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Das Ich und die Wirklichkeit

Perspektivische Übungen jenseits von Geist und Eigentum mit Hilfe von individueller Weltbildtheorie und Meditation

AutorManfred Gith
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl348 Seiten
ISBN9783743144552
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Ist es möglich, die so umfangreich analysierten letzten zweieinhalbtausend Jahre unter einem ganz neuen Blickwinkel zu betrachten? Der Autor versteht diese metaphysische Zeit als eine kurze Übergangsphase der abendländischen Kultur, die in ihrer Verrücktheit etwas Unwahrscheinliches hervorgebracht hat: das freie Ich. Die eingebildeten Götter und sonstigen Menschengespenster dienten zuletzt nur der - zunächst stillen, seit dem 19. Jahrhundert offenen - Selbsterhöhung des Menschen: der Mensch, das übernatürliche Wesen. Das eingebildete freie Ich ist die Krönung dieser Selbstüberschätzung. Diese Eitelkeit haben wir teuer durch Vernichtungsorgien bezahlt: zuletzt jeder gegen jeden und im Zweifelsfalle gegen die Natur. Die Jenseitsprojektionen haben die Herausbildung einer Hierarchie ermöglicht, die nicht nur den Mächtigen über die Untertanen setzte, sondern auch den Vater über die Familie und die Mutter über die Kinder. Doch die schlimmste und folgenreichste hierarchische Abspaltung ist die eingebildete Herrschaft des Ichs über den Körper. Jeder Einzelne trägt den Wahnsinn dieser Diesseits-Jenseits-Spaltung in sich. Die Spaltung des Individuums ist der Urgrund des Problems, doch darin liegt auch eine Chance: Jeder Einzelne kann durch die Arbeit an sich selbst zur Überwindung des metaphysischen Phänomens beitragen. Die Wege und Mittel, die der Autor vorschlägt, sind individuelle Weltbildtheorie und Meditation. Während ein gutes, selbstgemachtes Weltbild das eigene Ich als Einbildung sichtbar macht, kann die Meditation unser Selbstwertgefühl stärken, damit wir - fest eingebettet in eine Ichkultur - den Blick auf die Wirklichkeit des Ichs überhaupt aushalten können.

Der Autor hat 1979 eine Ausbildung als Studienrat für Germanistik und Sozialwissenschaft beendet, sich dann aber im Bereich Informatik selbständig gemacht und 33 Jahre damit sein Geld verdient. Die Geisteswissenschaft oder Philosophie wurde zu seinem Hobby und begleitete seine alternativen Lebenswege (Zenkloster, tantrische Lebensgemeinschaft und zuletzt eine Patchworkfamilie). Eine Arbeitslosigkeit im Alter von 62 Jahren gab die Gelegenheit, ein zehnjähriges Buchprojekt zu Ende zu bringen, in dem er in der perspektivischen Tradition Nietzsches seine Weltsicht zusammenfasst.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Titelseite3
Impressum4
Inhaltsverzeichnis5
Vorwort9
I. Ein Überblick: Das verrückte Zeitalter, das Ich und die Wirklichkeit21
1. Das aktuelle Zeitalter als Psychokrise21
1.1 Ein Bild und seine Wirklichkeit21
1.2 Die metaphysische Krise24
2. Die geniale Erfindung des Ichs26
3. Die evolutionären Effekte der metaphysischen Krise27
3.1 Vom magisch-animistischen zum metaphysischen Zeitalter27
3.2 Vom metaphysischen zum gewusst projizierten Ich33
3.3 Das durchaus beachtenswerte Zwischenergebnis: die Aussicht auf das Ende34
4. Der metaphysische Problemhorizont39
5. Der Einzelne und die Welt der Dinge45
6. Das Problem: Die Icheitelkeit des Einzelnen als handfester Teil der Wirklichkeit48
7. Ein Beispiel: Zum Verhältnis von „Basis“ und „Überbau“ bei Karl Marx50
8. Der eine Geist und das Eigentum54
8.1 Kopplung von Geist und Eigentum54
8.2 Landeigentum (Land als Produktivkraft)56
8.3 Eigentum an sich selbst58
8.4 Schon immer der Zweck: das eingebildete und gut getarnte Auffüllen von Ich und Eigentum mit eingebildeter Substanz59
9. Die wichtigste Übung: Den Blick auf die Wirklichkeit halten62
9.1 Vom Ich zur Wirklichkeit62
9.2 Das Basiswerkzeug: Meditation in vielen Formen66
9.3 Der Blick auf sich und die Welt formuliert als Theorie72
9.4 Kombinierte Wirkung von Meditation und Theorie: Stärkung des Ichs, Erfahrung tatsächlichen Verbundenseins mit anderen, psycho-politische Durchsetzungskraft78
9.5 Individuelle Weltbildtheorie und Meditation finden zusammen in der Intimität des intelligenten Gesprächs80
10.Keine Wahl für Autor und Leser81
11.Das Resonanzmodell und das Ich84
12.Zusammenfassung: Sich der Wirklichkeit stellen mit Meditation und selbstgemachter Theorie87
12.1 Was kommt nach der Krise?87
12.2 Die paradoxe Aufgabe: Stärkung des Ichs89
13.Aus aktuellem Anlass eine kleine Leseübung mit einem Artikel aus Der Spiegel 24/201492
II. Ein Blick in meinen Theoriebaukasten101
1. Das Resonanzmodell101
1.1 Einleitung101
1.2 Was ist Resonanz?103
1.3 Neuronale Resonanz108
1.4 Verständigung durch Resonanz121
1.5 Projektion von Bedeutung und Wirklichkeit131
1.6 Resonanz, Ich, Theoriebildung und Meditation135
2. Das wirkliche Ich als Resonanz138
2.1 Übersicht138
2.2 Das Ich als Schnittstelle143
2.3 Das Ich als soziale Institution147
2.4 Die lebendige Resonanz zwischen den vielen Gehirnen und der Welt ist die tragende Wirklichkeit der Ichs151
2.5 Das wirkliche Ich als Resonanz, eine Zusammenfassung153
2.6 Das unverzichtbare Ich, ob wirklich oder eingebildet154
2.7 Das missverstandene Individuum und die neue Bedeutung des Einzelnen158
3. Die Wirklichkeit und der Innen-Außen-Dualismus159
4. Das Unerkennbare aushalten, ein Gedankenexperiment gegen die Überheblichkeit jeder Geistprojektion161
III. Aus meiner Sicht: Der aktuelle Stand meiner Weltbildtheorieübungen167
1. Das metaphysische Ich und seine Wirklichkeitsdefizite167
1.1 Das Ich und das Missverständnis von der menschlichen Intelligenz168
1.2 Das Ich ist nicht das Bewusstsein176
1.3 Das Ich ist nicht die Individualität180
1.4 Das Ich und der freie Wille181
1.5 Das Ich und die Freiheit183
1.6 Das Ich und die Geschichte184
1.7 Das Ich und die Macht185
1.8 Das Ich und die Liebe186
1.9 Das Ich der metaphysischen Kultur und die Wirklichkeit: eine Geschichte aus Vor- und Nachteilen189
2. Das Ich als Eigentümer194
2.1 Die Projektion von Eigentum195
2.2 Geist-Eigentum-Projektionen und Grundkonflikte199
3. Der Einzige und sein Eigentum, Ich und Eigentum bei Max Stirner206
3.1 Die historische Bedeutung von Max Stirner206
3.2 Einleitung: Ich hab mein‘ Sach‘ auf Nichts gestellt207
3.3 Kurzer Einstieg in die beiden Hauptteile (Abteilungen) des Stirner-Buches219
4. Ichentstehung beim Einzelnen: Zur traumatischen Implementierung des Ichkerns durch die Mutter223
4.1 Vorbemerkung: von der Kultur zum Einzelnen223
4.2 Das Verhältnis zwischen den Geschlechtern: Modelle aus meiner Geschichte225
4.3 Mein Erklärungsmodell des frühkindlichen Traumas auf der Basis von Ich und Eigentum231
4.4 Der traumatische Ichkern als Chance242
5. Schwächende und stärkende Kräfte für das Ich aus der Umwelt245
5.1 Das Ich und seine Widersacher: die Wirklichkeit und die Ichs der Anderen mit ihrem Eigentum247
5.2 Abwehrversuche der Wirklichkeitsdefizit-Bedrohung250
5.3 Das Ich und seine Verbündeten: Körper und Theorie als Vermittler von Wirklichkeit254
6. Das Ich und die Vernunft259
6.1 Vorbemerkung259
6.2 Unzertrennbar: Theorie und Vernunft260
6.3 Ein neues Ichverständnis analog zur neu verstandenen Vernunft262
6.4 Rationalisierung: eine enge Verbindung zwischen Vernunft und Ich265
6.5 Der Einzelne als Forscher seiner selbst269
7. Persönliche Auswege: Mein Ich stärken und schwächen272
7.1 Vorbemerkungen272
7.2 Angst überwinden275
7.3 Die Königswege: Meditation und Theorie281
7.4 Ich muss mein Leben ändern285
7.5 Der Umgang mit der Eitelkeit294
8. Nochmal von vorne: Fokus Wirklichkeit298
8.1 Worum geht’s? Die Wirklichkeit!298
8.2 Das Problem mit der Wirklichkeit304
8.3 Unsere Wirklichkeit will erklärt werden311
9. Ein Rückblick313
9.1 Am Ende: Sie und ich und unsere Motive313
9.2 Mein tiefster Punkt314
IV. Leseübungen mit Jürgen Habermas, Thomas Metzinger und Peter Sloterdijk318
1. Jürgen Habermas: Freiheit und Determinismus318
2. Thomas Metzinger: Der Ego-Tunnel321
3. Peter Sloterdijk: Du mußt dein Leben ändern: Über Anthropotechnik327
3.1 Was will Peter Sloterdijk?327
3.2 Was konnte ich von Peter Sloterdijk übernehmen?331
3.3 Der konservative Künstlerbürger333
3.4 Sloterdijks Von-oben-Philosophie335
4. Texte der Leseübungen als Steinbruch und Werkzeuglieferant meines Theoriebaukastens338
V. Weitere Einblicke in den verworfenen Band 2339
1. Alte Vorbilder339
2. Leseübungen342
3. Theoriebaukasten342
4. Nachbürgerliche Aussichten343
5. Ichübungen und Ichtherapie347

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