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Das Großelternbuch

Ideen, Tipps und Anregungen für fröhliche Stunden mit dem Enkelkind

AutorEva Meinerts
VerlagBassermann
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783641093723
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Für Großeltern und Enkelkinder
Wer seine Enkelkinder liebt, wünscht sich sehnlichst, dass sie sich auf das Zusammensein mit den Großeltern freuen. Eva Meinerts, selbst mehrfache glückliche Großmutter, gibt wertvolle Anregungen für den richtigen Umgang mit den Kleinen. Vor allem aber bietet sie eine schier unerschöpfliche Fülle von Tipps, Ideen und Spielen für jede Altersstufe - vom Baby bis zum Schulkind - und für jede Gelegenheit.

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Leseprobe

DIE NAHEN GROSSELTERN – IMMER HILFSBEREIT


D ie nahen Großeltern sind zu beneiden. Sie wohnen am selben Ort wie ihre Kinder und Enkel oder im selben Stadtteil, seltener mit ihnen unter einem Dach. Sie können sich freuen, in engem Kontakt mit ihnen zu sein, und sie können sich freuen, ihre eigenen vier Wände zu haben. Ob sie berufstätig sind oder nicht, sie werden versuchen, für die Familie da zu sein und doch ihr eigenes Leben zu leben. Vielleicht müssen sie es auch manchmal verteidigen, um sich nicht ganz vereinnahmen zu lassen.

 

Sie telefonieren oft mit den Enkeln und fragen nach dem Meerschweinchen, dem Fahrrad, der Freundin oder der Mathearbeit. Sie laden ein und werden eingeladen. Sie erkundigen sich, ob sie nächste Woche gebraucht werden, und sagen Bescheid, wenn sie eine Reise vorhaben. Sie freuen sich, dass sie mit Kindern und Enkeln auf so leichte und ungezwungene Weise in Kontakt sein können.

 

Die Enkelkinder zu betreuen ist keine leichte Aufgabe und erfordert gute Planung

 

Doch der Ernst des Lebens kommt auf sie zu, wenn sie gefragt werden: »Könnt ihr am Freitagabend auf die Kinder aufpassen? Wir sind eingeladen.« Oder gar: »Könnt ihr am Wochenende die Kinder nehmen? Wir wollen so gern mal verreisen.« Die nahen Großeltern prüfen ihren Terminkalender und sagen ja, freilich nicht ohne Bangen, ob auch alles klappt.

 

Wo soll man sie betreuen: in der Wohnung der Eltern oder bei sich?

 

Überlegen Sie zunächst, wo Sie die Enkelkinder betreuen wollen. Wenn die Eltern Sie nur um die Beaufsichtigung an einem Abend bitten, stellt sich die Frage nicht: Sie werden zum »Babysitten« in der Wohnung der Eltern gebraucht. Doch wenn die Eltern mehrere Tage abwesend sein wollen, lohnt es sich, genau zu überlegen, ob Sie die Enkel zu sich nehmen oder ob Sie zu ihnen hin umziehen wollen. Bleiben Sie in Ihrer eigenen Wohnung, bleibt Ihnen Ihre Bequemlichkeit erhalten, und die Enkelkinder müssen sich umstellen. Mögen sie das? Den Babys, also den Kindern unter einem Jahr, ist das noch ziemlich gleich, vor allem in den ersten Monaten. Sie müssen freilich den ganzen kleinen »Babyhaushalt« zu sich herübernehmen. Für die Kleinkinder, also die Kinder zwischen einem und sechs Jahren, ist so ein Umzug eine enorme Veränderung. Für sie ist ja die elterliche Wohnung, das elterliche Haus und seine Umgebung die Welt, die sie entdecken und in die sie hineinwachsen wollen. Ein Wechsel zu Ihnen mag dem einen Kind interessant erscheinen, während das andere darauf ängstlich und unglücklich reagiert. Die größeren Kinder sollten Sie in die Überlegung mit einbeziehen, wo Sie die gemeinsame Zeit am besten verbringen können.

 

Die folgenden Kapitel geben Ratschläge für beide Lösungen: für das Babysitten in der Wohnung der Eltern und für den Besuch und den Aufenthalt bei Ihnen. Die Tipps sollten Ihnen beides leichter machen.

Einladung zum Babysitten


 

»Könnt ihr euch um die Kinder kümmern?«

 

Haben Sie ein wenig Bedenken, Ihre Enkelkinder eine Nacht lang oder während mehrerer Tage zu hüten? Das ist gut so, denn es wird Ihnen helfen, sich den Ablauf der Stunden oder Tage genau auszumalen und dann alle Einzelheiten mit der Mutter oder dem Vater der Kinder zu besprechen. So treten Sie Ihren »Dienst« gut vorbereitet an und haben damit die Voraussetzungen geschaffen, dass Sie mit den Enkeln schöne – wenn auch anstrengende – Stunden oder Tage verbringen können.

 

Notizen machen, eine Übernachtungstasche packen

 

Packen Sie eine Übernachtungstasche für Ihre eigenen Bedürfnisse, und stellen Sie sich genau vor, was Sie brauchen werden, um es sich in der fremden Wohnung gemütlich zu machen. Machen Sie sich Notizen über die Routine der Kinder:

 

 

• Wann wird gegessen und was?

 

• Wo wird eingekauft und was? Gibt es etwas, was die Kinder nicht vertragen (Lebensmittelallergien)?

 

• Was dürfen die Kinder? Wie weit dürfen sie sich vom Haus entfernen, wie lange abwesend sein? Wann, was und wie viel dürfen sie fernsehen?

 

• Welche Verpflichtungen haben die Kinder, wie kommen sie dorthin?

 

• Wann beginnt das Insbettgehen? Wann wird geschlafen? Wann wird aufgestanden?

 

• Wo sind die Ersatzschnuller und die andern zum Schlafen unentbehrlichen Dinge?

 

• Wo liegt die frische Wäsche der Kinder, auch die frische Bettwäsche? Wo sind die Windeln?

 

• Muss eins der Kinder regelmäßig Medikamente einnehmen?

 

Wichtige Telefonnummern bereitlegen

 

Schreiben Sie auf, wann und wo die Eltern zu erreichen sind, mit Adressen und Telefonnummern. Notieren Sie auch die Namen und Telefonnummern von hilfsbereiten Nachbarn und von guten Freunden der Familie, die Ihnen eventuell behilflich sein können. Wo finden Sie die Telefonnummern von Polizei, Krankenwagen, Notarzt, Giftrufzentrale und die Nummer des Kinderarztes der Familie? Wo steht der Verbandskasten, wo ist die Hausapotheke?

Das Zubettgehen und seine Probleme


Die Zeit zwischen sieben und neun am Abend ist für uns einhütende Großeltern sicher die schwierigste. Einerseits vermissen die Kinder ihre Eltern dann am meisten, andererseits kennen wir die gewohnten Familienrituale nicht genug und auch nicht die Tricks, mit denen man die kleine Bande ins Bad und ins Bett scheucht.

 

Die Kinder wollen nicht ins Bett

 

Ob müde oder nicht, die Kinder wollen nicht ins Bett, sie finden es nach dem Abendessen im Wohnzimmer oder in der Küche am gemütlichsten und sehen nicht ein, warum sie sich plötzlich mit dem lästigen Ausziehen, Waschen und Zähneputzen beschäftigen sollen. Sie haben wohl auch Angst, etwas Tolles zu verpassen, das sich in ihrer Abwesenheit im Wohnzimmer ereignen könnte, und so tun sie erst einmal so, als wüssten sie nicht, was Insbettgehen heißt. Damit sie sich wieder darin erinnern, kann man einen »Preis« bieten: noch ein kurzes gemeinsames Spiel oder eine Viertelstunde Fernsehen, noch ein wenig Obst, und dann ab ins Badezimmer.

 

Den Tag ruhig beenden

 

Hier ein paar Tipps, wie man diese schwierigen zwei Stunden leichter bewältigt:

 

• Lassen Sie den Tag ruhig ausklingen! Manche Kinder drehen abends noch einmal so richtig auf, rennen hin und her, ärgern die Geschwister, liefern sich Wasser- und Kissenschlachten. Auch wenn Sie fürchten, als unsportlich oder humorlos zu gelten – machen Sie nichts mit! Nehmen Sie ein Buch und das ruhigste Kind auf den Schoß, und lesen Sie vor. Beobachten Sie das Toben der andern aus den Augenwinkeln, fragen Sie gelegentlich, welches Buch sie vorgelesen haben möchten, oder legen Sie eine Hörspiel- oder Märchenkassette ein. Tun Sie jedenfalls alles, damit die Geister sich abkühlen und zur Ruhe kommen.

 

• Wenn Sie nur an diesem Abend da sind oder nur für ein paar Tage babysitten, dann machen Sie sich um die Sauberkeit Ihrer Enkel nicht zu viele Sorgen. Vielleicht sind die Kinder an ein abendliches Bad gewöhnt, vielleicht waschen sie sich selbst – ganz gleich wie: Halten Sie die so erreichte Sauberkeit für ausreichend, doch bestehen Sie auf dem Zähneputzen. Kleinere Kinder lassen sich dabei meist gern helfen.

 

• Wenn die Schlacht im Badezimmer eine Weile gedauert hat, holen Sie sich wiederum das ruhigste der Kinder, bringen Sie es ins Bett, und beginnen Sie mit dem Vorlesen. Auf Dauer wird den andern die Toberei zu viel, und sie werden auch bald eintrudeln.

 

• Und wer räumt auf im Kinderzimmer? Vielleicht schaffen Sie es, dass alle dabei mitmachen, doch nehmen Sie’s nicht so genau. Sie können sich freuen, dass Sie dieses heikle Erziehungskapitel nicht zu bearbeiten haben.

 

Auch mal großzügig sein

 

• Seien Sie großzügig mit den Schlafarrangements, die die Kinder vorschlagen. Da will eins beim andern im Bett liegen, eins auf der Couch schlafen – warum nicht? An diesem Großelternabend ist ja sowieso manches ungewöhnlich.

 

• Seien Sie auch großzügig mit der Schlafenszeit. Man kann kaum sagen, wie viel Schlaf ein Kind »normalerweise« braucht; die Unterschiede von Kind zu Kind und auch von Woche zu Woche, von Tag zu Tag sind groß. Wenn ein Kind noch nicht einschlafen, sondern noch länger spielen will: Wenn es dazu im Kinderzimmer bleibt und die andern nicht stört – erlauben Sie’s! Haben Sie keine Angst,...

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