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Das große Praxisbuch der Runen

AutorConstanze Steinfeldt
VerlagNeue Erde
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783890603315
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR
Die Runen für Magie und Weissagung und als Einweihungsweg Runen sind Sinnzeichen, symbolisieren Schöpfungsgesetze, bilden kosmische Muster ab. In diesem Buch werden sie in ihrer ganzen Tiefe ausgelotet und erlauben einen frischen, klaren Zugang. Die Autorin erschließt uns den ganzen Runenkosmos: als magische Werkzeuge, für die Weissagung und als Weisungen auf unserem persönlichen Entwicklungsweg. Dieses Buch wendet sich an alle, die ein Interesse daran haben, sich selbst weiterzuentwickeln und dazu die Runen als Hilfsmittel nutzen möchten. Runenneulinge finden ausführliche Informationen zu Bedeutung und Anwendungsmöglichkeiten der Runen. Darüber hinaus bietet es auch dem 'alten Hasen' interessante und neue Aspekte aus Mythologie und Magie. Ziel ist es, die Persönlichkeit zu transformieren und zu heilen. Zu jeder Rune gibt es Übungen, die Körper, Geist und Seele einbeziehen. Ihre Ausführung unterstützt Körper und Seele in der Entwicklung zu mehr Bewusstsein und höherer Wahrnehmung. Dieses Buch zeigt die Runen als magische Zeichen eines Einweihungsweges, der die Menschheit seit mutterrechtlichen Zeiten begleitet. Constanze Steinfeldt stellt einen engen Bezug zwischen der Edda und magischen und spirituellen Praktiken unserer Zeit her. Es werden verschiedene Arten des Runenorakels vorgestellt, ebenso die Bedeutung der einzelnen Runen, allein gezogen sowie im Zusammenhang mit den Wurfsystemen Nornenwurf und Weltenwurf. Eine mythologische Beschreibung sowie Berichte aus Trancereisen der Autorin runden das Bild ab.

Constanze Steinfeldt, Jahrgang 1961, begann schon 1983 als Lebensberaterin mit Tarotkarten tätig zu werden. 1986 folgte sie dem Ruf der Runen und öffnete sich für ihre Energien und Botschaften. Seit 2000 gibt sie Runenseminare. Sie hat drei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann Jens (Geistheiler) im Raum Stade an der Unterelbe.

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Leseprobe

Urzeit


Die Schöpfung

Im Schöpfungsmythos der germanischen Stämme war am Anfang Ginnungagap, der gähnende Abgrund, wie er im Gesicht der Seherin vom Anbeginn der Zeiten überliefert ist:

Im Urzeit-Alter, als Ymir gewaltet,

War nicht Sand noch See, Noch kühle Salzflut,

Nicht Erde vorhanden, Noch Oberhimmel,

Nur klaffende Kluft, Nicht das kleinste Gräschen.

Völuspa 3, Übersetzung von Wilhelm Jordan

Aus Ginnungagap, der kosmischen Vagina, entstehen als Urimpulse Feuer und Eis.

Wörtlich übersetzt bedeutet Ginnungagap »die klaffende Spalte«. Nach Richard Fester (in »Weib und Macht«) ist das Wort Ginnungagap eindeutig weiblich und ein Hinweis auf die Gynaikokratie (Vorherrschaft der Frauen) bei den germanischen Stämmen.

Der Ursprung des Seins war für unsere Vorfahren also weiblich.

An den Rändern dieser klaffenden Spalte entstanden die ersten Keime des Lebens in Form von Feuer und Eis. Durch diese beiden extremen Gegensatzkräfte wird unser ganzes Leben und unser Sein geprägt.

Dies ist der uranfängliche Ursprung aller Wirklichkeit, allen Seins. Diese Ebene des Seins existierte vor allem anderen und wird weiter bestehen, wenn alles andere vergangen ist. Auf dieser ursprünglichen Ebene entstehen alle Ideen, die einmal Materie werden. Die Ebene von Ginnungagap ist die Matrix, die Blaupause des Lebens, in der alles Seiende seinen Ursprung hat. Alle Formen sind hier angelegt.

(Der gleiche Gedanke steht in der Kabbala hinter dem Begriff Ain Soph Aur. Auch der Begriff Dao aus dem Daoismus beschreibt diese Ebene.)

Durch das Zusammenwirken von Hitze und Kälte entstanden der Riese Ymir (man beachte die klangliche Verwandtschaft zum Wort immer) und die Kuh Audhumla, von deren Milch sich Ymir nährte. Audhumla ist ein Sinnbild für die nächste Ebene, die Ebene der Ideen. Diese wird von Ginnungagap umschlossen. Auf dieser Ebene finden wir die übergeordneten Konzepte des Seins, die grobe Form.

Ein Beispiel: Auf der Ebene Ginnungagap besteht das übergeordnete Konzept von »Frucht«. Das heißt, alle Möglichkeiten von »Frucht« sind dort summarisch enthalten. Alles, was je eine Frucht ausmacht, die Essenz des Begriffes Frucht befindet sich auf der Ebene Ginnungagap. Ohne diese Essenz der Frucht könnte es keine Früchte geben. Durch diese Essenz wird Frucht als Konzept überhaupt erst möglich.

Auf der Ebene Adhumla wird »Frucht« differenzierter, zum Beispiel als Apfel, Nuss und so weiter.

Aus Ymirs Körper wird die Welt erschaffen. So ist seine Ebene die der Formwerdung, in der Ideen konkreter und strukturierter werden.

Auf der Ebene von Midgard werden sie dann Materie.

Ein Beispiel, um das zu verdeutlichen: Du weißt, dass es Bäume gibt (Ginnungagap). Du beschließt, einen Baum zu pflanzen (Audhumla). Jetzt entscheidest du über die Art des Baumes und seinen Standort (Ymir). Und zu guter Letzt, pflanzt du den Baum ein (Midgard).

Die Runen existieren auf der Ebene von Ginnungagap seit Anbeginn der Zeit. In der Edda wird uns gesagt, dass es viele verschiedene Runen gibt:

Hier finde nun vor die förderlichen,

Verständiges ratenden Runenstäbe,

Stäbe, so herrlich, als stärkend heilsam.

Es reihte sie recht der berühmteste Redner;

Sie wurden gemodelt von mächtigen Göttern

Und in Rinde gemeißelt vom obersten Meister.

Das that bei den Asen Odin selber,

Bei den Alfen Dain, den Zwergen Dwalin;

Für das Riesengeschlecht ritze sie Aswid,

Aber auch ich schnitt etliche ein.

Havamal 145 – 146, Übersetzung von Wilhelm Jordan

Diese verschiedenen Runenreihen der Alfen, Zwerge und so weiter haben unterschiedliche Zeichen, und auch ihre Energien werden vollkommen unterschiedlich sein.

Wahrscheinlich ist das, was wir kennen, nur ein kleiner Ausschnitt aller Runen. Es sind die Runen, die der Schreiber der obigen Zeilen selbst einschnitt. Zusätzlich gibt es Alfenrunen (Alfen = Elfen), Zwergenrunen, Riesenrunen und die Runen der Asen. Und möglicherweise weitere Runenreihen, von denen nichts geschrieben steht.

Die Erschaffung der Menschheit

Kamen drei Asen aus dieser Schar,

stark und gnädig, zum Strand hinaus:

Sie fanden an Land, ledig der Kraft,

Ask und Embla, ohne Schicksal.

Nicht hatten sie Seele, nicht hatten sie Sinn,

nicht Lebenswärme noch lichte Farbe;

Seele gab Odin, Sinn gab Hönir,

Leben gab Lodur und lichte Farbe.

Völuspa 17 – 18, Übersetzung von Karl Simrock

Diese Verse beschreiben die Erschaffung der Menschheit. Ask bedeutet Esche, Embla ist bis heute nicht überzeugend übersetzt worden. Sophus Bugge übersetzt Embla mit Ulme, Hans Sperber mit Schlingpflanze. Beides bedarf jedoch einer großen sprachlichen Windung, um zu den Ergebnissen zu kommen.

Einig sind sich jedoch alle Autoren, dass Ask der Mann ist und Embla die Frau. Die drei Götter belebten also einen Mann und eine Frau aus Holz mit Seele und Geist sowie allen Sinnen. Diese beiden wurden die Stammeltern des Menschengeschlechts.

Weiter erzählt uns die Edda etwas über den Wohnsitz von Menschen, Göttern und allen anderen Wesen.

Der Weltenbaum Yggdrasil

Sage mir, Fiölswinn, was ich dich fragen will

Und zu wissen wünsche:

Wie heißt der Baum, der die Zweige breitet

Über alle Lande?

Fiölswinn:

Mimameid heißt er, Menschen wissen selten

Aus welcher Wurzel er wächst.

Niemand erfährt auch wie er zu fällen ist,

Da weder Schwert noch Feuer ihm schadet.

Fjölsvinnsmál 19 – 20, Übersetzung von Karl Simrock

Mimameid bedeutet Baum des Mimi und ist ein anderer Name für den Weltenbaum Yggdrasil. Üblicherweise wird Yggdrasil als zusammengesetzt aus dem altnordischen Wort yggr = Furcht, Schrecken, Schrecklicher und drasill = Pferd interperetiert. Doch es gibt eine alternative Übersetzung: Das altnordische Wort yggia ist abgeleitet von germanisch igwja = Eibe, und alnordisch drasill wird vom indogermanischen dher, »stützen« abgeleitet. Folgt man dieser Übersetzungsmöglichkeit, bedeutet Yggdrasil »Eibensäule«.

Yggdrasil ist also die Welteneibe, nicht die Weltenesche, wie es so oft übersetzt wird. Eiben (Taxus) sind immergrüne Bäume, die als Frucht kleine rote Beeren tragen. Alle Teile des Baumes, bis auf die rote Samenhülle, sind giftig. Die Eibe wird bis zu zwanzig Meter hoch und über 2000 Jahre alt.

Das in den Pflanzenteilen vorhandene Gift verursacht Atemlähmung und Herzstillstand. Die Eibe gilt als Schutz vor bösem Zauber und schwarzer Magie. Ebenso ist sie seit alters her ein Totenbaum, wird aber auch aufgrund ihres langen Lebens als ein Symbol für die Unsterblichkeit gesehen. Im Abecedarium Nordmannicum heißt die letzte Zeile: Yr al behabet, das gemeinhin mit Eibe schließt alles ab oder Eibe enthält alles übersetzt wird. Auch dies zeigt, dass die Eibe der Weltenbaum ist, der alles enthält.

Das Bild des stets in Oberwelt, Unterwelt und Mittelwelt eingeteilten Weltenbaumes ist rund um den Globus kollektiv verankert. In der germanischen Mythologie werden neun Welten angegeben. Jede dieser Welten hat ihre eigenen Bewohner, Herrscher und Wächter und ihre eigene Runenreihe. Aus diesen verschiedenen Welten kannst du Informationen und Energien, Kräfte und Mächte erhalten. Zwischen den Welten befinden sich 24 Pfade, die mit den Runen in Verbindung stehen. In einem folgenden Kapitel werde ich ausführlich darüber berichten.

Die Herkunft der Runen

Eine Esche weiß ich, sie heißt Yggdrasil,

die hohe, benetzt mit hellem Naß:

von dort kommt der Tau, der in Täler fällt;

immergrün steht sie am Urdbrunnen.

Von dort kommen Frauen, vielwissende,

drei, aus dem Born, der unterm Baume liegt:

Urd heißt man eine, die andre Werdandi –

sie schnitten ins Scheit –, Skuld die dritte;

Lose lenkten sie, Leben koren sie

Menschenkindern,...

Blick ins Buch

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