigen Heilberufen eine wirkungsvolle Hilfe.

Heinz Huhn veröffentlicht mit diesem Buch in seinem 98. Lebensjahr die Summe seiner über 65 jährigen Forschungen, praktischen Erfahrungen und Erkenntnisse für ein gesundes, glückliches und lebenswertes Leben. Als Mitgründer und als wissenschaftlicher sowie technischer Leiter eines pharmazeutischen Unternehmens gehörte über Jahrzehnte die Entwicklung von Arzneimitteln und damit das Studium der Auswirkungen der Pharmaka auf den Zellstoffwechsel zu seinen ständigen Aufgaben. Er machte aber anlässlich von Vorträgen und bei der Verfolgung der öffentlichen Berichterstattung in den populären Medien die Erfahrung, dass es für Laien nicht leicht ist herauszufinden, was sie bei ihrer Ernährung und allgemeinen Lebensweise beachten sollen, um ihrer Gesundheit nicht zu schaden. Vieles ist eher verwirrend, manches widersprüchlich und mitunter auch schlicht falsch. Sein fundiertes Wissen über die biochemischen und physiologischen Zusammenhänge hat er in diesem Buch in einer sachlichen, aber daher umso stärker aufrüttelnden Art zusammengefasst, damit es vielen Lesern ein für ihr Leben nützlicher Begleiter werden kann. Sein Anliegen ist es, dem Leser das Wissen zur Verfügung zu stellen, das Voraussetzung für eigene richtige Entscheidungen ist.

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Leseprobe
2. Die nächste Stufe der Abwehr:
Vitamine und vom Organismus selbst
produzierte Antioxidantien

Während die genannten Enzyme innere Schutzmöglichkeiten in der Zelle bilden, besteht die nächste Stufe der Abwehr aus den mit der Nahrung zugeführten Vitaminen und vom Organismus selbst produzierten Antioxidantien.

Es sind dies Vitamin C, Vitamin E, Glutathion, Alpha-Liponsäure und Coenzym Q10.

Vitamin C ist der wichtigste, unersetzbare, wasserlösliche Radikalenfänger. Der Organismus kann es nicht selbst synthetisieren. Es muss durch die Nahrung oder durch Nahrungsergänzung zugeführt werden. Es hat auch eine besondere Regenerationskraft für die anderen Agenzien des Schutzsystems, besonders für Vitamin E, wenn diese durch Überforderung ihr Wirkungsprofil verloren haben.

Das fettlösliche Vitamin E ist der wichtigste Partner von Vitamin C, weil es auch die im Fettmilieu entstehenden Freien Radikale entfernen kann. Als fettlösliches Vitamin braucht es für den Bluttransport Helfer. Das sind die sogenannten Lipoproteine, die ja auch andere Fettkörper, wie Phospholipide und Cholesterin, im Blut transportieren. Es schützt vor allem lebenswichtige Lipide, wie Omega3-Fettsäuren, Cholesterin oder Phospholipide, vor Radikalenbildung und Oxidation.

Besonders wichtig ist ein hoher Vitamin-E-Blutspiegel zum Schutz der Blutgefäße vor Arteriosklerose. Wenn sich LDL-Cholesterin an Arterien anlagert, kommt es auch ständig mit Hämoglobin in Berührung, das sich als Sauerstoffträger im Blutstrom befindet. Ein Bestandteil des Hämoglobins ist das Element Eisen, das mit Cholesterin und Sauerstoff sofort Freie Radikale bildet und damit zur Oxidation des Cholesterins und dessen dauerhafter Befestigung an den Gefäßwänden führen kann. Das Antioxidans Vitamin E verhindert diese Reaktion, sodass das an den Gefäßwenden sitzende oxidierte Cholesterin durch HDL-Cholesterin wieder abgeräumt werden kann. Dies ist ein prägnantes Beispiel für die Notwendigkeit eines hohen Vitamin-E-Blutspiegels.

Coenzym Q10

Q10 (C59H90O4) ist ein spezifisches biochemisches Glied bei der Energiegewinnung in jeder einzelnen Zelle des Organismus. 95 Prozent der gesamten Körperenergie hängen von Q10 ab. Auch die zelleigene Synthese des Stoffwechselzünders ATP (Adenosintriphosphat) braucht Q10 als Coenzym. Diese Vorgänge finden an und in den Membranen der Mitochondrien statt . Coenzym Q10 ist die physiologische Bezeichnung. Chemisch gesehen handelt es sich um ein Ubichinon mit zehn Isopren-Einheiten.

Abbildung 7 a
Ubichinone

Chemisch gesehen ist Q10 ein Ubichinon. Ubichinone können eine jeweils unterschiedliche Anzahl von Isopropeneinheiten enthalten. In der allgemeinen Formel (Abbildung 7 a). wird die Anzahl der Isopropreneinheiten mit dem Buchstaben »n« hinter der Klammer, in der die Isopreneinheit dargestellt ist, beschrieben. Bei der Formel für das Coenzym Q10 wird dann aus dem »n« die Zahl »10« (Abbildung 7 b). Für den Menschen sind diese 10 Isopropeneinheiten wichtig, weil das Q10 nur in dieser Form verwertet werden kann.

Abbildung 7 b
Ubichinon Coenzym Q10

Diese besondere Konfiguration befähigt Q10, Sauerstoff sowohl aufzunehmen als auch abzugeben. Damit ist es für den Stoffwechsel der Mitochondrien unentbehrlich, denn sowohl Sauerstoffmangel als auch Sauerstoffüberschuss können schaden.

Gerät die Balance aus dem Gleichgewicht, können sich auch phasenweise lebensfeindliche Sauerstoffradikale bilden, die aber durch die antioxidative Kraft von Q10 eliminiert werden.

Den höchsten Q10-Bedarf haben Herz und Leber, weil das Herz lebenslang schlagen muss und die Leber für ihre biologische Arbeit viel Energie braucht. Ein Q10-Mangel führt deshalb zu Schäden am Herzmuskel, zu Rhythmusstörungen, Bluthochdruck, Herzinfarkt, aber auch zu Blutstauungen durch, da nun wieder die Leber betroffen ist, die ohnehin schon unter eklatantem Q10-Mangel leidet.

Der Verbrauch und Bedarf an Q10 ist altersabhängig: je älter der Mensch, umso höher. Gleichzeitig ist die Eigenproduktion der Zellen an Q10 verringert. Aber auch in jungen Jahren kann sich schon ein Q10-Mangel einstellen, etwa durch Leberschädigung infolge Alkoholkonsums oder bei fehlerhafter Darmflora, desgleichen bei Infektionskrankheiten oder übertriebenem Leistungssport, oder psychischem Dauerstress.

Unser Körper kann Q10 nicht selbst produzieren, er kann aber Ubichinone mit niedrigeren Isopreneinheiten (Q4, Q6, Q8) auf Q10 erhöhen. Q4, Q6 und Q8 sind z. B. in Pflanzenzenteilen, Pilzen, Hefen und Bakterien anzutreffen. So können gesunde Kolibakterien, die in unserem Dickdarm als natürliche Symbionten die Verdauung lenken, Ubichinon Q8 aus den eigentlich schon abgebauten Nahrungsresten gewinnen, aus dem dann schließlich Q10 wird. Verwerten kann der Mensch (wie die meisten Säugetiere) nur Q10. Einer der Gründe für die Behauptung: Ein Drittel der Immunabwehr sitzt im Darm. (Symbiont wird der kleinere Partner in einer Symbiose genannt – der größere ist jeweils der Wirt).

Die beim Älterwerden nachlassende Synthesekraft des Organismus auf Q10 wird zusätzlich forciert durch falsche Ernährungsgewohnheiten oder Genussmittelmissbrauch. Auch manche Cholesterin hemmende Arzneimittel verschlechtern die Synthese von Q10.

Das meiste Q10 können wir durch die Nahrung aufnehmen. Es findet sich vor allem im Fleisch, in Leber und Lunge, in ölreichen Seefischen, aber auch in ölreichen Samen (Nüsse, Sonnenblumenkerne). Beim Gemüse sind es vor allem die Hülsenfrüchte und die Kohlsorten, vor allem Brokkoli, Spinat, aber auch Zwiebeln. Längeres oder sehr hohes Erhitzen zerstört Q10!

Eine Nahrungsergänzung mit Q10 wird also mit zunehmendem Alter nützlich sein. Erfahrungen zeigen, dass 30 Milligramm täglich im Alter von 50 bis 60 Jahren sinnvoll erscheinen, später die doppelte Menge. Bei Herzkrankheiten mit Angina Pectoris sind nach einer japanischen Studie 150 Milligramm pro Tag erfolgreich. Über Erfolge bei Tinnitus (Ohrgeräusche) mit hoher Dosis wird auch berichtet. Dass insbesondere die Nervenzellen von einem Q10-Mangel betroffen sind, zeigen Parkinsonpatienten, bei denen meist ein sehr niedriger Q10-Spiegel festgestellt wird.

Über eine toxische Wirkung auch bei höherer Dosierung ist bisher nichts bekannt und sie ist bei diesem körpereigenen Naturstoff auch nicht zu erwarten.

Alpha-Liponsäure

Alpha-Liponsäure ist ein weiteres Glied im Netzwerk der Antioxidantien und hat eine besondere Bedeutung für die Regeneration der anderen Radikalenfänger. Sie ist in der Lage, mit allen Agenzien des antioxidativen Netzwerks freie Elektronen auszutauschen und kann so einen dauerhaften Regenerationsprozess aller Glieder des Netzwerks kontinuierlich gewährleisten.

Aus der Nahrung können wir Alpha-Liponsäure in gebundener Form als Liponamid beziehen, das z. B. im Käse reichlich vorhanden ist (und bei durch Mikroorganismen enzymatisch erzeugten Reifungs- und Gärungsprozessen entsteht).

Glutathion

Glutathion ist das zentrale Antioxidans. Es wird im Organismus selbst gebildet aus den Aminosäuren Glycin, Cystein und Glutaminsäure. Aufgrund einer sehr aktiven Schwefelgruppe im Molekül kann es auch die verschiedensten Giftstoffe (Noxen) unschädlich machen. Das sind vor allem Gifte in Lebensmitteln und in der Umwelt, toxische Strahlen aller Art oder manche synthetischen Pharmaka.

Einen besonderen Schutz bildet Glutathion für die mit Sauerstoff überladenen Erythrozyten (rote Blutkörperchen), die leicht mit anderen im Blut befindlichen Agenzien Freie Radikale bilden könnten, wenn sie nicht durch Glutathion geschützt würden.

Von erheblicher Bedeutung ist auch die Fähigkeit der Regeneration von anderen Mitgliedern des antioxidativen Schutzsystems, wie Vitamin C oder Alpha-Liponsäure.

In vorderster Reihe der Radikalenabwehrfront stehen also die Vitamine C und E, daneben die Alpha-Liponsäure und das Coenzym Q10. Als »Speerspitze« fungiert Glutathion.

3. Die sekundären Pflanzenstoffe bilden dann
schließlich eine weitere Stufe der Abwehr

Unter diesem Begriff wird ein Heer von Pflanzeninhaltsstoffen zusammengefasst. Sie sind die zweite Stufe der Abwehr bei der Bekämpfung der Freien Radikale.

Man hat sie lange als nicht sehr wichtig angesehen. Jetzt weiß man, dass ohne sie der Stoffwechsel gar nicht richtig funktionieren kann. Sie sind in Früchten, Blättern und Wurzeln unserer Gemüse- und Obstpflanzen enthalten. Deshalb ist eine ausreichende Pflanzenkost, also Gemüse und Obst, in einer ausgewogenen Ernährung unabdingbar. Wenn auch manche dieser Pflanzenstoffe durch Kochen inaktiviert werden, so ist doch bei den meisten eine erstaunlich hohe Widerstandskraft gegen Erhitzen festzustellen.

Die wichtigsten sind die Anthozyane und...

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